1422
JUNI
0630D: Schlacht bei Arbedo
- Die Schlacht bei Arbedo wurde am 30. Juni 1422 zwischen Truppen der Alten Eidgenossenschaft und des Herzogtums Mailands beim Dorf Arbedo im heutigen Kanton Tessin in der Schweiz statt. Die Schlacht stand im grösseren Zusammenhang der sogenannten Ennetbirgische Feldzüge. Federführend waren bei den Eidgenossen die Urner, die durch Truppen der Unterwaldner, Luzerner, Zuger und Liviner unterstützt wurden. Es war die erste Schweizerschlacht, die nicht als Befreiungskampf gegen einen die Heimat bedrohenden Angreifer ausgetragen wurde, sondern der Wiedergewinnung eines Gebietes galt, das die Eidgenossen ausserhalb ihres Territoriums erworben und wieder verloren hatten.
SEPTEMBER
0919D: Schlacht bei Alling
- Die Schlacht bei Alling im heutigen Landkreis Fürstenfeldbruck war die Entscheidungsschlacht des Bayerischen Krieges. Die Herzöge von Bayern-München, Ernst und Wilhelm III., schlugen am 19. September 1422 ihren Vetter Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt.
0927D: Friede von Melnosee
- Der Friede von Melnosee oder Meldensee war ein am 27. September 1422 geschlossener Friedensvertrag zwischen dem Königreich Polen und Großfürstentum Litauen auf der einen Seite und dem Deutschen Orden auf der anderen.
LEXIKON
- Die erste osmanische Belagerung von Konstantinopel fand 1422 statt. Sie erfolgte als Reaktion auf die Versuche des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos, die Thronfolge des Osmanischen Sultanats nach dem Tod von Mehmed I. zu beeinflussen. Diese Strategie hatten die Byzantiner zuvor oft zur Schwächung ihrer Nachbarn angewandt.
- Die Liberei, auch Liberey oder Andreana genannt, in Braunschweig gilt als ältestes freistehendes Bibliotheksgebäude nördlich der Alpen. Es wurde zwischen 1412 und 1422 in der Kröppelstraße im Weichbild Neustadt, nur wenige Meter südöstlich der Andreaskirche errichtet. Durch Schenkungen, unter anderem von Johann Ember und vor allem Gerwin von Hameln, war die Bibliothek über die Grenzen der Stadt bekannt und galt bis zu ihrer Auflösung 1753 mehr als 300 Jahre lang als eine der bedeutendsten Bücher- und Handschriftensammlungen im norddeutschen Raum. Die Schenkung von 336 Bänden durch Gerwin von Hameln im Jahre 1495 markiert gleichzeitig Höhe- und auch Wendepunkt in der Geschichte der Bibliothek. Nach Gerwins Tod kam es über Jahrzehnte zu Streitigkeiten zwischen dem Stadtrat und Gerwins Erben, sodass Gebäude und Buchbestand dauerhaft Schaden durch Vernachlässigung und Diebstahl nahmen. Obwohl zeitgenössische Gelehrte wie Johannes Bugenhagen im 16. oder Hermann von der Hardt im beginnenden 18. Jahrhundert sowohl auf die Bedeutung der Liberei als Quelle des Wissens, als auch auf ihren bedrohten Zustand hinwiesen, war ihr Niedergang nicht mehr aufzuhalten. 1753 wurden die Restbestände in eine größere Bibliothek überführt. Nach heutigem Forschungsstand sind noch 137 Bände aus Gerwins Nachlass erhalten. Der kapellenartige Backsteinbau misst im Grundriss nur 5,50 m × 5,14 m. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und erst ab 1963 restauriert. Die Liberei ist das einzige Zeugnis mittelalterlicher Backsteingotik in der Stadt und dürfte zudem das älteste erhaltene Gebäude in Deutschland sein, das ausschließlich als Bibliothek erbaut wurde. Das Bauwerk steht heute unter Denkmalschutz. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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27.09.2011 Artikel eröffnet