1755: Unterschied zwischen den Versionen

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*Das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 führte in Verbindung mit einem Großbrand und einem Tsunami zur nahezu vollständigen Zerstörung der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Das Erdbeben, dessen Epizentrum im Atlantik etwa 200 km südwestlich des Cabo de São Vicente vermutet wird, erreichte auf der Richterskala eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9. Mit 30.000 bis 100.000 Todesopfern gehört es zu den verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte. Das Erdbeben hatte erhebliche wissenschaftliche, politische und kulturelle Auswirkungen: Es war der Anlass zur Entwicklung der modernen Seismologie, verschärfte die innenpolitischen Spannungen in Portugal und hatte einen Bruch in den kolonialen Bestrebungen des Landes zur Folge. Zudem löste es aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung vielfältige Diskurse unter den Philosophen der Aufklärung aus. Insbesondere warf es das Theodizeeproblem neu auf, wie ein gütiger Gott das Übel in der Welt zulassen könne.
*Das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 zerstörte zusammen mit einem Groß­brand und einem Tsunami die portugie­sische Haupt­stadt Lissabon fast voll­ständig. Das Erdbeben, dessen Epizentrum im Atlantik etwa 200 Kilometer südwest­lich des Cabo de São Vicente vermutet wird, erreichte eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9 auf der Richter­skala. Mit 30.000 bis 100.000 Todes­opfern ist es eine der verheerend­sten Natur­katastrophen der europä­ischen Geschichte. Das Erdbeben hatte erhebliche Auswir­kungen auf Politik, Kultur und Wissen­schaften. Es verschärfte die innen­politischen Spannungen in Portugal und führte zu einem Bruch in den kolonialen Bestre­bungen des Landes. Wegen der großen Zerstö­rungen löste es viel­fältige Diskurse unter den Philo­sophen der Aufklärung aus; insbeson­dere warf es das Theodizee­problem neu auf, also die Frage, wie ein gütiger Gott das Übel in der Welt zulassen könne. Ferner gab es den Anstoß zur Entwicklung der modernen Seismo­logie. (Artikel des Tages)
*[http://www.geschichte.fm/archiv/gag427/ Geschichten aus der Geschichte 2023/427]


==LEXIKON==
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Joas_I. '''Kaiser Joas I. (Äthiopien)''']
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*Joas I. (1755-1769) war vom 26. Juni 1755 bis zum 7. Mai 1769 Negus Negest (Kaiser) von Äthiopien sowie ein Mitglied der Solomonischen-Dynastie.
*Joas I. (1755-1769) war vom 26. Juni 1755 bis zum 7. Mai 1769 Negus Negest (Kaiser) von Äthiopien sowie ein Mitglied der Solomonischen-Dynastie.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4tssternwarte_Wien '''Universitätssternwarte Wien''']
*Die Uni­versi­täts­stern­warte Wien ist eine der beiden vom Insti­tut für Astro­nomie der Uni­versi­tät Wien betriebe­nen Stern­warten. Sie befin­det sich im Stern­warte­park auf der Türken­schanze, einer breiten Anhöhe am nord­west­lichen Stad­trand von Wien im 18. Wiener Ge­meinde­bezirk Wäh­ring. Von ihrer Grün­dung 1755 als Obser­vato­rium Caesa­reo-Regium Vien­nense durch Maria Theresia bis zu dem 1874 begon­nenen Umzug an den heuti­gen Stand­ort befand sich die Wiener Uni­versi­täts­stern­warte im Stadt­zentrum auf dem Dach des frühe­ren Uni­versi­täts­gebäu­des. Dieses Obser­vato­rium war die erste Uni­versi­täts­stern­warte des deut­schen Sprach­raums. Bei seiner Neu­eröff­nung am Stadt­rand 1883 verfügte das Obser­vato­rium über den damals größten Refrak­tor (Bild) und noch heute ist das Gebäude selbst die größte bau­lich ge­schlos­sene Stern­warte der Welt. Alte Stern­warte wie auch die Uni­versi­tät­stern­warte wurden von der Inter­nationa­len Astro­nomi­schen Union zum Outstan­ding Astro­nomi­cal Heri­tage erklärt. (Artikel des Tages)


==QUELLEN==
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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2023, 19:00 Uhr

1752 | 1753 | 1754 | 1755 | 1756 | 1757 | 1758

FEBRUAR

0222D: Beatus Andreas

  • "Beatus Andreas" ist eine Päpstliche Bulle vom 22. Februar 1755. Mit ihr erlaubte Papst Benedikt XIV. die Verehrung des Andreas (Anderl) Oxner von Rinn. Er nannte ihn „selig“ (lat.: beatus), damit war jedoch nicht die „Seligsprechung“ nach dem Kanonischen Recht vollzogen. Der Papst bekräftigte die Verehrung des Märtyrerkindes noch einmal ausdrücklich und beschrieb das Martyrium, sowie das Verständnis der lokalen Verehrung.

JULI

0709D: Schlacht am Monongahela

  • Die Schlacht am Monongahela zwischen Briten und Franzosen fand am 9. Juli 1755 als Vorspiel zum Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763) statt, der in Amerika als Franzosen- und Indianerkrieg (French and Indian war) bezeichnet wird. Sie spielte sich am Monongahela River auf dem Gebiet der heutigen Stadt Pittsburgh (Pennsylvania) ab und endete mit einer schweren Niederlage der Briten.

0710D: Schauspiel "Miss Sara Sampson" (Lessing)

  • Miss Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing ist das erste bürgerliche Trauerspiel der neueren deutschen Literatur. Es erschien und wurde uraufgeführt im Jahre 1755.
  • Gotthold Ephraim Lessings "Miss Sara Sampson" ist das erste bürgerliche Trauerspiel. Es handelt von der Tragik einer bürgerlichen Frau im Konflikt zwischen Liebe und töchterlichem Gehorsam, Pflicht und Neigung. Vor 260 Jahren wurde das Rührstück erstmals in Frankfurt an der Oder gezeigt. (dradio Kalenderblatt 2015)

SEPTEMBER

0908D: Schlacht am Lake George

  • Die Schlacht am Lake George zwischen Briten und Franzosen fand am 8. September 1755 während des Franzosen- und Indianerkriegs (Siebenjähriger Krieg) (1754–1763) am Lake George im US-Bundesstaat New York statt und endete mit einem Sieg der Briten.

NOVEMBER

1101D: Erdbeben von Lissabon

  • Das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 zerstörte zusammen mit einem Groß­brand und einem Tsunami die portugie­sische Haupt­stadt Lissabon fast voll­ständig. Das Erdbeben, dessen Epizentrum im Atlantik etwa 200 Kilometer südwest­lich des Cabo de São Vicente vermutet wird, erreichte eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9 auf der Richter­skala. Mit 30.000 bis 100.000 Todes­opfern ist es eine der verheerend­sten Natur­katastrophen der europä­ischen Geschichte. Das Erdbeben hatte erhebliche Auswir­kungen auf Politik, Kultur und Wissen­schaften. Es verschärfte die innen­politischen Spannungen in Portugal und führte zu einem Bruch in den kolonialen Bestre­bungen des Landes. Wegen der großen Zerstö­rungen löste es viel­fältige Diskurse unter den Philo­sophen der Aufklärung aus; insbeson­dere warf es das Theodizee­problem neu auf, also die Frage, wie ein gütiger Gott das Übel in der Welt zulassen könne. Ferner gab es den Anstoß zur Entwicklung der modernen Seismo­logie. (Artikel des Tages)
  • Geschichten aus der Geschichte 2023/427

LEXIKON

Fürst Karl Georg Lebrecht (Anhalt-Köthen)

  • Karl Georg Lebrecht (1730-1789) aus dem Geschlecht der Askanier war ein Fürst von Anhalt-Köthen und kaiserlicher Feldmarschalleutnant.

Gemäldegalerie

Kaiser Joas I. (Äthiopien)

  • Joas I. (1755-1769) war vom 26. Juni 1755 bis zum 7. Mai 1769 Negus Negest (Kaiser) von Äthiopien sowie ein Mitglied der Solomonischen-Dynastie.

Universitätssternwarte Wien

  • Die Uni­versi­täts­stern­warte Wien ist eine der beiden vom Insti­tut für Astro­nomie der Uni­versi­tät Wien betriebe­nen Stern­warten. Sie befin­det sich im Stern­warte­park auf der Türken­schanze, einer breiten Anhöhe am nord­west­lichen Stad­trand von Wien im 18. Wiener Ge­meinde­bezirk Wäh­ring. Von ihrer Grün­dung 1755 als Obser­vato­rium Caesa­reo-Regium Vien­nense durch Maria Theresia bis zu dem 1874 begon­nenen Umzug an den heuti­gen Stand­ort befand sich die Wiener Uni­versi­täts­stern­warte im Stadt­zentrum auf dem Dach des frühe­ren Uni­versi­täts­gebäu­des. Dieses Obser­vato­rium war die erste Uni­versi­täts­stern­warte des deut­schen Sprach­raums. Bei seiner Neu­eröff­nung am Stadt­rand 1883 verfügte das Obser­vato­rium über den damals größten Refrak­tor (Bild) und noch heute ist das Gebäude selbst die größte bau­lich ge­schlos­sene Stern­warte der Welt. Alte Stern­warte wie auch die Uni­versi­tät­stern­warte wurden von der Inter­nationa­len Astro­nomi­schen Union zum Outstan­ding Astro­nomi­cal Heri­tage erklärt. (Artikel des Tages)

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

29.03.2009 Artikel eröffnet

29.11.2010 Grundstock erstellt

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