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Lexikon

König Friedrich II. (HRR)

  • Friedrich II. (* 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona, Italien; † 13. Dezember 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera, Italien) aus dem Geschlecht der Staufer war ab 1198 König von Sizilien, ab 1211/12 deutscher König und von 1220 bis zu seinem Tod Kaiser des Heiligen Römi­schen Reiches. Nach einem erfolg­reichen Kreuzzug trug er 1229 außerdem die Krone des König­reichs Jerusalem. Friedrich II. war hoch­gebildet und be­herrschte neben seiner Mutter­sprache Italie­nisch auch Latein und Deutsch. Außerdem verstand er Franzö­sisch und verfügte mög­licher­weise auch über Grund­kennt­nisse des Ara­bischen und Griechi­schen. Er war an natur­wissenschaft­lichen, künstle­rischen, philoso­phischen und theolo­gischen Fragen interes­siert und verfasste selbst ein wissen­schaftliches Werk über die Falken­jagd. Friedrich II. gilt all­gemein als eine Aus­nahme­erscheinung unter den deutschen Herrschern des Mittel­alters. Sein ungewöhn­liches Denken und Handeln wirkte auf die Zeit­genossen zum Teil unheim­lich, was ihm die Bezeich­nung stupor mundi („das Staunen der Welt“) eintrug. Der Schweizer Kultur­historiker Jacob Burckhardt bezeich­nete den Staufer als den „ersten modernen Menschen auf dem Thron“. Mit seinem Tod begann das Inter­regnum, das bis 1273 andauerte. Heute vor 800 Jahren wurde Friedrich II. im Mainzer Dom zum deutschen König gekrönt. (Artikel des Tages)