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'''Historisches und kritisches Wörterbuch (Bayle)'''
*Bayles ''Historisches und kritisches Wörterbuch'' hat mit heutigen Wörterbüchern fast nichts gemein. Die Eintragungen beginnen mit einem kurzen Abriss der Lebensgeschichte berühmter historischer Figuren, konzentrieren sich dann aber auf Aspekte, die manchmal nur nebenbei mit der jeweiligen Person zu tun haben. Bayles erstes Prinzip bei der Diskussion von Theorien und Überlieferungen ist das der Fairness: Menschen sollten nach ihren Taten bewertet und nicht aufgrund ihrer Meinungen verdammt werden. Diese grundlegende Haltung führt, einmal angewendet, zu erstaunlichen Erkenntnissen: Man kann Atheist sein und trotzdem ein vorbildliches Leben führen, auch gibt es die eine oder andere extrem überzeugende ketzerische Theorie, und die vermeintliche Überlegenheit des christlichen Glaubens lässt sich recht schnell ins Wanken bringen. Auch wenn Bayle nach solchen Äußerungen schnell und unermüdlich versichert, dass der christliche Glaube natürlich der einzig wahre sei, ist der Samen eines skeptisch-humanistischen Weltbilds längst gesät. Es gibt gute Gründe, warum das Wörterbuch nicht als Nachschlagewerk, sondern als philosophischer Klassiker in die Geschichte einging: Bayle liefert keine Antworten, sondern lehrt die Leser, Fragen zu stellen. [https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/klassiker/historisches-und-kritisches-woerterbuch/27119 (getAbstract 2017)]
[http://de.wikipedia.org/wiki/Inkognito_(Zeremoniell) '''Inkognito (Zeremoniell)''']
*Das Inkognito stellte bei Reisen europä­ischer Monar­chen und ihrer Angehöri­gen in der Zeit vom 16. Jahr­hundert bis nach dem Ersten Welt­krieg eine beson­dere Form des höfischen Zeremo­niells dar. Es diente nicht der Her­stellung echter Anonymi­tät, sondern der Vermei­dung von ansons­ten formell erforder­lichen aufwän­digen Zeremo­nien und even­tueller Rang­streitig­keiten bei Herr­scher­treffen. Zuneh­mend gewann es auch Bedeu­tung, um Herrschern und ihren Familien bei Reisen eine gewisse Privats­phäre zu ermög­lichen. Gelegent­lich wurde das Inkog­nito auch von bürger­lichen Reisen­den ange­wandt, so etwa von Goethe wäh­rend seiner italieni­schen Reise. Seine Hoch­phase erlebte das Inkognito im 18. und 19. Jahr­hundert, vor allem bei Auslands­reisen, aber auch bei Fahrten innerhalb des eigenen Terri­toriums. Ein wichtiges Anwendungs­feld war zudem die für Fürsten­söhne im 17. und 18. Jahr­hundert übliche Grand Tour. Die Verwendung des Inkognitos, meist auch unter Nennung des jeweiligen Pseudonyms, wurde bei Herrscher­reisen in der Regel über die jeweiligen Zeitungen bekannt­gegeben. Bekannt ist das von Kaiser Joseph II. oft verwendete Inkognito als Graf von Falken­stein (auf Französisch Comte de Falcken­stein), nach der Graf­schaft Falken­stein, einer kleinen links­rheinischen, dem Haus Habsburg gehörenden Herrschaft. (Artikel des Tages)


[http://de.wikipedia.org/wiki/August_II._%28Polen%29 '''König August II. (Polen)''']
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_XII._%28Schweden%29 '''König Karl XII. (Schweden)''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_XII._%28Schweden%29 '''König Karl XII. (Schweden)''']
*Karl XII. (1682-1718) war von 1697 bis 1718 König von Schweden und von 1697 bis 1718 Herzog von Bremen und Verden. Er entstammte der Wittelsbacher Linie Pfalz-Zweibrücken.
*Karl XII. (1682-1718) war von 1697 bis 1718 König von Schweden und von 1697 bis 1718 Herzog von Bremen und Verden. Er entstammte der Wittelsbacher Linie Pfalz-Zweibrücken.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Der_kleine_D%C3%A4umling '''Märchen "Der kleine Däumling"''']
*''Der kleine Däumling'' ist ein Märchen, das in seiner in Europa am weitesten verbrei­teten Fassung auf das Kunst­märchen ''Le Petit Poucet'' des franzö­sischen Schrift­stellers Charles Perrault zurückgeht, das 1697 als Teil seiner Sammlung Märchen meiner Mutter Gans (Les Contes de ma mère l’Oye) erschien. Im 19. Jahr­hundert wurde es beson­ders durch Adaptio­nen von Ludwig Bechstein und Carlo Collodi popula­risiert. Es geht um den jüngsten Sohn eines armen Holz­hackers und seiner Frau, der bei seiner Geburt nicht größer als ein Daumen ist und daher „Däumling“ genannt wird. Wie die anderen Märchen Perraults fand auch der ''kleine Däumling'' Eingang in die münd­liche Über­lieferung nicht nur in Frank­reich, noch bevor 1745 die erste deutsche Über­setzung der ''Contes'' erschien. Als die Brüder Grimm nach 1800 mit der Samm­lung von Volks­märchen im deut­schen Sprach­raum begannen, fanden sie vieler­orts mehr oder minder textge­treue Versio­nen von Perraults Märchen vor. (Artikel des Tages)


==QUELLEN==
==QUELLEN==

Aktuelle Version vom 4. Februar 2024, 07:26 Uhr

1694 | 1695 | 1696 | 1697 | 1698 | 1699 | 1700

MÄRZ

0320D: Große Gesandtschaft

  • Die Große Gesandtschaft (russ. Великое посольство) bezeichnet eine Reise des Zaren Peter I. in den europäischen Westen in den Jahren 1697/98. Die Große Gesandtschaft setzte sich aus drei Botschaftern, 300 Personen und 35 so genannten Volontären zusammen. Deren einzige Aufgabe war es, aus dem Umgang mit den Ausländern so viel wie möglich zu lernen. Zu ihrem Anführer hatte Peter I. den Schweizer Franz Lefort bestimmt, der schon unter seinem Vater Zar Alexei I. in russische Dienste getreten war. Peter I. wurde an allen großen Höfen empfangen, doch sein politisches Anliegen, die Unterstützung Russlands im Kampf gegen das Osmanische Reich, wollte niemand erfüllen.

SEPTEMBER

0911D: Schlacht bei Zenta

  • In der Schlacht bei Zenta errangen die kaiserlichen Truppen unter dem Oberbefehl von Prinz Eugen von Savoyen bei Zenta an der Theiß am 11. September 1697 einen bedeutenden Sieg über die Osmanen. Dieser Sieg führte schließlich zum Frieden von Karlowitz, der den Großen Türkenkrieg (1683–1699) beendete.

0920D: Frieden von Rijswijk

  • Der Frieden von Rijswijk ist das Vertragswerk aus dem Jahre 1697, durch das der Pfälzische Erbfolgekrieg beendet wurde.

LEXIKON

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Historisches und kritisches Wörterbuch (Bayle)

  • Bayles Historisches und kritisches Wörterbuch hat mit heutigen Wörterbüchern fast nichts gemein. Die Eintragungen beginnen mit einem kurzen Abriss der Lebensgeschichte berühmter historischer Figuren, konzentrieren sich dann aber auf Aspekte, die manchmal nur nebenbei mit der jeweiligen Person zu tun haben. Bayles erstes Prinzip bei der Diskussion von Theorien und Überlieferungen ist das der Fairness: Menschen sollten nach ihren Taten bewertet und nicht aufgrund ihrer Meinungen verdammt werden. Diese grundlegende Haltung führt, einmal angewendet, zu erstaunlichen Erkenntnissen: Man kann Atheist sein und trotzdem ein vorbildliches Leben führen, auch gibt es die eine oder andere extrem überzeugende ketzerische Theorie, und die vermeintliche Überlegenheit des christlichen Glaubens lässt sich recht schnell ins Wanken bringen. Auch wenn Bayle nach solchen Äußerungen schnell und unermüdlich versichert, dass der christliche Glaube natürlich der einzig wahre sei, ist der Samen eines skeptisch-humanistischen Weltbilds längst gesät. Es gibt gute Gründe, warum das Wörterbuch nicht als Nachschlagewerk, sondern als philosophischer Klassiker in die Geschichte einging: Bayle liefert keine Antworten, sondern lehrt die Leser, Fragen zu stellen. (getAbstract 2017)

Inkognito (Zeremoniell)

  • Das Inkognito stellte bei Reisen europä­ischer Monar­chen und ihrer Angehöri­gen in der Zeit vom 16. Jahr­hundert bis nach dem Ersten Welt­krieg eine beson­dere Form des höfischen Zeremo­niells dar. Es diente nicht der Her­stellung echter Anonymi­tät, sondern der Vermei­dung von ansons­ten formell erforder­lichen aufwän­digen Zeremo­nien und even­tueller Rang­streitig­keiten bei Herr­scher­treffen. Zuneh­mend gewann es auch Bedeu­tung, um Herrschern und ihren Familien bei Reisen eine gewisse Privats­phäre zu ermög­lichen. Gelegent­lich wurde das Inkog­nito auch von bürger­lichen Reisen­den ange­wandt, so etwa von Goethe wäh­rend seiner italieni­schen Reise. Seine Hoch­phase erlebte das Inkognito im 18. und 19. Jahr­hundert, vor allem bei Auslands­reisen, aber auch bei Fahrten innerhalb des eigenen Terri­toriums. Ein wichtiges Anwendungs­feld war zudem die für Fürsten­söhne im 17. und 18. Jahr­hundert übliche Grand Tour. Die Verwendung des Inkognitos, meist auch unter Nennung des jeweiligen Pseudonyms, wurde bei Herrscher­reisen in der Regel über die jeweiligen Zeitungen bekannt­gegeben. Bekannt ist das von Kaiser Joseph II. oft verwendete Inkognito als Graf von Falken­stein (auf Französisch Comte de Falcken­stein), nach der Graf­schaft Falken­stein, einer kleinen links­rheinischen, dem Haus Habsburg gehörenden Herrschaft. (Artikel des Tages)

König August II. (Polen)

  • Friedrich August I. von Sachsen, häufig genannt August der Starke (1670-1733) war ein aus der albertinischen Linie des Fürstengeschlechts der Wettiner stammender Kurfürst von Sachsen (als Friedrich August I.) sowie ab 1697 König von Polen und Großfürst von Litauen (als August II.) in Personalunion. Er gilt als eine der schillerndsten Figuren höfischer Prachtentfaltung des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts und begründete als Prototyp absolutistischer Selbstdarstellung durch seine rege Bautätigkeit und sehr ausgeprägte Sammelleidenschaft im Wesentlichen den Ruf Dresdens als prunkvolle barocke Metropole, der bis heute nachwirkt. Unter ihm erlebte der Kurstaat eine enorme wirtschaftliche, infrastrukturelle und kulturelle Blüte. Gleichzeitig verwickelte er seine Untertanen jedoch in den glücklosen Nordischen Krieg, in dessen Verlauf er zwar die polnische Krone endgültig für sich gewinnen konnte, aber bald darauf durch seine Unfähigkeit zu inneren Reformen den Weg für weitere Kriege und die Stärkung des russischen Einflusses in Polen bereitete.

König Karl XII. (Schweden)

  • Karl XII. (1682-1718) war von 1697 bis 1718 König von Schweden und von 1697 bis 1718 Herzog von Bremen und Verden. Er entstammte der Wittelsbacher Linie Pfalz-Zweibrücken.

Märchen "Der kleine Däumling"

  • Der kleine Däumling ist ein Märchen, das in seiner in Europa am weitesten verbrei­teten Fassung auf das Kunst­märchen Le Petit Poucet des franzö­sischen Schrift­stellers Charles Perrault zurückgeht, das 1697 als Teil seiner Sammlung Märchen meiner Mutter Gans (Les Contes de ma mère l’Oye) erschien. Im 19. Jahr­hundert wurde es beson­ders durch Adaptio­nen von Ludwig Bechstein und Carlo Collodi popula­risiert. Es geht um den jüngsten Sohn eines armen Holz­hackers und seiner Frau, der bei seiner Geburt nicht größer als ein Daumen ist und daher „Däumling“ genannt wird. Wie die anderen Märchen Perraults fand auch der kleine Däumling Eingang in die münd­liche Über­lieferung nicht nur in Frank­reich, noch bevor 1745 die erste deutsche Über­setzung der Contes erschien. Als die Brüder Grimm nach 1800 mit der Samm­lung von Volks­märchen im deut­schen Sprach­raum begannen, fanden sie vieler­orts mehr oder minder textge­treue Versio­nen von Perraults Märchen vor. (Artikel des Tages)

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

15.05.2009 Artikel eröffnet

22.02.2011 Grundstock erstellt

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