1711

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JANUAR

0114D: Grosser Judenbrand

  • Der Große Judenbrand war eine Brandkatastrophe, die sich am 14. Januar 1711 in der Frankfurter Judengasse ereignete. Sie blieb in Erinnerung als eine der größten Brandkatastrophen, die Frankfurt am Main jemals betroffen hat.

0119D: Berliner Sternwarte

  • Die Königlich Preußische Sozietät der Wissenschaften übergibt auf ihrer ersten feierlichen Versammlung die fertiggestellte Berliner Sternwarte.

FEBRUAR

0224D: Rinaldo (Oper)

  • Am Londoner Queen’s Theatre wird Georg Friedrich Händels Erstfassung der Oper Rinaldo mit außerordentlichem Erfolg uraufgeführt.

APRIL

0429D: Friede von Sathmar

JULI

0723D: Friede vom Pruth

  • Der Friede vom Pruth beendete am 23. Juli 1711 den dritten russischen Türkenkrieg (1710–1711), einen kleineren Nebenkrieg innerhalb des Großen Nordischen Krieges zwischen Schweden und Russland.

AUGUST

0811D: Ascot (Pferderennen)

  • Ascot oder Royal Ascot ist ein traditionsreiches Pferderennen, das seit dem 11. August 1711 auf dem Ascot Racecourse in Ascot, Grafschaft Berkshire, südlich von Windsor veranstaltet wird. Es geht auf eine Initiative der damaligen Königin Anne zurück und steht bis heute unter der Schirmherrschaft des Königshauses.
  • Vier Pferde gingen an den Start, der erste Sieger ist nicht überliefert. 300 Jahre nach der Premiere zählt das "Royal Ascot" zu den Höhepunkten des britischen Sportjahres - auch wegen der extravaganten Kleiderordnung. (dradio.de)

DEZEMBER

1205D: Gefecht bei Lübow

  • Das Gefecht bei Lübow war ein Ausfallgefecht vor den Toren Wismars, bei Lübow im Rahmen des Pommernfeldzugs von 1711 bis 1712 während des Großen Nordischen Krieges und fand am 4. Dezember 1711 zwischen dänischen und schwedischen Streitkräften statt. Das Gefecht endete mit einem dänischen Sieg, blieb jedoch weitgehend folgenlos.

LEXIKON

Gemäldegalerie

Kaiser Karl VI. (Römisch-Deutsches Reich)

  • Karl VI. Franz Joseph Wenzel Balthasar Johann Anton Ignaz (1685-1740) war von 1711 bis 1740 römisch-deutscher Kaiser und Erzherzog von Österreich und Souverän der übrigen habsburgischen Erblande, als Karl III. (ungarisch III. Károly) König von Ungarn und Kroatien, als Karl II. (tschechisch Karel II.) König von Böhmen, als Karl III. (spanisch Carlos III.) designierter König von Spanien sowie durch den Frieden von Utrecht von 1713 bis 1720 als Karl III. (italienisch Carlo III.) auch König von Sardinien. Er war der unterlegene habsburgische Thronprätendant im Spanischen Erbfolgekrieg. Allerdings fielen ein Großteil der spanischen Besitzungen in den Niederlanden und in Italien an Österreich. In seine Zeit als Kaiser fällt der Erlass der Pragmatischen Sanktion. Diese ermöglichte nicht nur die Thronfolge weiblicher Mitglieder des Hauses Habsburg, sondern war mit der Betonung der Unionsidee der habsburger Staaten zentral für die Entstehung einer Großmacht Österreich. Durch den Sieg im Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg kam es 1717 zur territorialen Expansion (die gewonnenen Gebiete gingen durch den Russisch-Österreichischen Türkenkrieg 1739 jedoch teilweise wieder verloren. Einen Großteil seiner Regierungszeit verbrachte er mit der Durchsetzung der pragmatischen Sanktion innerhalb des habsburger Machtbereichs und deren Anerkennung durch die anderen europäischen Mächte. Im Inneren bemühte sich der Kaiser im Sinne des Merkantilismus um die Förderung der Wirtschaft. Allerdings gab er mit der Ostender Ostindischen Kompanie, im Interesse der Durchsetzung der pragmatischen Sanktion, ein wichtiges Projekt wieder auf. Es kam auch nicht zu einer Reform von Verwaltung und Militär. Er war der letzte Kaiser der neben der Durchsetzung der Interessen Habsburgs auch eine aktive Reichspolitik betrieb, obgleich der Reichsgedanke unter den Reichsständen in seiner Zeit stark an Bedeutung verlor. In vielfältiger Weise förderte er Kunst und Kultur. Seine Regierungszeit bildete einen Höhepunkt der Kultur des Barock, deren Bauten bis heute Österreich und die ehemals habsburger Staaten prägen. Mit Karls Tod erlosch das Haus Habsburg im Mannesstamm.

Kaiser Yostos (Äthiopien)

  • Yostos (†1716) war einer der höchsten äthiopischen Würdenträger und von 1711 bis 1716 Negus Negest (Kaiser) von Äthiopien.

L'Estro Armonico (Vivaldi)

  • L'Estro Armonico („Die harmonische Eingebung“) ist der Titel eines Zyklus von zwölf Konzerten für Violinen und Streichorchester, den Antonio Vivaldi 1711 veröffentlichte, nachdem bis dahin von ihm nur Sonaten im Druck verfügbar waren. Das Werk (Opus 3) wurde schon nach kurzer Zeit in London (durch John Walsh) und Paris (Le Clerce Cadet) nachgedruckt. Die Partitur ist durchweg achtstimmig notiert, für vier Violinen, zwei Violen, Violoncello und Continuo. Nach einem strengen Schema setzt das erste Konzert alle vier Violinen solistisch ein, das zweite zwei, das dritte nur die erste Violine – diese Folge wiederholt sich dann in den weiteren Konzerten. Hinzu tritt in einigen Konzerten (manchmal auch nur in Einzelsätzen) ein Solocello. Die Tonarten der Konzerte wechseln zwischen Dur und Moll ab, durch Vertauschung in den letzten beiden Konzerten endet der Zyklus aber in Dur. Dennoch wirkt der Zyklus nicht ganz einheitlich; er enthält offenbar auch einige ältere Werke, in denen Vivaldi seine Satzfolge, den Aufbau aus abwechselndem Ritornell und modulierender Solopassage und seine Instrumentalbehandlung noch nicht standardisiert hatte. So wirken die Kompositionen ungewöhnlich vielgestaltig und besitzen an vielen Stellen die Frische des „zum ersten Mal“. Satztechnisch liegt den Kompositionen über weite Strecken ein rein dreistimmiger obligater Satz zugrunde; typisch ist, dass auch in den Konzerten für vier Violinen die Solostellen immer nur zwei Violinen und den Bass gleichzeitig einsetzen.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Neben Arcangelo Corellis op.6 ist Antonio Vivaldis op.3 «L'Estro Armonico» die wohl berühmteste Sammlung von Concerti grossi. 1711 erschienen Vivaldis zwölf Konzerte in Amsterdam im Druck: 200 Seiten aufwändig gestochener Noten. J.S. Bach war begeistert davon und transkribierte sogar mehrere Konzerte daraus für Tasteninstrument, u.a. auch das Konzert Nr.11 für zwei Violinen, Cello und Streicher d-Moll, RV 565, das in dieser Diskothek im Zwei in unterschiedlichen Interpretationen zu hören sein wird. Gäste sind die Geigerin Leila Schayegh und der Geiger Etienne Abelin. (SRF Diskothek im Zwei 2011)

QUELLEN

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12.01.2009 Artikel eröffnet

04.02.2011 Grundstock erstellt

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