1270

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JULI

Siebter Kreuzzug

  • Der Siebte Kreuzzug war eine „bewaffnete Pilgerfahrt“ im Jahr 1270, die nach nur wenigen Monaten nach einer erfolglosen Belagerung von Tunis und dem Tod ihres Anführers, König Ludwig IX. von Frankreich, endete. Als ursprüngliches Ziel des Kreuzzuges war eine Entlastung der in Bedrängnis geratenen Kreuzfahrerstaaten, die sich seit 1263 unablässiger Angriffe seitens des ägyptisch-syrischen Mamelukensultans as-Zahir Baibars ausgesetzt sahen und schon mehrere Burgen und Städte, vor allem Antiochia (1268), an ihn verloren hatten. Sultan Baibars stand im Begriff, die letzten Überbleibsel der infolge des ersten Kreuzzugs (1099) begründeten christlichen Herrschaft im heiligen Land zu beseitigen. Aus nie eindeutig geklärten Gründen wurde der Kreuzzug jedoch zuerst gegen das nordafrikanische Tunis geführt, wo er abrupt endete. Besonders in der Geschichtsschreibung des deutschsprachigen Raums wird dieser Kreuzzug als der „siebente“ gezählt, da hier in der Regel der Kreuzzug von Damiette (1217–1221) und der Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. (1228–1229) zusammen als „fünfter“ gezählt werden. König Ludwig IX. von Frankreich führte selbst zwischen den Jahren 1248 und 1250 den sechsten Kreuzzug an. In der französischen und englischen Literatur aber wird der „siebente“ als der „achte Kreuzzug“ geführt, da dort die Kreuzzüge von Damiette und der des Kaisers separat voneinander gezählt werden.

AUGUST

Kreuzzug des Prinzen Eduard

  • Der Kreuzzug des Prinzen Eduard (August 1270 bis April 1272) war die letzte von der römisch-katholischen Kirche sanktionierte „bewaffnete Pilgerfahrt“, die in das heilige Land zog. Angeführt wurde der Kreuzzug vom Kronprinzen Eduard Plantagenet, dem späteren König Eduard I. von England. Prinz Eduard beabsichtigte ursprünglich am Kreuzzug des französischen Königs Ludwig IX. dem Heiligen (Siebter Kreuzzug) teilzunehmen. Nachdem dieser aber am 25. August 1270 bei der Belagerung von Tunis gestorben war und das französische Kreuzfahrerheer darauf zum Rückmarsch in seine Heimat aufbrach, führte Eduard sein englisches Kontingent weiter in die Levante. Besonders in der Geschichtsliteratur des deutschsprachigen Raums wird sein Kreuzzug daher häufig als ein Teil des siebten Kreuzzuges betrachtet. In der englischen und französischen Literatur wird er hingegen als separates Unternehmen geführt und hier als neunter Kreuzzug gezählt. Ziel des Kreuzzuges war eine Entlastung der wenigen verbliebenen christlichen Kreuzfahrerstaaten, die sich seit 1263 unablässiger Angriffe seitens des ägyptisch-syrischen Mamelukensultans as-Zahir Baibars ausgesetzt sahen und schon mehrere Burgen und Städte, vor allem Antiochia (1268), an ihn verloren hatten. Sultan Baibars stand im Begriff, die letzten Überbleibsel der infolge des ersten Kreuzzugs (1099) begründeten christlichen Herrschaft im heiligen Land zu beseitigen.

LEXIKON

Pariser Verurteilungen

  • Die Pariser Verurteilungen zahlreicher Thesen des Averroismus und Aristotelismus durch den Bischof von Paris Étienne Tempier am 10. Dezember 1270 und 7. März 1277 an der Sorbonne markieren einen Höhepunkt in der Auseinandersetzung der augustinisch-monastischen Theologie mit diesen philosophischen Strömungen des Hochmittelalters.

QUELLEN

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