788
CHRONIK
0714D: Bistum Bremen
- Karl der Große errichtet nach altrömischer Sitte in Speyer das Bistum Bremen für den nördlichen Teil Sachsens und verleiht diese neue Diözese im Auftrag des Papstes Hadrian I. und nach Rat des Erzbischofs Lullus von Mainz und der anwesenden Bischöfe an Willehad.
- Bischof Willehad (Bremen)
0923D: König Osred II. (Northumbria)
- Ælfwald I., König von Northumbria, wird durch den Ealdorman Sicga bei Scythlecester (wahrscheinlich das heutige Chesters) ermordet. An der Stätte seines Todes wird später eine Kirche errichtet und er wird als Heiliger verehrt. Seine Söhne Ælf und Ælfwine sind zu diesem Zeitpunkt als Thronerben vermutlich noch zu jung, sodass ihm sein neua/nepos („Neffe“, auch allgemein für „Verwandter“) Osred II. auf den Thron folgt.
0930D: Emir Hischam I. (Córdoba)
- Hischam I. tritt als zweiter Emir von Córdoba die Herrschaft an; er ist Nachfolger seines am 30. September gestorbenen Vaters Abd ar-Rahman I. und muss sich in der Thronfolge gegen seinen älteren Bruder Sulaiman sowie seinen jüngeren Bruder Abdallah durchsetzen.
LEXIKON
- Der Granusturm, ein Teil der Aachener Kaiserpfalz, wird fertiggestellt.
Herzog Grimoald III. (Benevent)
- Anfang des Jahres: Nachdem er die Oberherrschaft Karls des Großen anerkannt und den Treueeid geschworen hat, wird Grimoald III. ein halbes Jahr nach dem Tod seines Vaters Arichis II. aus seiner Geiselhaft entlassen und zum langobardischen Herzog von Benevent und Salerno erhoben. Sein Schwager Adelchis versucht die Krone für sich zu erobern und landet mit Unterstützung eines byzantinischen Heeres in Kalabrien und beginnt das Benevent zu verwüsten. Mit fränkischer Hilfe kann Grimoald die Invasoren besiegen.
- Gründung des Tempelklosters Enryaku-ji bei Kyōto durch den Mönch Saichō
- Bermudo I. „der Diakon“ wird König von Asturien; er löst Mauregato („der Usurpator“) ab.
- Das Kalifat der Abbasiden entsendet unter Hārūn ar-Raschīd ein Expeditionsheer durch die Kilikische Pforte in das byzantinische Thema Anatolikon in Kleinasien. Im September wird es von einem byzantinischen Heer unter Kaiserin Irene bei Kopidnadon gestellt. In der Schlacht von Kopidnadon trägt die abbasidische Seite den Sieg davon. Unter den byzantinischen Opfern der Schlacht ist ein gewisser Diogenis, der von einigen Wissenschaftlern als die historische Vorlage für den fiktiven Helden Digenis Akritas angesehen wird.
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.
21.09.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt