1990: Unterschied zwischen den Versionen

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0705D: '''NATO-Gipfel sucht eine neue Ausrichtung'''
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*Das Ende des Kalten Krieges war auch das Ende des Warschauer Paktes. Doch auch für die NATO musste ein neues Konzept her - der Gegner war abhanden gekommen. Darüber berieten die Staats- und Regierungschefs auf dem Londoner NATO-Gipfel im Juli 1990. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1214848/ (dradio.de)]
*Das Ende des Kalten Krieges war auch das Ende des Warschauer Paktes. Doch auch für die NATO musste ein neues Konzept her - der Gegner war abhanden gekommen. Darüber berieten die Staats- und Regierungschefs auf dem Londoner NATO-Gipfel im Juli 1990. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1214848/ (dradio.de)]
0716D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Treuhandanstalt '''Treuhandanstalt''']
*Die Treuhandanstalt war eine in der Spätphase der DDR gegründete bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts in Deutschland, deren Aufgabe es war, die Volkseigenen Betriebe der DDR nach den Grundsätzen der Marktwirtschaft zu privatisieren und die „Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern“ (§ 8 Treuhandgesetz) oder, wenn das nicht möglich war, stillzulegen. Im Umfeld der Privatisierung kam es zu Fällen von Fördermittelmissbrauch und Wirtschaftskriminalität. Zum 1. Januar 1995 wurde die Treuhandanstalt in Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) umbenannt.
*Das Jahr 1990 ist das Jahr des Umbruchs. Die Treuhandanstalt soll das sogenannte Volkseigentum, welches zuvor der Staats- und Parteiführung der SED unterstand, treuhänderisch verwalten. Dadurch soll es der Allgemeinheit bewahrt bleiben. Es kommt jedoch anders. Die meisten der über 8.000 volkseigenen Betriebe werden stillgelegt. [http://www.deutschlandradiokultur.de/1990-in-ost-berlin-die-treuhandanstalt-konstituiert-sich.932.de.html?dram:article_id=325555 (dradio.de 2015)]


0716D: '''Kohl und Gorbatschow verhandeln im Kaukasus'''
0716D: '''Kohl und Gorbatschow verhandeln im Kaukasus'''

Version vom 16. Juli 2015, 06:37 Uhr

1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993

Januar

0107D: Schiefer Turm von Pisa gesperrt

  • 07.01.1990: Gleich nach den ersten vier Stockwerken geriet der Turm von Pisa in Schräglage. Das war im Jahr 1178, hinderte aber niemanden, an diesem Wunder der Schwerkraft immer weiter zu bauen. Am 7. Januar 1990 hieß es dann dennoch "Geschlossen!" am Turm. Es sei ein Wunder, dass er überhaupt noch stehe, meinten die Fachleute. (BR2 Kalenderblatt)

0119D: sowjetische Truppen besetzen Baku

  • Mit dem Zerfall der Sowjetunion eskalierte der schon lang schwelende Konflikt zwischen Armeniern und Aserbaidschanern: Am 19. Januar 1990 marschierten sowjetische Truppen in die aserbaidschanische Hauptstadt Baku ein. (dradio.de)

0125D: Avianca-Flug 52

  • Avianca Flug 52 war ein Linienflug der kolumbianischen Fluggesellschaft Avianca vom El Dorado International Airport in Bogotá zum John F. Kennedy International Airport in New York City. Die Boeing 707-321B stürzte am 25. Januar 1990 in Folge von Treibstoffmangel ab.

Februar

0202D: Verbot des ANC wird aufgehoben

  • 1989 gab es gleich an mehreren Orten politische Veränderungen. Der einstige Ostblock brach zusammen, die Mauer fiel. In Südafrika hingegen herrschte noch immer die Apartheid. Und so war die Rede des Präsidenten Frederik Willem de Klerk am 2. Februar 1990, in der er das ANC-Verbot aufhob, mit großer Spannung erwartet worden. (dradio.de)

0205D: Vertreter der Oppositionsparteien treten in die DDR-Regierung unter Hans Modrow ein

  • Ende 1989 ist die Zukunft der DDR ungewiss. Seit Wochen verhandeln in Ost-Berlin Bürgerrechtler und Vertreter der Staatsmacht am Runden Tisch. Ziel der Opposition: Voraussetzungen für freie Wahlen schaffen. Vor 20 Jahren traten Vertreter der Oppositionsbewegung in die Regierung von Hans Modrow ein. (dradio.de)

0214D: Pale Blue Dot

  • "Pale Blue Dot" (engl. „hellblauer Punkt“) ist der Name eines Fotos der Erde, aufgenommen von der Raumsonde Voyager 1 aus einer Entfernung von etwa 6,4 Milliarden Kilometern, der größten Distanz, aus der jemals ein Foto der Erde gemacht wurde. Das Bild entstand am 14. Februar als Teil einer Serie von 60 Bildern, die das gesamte Sonnensystem mit sechs sichtbaren Planeten zeigt. (Wikipedia)

März

0301D: Treuhandanstalt (Deutschland DDR)

  • Die Treuhandanstalt (THA, auch kurz „Treuhand“) war eine in der Spätphase der DDR gegründete bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts in Deutschland, deren Aufgabe es war, die Volkseigenen Betriebe der DDR nach den Grundsätzen der Marktwirtschaft zu privatisieren oder, wenn das nicht möglich war, stillzulegen und die „Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern“ (§ 8 Treuhandgesetz). Im Umfeld der Privatisierung kam es zu Fällen von Fördermittelmissbrauch und Wirtschaftskriminalität.
  • Was sollte aus den volkseigenen Betrieben und Kombinaten der DDR werden, als deren Ende absehbar war? Am 1. März 1990 wurde die "Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums" gegründet. Als "Treuhand-Anstalt" wurde sie berühmt und berüchtigt. (BR2 Kalenderblatt)

0318D: Volkskammerwahl (Deutschland DDR)

  • Die Volkskammerwahl 1990 war die erste und gleichzeitig auch letzte Wahl zur Volkskammer der DDR, die demokratischen Wahlgrundsätzen entsprach. Sie fand am 18. März 1990 statt. Ursprünglich war die Wahl für den 6. Mai 1990 vorgesehen, aber aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse und der Notwendigkeit zur Herstellung einer handlungsfähigen und legitimierten Regierung wurde die Volkskammerwahl anderthalb Monate vorverlegt. Sieger war das Wahlbündnis Allianz für Deutschland, bestehend aus der ehemaligen Blockpartei CDU mit dem Spitzenkandidaten Lothar de Maizière, der neu gegründeten und der westdeutschen CSU nahestehenden Deutschen Sozialen Union (DSU) und dem Demokratischen Aufbruch (DA). Spitzenkandidat der DSU war Hans-Wilhelm Ebeling, der Spitzenkandidat des DA war Wolfgang Schnur, dem drei Tage vor der Wahl seine Tätigkeit als Inoffizieller Mitarbeiter des MfS nachgewiesen worden war. Die neu gegründete und bis zum Wahltag als Favoritin gewertete Sozialdemokratische Partei in der DDR (ursprünglich SDP, zum Zeitpunkt der Wahl als SPD abgekürzt) – unter Spitzenkandidat Ibrahim Böhme, der später ebenfalls als Inoffizieller Mitarbeiter des MfS enttarnt wurde – kam unerwartet nur auf knapp 22 % der Stimmen. Zu vergeben waren 400 Mandate. Es galt ein reines Verhältniswahlrecht. Eine Sperrklausel gab es nicht. Listenvereinigungen waren zulässig. Diese Möglichkeit wurde, beispielsweise in Form des Bundes Freier Demokraten, des Aktionsbündnisses Vereinigte Linke und der Alternativen Jugendliste (AJL), auch genutzt. Die gesamte DDR war ein Wahlgebiet. Die Sitzzuteilung erfolgte nach dem Hare-Niemeyer-Verfahren. Somit konnten Parteien und Wahlvereinigungen bereits ab ca. der einem halben Mandat entsprechenden Stimmenzahl (0,125 %) Abgeordnete in die Volkskammer entsenden. Die Wahlbeteiligung lag bei 93 %.
  • Nach den turbulenten Zeiten des Mauerfalls fanden am 18. März 1990 die ersten freien, demokratischen Wahlen in der DDR statt. Die ehemalige Blockpartei CDU konnte die überwiegende Zahl der Stimmen für sich verbuchen. Die Sozialdemokraten schnitten unerwartet schlecht ab. (dradio.de)

0325D: freie Wahlen in Ungarn

  • Nach mehr als vier Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft fand am 25. März 1990 die erste freie, demokratische Wahl in Ungarn statt. Sie besiegelte das Ende der "Diktatur des Proletariats" und das Ende des Einparteiensystems in Ungarn. (dradio.de 2015)

April

0406D: Säureanschlag auf Rembrandts "Nachtwache"

  • Die Motive sind bunt, wenn Kunstattentäter mit Säure, Hämmern oder Messern Kunstwerke angreifen. Am 6. April 1990 wurde Rembrandts "Nachtwache" im Rijksmuseum in Amsterdam zum Opfer. Wieder einmal. (BR2 Kalenderblatt)

0407D: Feuer auf der "Scandinavian Star"

  • 7. April 1990: Die dänische Fähre 'Scandinavian Star' fängt auf dem Weg von Norwegen nach Dänemark in der Ostsee Feuer. Von den fast 500 Menschen an Bord kommen 161 ums Leben. Die wahrscheinliche Ursache: Brandstiftung. Später stellt sich zudem heraus, dass die Sicherheitsmaßnahmen unzureichend waren. Sekunden vor dem Unglück ermittelt, was in den frühen Morgenstunden jenes 7. Aprils an Bord des Schiffes genau geschah. (Sekunden vor dem Unglück)

0424D: Hubble-Weltraumteleskop

  • Das Hubble-Weltraumteleskop (engl. Hubble Space Telescope, kurz HST) ist ein Weltraumteleskop für sichtbares Licht, Ultraviolett- und Infrarotstrahlung, das die Erde in einer Höhe von 575 Kilometern innerhalb von 96 Minuten einmal umkreist. Das Teleskop entstand aus der Zusammenarbeit der NASA und der ESA und wurde nach dem US-Astronomen Edwin Hubble benannt. Das HST wurde am 24. April 1990 mit der Space-Shuttle-Mission STS-31 gestartet und am nächsten Tag aus dem Frachtraum der Discovery ausgesetzt. Das Hubble-Weltraumteleskop war das erste von vier Weltraumteleskopen, welche von der NASA im Rahmen des „Great Observatory Programms“ geplant wurden. Die anderen drei sind Compton Gamma Ray Observatory, Chandra X-Ray Observatory und Spitzer Space Telescope. Die Bildqualität des Hubble-Weltraumteleskops war in den ersten Betriebsjahren durch einen Herstellungsfehler des Hauptspiegels begrenzt, der 1993 mit Hilfe des COSTAR-Spiegelsystems erfolgreich korrigiert werden konnte. Seitdem wurden mit Hilfe des HST Bilder gemacht, die oft eine starke Wirkung auf die Öffentlichkeit haben und die zu Ergebnissen mit großer wissenschaftlicher Bedeutung führen. Die anfänglichen Betriebsschwierigkeiten und die zeitbedingten Abnutzungen der elektronischen Geräte führten dazu, dass bereits fünf Wartungsmissionen (STS-61, STS-82, STS-103, STS-109 und STS-125) zum Weltraumteleskop unternommen und erfolgreich durchgeführt wurden. Die voraussichtlich letzte dieser Missionen im Mai 2009 hat durch Erneuerungen von Komponenten und der Installation neuer Instrumente zusätzliche Beobachtungsmöglichkeiten erschlossen und die Betriebszeit von Hubble um weitere fünf bis zehn Jahre verlängert. Die Bahnneigung des Hubble-Weltraumteleskops beträgt 28,45 Grad, es ist somit von Mitteleuropa aus nicht zu beobachten. Die aktuelle Position erläutert die NASA auf einer eigens hierfür eingerichteten Website. Im Jahr 2013 soll das James Webb Space Telescope die Nachfolge des Hubble-Weltraumteleskops antreten. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA, der ESA und der kanadischen Weltraumagentur.
  • Das Hubble-Weltraumteleskop blickt oberhalb der Erdatmosphäre in die Tiefen des Alls und funkt gestochen scharfe Bilder von fernen Galaxien, schillernden Gasnebeln oder glänzenden Sternhaufen zur Erde. Völlig ungestört von Wolken und Luftunruhe liefert es atemberaubende Einblicke in den Kosmos. (dradio.de)

0428D: Dresdner Eislöwen

  • Die Dresdner Eislöwen sind eine Eis­hockey­mann­schaft aus Dresden, die aus dem am 28. April 1990 gegrün­deten Verein Eissport­club Dresden e. V. hervor­gegangen ist. Der seit 2000 in die Betriebs­gesell­schaft ESCD Dresden mbH ausge­lager­ten Mann­schaft gelang in der Saison 2007/08 der Auf­stieg in die 2. Bundes­liga. Der Spiel­betrieb des Nach­wuchses und der Amateur­mann­schaft wurde zwischen 2001 und 2008 in den EHC „Neue Eislöwen“ Dresden e. V. ausge­lagert. Zum Verein gehört zudem die Sledge-Eis­hockey-Mann­schaft der Cardinals Dresden, die in der Deutschen Sledge-Eis­hockey Liga spielt. Die Mann­schaften des Vereins tragen ihre Heim­spiele in der 2007 fertig­gestellten Energie­Verbund Arena aus, die bis zu 4200 Zu­schauern Platz bietet. In der Eis­halle an der Pieschener Allee ver­sammelte sich der „harte Kern“ der Fans meist im südlichen Teil der großen Steh­platz­tribüne, von wo aus die Fan­gesänge ange­stimmt wurden. Auf­grund der geogra­phischen Nähe existieren Rivali­täten zu den anderen säch­sischen Eishockey­vereinen, insbe­sondere zu den Lausitzer Füchsen. Dies äußert sich zum einen in einer ange­heizten bis aggressiven Stimmung bei den Spie­len beider Mann­schaften, zum anderen in einem erhöhten Sicher­heits­auf­wand durch Security und Polizei sowie in regel­mäßig aus­verkauf­ten Eis­hallen bei diesen Derbys. (Artikel des Tages)

Mai

0504D: IG Metall und Arbeitgebervertreter beschließen die 35-Stunden-Woche

  • "Das Kapital ist verstorbene Arbeit", schrieb Karl Marx. Dem folgend, waren die Kämpfe der Arbeiterbewegung Arbeitszeitkämpfe. Vor 20 Jahren erzielten die Gewerkschaften dabei den bisher letzten großen Durchbruch. (dradio.de)

0505D: "Zwei-plus-Vier-Gespräche" zur deutschen Wiedervereinigung

  • Nach dem Zusammenbruch der DDR nutzte die Regierung Kohl/Genscher die historische Gelegenheit, die Zustimmung der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs für die Wiedervereinigung einzuholen. (dradio.de) (dradio.de)

0518D: Staatsvertrag über die Schaffung einer Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion unterschrieben

  • Unmittelbar nach dem Mauerfall haben wohl viele nicht damit gerechnet, dass Ost- und Westdeutschland kein ganzes Jahr später wieder vereinigt sein würden. Manche dachten gar an eine Union zunächst zweier deutscher Staaten - beide mit sozialer Marktwirtschaft. (dradio.de)

0521D: Keine Feierlaune beim Trabant-Jubiläum

  • Für den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der DDR steht auch der Trabant. Motor und Design dieses Autos entwickelten sich über Jahrzehnte nicht weiter. 1990 verließ der dreimillionste Trabant das Werk. Und keiner freute sich. (dradio.de 2015)

0522D: die beiden jemenitischen Staaten werden wieder vereint

  • 1990 wurde aus dem lange geteilten Deutschland wieder ein Staat. Im selben Jahr beschlossen auch die Regierungen der Arabischen Republik Jemen und der Demokratischen Volksrepublik Jemen, sich nach Jahrzehnten der politischen Teilung wieder zu vereinen. (dradio.de)

0527D: S-Bahn Zürich

  • Die S-Bahn Zürich bzw. Zürcher S-Bahn ist am 27. Mai 1990 als flächendeckendes S-Bahn-System auf dem Gebiet des Kantons Zürich und den angrenzenden Regionen eröffnet worden. Sie gilt als Vorreiterin weiterer S-Bahn-Projekte in der Schweiz. Auf einer Streckennetzlänge von 380 Kilometern werden 171 Stationen und Bahnhöfe von 28 S-Bahn-Linien bedient. Im Jahr 2010 benutzten täglich 394.516 Reisende die Züge der S-Bahn Zürich. Die Planung und Umsetzung des Angebots erfolgt durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) als marktverantwortliches Unternehmen im Auftrag des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV), der für die Leistungsbestellung und Finanzierung zuständig ist. Die Fahrleistungen erbringen mehrere Bahngesellschaften. Aufgrund wachsender Passagierzahlen erweitert der Zürcher Verkehrsverbund mit jedem Fahrplanwechsel einzelne Fahrleistungen, während das Liniennetz im Rahmen sogenannter Teilergänzungen vergrössert wird. Von dem aktuellen Grossbauprojekt der Durchmesserlinie – einer neuen Direktverbindung vom Bahnhof Zürich Altstetten durch den neuen unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse unter dem Zürcher Hauptbahnhof und den 4,8 Kilometer langem Weinbergtunnel zum Bahnhof Zürich Oerlikon – erhoffen sich die SBB schnellere Verbindungen und eine Steigerung der Kapazitäten der S-Bahn und des Fernverkehrs rund um den Zürcher Eisenbahnknoten.
  • Ende Mai 1990 fuhr die erste doppelstöckige S-Bahn der Schweiz in den Bahnhof Zürich Stadelhofen ein. Heute, 25 Jahre später, ist die Zürcher S-Bahn das Rückgrat im dichten Verkehr rund um die grösste Schweizer Stadt. Wie ist aus einer Utopie ein Verkehrssystem entstanden, das jeden Tag Hunderttausende transportiert? Und wie könnte die S-Bahn in 25 Jahren aussehen? Wir sprechen mit Felix Feurer: Er war praktisch sein ganzes Berufsleben bei der SBB und bei der Entwicklung und der Entstehung der S-Bahn ganz nahe dabei. (SRF Zeitblende)

Juni

0601D: ROSAT (Satellit)

  • ROSAT (von Röntgensatellit) war ein als Röntgenobservatorium ausgelegter Satellit. Der mit 2426 Kilogramm bislang schwerste deutsche Satellit kostete 560 Millionen DM (mit US- und britischer Beteiligung), war von 1990 bis 1999 in Betrieb und wurde am 23. Oktober 2011 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört.

Juli

0705D: NATO-Gipfel sucht eine neue Ausrichtung

  • Das Ende des Kalten Krieges war auch das Ende des Warschauer Paktes. Doch auch für die NATO musste ein neues Konzept her - der Gegner war abhanden gekommen. Darüber berieten die Staats- und Regierungschefs auf dem Londoner NATO-Gipfel im Juli 1990. (dradio.de)

0716D: Treuhandanstalt

  • Die Treuhandanstalt war eine in der Spätphase der DDR gegründete bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts in Deutschland, deren Aufgabe es war, die Volkseigenen Betriebe der DDR nach den Grundsätzen der Marktwirtschaft zu privatisieren und die „Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern“ (§ 8 Treuhandgesetz) oder, wenn das nicht möglich war, stillzulegen. Im Umfeld der Privatisierung kam es zu Fällen von Fördermittelmissbrauch und Wirtschaftskriminalität. Zum 1. Januar 1995 wurde die Treuhandanstalt in Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) umbenannt.
  • Das Jahr 1990 ist das Jahr des Umbruchs. Die Treuhandanstalt soll das sogenannte Volkseigentum, welches zuvor der Staats- und Parteiführung der SED unterstand, treuhänderisch verwalten. Dadurch soll es der Allgemeinheit bewahrt bleiben. Es kommt jedoch anders. Die meisten der über 8.000 volkseigenen Betriebe werden stillgelegt. (dradio.de 2015)

0716D: Kohl und Gorbatschow verhandeln im Kaukasus

  • Als "Wunder vom Kaukasus" sind sie in die Geschichte eingegangen: die Verhandlungen des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl mit dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow, die sie vom 14. bis 16. Juli 1990 in Moskau und im Kaukasus, Gorbatschows Heimat, führten. Verhandlungen, die der "äußeren Einheit" Deutschlands den Weg ebneten. (dradio.de)

0721D: Pink Floyd spielen an der Berliner Mauer

  • Als am 2. Juli Pink Floyd beim Live 8 zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder in der Urbesetzung auftraten, war dies ein von den Fans lang herbeigesehnter Tag. Roger Waters, der Schöpfer von "The Wall" konnte mit seinem Konzert an der Berliner Mauer, heute vor 15 Jahren, die Fan-Erwartungen nur teilweise erfüllen. (dradio.de)

0722D: die DDR-Volkskammer beschliesst die Bildung von Ländern in der DDR

  • Das Ergebnis der ersten freien Wahlen zur DDR-Volkskammer im März 1990 hat gezeigt, dass die Mehrheit der DDR-Bürger ein vereinigtes Deutschland will. Und dazu gehörte auch die Auflösung der zentralistischen Strukturen zugunsten eines föderalen Ländersystems. (dradio.de)

August

0802D: Zweiter Golfkrieg

  • Der Zweite Golfkrieg begann mit der gewaltsamen Annexion Kuwaits durch den Irak am 2. August 1990. Nachdem der Irak bis zum 15. Januar 1991 der Resolution 678 des UN-Sicherheits­rates nicht Folge leistete, begann am Tag danach eine Koalition angeführt von den Vereinigten Staaten mit Kampf­handlungen zur Befreiung Kuwaits. In Bezug auf die verwendeten Rüstungsgüter und den Mobili­sierungs­grad der Kriegs­parteien war der Zweite Golfkrieg der schwerste Krieg seit dem Ende des Zweiten Welt­krieges. Für das Ereignis und den Ablauf des Zweiten Golfkrieges war das Ende des Kalten Krieges als eine sicherheits­politische Konvention und als Epoche der Welt­geschichte von unmittel­barer Bedeutung. Den Vereinigten Staaten gelang es, intern und in Europa die Decknamen ihres zweistufigen militärischen Gegen­schlages zu popularisieren. Während die Operation Desert Shield („Unternehmen Wüstenschild“) Saudi-Arabien vor irakischen Repressalien gegen seine Bündnis­beteiligung abzu­schirmen gedachte, bezeichnete Operation Desert Storm („Unternehmen Wüstensturm“) die Offensive gegen den Irak selbst. (Artikel des Tages)

0808D: George Bush ruft "Operation Wüstenschild" aus

  • Von einem stabilen, sicheren und demokratischen Staat ist der Irak immer noch weit entfernt. Formal betrachtet leben die Iraker seit dem Ende der Diktatur 2003 zwar in einem freien Land, doch der Alltag ist ein täglicher Kampf. (dradio.de)

0811D: die FDP und die liberalen Parteien der DDR fusionieren

  • Nach dem 9. November 1989 gingen die sogenannten Blockparteien in der DDR Allianzen mit neugegründeten christdemokratischen und liberalen Gruppierungen ein, verschmolzen dann aber schnell mit den alten Parteien der Bundesrepublik. Als erste West-Partei vollzog die FDP am 11. August 1990 die Vereinigung mit drei liberalen Gruppierungen aus der DDR. (dradio.de)

0823D: DDR-Volkskammer beschliesst den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland

  • In den ersten Nachwendemonaten zeichnete sich immer mehr ab, dass die vier Siegermächte einem vereinten Deutschland zustimmen würden. Nun wurde kontrovers über die Art der Wiedervereinigung diskutiert. Schließlich beschloss die DDR-Volkskammer am 23. August 1990 den Beitritt nach Artikel 23 des Grundgesetzes. (dradio.de)

0831D: Vertrag über die staatliche Einheit Deutschlands wird unterzeichnet

  • Nach nur acht Wochen waren die Verhandlungen zwischen den beiden deutschen Staaten abgeschlossen. Am 31. August 1990 wurde der Vertrag über die Herstellung der Einheit Deutschlands in Berlin unterzeichnet. (dradio.de)

September

0912D: Zwei-plus-Vier-Vertrag"

  • Der Zwei-plus-Vier-Vertrag (amtlicher Titel: Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland) ist ein Staatsvertrag zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland sowie Frankreich, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und der Sowjetunion. Er machte den Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands frei, wurde am 12. September 1990 in Moskau unterzeichnet und trat am 15. März 1991, dem Tag der Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde, mit einer offiziellen Zeremonie in Kraft. Als die politisch geforderte und rechtlich notwendige Friedensregelung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg markiert der Zwei-plus-Vier-Vertrag das Ende der Nachkriegszeit und ist ein maßgeblicher diplomatischer Beitrag zur Friedensordnung in Europa. Bei dem Vertrag handelt es sich um einen sogenannten Statusvertrag, dessen Rechtswirkungen sich auch auf dritte Staaten erstrecken.
  • Zu welchem Zeitpunkt die DDR der Bundesrepublik beitreten könnte, das hing von den Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen ab. Die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges und die beiden deutschen Staaten verhandelten in Moskau über die Modalitäten der Wiedervereinigung, war doch mit ihr auch die uneingeschränkte Souveränität Deutschlands verbunden. Wegen Bedenken von Frankreich, Großbritannien und der Sowjetunion drohten die Verhandlungen bis kurz vor der Vertragsunterzeichnung noch zu scheitern.(dradio.de)

Oktober

1003D: Deutsche Wiedervereinigung

  • Als Deutsche Wiedervereinigung wird der durch die friedliche Revolution in der DDR angestoßene Prozess der Jahre 1989 und 1990, der zum Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 führte, bezeichnet. Die damit vollzogene Deutsche Einheit, die seither an jedem 3. Oktober als Nationalfeiertag begangen wird, beendete den als Folge des Zweiten Weltkrieges in der Ära des Kalten Krieges vier Jahrzehnte währenden Zustand der Deutschen Teilung. Richtungweisend für diese Entwicklung war die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989, die den endgültigen Zerfall des politischen Systems der DDR bewirkte. Notwendige äußere Voraussetzung der deutschen Wiedervereinigung war das Einverständnis der vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, die bis dahin völkerrechtlich noch immer die Verantwortung für Deutschland als Ganzes innehatten beziehungsweise beanspruchten. Durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag (Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland) wurde der Einheit der beiden deutschen Staaten zugestimmt und dem vereinten Deutschland die volle Souveränität über seine inneren und äußeren Angelegenheiten zuerkannt. Staatsrechtlich spricht man, wie im Falle des Saarlands 1957, von „Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland“, politisch und sozioökonomisch von der Vereinigung der DDR mit der Bundesrepublik. Maßgebliche Zwischenstationen auf dem Weg der deutschen Wiedervereinigung waren die Volkskammerwahl im März 1990 sowie der Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. Am 20. September 1990 stimmten die Volkskammer der DDR und der Deutsche Bundestag dem Einigungsvertrag zu, am darauf folgenden Tag der Bundesrat.
  • Überall läuteten die Glocken, Fahnen wurden gehisst, Sektflaschen entkorkt - fast drei Jahrzehnte nach dem Bau der Mauer quer durch Berlin war die Zeit der Teilung Deutschlands zu Ende. Heute ist von der Euphorie des 3.Oktober 1990 nicht mehr viel zu spüren - der Weg zur inneren Einheit der Nation hat sich als länger und schwieriger erwiesen als die meisten glaubten. (dradio.de)
  • Die Freiheitsglocke des Schöneberger Rathaus läutete den 3. Oktober 1990 ein, als die DDR der Bundesrepublik beitrat. Ein Jahr voller überraschender Wendungen und rascher Umbrüche fand seinen feierlichen Höhepunkt. (dradio.de)
  • Auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude in Berlin hat sich eine unübersehbare Menschenmenge versammelt, um hier den Zeitpunkt der Wiedervereinigung Deutschlands zu erleben. Unter dem vom Schöneberger Rathaus übertragenen Läuten der Freiheitsglocke wird die Bundesflagge gehisst. Anschließend verkündet Bundespräsident Richard von Weizsäcker: "Die Einheit Deutschlands ist vollendet. Wir sind uns unserer Verantwortung vor Gott und den Menschen bewusst. Wir wollen in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt dienen." Ein Bläserchor stimmt die Nationalhymne an, und wohl die meisten singen "Einigkeit und Recht und Freiheit". (aref.de)
  • Schelesnowodsk im Kaukasus, es ist der 15. Juli 1990: Leger gekleidet spazieren die Staatsmänner Helmut Kohl und Michail Gorbatschow mit einer kleinen Gruppe nahe dem Gebirgsdorf Archysam am Fluss Selemtschuk entlang. Sie lassen sich an einem klobigen Holztisch nieder, reden fröhlich, lachen herzlich. Sprechen über die Schönheit der Landschaft, das gesunde Klima. Und nebenbei über die Zukunft Deutschlands. Später schreibt Gorbatschow in seinen Memoiren: "Dort besiegelten wir die deutsche Einheit." Tags darauf erklärt der Kanzler: Das vereinte Deutschland wird Mitglied der NATO. Die UdSSR zieht alle Truppen aus der DDR ab. Und Deutschland verspricht der UdSSR wirtschaftliche Hilfe in Milliardenhöhe. Der Weg zur deutschen Einheit ist frei: Bald folgt die Währungsunion, die Siegermächte treten von ihren Besatzerrechten zurück, die DDR-Volkskammer erklärt den Beitritt zur Bundesrepublik. Bis die Lebensverhältnisse in Ost- und West-Deutschland angeglichen sind, wird es allerdings noch Jahre dauern. (Youtube: 100 Jahre)

1014D: in den neuen Bundesländern finden die ersten Landtagswahlen statt

  • Bei den ersten freien Wahlen der DDR, am 18. März 1990, bekam die CDU mehr als 40 Prozent der Stimmen. Auch bei den Kommunalwahlen im Mai blieben die Christdemokraten stärkste Partei. Im Herbst kamen dann die Landtagswahlen - und der Höhepunkt für die CDU. (dradio.de)

November

1114D: Alitalia-Flug AZ 404

  • Alitalia-Flug 404 war ein Flug der Alitalia von Mailand nach Zürich. Am 14. November 1990 kam es beim Landeanflug zur Piste 14 Zürich-Kloten zum Absturz.

1114D: Deutsch-polnischer Grenzvertrag

  • Der deutsch-polnische Grenzvertrag ist ein am 14. November 1990 zwischen Deutschland und Polen geschlossener völkerrechtlicher Vertrag. Der Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Bestätigung der zwischen ihnen bestehenden Grenze garantiert die Unverletzlichkeit der Staatsgrenzen und stellt damit einen Gewaltverzicht dar.
  • In den ersten zwei Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkriegs gab es keine offiziellen Kontakte zwischen der Bundesrepublik und Polen. 1972 nahmen Bonn und Warschau diplomatische Beziehungen auf; zu freundschaftlichen Beziehungen kam es jedoch erst, als die Bundesrepublik am 14.11.1990 die Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze anerkannte. (dradio.de)

1119D: Ost und West beschliessen auf dem KSZE-Gipfel in Paris das Ende des Kalten Krieges

  • Am 19. November 1990 kamen die Regierungschefs der 34 KSZE-Mitgliedsländer in Paris zusammen, um eine Charta für ein neues Europa zu unterzeichnen. Die Staaten der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa erklärten darin das Zeitalter der Konfrontation und der Teilung des Kontinents für beendet und versprachen, ein neues Europa der Demokratie, des Friedens und der Einheit aufzubauen. (dradio.de)

1120D: Herbert Kegel

  • Herbert Kegel (* 29. Juli 1920 in Groß­zschachwitz bei Dresden; † 20. November 1990 in Dresden) war ein deutscher Dirigent und gehörte neben Kurt Masur zu den wichtigsten Orchester­leitern der DDR. Im Jahr 1949 kam er nach Leipzig und leitete 30 Jahre lang den Rundfunk­chor (1949–1978) und das Rundfunk-Sinfonie­orchester Leipzig (1958–1978), dessen Ehren­dirigent er im Anschluss wurde. Darüber hinaus war er von 1975 bis 1978 Honorar­professor am Leipziger Konservatorium. Kegel avancierte zum wichtigsten „Orff-Spezialisten“ im deutsch­sprachigen Raum. Sein Einsatz für zeit­genössische Komponisten machte die Musik­metropole Leipzig zum „Internationalen Schau­fenster der Moderne“ (Dirk Stöve). Von 1977 bis 1985 war er Chef­dirigent der Dresdner Philharmonie. Danach wirkte er als Gast­dirigent in Japan, wo er heute als einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahr­hunderts wahr­genommen wird. (Artikel des Tages)

Dezember

1201D: Durchbruch beim Bau des Eurotunnels

  • Man kann sich lange streiten: Grenzt ein Zaun eher ein, oder schließt er aus? Der US-Amerikaner Joseph Glidden verschärfte die Diskussion am 24.11.1874 mit einer neuen Idee und einem Patent - auf Stacheldraht. Das war das Ende von Querfeldein durch die Weiten des Westens. (BR2 Kalenderblatt)

1209D: Lech Walesa wird Staatspräsident in Polen

  • Am 9. Dezember 1990 wurde Gewerkschaftsführer Lech Walesa überlegen mit fast drei Viertel aller abgegebenen Stimmen zum ersten frei gewählten Staatspräsidenten Polens nach dem Krieg gewählt. (dradio.de)

Lexikon

Baureihe R (Straßenbahn München)

  • Als Baureihe R wird die 14. Generation der Straßenbahn-­Triebwagen der Straßenbahn München bezeichnet. Die R-Wagen sind Einrichtungs­fahrzeuge und die ersten Niederflur­straßen­bahnen der Münchner Verkehrs­gesellschaft (MVG). Nachdem die MVG beschlossen hatte, für die Straßen­bahn Niederflur­wagen anzuschaffen, lieferte MAN 1990/91 die ersten drei dreiteiligen Prototypen der Baureihe R 1.1. Da sich die Züge bewährten, wurde 1992 der Kauf einer Serie von 70 Niederflurwagen der Bauart GT6N des als R 2.2 bezeichneten Typs beschlossen. Die bei AEG gebauten Triebwagen wurden von 1994 bis 1997 ausgeliefert. Die 26.800 Millimeter langen Fahrzeuge sind für 157 Fahrgäste ausgelegt. Sie verfügen über drei Fahr­motoren mit einer Leistung von je 120 Kilowatt. Um ein höheres Platz­angebot auf einigen Linien bieten zu können, bestellte die MVG 1996 eine weitere Serie von 20 vierteiligen, um zehn Meter längere Niederflur­wagen der Bauart GT8N2. Diese wurden als Baureihe R 3.3 bezeichnet und von 1999 bis 2001 ausgeliefert. Sie sind 36.580 Millimeter lang und bieten 218 Fahrgästen Platz. Die Fahrzeuge haben vier Fahrmotoren mit einer Leistung von je 120 Kilowatt. Bis auf die R-1.1-Prototypen, die heute bei der Straßen­bahn Norrköping in Schweden verkehren, und zwei verunfallte R 2.2 sind alle Fahrzeuge des Typs R bis heute im Einsatz. 50 Fahrzeuge des Typs R 2.2 werden von 2009 bis 2014 modernisiert. Die modernisierten Fahrzeuge werden als Typ R 2.2b bezeichnet. (Artikel des Tages)

Fichenskandal (Schweiz)

  • Der sogenannte Fichenskandal (auch Fichenaffäre) ist ein Skandal der neueren Schweizer Geschichte in der Endphase des Kalten Krieges. Davon abgeleitet hat sich in der Schweiz das Wort «Fichenstaat» als Umschreibung für einen «Schnüffelstaat» gebildet. Etwa 900'000 Staatsschutz-Fichen wurden zwischen 1900 und 1990 angelegt, sie befinden sich heute im Bundesarchiv.
  • Der Kalte Krieg ist zu Ende, die Schweiz wird durch den Fichenskandal erschüttert. Die Empörung erreicht Anfang März 1990 einen Höhepunkt, als 35‘000 Menschen auf dem Bundesplatz in Bern die Abschaffung der politischen Polizei fordern. Moritz Leuenberger, der spätere Bundesrat, ist damals SP-Nationalrat und Präsident der parlamentarischen Untersuchungskommission PUK. Sie hatte den Fichenskandal aufgedeckt. Fazit: die Bundespolizei hatte über Jahrzehnte Hunderttausende von Bürgerinnen und Bürgern bespitzelt, ohne gesetzliche Grundlage. Hatten wir damals eine Staatskrise? Welche Folgen hatte der Fichenskandal für die Schweiz? Mit Moritz Leuenberger blicken wir zurück. (SRF Zeitblende)

Partei des Demokratischen Sozialismus

  • Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine deutsche Partei, die von 1989 bis 2007 bestand. Sie ging aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hervor, die sich im Dezember 1989 zunächst in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS) umbenannt hatte. Am 4. Februar 1990, nachdem ein personeller und inhaltlicher Wandel vollzogen worden war, änderte sie ihren Namen in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) und im Juli 2005 in Die Linkspartei.PDS (Kurzbezeichnung Die Linke.PDS). Am 16. Juni 2007 ging sie schließlich im Zuge der Fusion mit der WASG in der Partei Die Linke auf. Ihre Mitgliederzahl wurde im Dezember 2006 mit 60.338 beziffert. Einige Politikwissenschaftler stuften die PDS als linkspopulistisch ein. (Artikel des Tages)

Thüringen (Freistaat)

  • Der Freistaat Thüringen ist ein Land der Bundes­republik Deutsch­land. Mit rund 2,2 Millionen Einwohnern und einer Fläche von rund 16.000 Quadrat­kilo­metern gehört es zu den kleineren Ländern der Bundes­republik. Auch die Bevölkerungs­dichte liegt etwas unter dem Bundes­durch­schnitt. Landes­haupt­stadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt, während mit Jena noch eine weitere Groß­stadt in Thüringen liegt. Als Binnen­staat grenzt Thüringen weder ans Meer noch ans Ausland. Nachbar­länder sind Sachsen im Osten und Südosten, Sachsen-Anhalt im Norden und Nordosten, Nieder­sachsen im Nordwesten, Hessen im Westen sowie Bayern im Süden. Mehrere Orte im Nordwesten des Landes nehmen für sich in Anspruch, der exakte Mittel­punkt Deutschlands zu sein. Der Name Thüringen tritt als Gebiets­bezeich­nung seit dem Thüringer­reich im frühen 6. Jahrhundert auf. Danach bildete Thüringen kein zusammen­hängendes Herrschafts­gebiet mehr, wenngleich es den Landgrafen von Thüringen für relativ kurze Zeit gelang, große Teile der Region zu kontrollieren. (Artikel des Tages)

Quellen

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