1954: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReneKousz
(Aref-URLs ersetzt)
(0422D: Jörg Lanz von Liebenfels)
Zeile 1: Zeile 1:
<center>[[1951]] | [[1952]] | [[1953]] | '''1954''' | [[1955]] | [[1956]] | [[1957]]</center>
<center>[[1951]] | [[1952]] | [[1953]] | '''1954''' | [[1955]] | [[1956]] | [[1957]]</center>
----
----
==April==
0422D: [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_Lanz_von_Liebenfels '''Jörg Lanz von Liebenfels''']
*Jörg Lanz von Liebenfels, eigentlich Adolf Joseph Lanz (* 19. Juli 1874 in Wien; † 22. April 1954 ebenda), war ein österreichischer Geistlicher, Antifeminist, Hochstapler, Antisemit, Rassentheoretiker und Okkultist, der nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt wurde als „der Mann, der Hitler die Ideen gab“. Nach seinem Austritt aus dem Zisterzienserorden nahm Lanz eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit auf. Er gab die in mehreren Auflagen veröffentlichte Zeitschrift Ostara heraus und verfasste zahlreiche Bücher, in denen er rassentheoretische Überlegungen anstellte und unter Verwendung von Versatzstücken aus der jüdisch-christlichen Tradition, der modernen Theosophie und der Physik eine eigene neo-gnostische Religion schuf. Zur Verfestigung dieser Vorstellungen gründete Lanz den Neuen Templerorden. Seine vielfach sehr aggressiven Publikationen fanden vor und nach dem Ersten Weltkrieg in der Völkischen Bewegung weite Verbreitung. Eine kurz vor seinem Tod veröffentlichte Biographie stellte Lanz als Vordenker Adolf Hitlers dar, der in seiner Wiener Zeit Lanz’ Schriften gelesen haben soll. Neuere Forschungen relativieren den Einfluss, den Lanz auf Hitler ausübte, allerdings stark. Lanz’ Thesen und Schriften beeinflussen indes bis heute Strömungen rechter Esoterik.


==Juni==
==Juni==

Version vom 19. Juni 2011, 17:11 Uhr

1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957

April

0422D: Jörg Lanz von Liebenfels

  • Jörg Lanz von Liebenfels, eigentlich Adolf Joseph Lanz (* 19. Juli 1874 in Wien; † 22. April 1954 ebenda), war ein österreichischer Geistlicher, Antifeminist, Hochstapler, Antisemit, Rassentheoretiker und Okkultist, der nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt wurde als „der Mann, der Hitler die Ideen gab“. Nach seinem Austritt aus dem Zisterzienserorden nahm Lanz eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit auf. Er gab die in mehreren Auflagen veröffentlichte Zeitschrift Ostara heraus und verfasste zahlreiche Bücher, in denen er rassentheoretische Überlegungen anstellte und unter Verwendung von Versatzstücken aus der jüdisch-christlichen Tradition, der modernen Theosophie und der Physik eine eigene neo-gnostische Religion schuf. Zur Verfestigung dieser Vorstellungen gründete Lanz den Neuen Templerorden. Seine vielfach sehr aggressiven Publikationen fanden vor und nach dem Ersten Weltkrieg in der Völkischen Bewegung weite Verbreitung. Eine kurz vor seinem Tod veröffentlichte Biographie stellte Lanz als Vordenker Adolf Hitlers dar, der in seiner Wiener Zeit Lanz’ Schriften gelesen haben soll. Neuere Forschungen relativieren den Einfluss, den Lanz auf Hitler ausübte, allerdings stark. Lanz’ Thesen und Schriften beeinflussen indes bis heute Strömungen rechter Esoterik.

Juni

0627D: in der Sowjetunion geht das erste Atomkraftwerk der Welt ans Netz

  • Am 27. Juni 1954 geht in Obninsk, rund 110 Kilometer südwestlich von Moskau, das erste Atomkraftwerk der Welt ans Netz. Bereits acht Jahre zuvor begann eine streng geheime Phase der Erforschung. Ein Großteil des nötigten Fachwissens bezogen die Russen aus Deutschland. (dradio.de)

0630D: Atombombentest im Bikini-Atoll

  • In der Nähe der Marshall-Inseln im Pazifik werden japanische Fischer urplötzlich nach einem gigantischen Knall von einem Ascheregen bedeckt. Einer von ihnen stirbt durch radioaktive Verstrahlungen, die anderen erleiden unheilbare Verseuchungen. Grund: Die bis dahin größte Explosion der Menschheitsgeschichte. Die USA zünden auf dem Bikini-Atoll ihre Wasserstoffbombe "Bravo". Mit einer Sprengkraft von 1.000 Hiroshima-Bomben erreicht sie das doppelte der vorausberechneten Stärke. 287 Menschen im Umkreis von 255 Kilometern werden verstrahlt, am stärksten die 23 japanischen Fischer in 60 Kilometern Entfernung vom Explosionsort. US-Präsident Dwight D. Eisenhower bekennt: "Die Kontrolle des Atomtests ist unseren Wissenschaftlern entglitten." Die Strahlung machte das Bikini-Atoll bis heute unbewohnbar. Doch der atomare Rüstungswettlauf geht weiter. Die Sowjetunion zündet ein Jahr später eine noch größere Wasserstoffbombe über Sibirien, trotz der unvorhersehbaren Folgen. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Juli

  • 0704D: Wunder von Bern
  • Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion vor 60.000 Zuschauern statt. Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger gingen daraufhin als die „Helden von Bern“ in die deutsche Sportgeschichte ein. Der Titelgewinn löste in Deutschland einen großen Freudentaumel aus. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schien der Erfolg ein ganzes Volk aus den Entbehrungen und Depressionen der Nachkriegszeit zu reißen. Am Anfang des deutschen Wirtschaftswunders stehend, wird er deshalb gelegentlich als „die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet.
  • Im WM-Finale liegt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen die hoch favorisierten Ungarn bereits nach 8 Minuten mit 0:2 im Rückstand. In der Vorrunde hatten sie die Deutschen mit 8:3 vom Platz gefegt. Doch die Mannschaft von Bundestrainer Sepp Herberger steckt nicht auf. Bereits zwei Minuten später erzielt der Nürnberger Max Morlock den Anschlusstreffer. Nach Eckball von Fritz Walter nur acht Minuten später erzielt Helmut Rahn den Ausgleich zum 2:2. In der 84. Minute erzielt Rahn auch den legendären Siegtreffer zum 3:2 (aref.de)
  • Film (youtube.com)

September

0929D: CERN

  • Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Die offiziellen Namen des CERN sind European Organization for Nuclear Research im Englischen beziehungsweise Organisation Européenne pour la Recherche Nucléaire im Französischen. Am CERN wird vielfältige physikalische Grundlagenforschung betrieben, bekannt ist es vor allem für seine großen Teilchenbeschleuniger. Derzeit hat das CERN 20 Mitgliedstaaten. Mit seinen etwa 3.400 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2007) ist das CERN das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 8.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN belief sich 2009 auf ungefähr 1,1 Milliarden Schweizer Franken (724 Millionen Euro).
  • In Genf ratifizieren sieben europäische Staaten den Vertrag zur Gründung des Kernforschungszentrum CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire). Bereits nach drei Jahren (1957) geht dort der erste Teilchenbeschleuniger in Betrieb, um die Zusammensetzung der Materie zu erforschen. Neben den USA entdecken nun internationale Wissenschaftler auch in Europa neue Teilchen. Ständige Erweiterungen des Beschleunigers versuchen, den immer höher werdenden Energien gerecht zu werden. Mit dem 2008 fertig gestellten Large Hadron Collider (LHC) sollen atomare Teilchen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden. Die Wissenschaftler hoffen, mit diesem größten und teuersten wissenschaftlichen Experiment der Menschheitsgeschichte herauszufinden, welche der vielen Erklärungsmodelle und Theorien, was die Welt im Innersten zusammenhält, sich als richtig erweisen. (aref.de)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)

Auftritt (Marilyn Monroe vor den GI's)

  • New York, 52. Straße, Ecke Lexington Avenue: Tausende können sich gar nicht sattsehen an der Schauspielerin beim Drehen einer Filmszene für "Das verflixte siebte Jahr" von Regisseur Billy Wilder. Die Dame vor der Kamera heißt Marilyn Monroe. Sie ist das Objekt der Begierde einer ganzen Nation - zumindest der Männer. Als das Gebläse im U-Bahn-Lüftungsschacht den Rock des Filmstars gewollt hochwirbelt, ist die Menge außer Rand und Band. Nicht nur die Beine blitzen hervor. Augenzeugen berichten: "Sogar ihr knackiger Po war zu sehen. Da hätten die Russen in Manhattan einmarschieren können - es wäre keinem aufgefallen." Im prüden Amerika der 50er Jahre ist das zu viel Erotik. Die Szene wird im Studio entschärft. Norma Jean Baker - so heißt Marilyn mit bürgerlichem Namen - wird trotzdem zum Sexsymbol Amerikas und der ganzen Welt. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Bilderberg-Konferenz

  • Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle, private Treffen von einflussreichen Personen aus Wirtschaft, Militär, Politik, Medien, Hochschulen und Adel. Die Teilnahme an der Konferenz ist abhängig von einer Einladung durch den Vorsitzenden und die beiden ehrenamtlichen Generalsekretäre, die nach Beratung und Empfehlung des Lenkungsausschusses erfolgt. Die Teilnehmer werden nach Bekanntgabe der offiziellen Organisatoren so ausgewählt, dass eine wohlinformierte, ausgeglichene Diskussion über die vorgegebenen Tagesordnungspunkte sichergestellt werde. Die meisten Teilnehmer kommen aus NATO-Staaten; seit 1989 nehmen zunehmend Personen aus anderen Staaten an den Konferenzen teil. Die Tagesordnungspunkte (etwa als TOP-Liste) sowie die Teilnehmerlisten werden erst nach einem Treffen den internationalen Presseagenturen zugänglich gemacht. Eventuelle Einigungen werden nicht veröffentlicht.Zum ersten Mal wurde die Konferenz im Mai 1954 auf Einladung von Prinz Bernhard der Niederlande in dessen Hotel de Bilderberg in Oosterbeek, Niederlande veranstaltet.[1] Bei der Bilderberg-Gruppe (international auch als Bilderberg-Club bekannt) handelt es sich um keine formelle Organisation. Es existieren, soweit bekannt, weder ein Status der Mitgliedschaft noch ein Gründungsvertrag.

Der Herr der Ringe (Tolkien)

  • Der Herr der Ringe (englischer Originaltitel The Lord of the Rings) ist ein Roman von John Ronald Reuel Tolkien. Er gehört zu den erfolgreichsten Romanen des 20. Jahrhunderts, ist ein Klassiker der Fantasy-Literatur und gilt als grundlegendes Werk der High Fantasy. Im englischen Original in drei Teilen in den Jahren 1954 und 1955 veröffentlicht, erschien die erste deutsche Übersetzung 1969/1970. Weltweit wurde der Roman etwa 150 Millionen Mal verkauft. Der Roman steht vor dem Hintergrund einer von Tolkien sein Leben lang entwickelten Fantasiewelt (Tolkiens Welt). Er erzählt die Geschichte eines Rings, mit dessen Vernichtung die böse Macht in Gestalt des dunklen Herrschers Sauron untergeht. Die Hauptdarsteller sind hauptsächlich Hobbits, ein gemütliches Volk von Halblingen, die in ein bedrohliches, heroisches Zeitalter hineingezogen werden. Der Roman diente als Vorlage für zahlreiche Adaptionen, darunter eine erfolgreiche amerikanische Verfilmung unter der Regie von Peter Jackson (2001–2003).

Konzert für Orchester (Lutoslawski)

  • Unter den polnischen Komponisten des 20. Jahrhunderts ist Witold Lutosawski einer der bedeutendsten. Sein musikalisches Schaffen repräsentiert wesentliche ästhetische Strömungen seines Jahrhunderts. Ein Hauptwerk der 50er Jahre ist das "Konzert für Orchester" bereits bei der Uraufführung gefeiert und heute ein etablierter Meilenstein im Konzertrepertoire großer Symphonieorchester. (BR4 Starke Stücke)

Stiller (Frisch)

  • Stiller gilt als einer der wichtigen Romane des 20. Jahrhunderts, der dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1954 zum Durchbruch verhalf. Die in diesem Werk in Tagebuchform behandelte Identitätsproblematik nimmt auch in den anderen Romanen Frischs eine Schlüsselfunktion ein.

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.