1635
FEBRUAR
0225D: Vertrag von Paris
- Im Vertrag von Paris vom 25. Februar 1635 zwischen Frankreich und der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande wurde ein Angriffs- und Verteidigungspakt gegen Spanien geschlossen, der - ihre Eroberung vorausgesetzt - die Teilung der Spanischen Niederlande vorsah. Die nur wenig später erfolgte Kriegserklärung vom 19. Mai 1635 wurde sowohl dem Regenten in Madrid wie dem spanischen Statthalter in Brüssel, Kardinalinfant Ferdinand, übermittelt.
APRIL
0430D: Vertrag von Compiègne
- Im Vertrag von Compiègne vom 30. April 1635 verständigten sich Frankreich und Schweden über ihre Interessen, den Krieg in Deutschland betreffend.
MAI
0530D: Prager Frieden
- Der Prager Frieden vom 30. Mai 1635 zwischen dem Kaiser und der katholischen Liga auf der einen Seite und Kursachsen auf der anderen Seite beendete den Krieg zwischen den Reichsständen und dem Kaiser, denn bis auf Bernhard von Sachsen-Weimar und den Landgrafen von Hessen-Kassel ratifizierten nach und nach alle Reichsfürsten diesen Friedensschluss. Ein allgemeiner Frieden in Deutschland konnte aber nicht hergestellt werden, weil Frankreich und Schweden weiter gegen den Kaiser kämpften. Noch mehr als zehn Jahre dauerte der Krieg, bis 1648 der Westfälische Frieden geschlossen wurde. Dabei sind viele Bestimmungen des Prager Friedens übernommen worden.
SEPTEMBER
0912D: Vertrag von Stuhmsdorf
- Der Vertrag von Stuhmsdorf vom 12. September 1635 war ein Waffenstillstandsvertrag zwischen der Republik Polen-Litauen und dem Königreich Schweden. Der Vertrag wurde in Stuhmsdorf (polnisch Sztumska Wieś) nahe Stuhm im Königlichen Preußen geschlossen.
OKTOBER
1026D: Vertrag von Saint-Germain-en-Laye
- Im Vertrag von Saint-Germain-en-Laye (1635) vom 26. und 27. Oktober 1635 zwischen Ludwig XIII. und Bernhard von Sachsen-Weimar wurde geregelt, dass die französische Staatskasse die Finanzierung des in schwedischen Diensten stehenden Heeres von Sachsen-Weimar übernimmt. Schweden war als bisheriger Unterstützer der protestantischen Streitmacht nach seiner Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen (1634) mit eigenen Problemen und Finanzsorgen befasst, Bernhard hatte zugleich sein Herzogtum eingebüßt und war somit ohne Finanzquelle.
LEXIKON
Das Leben ist ein Traum (Calderon)
- "La vida es sueño" (spanisch) mit deutschem Titel „Das Leben ein Traum“ bzw. „Das Leben ist ein Traum“ – ist eines der bekanntesten Versdramen des spanischen Dramatikers und Poeten Pedro Calderón de la Barca. Es behandelt in drei Akten die Frage nach dem freien Willen und dem Schicksal. Das Drama entstand 1634/35 und wurde 1635 im Madrider Palacio Real uraufgeführt. Als Druck erschien es zuerst 1636 auf Betreiben des Bruders von Calderon in den beiden Bänden dramatischer Werke.
- Kann es sein, dass unser Leben nur ein Traum ist und das wahre Leben erst nach dem Tod beginnt? Dieser philosophischen und in der christlichen Theologie bedeutsamen Frage geht Calderón in seinem Drama Das Leben ist ein Traum nach. Trotz der ernsten Themen – schicksalhafte Vorherbestimmung vs. freien Willen, Ehre und Vergeltung sowie ein Vater-Sohn-Konflikt – kommt das Stück leichtfüßig daher, als eine gelungene Mischung aus Komödie und Tragödie. Am Ende steht die Erkenntnis, dass der Mensch sich über sein Schicksal erheben und dabei ganz bescheiden bleiben kann. Prinz Sigismund muss nicht der blutrünstige Tyrann werden, als der er seinem Vater prophezeit wurde. Das grausame, unbeirrbare Schicksal, das noch in den antiken Dramen zum festen Inventar gehörte, lässt sich bei Calderón aushebeln. Freilich nur, weil sich der Mensch aus freiem Willen auf die Seite des Guten stellt. Traumhaft. (getAbstract)
Nova Belgica et Anglia Nova (Blaeu)
- Nova Belgica et Anglia Nova ist eine erstmals 1635 in Amsterdam veröffentlichte Karte des niederländischen Kartographen Joan Blaeu. Die Karte stellt das im 17. Jahrhundert von den Niederländern beanspruchte Territorium Nieuw Nederland an der Ostküste Nordamerikas dar. Blaeu veröffentlichte die Karte im zweiten Band seines berühmten Atlas Novus. Als Vorlagen dienten ihm die Neufrankreich-Karte Samuel de Champlains aus dem Jahr 1613, eine 1630 erschienene Karte Joannes de Laets sowie eine handgezeichnete Karte Adriaen Blocks, der nach 1609 als einer der ersten Niederländer mehrmals das Mündungsgebiet des Hudson River bereist hatte und die geographischen Verhältnisse damit aus eigener Anschauung kannte. Wie viele frühe Landkarten ist die im Original 30 × 50,6 cm große Karte nicht nach Norden, sondern nach Westen ausgerichtet. Der Maßstab ist in deutschen Meilen angegeben. (Artikel des Tages)
- Das Plöner Schloss in Plön ist eines der größten Schlösser Schleswig-Holsteins und das einzige dort erhaltene in Höhenlage. Die frühere Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Plön wurde im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Krieges errichtet und erlebte eine wechselvolle Geschichte, in der das Schloss unter anderem auch als Kadettenschule und Internat diente. Zuletzt im Besitz des Landes Schleswig-Holstein, musste das Schloss aufgrund einer vom Land nicht finanzierbaren notwendigen Sanierung verkauft werden. Seit Januar 2002 gehört es der „Fielmann Akademie Schloss Plön“ und dient nach aufwändigem Umbau der Branche der Augenoptik und Hörakustik als Ausbildungs- und Qualifizierungsstätte. Nachdem das Schloss durch den Internatsbetrieb viele Jahre nicht öffentlich zugänglich gewesen war, öffnete es der neue Besitzer auch wieder in begrenztem Umfang für Besucher. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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09.01.2009 Artikel eröffnet
03.06.2011 Grundstock erstellt