1966

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Januar

0126D: FC Rot-Weiß Erfurt (Sportverein)

  • Der FC Rot-Weiß Erfurt ist ein Fußballverein aus Erfurt. Der Vorgänger des Vereins ist der am 25. Mai 1895 gegründete Cricket Club Erfurt, der sich ein Jahr später in SC Erfurt 1895 umbenannte. Der SC Erfurt war 1900 Gründungsmitglied des DFB und Pionier der Fußballbewegung in Thüringen. Die Mannschaft wurde zweimal DDR-Meister, 1953/54 als BSG Turbine Erfurt und 1954/55 unter dem Namen SC Turbine Erfurt. Am 26. Januar 1966 erfolgte die Neugründung des Vereins unter dem heutigen Namen. In der letzten Saison der DDR-Oberliga erreichten die Erfurter den 3. Tabellenplatz und konnten sich somit für die 2. Bundesliga und den UEFA-Pokal qualifizieren. Nach Abstieg, Wiederaufstieg 2004 und erneutem Abstieg spielt die Mannschaft zur Zeit in der 3. Liga und konnte nach der Wende neunmal den Thüringer Landespokal gewinnen. Aus der Mannschaft gingen zahlreiche spätere Nationalspieler wie Jürgen Heun, Thomas Linke oder Clemens Fritz hervor.

Februar

0202D: Cleve Backster schliesst seine Lieblingspflanze an einen Lügendetektor an

  • Haben Pflanzen Gefühle? Cleve Backster ist davon überzeugt. Im Februar 1966 schloss der Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes einen Drachenbaum an einen Lügendetektor an und beobachtete Ausschläge, die den Messungen bei einem Menschen ähneln. Für seine These von einem pflanzlichen Empfinden streitet er bis heute - mit mäßigem Erfolg. (dradio.de)

0203D: Sowjetunion bringt eine Sonde auf den Erdtrabanten

  • Neun Jahre nach dem Start des Sputnik-Satelliten und fünf Jahre nach dem Pionierflug von Juri Gagarin gelang der sowjetischen Raumfahrt eine weitere Sensation: Am 3. Februar 1966 landete Luna 9 auf dem Mond. Der Erfolg wurde weltweit anerkannt. (dradio.de)
  • Seit Urzeiten stand der Mond für Sehnsüchte, die sich in weichem Licht verklären, und auch er selbst schien so einladend und freundlich. Kein Wunder, dass er eines Tages Besuch bekam. Am 3. Februar 1966 gelang der sowjetischen Mondsonde Luna 9 die erste weiche Mondlandung. (BR2 Kalenderblatt)

0222D: in der Bundesrepublik wird erstmals eine Frau Hochschulrektorin

  • In den 60er Jahren begannen schwierige Zeiten für die deutschen Universitäten. Eine Welle ideologischer Auseinandersetzungen der aufkommenden Studentenbewegung drohte den Wissenschaftsbetrieb bis ins Innerste zu erschüttern. In dieser Umbruchphase wurde am 22. Februar 1966 erstmals eine Frau zum Rektor einer bundesdeutschen Hochschule ernannt: Margot Becke-Goehring trat an die Spitze der Universität Heidelberg. (dradio.de)

März

0316D: im Weltraum gelingt das erste Andockmanöver

  • Am 16. März unternahmen die Astronauten Neil Armstrong und Dave Scott an Bord der Raumkapsel Gemini 8 das erste Andockmanöver im Weltraum. Doch die Aktion lief nicht so problemlos wie geplant, als kurz danach die Kombination aus Raketenstufe und Geminikapsel in heftige Taumelbewegungen geriet. Schließlich gelang die Trennung, und die Astronauten landeten glücklich im Pazifik. (dradio.de)

April

0410D: in Dakar werden die "Weltfestspiele der schwarzen Kunst" gefeiert

  • Als Signal des afrikanischen Aufbruchs nach dem Kolonialismus war es gedacht: Am 10. April 1966 begrüßten der senegalesische Präsident Léopold Sédar Senghor und die UNESCO in Dakar schwarze Künstler aus aller Welt zum Festival des "Art Nègre". Nicht nur die jungen Nationen Afrikas waren vertreten, aus Brasilien, aus der Karibik und vor allem aus den USA kamen die Nachkommen der Sklaven, beseelt von der Hoffnung, dass die Kunst die Wunden heilen kann, die Rassismus und Unterdrückung geschlagen hatten. (dradio.de)

0427D: Annäherung zwischen Moskau und dem Heiligen Stuhl

  • Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Sowjetunion waren viele Jahre unterkühlt. Vor 40 Jahren wurde Außenminister Andrej Gromyko als erstes Mitglied einer sowjetischen Regierung im Vatikan empfangen. Die behutsame Ostpolitik von Papst Paul VI. trug Früchte. (dradio.de)

Juni

0608D: Publikumsbeschimpfung (Handke)

  • "Publikumsbeschimpfung" ist ein Sprechstück in einem Akt von Peter Handke. Es wurde am 8. Juni 1966 in Frankfurt am Main im Theater am Turm unter der Regie von Claus Peymann uraufgeführt.
  • Sein Stück "Publikumsbeschimpfung" machte den Autor Peter Handke schlagartig im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Während sich allerdings Handke die Inszenierung als "ruhige, vernünftige Anrede ans Publikum" mit "nicht mehr Körpersprache als nötig" vorgestellt hatte, choreografierte Regisseur Claus Peymann die Vorlage bei der Uraufführung 1966 äußerst effektvoll. (dradio.de)

0614D: Vatikan hebt seine Bücherverbotsliste auf

  • Paul IV., der 1555 den Papstthron bestieg, gilt als der strengste Heilige Vater der katholischen Kirchengeschichte. Er untersagte nicht nur den Bewohnern Roms die Tavernen und den Frauen, den Vatikan zu betreten, sondern er führte auch einen Index verbotener Bücher ein. Erst 1966 bereitete der Vatikan der Zensur ein Ende. (dradio.de)

0624D: die Beatles touren durch Deutschland

  • Im Juni 1966 kamen die Beatles zu einer Kurztournee durch Deutschland. Drei Städte standen auf dem Tourkalender, für die jugendlichen Fans das Ereignis des Jahres. Die Songs der Beatles waren Ausdruck einer Rebellion und eines Lebensgefühls, das nach Elvis Presley einen neuen Protagonisten gesucht hatte. (dradio.de)

Juli

0711D: Fußball-Weltmeisterschaft

  • Die Endrunde zur 8. Fußball-Weltmeisterschaft wurde vom 11. bis zum 30. Juli 1966 in England ausgetragen. Diese Weltmeisterschaft gilt insbesondere aus deutscher Sicht als eine der herausragenden, da im Endspiel zwischen England und Deutschland das sogenannte Wembley-Tor fiel – eines der umstrittensten und gleichzeitig berühmtesten Tore der WM-Geschichte. Damit war die Vorentscheidung für Englands ersten und bisher einzigen Titelgewinn bei einem großen Endturnier gefallen. Der Portugiese Eusébio wurde mit neun Toren Torschützenkönig und führte die portugiesische Nationalmannschaft bei ihrer ersten WM-Teilnahme auf den dritten Rang. Die Schweiz scheiterte in der Vorrunde, Österreich qualifizierte sich nicht für das Turnier.

0730D: Deutschland verliert gegen England das Finale in der Fussball-WM

  • Tor? Kein Tor! In der 101. Minute des Weltmeisterschaftsfinales zwischen England und Deutschland kracht Hurst's Schuss an die Latte und von dort zurück auf den Boden. Der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst entscheidet: Bis heute die berühmteste und umstrittenste Fehlentscheidung in der Geschichte des Fußballs. Die deutschen Spieler bestürmen den Unparteiischen. Es nützt nichts. England führt 3:2 und gewinnt am Ende mit 4:2. England ist zum ersten Mal Weltmeister. Für die deutsche Mannschaft ist der Traum vom zweiten Titel nach Bern 1954 geplatzt. Gebrochen und mit hängenden Köpfen schleichen sich die Spieler aus dem Wembley-Stadion. Die Wiedergutmachung gelingt erst 1996 an gleicher Stelle. Genau 30 Jahre nach dem "Wembley-Tor" erkämpft die deutsche Nationalmannschaft den Europameister-Titel. England war diesmal schon im Halbfinale an der deutschen Mannschaft gescheitert. Doch wann immer und in welcher Liga das runde Leder haarscharf auf, vor oder hinter der Torlinie aufschlägt: In jedem Kommentar ist noch heute die Rede vom "Wembley-Tor", das kein Tor war - oder doch? (youtube.com: 100 Jahre)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)

HK MP5 (Waffe)

  • Die MP5 ist eine vom deutschen Unternehmen Heckler & Koch (HK) entwickelte Maschinenpistole. Sie war 1966 die erste aufschießende Maschinenpistole, die in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde, und wird hauptsächlich bei Polizei- und Spezialeinheiten in mehr als 50 Staaten eingesetzt. Sie gehört neben der Uzi zu den weltweit am meisten verbreiteten Maschinenpistolen. Die MP5 bildet eine modulare Waffenfamilie. Neben dem Standardmodell, der MP5A, gibt es zwei weitere Hauptvarianten: Die MP5K (K für kurz) hat eine geringere Baulänge und ist zum verdeckten Tragen geeignet. Die Variante MP5SD (SD für Schalldämpfer) verfügt über einen besonderen Lauf mit integriertem Schalldämpfer und ist für das Verschießen von Überschallmunition vorgesehen, was sie von den meisten anderen schallgedämpften Waffen auf dem Weltmarkt unterscheidet, die wegen der Schalldämmung bewusst mit Unterschallmunition bestückt werden.

Hundert Mann und ein Befehl (gesungen von Heidi Brühl)

Zeitreise

  • 1. Teil: Radio Basel, Radio Bern und Radio Zürich wurden 1966 zu Radio DRS umorganisiert. In Chur eröffnete die Cumünanza Rumantscha eine Sendestelle. Diese Reorganisationen blieben nicht ohne Nebengeräusche. Die hauseigenen Satiriker nahmen die langweilige Umschalterei zwischen den Sendestudios aufs Korn. Nebengeräusche störten aber auch den Empfang des Mittelwellensenders Beromünster. Ein algerischer Sender funkte vor allem am Abend in das heimische Programm. Gast in der Sendung ist Paulina Caduff. Während vierzig Jahren hat sie miterlebt, wie sich aus der einfachen Sendestelle an der Ottostrasse 6 in Chur die heutige Radiotelevisiun Svizra Rumantscha entwickelte. (DRS1 Zeitreise)
  • 2. Teil: In der «Zeitreise» blickt Wisel Kälin zurück auf seine Sportlerkarriere und auf den Langlaufboom, den die Schweiz in den Sechzigerjahren erfasste. Überschattet wurde 1966 vom Vietnamkrieg, der auch die Menschen in der Schweiz aufwühlte. Lehrer aus der Deutschschweiz und aus der Romandie schrieben an den US-Präsidenten Johnson Briefe mit ihren sehr unterschiedlichen Haltungen zu diesem Konflikt. (DRS1 Zeitreise)
  • 3. Teil: Dank des legendären Wembley-Goals wurde England Fussball-Weltmeister. Dank einer Telefonistin hatte die Schweiz einen Abhörskandal. Und dank beidem hatten die Schnitzelbänke ihre Sujets. 1966 war aber auch das Gründungsjahr einer Institution, die heute nicht mehr wegzudenken ist. Der schweizerische Apothekerverband gründete gemeinsam mit der Universität Zürich das toxikologische Informationszentrum. Die heutige leitende Ärztin, Christine Rauber-Lüthi erzählt, dass es inzwischen weniger gefährlichen Vergiftungen gibt als zur Zeit der Gründung des Tox-Zentrums. Hingegen hätte die Anzahl der Anrufe massiv zugenommen. In der «Zeitreise» erklärt sie diesen Widerspruch. (DRS1 Zeitreise)

Quellen

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