716
MAYA
Palenque
Calakmul
Tikal
Naranjo
Copan
PIKTEN
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)
König Fogartach mac Néill aus Brega kehrt zurück. - Fortsetzung 717
Ulaid
Connacht
Leinster
Uí Mháine
Dalriada
Gwynedd
Königreich Powys
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Osred I. (706–716)
Nach der Angelsächsischen Chronik stirbt Osred I. in einer Schlacht, vermutlich im Kampf gegen die Pikten. Der Chronist Wilhelm von Malmesbury berichtet alternativ, Osred falle einer Verschwörung zum Opfer, aber diese Aussage gilt als Hypothese. Mit dem Tod von Osred I. endet das fast ununterbrochene Königtum der Nachfahren von Æthelfrith (592–616) und Cenred übernimmt als Vertreter einer Nebenlinie die Herrschaft. - König Cenred (716-718)
Cenred ist der Sohn von Cuthwine und stammt über seinen Großvater Leodwald von Occa (Ocga) ab, einem Sohn des Dynastiegründers Ida. - Bischof Acca von Hexham (709–732)
- Bischof John von Beverley (York 705-718)
- Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)
- Fortsetzung 717
Mercia
- König Ceolred (709–716)
Ceolred stirbt bei einem Festmahl. Der Heilige Bonifatius beschreibt seinen Tod als von dämonischem Wahn begleitet: Ceolred soll tobsüchtig werden, unverständliche Laute von sich geben und die Priester Gottes verfluchen. Nach seinem Tod besteigt Æthelbald, der zuvor unter Ceolred im Exil lebt, den Thron von Mercia. - König Æthelbald (716–757)
Æthelbald stammt aus der königlichen Linie von Mercia, sein Vater ist Alweo, der allerdings selbst nie König gewesen ist. Alweos Vater, Eowa, teilte sich möglicherweise die Herrschaft mit seinem Bruder Penda, wobei Eowa vermutlich Nord-Mercia regierte, bis er 644 in der Schlacht von Maserfield fiel. Während Æthelbalds Jugend regierte Pendas Dynastie, und sein Cousin Ceolred vertrieb ihn ins Exil. Während dieser Zeit suchte Æthelbald Unterstützung beim Eremiten Guthlac. Nach Ceolreds Tod kehrt Æthelbald nun zurück und übernimmt die Herrschaft in Mercia. Es ist möglich, dass ein König Ceolwald für kurze Zeit nach Ceolred geherrscht hat, bevor Æthelbald König wird und damit Pendas direkte Linie beendet. - Bischof Edgar (Lindsey 693-724)
- Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)
- Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)
Eines von Ecgwines letzten wichtigen kirchlichen Handlungen ist die Teilnahme am großen Konzil von Clovesho - Fortsetzung 717
East Anglia
Königreich Wessex
Königreich Essex
Königreich Kent
- König Wihtred (690/691–725)
- Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)
- Bischof Tobias (Rochester, 699–726)
WESTGOTEN
- König Ardo (714–720)
Schon Ardos Vorgänger Agila II. hat nur noch über Teile des ehemaligen westgotischen Reiches regiert. Die muslimische Armee unterwirft zwischen 716 und 719 die Tarraconensis vollständig und begrenzt Ardos Herrschaftsgebiet auf Septimanien. - Fortsetzung 720
FRÄNKISCHES REICH
- König Chilperich II. (715–721)
- Theuderich (IV.), Sohn Dagoberts III., wird zur Erziehung ins Kloster Chelles gebracht.
- Hausmeier Raganfrid (Neustrien, 715–718)
- Hausmeier Theudoald (Austrasien 715–716)
- Raganfrid und Chilperich II. ziehen ins Kernland der Pippiniden an die Maas und die Ardennen. Raganfrid und Radbod rücken gemeinsam auf Köln vor, wo Karl Martel, dem die Flucht aus seiner Haft gelungen ist, Plectrude und Theudoald belagert. Die Friesen halten Karl Martell auf, der sich ins Eifelgebirge zurückzieht und sich neu organisiert. Chilperich und Raganfrid belagern Plectrude, die daraufhin Chilperich als König anerkennt, einen Großteil des austrasischen Schatzes übergibt und den Anspruch ihres Enkels auf das Hausmeieramt aufgibt. Die Neustrier ziehen sich daraufhin zurück, während Karl Martell im April mit einem neuen Heer zurückkehrt; er verfolgt Chilperich und Ragenfrid und besiegt sie bei der Schlacht von Amblève und kann einen Großteil des Erbes seines Vaters zurückgewinnen. Nach der Niederlage kehren Chilperich und Ragenfrid nach Neustrien zurück, während Karl Martell den Winter nutzt, um weitere Truppen zu sammeln; beide Seiten bereiten sich auf einen neuen Feldzug vor. Theudoald lebt weiter, auch nachdem Karl Martell die Macht übernimmt, da dieser seinen Neffen am Leben lässt, was im Mittelalter ungewöhnlich ist.
- Bischof Rigobert von Reims (689–717)
- Bischof Hubertus von Lüttich (Maastricht 705–716, nun Lüttich 716-727)
Hubertus verlegt seinen Bischofssitz nach Lüttich. Dort lässt er die Lambertuskathedrale errichten und widmet sich als fürsorglicher Seelsorger und Wohltäter den Menschen seiner Diözese. Er setzt sich für die Christianisierung der Ardennen ein, wo heidnische Kulte – besonders der um die Jagdgöttin Diana – noch verbreitet sind. - Bischof Milo von Trier (715–753)
- Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)
- Bischof Felix II. von Metz (715–716)
1222D: Felix II. stirbt in Metz. Felix II. wird von der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 22. Dezember. - Bischof Sigebald (Metz, 716–741)
Um 716 wird Sigebald Bischof von Metz. Gemeinsam mit dem heiligen Pirminius gründet er die Klöster Neuweiler (Neuwiller-lès-Saverne) im Elsass und Hornbach. Sigebald erneuert die Abtei St. Nabor (Saint-Avold) in Lothringen. - Fortsetzung 717
Herzogtum Aquitanien
Herzogtum Elsass
Herzogtum Thüringen
- Herzog Hedan II. (um 689-718)
Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord nach 704 – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters. - Fortsetzung 717
Herzogtum Alemannien
Herzogtum Baiern
- Herzog Theodo II. (680–717)
Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben. - Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 712-725)
- Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 712-716)
Theudebert stirbt 716 oder danach, ab 717 ist als Nachfolger Tassilo II. überliefert. - Herzog Theudebald (Baiern-Passau 712-719)
- Bischof Rupert von Salzburg (696–718)
- Fortsetzung 717
FRIESEN
- König Radbod (679-719)
Der mit Neustrien verbündete Radbod dringt mittels Schiffen bis Köln vor und bereitet dort Karl Martell eine Niederlage und große Verluste. Die bis dahin in diesem Raum errichteten Kirchen werden abgerissen oder niedergebrannt, die Priester und Missionare vertrieben und die alten Götterhaine und Tempel wiederhergestellt. Köln muss gegen Zahlung einer großen Geldsumme freigekauft werden. - Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)
- Der angelsächsische Missionar Wynfreth unternimmt eine erste Missionsreise zu den Friesen. Die Missionierung scheitert jedoch an dem Friesenherzog Radbod, einem Heiden und Gegner der Franken, der gerade das südwestliche Friesland von diesen zurückerobert hat. So kehrt Wynfreth, der später als Bonifatius bekannt wird, noch im Herbst nach Nursling zurück.
- Fortsetzung 718
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
- Herzog Faroald II. (703/705–719/720)
Um das Jahr 716 führt Faroald II. eigenständig einen Angriff auf Classis, den byzantinischen Kriegshafen bei Ravenna, und nimmt die Stadt ein. König Liutprand befiehlt Faroald, Classis wieder an die Byzantiner zurückzugeben, worauf Faroald dem nachkommt. Faroald II. betreibt gegenüber Rom und Byzanz eine aktive und oft expansive Politik. Er stiftet und fördert die Benediktinerabtei San Pietro in Valle nördlich von Ferentillo.
Herzogtum Benevent
REPUBLIK VENEDIG
ERSTES BULGARISCHES REICH
- Knjas Terwel (700–721)
Terwel schliesst einen Friedensvertrag mit Kaiser Theodosios III. - Fortsetzung 717
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Theodosios III. (715–717)
Leo der Isaurier erklärt sich im Sommer selbst zum Kaiser und sucht Unterstützung bei den Arabern, die von der byzantinischen Uneinigkeit profitieren wollen. Theodosius III schließt ein Bündnis mit dem bulgarischen Khan Tervel, um Unterstützung gegen die bevorstehende arabische Bedrohung zu erhalten. Der Vertrag setzt die Grenze zwischen dem Byzantinischen Reich und Bulgarien bei Thrakien fest, das Gebiet Zagoria wird an die Bulgaren abgetreten, und der Byzantinische Kaiser verspricht die Zahlung eines Tributs, die Rückgabe von Flüchtlingen sowie Handelsvereinbarungen. - Papst Gregor II. (715–731)
Im Oktober überschwemmt der Tiber die Stadt; Gregor ordnet Gebetsprozessionen an. Er erhält einen Brief vom Patriarchen von Konstantinopel zu Monotheletismus und antwortet mit der römischen Position dagegen. In diesem Jahr besucht der bayerische Herzog Theodo Rom. Gregor unterweist Delegierte zum Aufbau einer Kirchenhierarchie in Bayern. Er interveniert in Konflikten, ernennt Bischöfe und gründet bzw. restauriert Klöster, darunter Monte Cassino (718). Trotz Konflikten pflegt Gregor diplomatische Beziehungen zum Langobardenkönig Liutprand. Er bewegt Liutprand dazu, Gebiete nicht zurückzuerobern, die der römischen Kirche gehören, kann aber Auseinandersetzungen mit dem Herzog von Benevento nicht verhindern. Er bittet Karl Martell um Hilfe gegen die Langobarden, erhält aber keine Antwort. - Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)
- Fortsetzung 717
DABUYIDEN
- Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)
Yazid ibn al-Muhallab, der arabische Gouverneur von Irak und Chorasan, marschiert in Tabaristan ein und besiegt Farrukhan zunächst. Yazid besetzt Dihistan und Gurgan. Farrukhan rekrutiert daraufhin Daylamiten und Giliten, besiegt die arabischen Truppen und zettelt einen Aufstand in Gurgan gegen das arabische Heer an, das später massakriert wird. Yazid schließt einen Vertrag und zieht sich gegen Tribut zurück. Im Jahr darauf wird Yazid vom Kalifen Umar II. abgesetzt und eingekerkert. - Fortsetzung 728
ARABER
(97/98 - 24./25. August)
Umayyaden
- Kalif Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (715–717)
Das Hauptaugenmerk legt Sulaimān auf die arabisch-byzantinischen Kriege: 716 kommandiert er einen Großangriff auf Konstantinopel, doch die Belagerung 717–718 scheitert und endet in einer schweren Niederlage für die Araber.
Der ehemalige Statthalter ʿUmar begleitet Sulaimān auf einer Wallfahrt nach Mekka. Im selben Jahr erkrankt Sulaimān während der Vorbereitungen für den Feldzug gegen Konstantinopel und bestimmt schließlich auf Vorschlag Radschā’s seinen Cousin ʿUmar zum Nachfolger. Der Widerstand gegen diese Nachfolgeregelung bei den Umayyaden wird durch das Versprechen gebrochen, dass nach ʿUmar die Nachfolge wieder auf die Söhne ʿAbd al-Maliks zurückfällt. - Statthalter Habib ibn al-Muhallab (Sind, 715–717)
- Statthalter Abd al-Aziz (al-Andalus, 714–716)
Abd al-Aziz wird im Märzwährend des Gebets im Kloster Santa Rufina ermordet; mutmaßlich auf Befehl des Kalifen Sulaimān. Der Kopf von Abd al-Aziz wird nach Damaskus gesandt. - Statthalter al-Hurr ibn Abd ar-Rahman (al-Andalus, 716–719)
Al-Hurr ibn Abd ar-Rahman ath-Thaqafi arbeitet nach der Eroberung als Statthalter von Al-Andalus. Er übernimmt das Amt nach fürstlichem Befehl des Kalifen in Damaskus und folgt Ayub ibn Habib al-Lakhmi als Statthalter nach. Er verlegt die Residenz von Toledo nach Córdoba, wo er Truppen stationiert hält. Er stärkt die Macht der Richter im eroberten Gebiet und setzt Beamte zur Verwaltung ein. Fast drei Jahre versucht er durch Kämpfe und Vertragsschlüsse die Kontrolle über Gallia Narbonensis zu gewinnen und führt Feldzüge sowie Verträge in Nordostspanien durch. - Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
- Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)
- Fortsetzung 717
TURK-SCHAHI
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
- Khagan Qapaghan Qaghan (691-716)
Tod Qapaghans – sein Nachfolger wird kurzzeitig İnäl Qaghan, dann Bilge Qaghan. - Khagan Inel Qaghan (716–717)
Nach dem Tod seines Vaters erhebt Inel Anspruch auf den Thron und wird Khagan des Zweiten Türk-Kaganats. - Fortsetzung 717
INDIEN
Nepal
Malla
Chalukya
Pallava
Anuradhapura
TIBET
KHMER
Chenla
- Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher)
- Zuletzt 716
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Feuer-Drachen; am Beginn des Jahres Holz-Hase)
Tang-Dynastie
KOREA
Silla
- König Seongdeok (702–737)
Vermutlich aufgrund eines Machtkampfes am Hof zwischen dem König und dem Clan der Königin wird Seongjeong aus dem Palast verbannt. - Fortsetzung 717
Balhae
JAPAN
QUELLEN
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07.11.2023 Artikel eröffnet
07.12.2023 Grundstock erstellt
07.11.2025 Grundstock ergänzt