1830

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Februar

0215D: Pariser Akademiestreit

  • Der sogenannte Pariser Akademiestreit von 1830 war ein wissenschaftlicher Disput zwischen den beiden französischen Naturforschern Georges Cuvier und Étienne Geoffroy Saint-Hilaire vor der Pariser Académie des sciences. Der Streit begann am 15. Februar, als Saint-Hilaire die Arbeit zweier junger Forscher lobend vorlegte, in der die Anatomie der Wirbeltiere mit der der Weichtiere verglichen wurde. Cuvier erhob Einspruch und startete damit eine der berühmtesten Debatten in der Geschichte der Biologie. Sie zog sich in acht öffentlichen Disputen bis zum 15. April 1830 hin, wobei Cuvier als der Sieger des Streits gilt.

0225D: Schlacht um Hernani

  • Als Schlacht um Hernani (auch: Theaterschlacht, französisch: bataille d'Hernani) prägte ein Theaterskandal vom 25. Februar 1830 in Paris die Literatur- und Theatergeschichte. Die Uraufführung von Victor Hugos Schauspiel Hernani artete in lautstarke und handfeste Auseinandersetzungen des Publikums aus. Auf der Bühne der renommierten Comédie-Française wurde eine Art Melodram aufgeführt, das an die proletarischen Theater am Boulevard du Temple erinnerte. Anhänger des klassischen Theaters lieferten sich mit den Unterstützern einer moderneren Form, die später Romantiker genannt wurden, eine regelrechte Theaterschlacht. Das romantische Theater trug am Ende einen glanzvollen Sieg im Frankreich des 19. Jahrhunderts davon. (dradio.de)
  • 0310D: Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger, die Königlich Niederländische Indische Armee. Sie wurde am 10. März 1830 auf Antrag des Generalgouverneurs Jan van den Bosch und einem folgenden Erlass des ersten Königs der Niederlande, Wilhelm I., gegründet. Bis 1836 war ihr Name nur Nederlandsch-Oost-indisch Leger, dann wurde ihr das Prädikat Koninklijk verliehen und der Zusatz Oost gestrichen. Die KNIL gehörte offiziell nicht zur Niederländischen Landmacht und war auch nicht dem Kriegsministerium zugeordnet. Da sie in den Kolonien in Niederländisch-Ostindien stationiert war, wurde sie dem Kolonialministerium unterstellt. (Wikipedia)
  • 0612D: Max Schmeling wird als erster Europäer Boxweltmeister im Schwergewicht Als erster Europäer holte sich Max Schmeling vor 80 Jahren den Titel eines Boxweltmeisters im Schwergewicht. Sein Gegner in New York war der Amerikaner Jack Sharkey, der wegen eines unerlaubten Schlags unter die Gürtellinie disqualifiziert wurde. (dradio.de)
  • 0727D: Juli-Revolution
    • Die Julirevolution von 1830 hatte den endgültigen Sturz der Bourbonen in Frankreich und die erneute Machtergreifung des Bürgertums in einem liberalen Königreich zur Folge. Ursache der Revolution war die reaktionäre Politik König Karls X. Er beabsichtigte die Vorherrschaft des Adels wiederherzustellen (siehe Restauration). Als der König versuchte, das Parlament aufzulösen, erhoben sich im Juli 1830 in Paris Handwerker, Arbeiter und Studenten und zwangen den König zur Abdankung. Er floh nach England.
    • Paris, 27. Juli 1830: Der erste der "drei glorreichen Tage" der Juli-Revolution ist angebrochen. Wieder erklingt die Marseillaise. Arbeiter, Studenten, Kleinbürger kämpfen auf den Barrikaden, der neuen Erfindung dieses spontanen sehr blutigen Aufstands ohne führende Köpfe. (dradio.de)

Lexikon

Symphonie fantastique (Berlioz)

  • Die Symphonie fantastique – Episode de la vie d’un artiste („Episoden aus dem Leben eines Künstlers“) (op. 14) ist ein programmatisches musikalisches Werk von Hector Berlioz. Sie gilt als wichtiger Vorläufer der Sinfonischen Dichtung und als eines der bedeutendsten Werke der Romantischen Musik überhaupt. Das Zar Nikolaus I. von Russland gewidmete Werk wurde am 5. Dezember 1830 unter der Leitung von François-Antoine Habeneck im Conservatoire de Paris uraufgeführt. Mit der 1830 entstandenen Symphonie fantastique betrat Berlioz Neuland, wobei er an Beethovens 6. Sinfonie anknüpfte. Berlioz bezeichnete sein Werk auch ausdrücklich als drame musical („musikalisches Drama“) und gliedert es folgerichtig in fünf Sätze analog zu den fünf Akten des klassischen Dramas. Das Leitmotiv (idée fixe), das Motiv der Geliebten, wird in den Sätzen, die einzelnen Szenen zugeordnet sind, verarbeitet
  • Als 26-Jähriger komponierte Hector Berlioz seine erste Sinfonie, die «Symphonie fantastique» - ein musikalisches Drama, wie Berlioz selbst sagt. Denn Sie trägt den Untertitel: Episoden aus dem Leben eines Künstlers. Berlioz hat dem Werk ein Programm beigefügt, das stark autobiographische Züge trägt. Einzelne Sequenzen aus dem Leben eines jungen Musikers werden dargestellt und das Leitmotiv, das Motiv der Geliebten, taucht als Idée fixe immer wieder auf. In der «Diskothek im Zwei» stehen nun unterschiedliche Interpretationen der Symphonie fantastique, die eine der berühmtesten Programmusiken des 19. Jahrhunderts ist, zur Diskussion. Gäste sind der Musikjournalist Peter Hagmann und der Oboist Matthias Arter.(DRS2 Diskothek im Zwei)
  • "Noch bin ich unbekannt", schrieb der französische Komponist Hector Berlioz im Juni 1829 im Alter von 25 Jahren. Doch er war sich gewiss, mit der Idee zu einem großen Instrumentalwerk den durchschlagenden Erfolg zu erringen. Mit seiner "Symphonie fantastique" schuf Berlioz eine neue Art von Programmmusik. BR4 Starke Stücke)


  • Grossbritannien, 0915D: Erste Eisenbahnlinie mit festem Fahrplan (br-online.de)
  • Belgien 1004D: Belgiens Regierung proklamiert die Unabhängigkeit (dradio.de)
  • Deutschland, Musik: Lieder ohne Worte (Klavierwerke von Mendelssohn Bartholdy in 8 Heften, 1830 wird Heft Nr. 1 publiziert)