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Erscheinungsbild
RÖMISCHE REPUBLIK
(ab urbe condita DLXVIII = 568)
- Konsul Quintus Marcius Philippus
- Konsul Spurius Postumius Albinus
- Tierhetzen
Es werden erstmals Tierhetzen im Römischen Reich überliefert. Tierhetzen (venationes) werden neben den Gladiatorenkämpfen in den folgenden Jahrhunderten die große Attraktion der Unterhaltungskultur im Römischen Reich. - In Rom treten erstmals bezahlte Athleten aus Griechenland auf.
- Bacchanalienskandal
Aufgrund des Senatus consultum de Bacchanalibus, eines Beschlusses des römischen Senats, werden die Bacchanalien-Feiern in Rom und im römischen Einflussgebiet durch den Konsul Spurius Postumius Albinus verboten und aufgelöst. Bis zu 7000 Personen werden hingerichtet. Die Geschichtsschreibung spricht vom Bacchanalienskandal. - Fortsetzung 185
GRIECHEN
(2./3. Jahr der 148. Olympiade)
Illyrien
- 189: Pleuratos gilt als idealer Klientelkönig Roms. Darf mit einer Flotte von sechzig lembi (leichten Kriegsschiffen) die Küste von Ätolien plündern, erhält aber keine neuen Gebiete Fortsetzung 181
- 196: Belohnung durch die Römer: Erhalt der strategisch wichtigen Region Lynkestis sowie Kontrolle über die Parthiner und weitere Städte in Illyrien, die zuvor von Makedonien beherrscht wurden
- 197: Beteiligung am Zweiten Makedonischen Krieg auf Seiten der Römer, allerdings mit geringem militärischem Einfluss im Vergleich zu Bato
- 199: Gemeinsamer Einfall mit Bato von Dardania in makedonisches Gebiet
- 200: Pleuratos bietet den Römern militärische Unterstützung gegen Makedonien an, die jedoch zunächst abgelehnt wird
- 205: Pleuratos III. wird als Partei im Vertrag von Phoinike genannt. Beginn der Alleinherrschaft nach dem Tod oder Rücktritt seines Vaters
- 206: König Scerdilaidas (218–206)
- Vor 205: Möglicherweise Mitregent mit seinem Vater Scerdilaidas. Vorbereitung auf die Alleinherrschaft im ardäischen Staat
Makedonien
- 196: Römische Freiheitserklärung für Griechenland durch Flamininus, Ende der makedonischen Hegemonie in Griechenland. Philipp wird gezwungenermaßen Verbündeter Roms, beteiligt sich an Kriegen gegen den Ätolischen Bund und Antiochos III., kann seine Stellung im östlichen Balkanraum jedoch teilweise konsolidieren Fortsetzung 181
- 197: Niederlage Philipps in der Schlacht bei Kynoskephalai gegen Rom unter Titus Quinctius Flamininus. Im anschließenden Frieden muss Philipp seine Flotte, wichtige Stützpunkte und die Hegemonie über Griechenland aufgeben. Er darf nicht mehr in Griechenland expandieren
- 200–197: Zweiter Makedonischer Krieg: Nach Hilfsgesuchen von Pergamon, Rhodos und Athen an Rom kommt es zum Krieg.
- 201: Höhepunkt der makedonischen Seepolitik: Philipp versucht, mit einer großen Flotte die Vorherrschaft in der Ägäis auszubauen und Gebiete auf Kosten des Ptolemäerreiches zu gewinnen
- 205: Friede von Phoinike mit Rom – Status quo wird anerkannt, Makedonien bleibt weitgehend ungeschwäch
- 215–205: Erster Makedonischer Krieg: Philipp verbündet sich mit Hannibal während des Zweiten Punischen Kriegs gegen Rom, um Gebietsgewinne in Illyrien zu erzielen
- 220–217: Bundesgenossenkrieg (Sozialkrieg): Philipp verteidigt erfolgreich die makedonische Hegemonie in Griechenland gegen verschiedene griechische Mittelmächte
- 221: Philipp V. wird nach dem Tod seines Stiefvaters und Großonkels Antigonos III. Doson König von Makedonien
- 221: König Antigonos III. Doson (229–221)
- 238: Geburt Philipps V. aus dem Haus der Antigoniden, Sohn von Demetrios II. und Chryseis
Pergamon
- Beim nächsten Eintrag: Fortsetzung 182
Pontos
- 220: Mithridates III. ist der vierte König von Pontos. Seine Existenz und Regierungszeit sind in den klassischen literarischen Quellen nicht direkt belegt, sondern werden erst aus numismatischen Funden und Hinweisen bei Plutarch und Appian erschlossen. Er ist der erste König von Pontos, der Münzen mit seinem eigenen Bildnis prägen lässt. Es ist unklar, ob er oder bereits sein Vorgänger einen erfolglosen Versuch zur Einnahme der Stadt Sinope unterommen hat (um 220). Die genaue Datierung seiner Herrschaft schwankt in der Forschung zwischen 220–185 und 210–190. Fortsetzung 185
- 220: König König Mithridates II. (256/250–220)
Bithynien
- 189: Trotz des Versprechens der Scipionen vom Vorjahr verlangt der römische Senat nun, dass Prusias Phrygien dem pergamenischen König Eumenes II. zurückgeben müsse. Daraufhin kommt es zu einem fünf Jahre dauernden Krieg zwischen Prusias und Eumenes II. bis 183. Fortsetzung 183
- 190: Als die Römer gegen den Seleukiden-König Antiochos III. kämpften, verhält sich Prusias neutral. Führende Vertreter der bedeutenden römischen Patrizierfamilie der Scipionen garantieren ihm nämlich die Wahrung seines Besitzstandes.
- 202: Philipp V. überlässt Prusias die Hafenstädte Kios und Myrleia, die in Prusias ad Mare und Apameia umbenannt werden
- 215: Während des Ersten makedonisch-römischen Kriegs ist Prusias mit König Philipp V. gegen Pergamon verbündet. Er erweitert das Gebiet Bithyniens in einer Serie von Kriegen gegen den pergamenischen König Attalos I. und gegen Herakleia Pontike am Schwarzen Meer.
- 216: Sieg über die Aigosagen (keltischer Stamm)
- 220: Krieg gegen Byzantion; Eroberung und später Rückgabe asiatischer Gebiete
- 227: Unterstützung für Rhodos nach einem Erdbeben
- 228: Thronbesteigung als Nachfolger seines Vaters Ziaela; im Verlauf seiner Regierung heiratet er Apame III., die Tochter von Demetrios II. von Makedonien und festigt damit die Allianz mit Makedonien.
- 228: König Ziaelas (254–228)
Kappadokien
Seleukidenreich
- 187: Tod von Antiochos III.; Seleukos IV. wird Alleinherrscher des Seleukidenreichs. Herrschaft über ein durch den Frieden von Apameia stark geschwächtes und finanziell belastetes Reich (hohe Kriegsentschädigungen an Rom) Fortsetzung 185
- 187: König Antiochos III. (223–187)
- 189: Seleukos IV.: Teilnahme an der Schlacht bei Magnesia gegen die Römer; Niederlage der Seleukiden, Verlust von Thrakien und Kleinasien. Mitregent seines Vaters Antiochos III. im Gesamtreich
- 196–191: Seleukos IV. wird Statthalter (Vizekönig) seines Vaters in Thrakien; Wiederaufbau von Lysimacheia als Verwaltungszentrum
- ca. 218–217: Geburt von Seleukos IV. Philopator, Sohn des Antiochos III. und der Laodike von Pontos
Indo-Griechisches Reich
- 190: Pantaleon und Agathokles (Beiname: „der Gerechte“, Dikaios) gegieren nacheinander zwischen 190 und 180, wobei unbekannt ist, wann der Wechsel stattgefunden hat. Agathokles ist vor allem für seine außergewöhnlichen Münzprägungen bekannt. Er lässt sogenannte Erinnerungsmünzen prägen, die ihn zusammen mit anderen bedeutenden griechischen Herrschern wie Alexander dem Großen, Antiochos (wohl Antiochos II.), Diodotos I. und II., Euthydemos I., Pantaleon und Demetrios I. zeigen. Der Zweck dieser Prägungen wird als Versuch zur Legitimation seiner Herrschaft interpretiert, was auf eine möglicherweise unsichere Position oder Usurpation hindeutet. Pantaleon und Agathokles prägen Münzen mit griechischen und indischen (Kharoshti oder Brahmi) Inschriften, was auf eine Herrschaft über multiethnische Gebiete hinweist. Diese Münzen zeigen erstmals hinduistische Gottheiten und buddhistische Symbole – das früheste erhaltene Bildmaterial dieser Art. Bemerkenswert sind auch Münzprägungen aus Nickel, was für die Zeit ungewöhnlich ist. Fortsetzung 180
Griechisch-Baktrisches Königreich
- nach 190: Nach der Niederlage Antiochos' III. gegen die Römer (Schlacht bei Magnesia 190) nutzt Demetrios I. die Schwäche der Seleukiden, um sich von deren Oberherrschaft zu lösen und sein Reich zu erweitern Fortsetzung 185
- um 200: Demetrios I. wird König von Baktrien nach dem Tod seines Vaters Euthydemos
- um 200: König Euthydemos I. (235–200)
Ägypten
- König Ptolemaios V. (205-180)
- Königin Kleopatra I. (193-180)
Die Priestersynode in Alexandria schließt Kleopatra I. in die Ehrungen für das Königspaar ein - Fortsetzung 185
- 193: Kleopatra I. heiratet Ptolemaios V., den König von Ägypten aus der Dynastie der Ptolemäer. Seit ihrer Hochzeit wird sie in den ptolemäischen Königskult aufgenommen und erhält verschiedene Ehrentitel, darunter theá Epiphanes („erschienene Göttin“) Fortsetzung 186
- 194/193: Ptolemaios V. heiratet Kleopatra I., Tochter von Antiochos III. (Seleukiden)
- 196: Ptolemaios V. erlässt das Dekrets von Memphis (Rosetta-Stein, 23. März/3. April)
- 197: Ptolemaios V. wird offiziell zum Pharao in Memphis gekrönt (23. Nov./3. Dez.)
- 202–196 :Fünfter Syrischer Krieg gegen das Seleukidenreich; Verlust von Koilesyrie
- 204–197: Regentschaft durch verschiedene Höflinge und Minister; politische Instabilität
- 204: Tod von Ptolemaios IV.; Ptolemaios V. wird als Kind König von Ägypten
- Um 204: Kleopatra I. wird als Tochter des Seleukidenkönigs Antiochos III. und der Laodike geboren
- 206–185: Großer Aufstand in Ober- und Unterägypten unter Horwennefer und Ankhwennefer
- 210: 1006D Ptolemaios V. wird als Sohn von Ptolemaios IV. und Arsinoë III. geboren
IBERIA
ARMENIEN
PARTHERREICH
(126/127)
- um 188: Der Friede von Apameia schwächt die Seleukiden nach dem Krieg mit Rom. Dies begünstigt die Parther unter Phriapatios, der die Gelegenheit nutzt, die parthische Unabhängigkeit zu stärken Fortsetzung 185
- um 192–188: Nach der Niederlage der Seleukiden gegen Rom (Syrischer Krieg) ergibt sich für Parthien erneut die Chance auf Unabhängigkeit.
- 209: Niederlage gegen Antiochos III. (Seleukiden); Parthien wird von den Seleukiden zurückerobert, Hauptstadt Hekatompylos besetzt. Nach 209: Arsakes II. akzeptiert feudale Abhängigkeit von den Seleukiden und regiert Parthien und Hyrkanien als Vasall.
- um 217: Thronbesteigung als Nachfolger seines Vaters Arsakes I.
- um 217: Großkönig Arsakes I. (247–217)
MASSYLIER
INDIEN
Anuradhapura
Ruhuna
VIETNAM
Triệu-Dynastie
CHINA
(41/42. Zyklus - Jahr des Holz-Hasen; am Beginn des Jahres Holz-Tiger)
Han-Dynastie
- 188: Kaiser Han Huidi (195–188) Nach dem Tod von Kaiser Hui (Liu Ying) wird Liu Gong im Alter von etwa fünf unter dem Namen von Qianshao Jahren zum Kaiser erhoben. Die eigentliche Macht liegt jedoch in den Händen seiner Großmutter, der Kaiserinwitwe Lü (Lü Zhi).
- 194: Lü Zhi: Ermordung der Konkubine Qi und ihres Sohnes Prinz Ruyi, um die Thronfolge ihres eigenen Sohnes zu sichern
- 195: Tod von Kaiser Gaozu; ihr Sohn Liu Ying wird als Kaiser Hui eingesetzt, Lü Zhi (bisher von 202-195 Kaiserin) wird Kaiserinwitwe (Empress Dowager) und De-facto-Regentin: Übernahme der Regierungsgeschäfte, da Kaiser Hui schwach und zurückgezogen ist. Förderung der Landwirtschaft und wirtschaftliche Erholung nach den Wirren der Streitenden Reiche. Strenge, aber effiziente Verwaltung, die von Zeitgenossen und Nachwelt sowohl für ihre Grausamkeit als auch für ihre Regierungsfähigkeit anerkannt wird.
- 196: Nach einem Aufstand wird Liu Heng zum Prinzen von Dai ernannt
- 202–195: Lü Zhi: Zeit als Kaiserin (202–195): Liu Bang proklamiert sich zum Kaiser der Han-Dynastie; Lü Zhi wird Kaiserin. Verwaltung der Hauptstadt Chang’an und der Kernlande während Abwesenheit des Kaisers; Aufbau eines starken Netzwerks unter den Beamten. Beteiligung an der Beseitigung politischer Rivalen wie Han Xin und Peng Yue zur Sicherung der Macht der Liu-Familie
- 202: Geburt von Liu Heng, fünfter Sohn von Kaiser Gaozu (Liu Bang), dem Gründer der Han-Dynastie, und der Konkubine Bo
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QUELLEN
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12.01.2024 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt