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(0625D: Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit (WDR Stichtag, WDR ZeitZeichen))
(0625D: Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit (aref.de))
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0625D: '''Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit'''
0625D: '''Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit'''
*Hymnen, Fanfaren und Feuerwerk. Heute vor 25 Jahren feierten die Teilrepubliken Kroatien und Slowenien ihre gerade beschlossene Unabhängigkeit. Damit zerbrach Jugoslawien. Dabei machte mitten in Europa ein entfesselter Nationalismus aus Nachbarn Todfeinde. Autor: Jörg Beuthner. [http://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-kroatien-slowenien-unabhaengig-100~_tag-25062016.html (WDR Stichtag 2016)]
*Jugoslawien war am Ende. Die Abspaltung der beiden Teilrepubliken vollzog, was entgegen aller Einheitsparolen längst begonnen hatte. Der seit rund 70 Jahren existierende Vielvölkerstaat zerfiel. Entgegen der europäischen Hoffnungen wurde es ein grausamer und blutiger Kampf um Territorien und Einfluss. [http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-stichtag/index.html (WDR ZeitZeichen 2016)]
*Jugoslawien war am Ende. Die Abspaltung der beiden Teilrepubliken vollzog, was entgegen aller Einheitsparolen längst begonnen hatte. Der seit rund 70 Jahren existierende Vielvölkerstaat zerfiel. Entgegen der europäischen Hoffnungen wurde es ein grausamer und blutiger Kampf um Territorien und Einfluss. [http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-stichtag/index.html (WDR ZeitZeichen 2016)]
*Am 25. Juni 1991 endete die 72-jährige Geschichte des Landes Jugoslawien. In Ljubljana erklärte damals Milan Kučan die Unabhängikeit Sloweniens. Gemeinsam mit den Slowenen hatte auch Kroatien sich für selbstständig erklärt. In der folgenden Nacht brach ein Krieg aus. [http://www.deutschlandradiokultur.de/neuanfang-und-blutiger-zerfall.932.de.html?dram:article_id=131212 (dradio.de 2011)]
*Am 25. Juni 1991 endete die 72-jährige Geschichte des Landes Jugoslawien. In Ljubljana erklärte damals Milan Kučan die Unabhängikeit Sloweniens. Gemeinsam mit den Slowenen hatte auch Kroatien sich für selbstständig erklärt. In der folgenden Nacht brach ein Krieg aus. [http://www.deutschlandradiokultur.de/neuanfang-und-blutiger-zerfall.932.de.html?dram:article_id=131212 (dradio.de 2011)]
*Die Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklären ihren Austritt aus dem jugoslawischen Staatenverbund. Während die Abspaltung Sloweniens nur eine kurze militärische Auseinandersetzung nach sich zieht, führt die Unabhängigkeitserklärung Kroatiens zum Bürgerkrieg. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2016/25_slowenien_kroatien_unabhaengigkeitserklaerung_1991.php (aref.de 2016)]


==Juli==
==Juli==

Version vom 27. Juni 2016, 14:08 Uhr

1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994

Januar

0117D: Beginn des 2. Golfkrieges

  • Zum ersten Mal schlägt die alliierte Luftmacht aus den USA, Frankreich und Großbritanien mit High-Tech-Präzision und Rückendeckung der UNO gegen den Irak zu. Die Fernsehbilder demonstrieren die Zielgenauigkeit der Waffen und wirken dabei wie Videospiele. Die gewaltigen B-52-Bomber sieht die Fernsehwelt nicht. Sie sieht nicht einen Toten der "Operation Wüstensturm".(aref.de 2006)
  • Um 2.25 Uhr (Ortszeit) starten die USA, Frankreich und Großbritannien legitimiert durch die UN-Resolution 678 ihre militärische Operation „Desert Storm“ (Wüstensturm) gegen den Irak. Zwei Tage zuvor war das Ultimatum zum Rückzug des Irak aus Kuwait fruchtlos verstrichen. Mit über 750 Kampfflugzeugen und Bombern zerstört die Allianz in der ersten Kriegsnacht alle irakischen Luftwaffenbasen, alle Radaranlagen und einen Großteil der Kampflugzeuge und Flugabwehrraketenstellungen. (aref.de 2016)

0127D: Das Ende des Diktators von Somalia

  • Über 20 Jahre lang hatte Somalia keine Regierung. Die jetzige kontrolliert immer noch nicht das ganze Staatsgebiet. Am Anfang von Bürgerkrieg und Chaos in dem ostafrikanischen Land stand im Januar 1991 der Sturz des Diktators Siad Barre. (dradio.de 2016)

Februar

0201D: In Südafrika wird die Aufhebung der letzten Apartheidsgesetze angekündigt

  • Seit der Ankunft der Weißen in Südafrika vor über 350 Jahren wurden immer wieder Rassentrennungsgesetze eingeführt, mit denen sich die Weißen Privilegien sicherten. Am 1. Februar 1991 verkündete der damalige Präsident Frederik Willem de Klerk die Aufhebung der letzten Apartheidgesetze. (dradio.de)

0203D: die Kommunistische Partei Italiens beschliesst ihre Umbenennung

  • Als Oppositionspartei zu den Christdemokraten spielte die Kommunistische Partei Italiens eine Hauptrolle im politischen Leben des Landes. Nach dem Fall der Berliner Mauer suchte sie eine neue, eine sozialdemokratische Identität - und wurde am 3. Februar 1991 aufgelöst. (dradio.de)

0209D: Litauer stimmen für ihre Unabhängigkeit

  • Am 9. Februar 1991 stimmten die Litauer mit überwältigender Mehrheit für ihre staatliche Unabhängigkeit - was gleichzeitig einen Austritt aus der Sowjetunion bedeutete. Trotz Perestroika: Damit war Moskau nicht einverstanden. (dradio.de 2016)

März

0908D: Gemeinschaftswerk Aufschwung Ost

  • Die Euphorie nach der Wiedervereinigung ist groß. Am 8. März 1991 beschließt das Bundeskabinett das "Gemeinschaftswerk Aufschwung Ost". Es ist der Beginn eines beispiellosen Transfers von Geldmitteln innerhalb Deutschlands. (dradio.de 2016)

0321D: der Schnelle Brüter von Kalkar wird aufgegeben

  • Für die Atomlobby war er ein Hoffnungsträger, für die Kernkraftgegner dagegen ein rotes Tuch: der Schnelle Brüter von Kalkar. Fast zwei Jahrzehnte lang wurde geplant und gebaut - doch ans Netz ging der Meiler nie. Vor 15 Jahren stoppte die Bundesregierung das Projekt. Noch heute gilt der Brüter mit Kosten von 3,5 Milliarden Euro als eine der größten Investitionsruinen Deutschlands. (dradio.de 2006)

0326D: "Oscarverleihung

  • Nie zuvor waren Amerikas Ureinwohner in einem Hollywood-Film so authentisch dargestellt worden wie in "Der mit dem Wolf tanzt". Doch die Kritiker waren vom Erfolg des Regiedebüts Kevin Costners im Main-Stream des US-amerikanischen Kinos überrascht. Vor 15 Jahren wurde der Streifen mit sieben Oscars prämiert. (dradio.de 2006)
  • Bei den 63. Academy Awards erhält der Film "Der mit dem Wolf tanzt" sieben Oscars (Bester Film, beste Regie, beste Kamera, beste Musik, bestes Drehbuch, bester Schnitt, bester Ton). In dem Film lässt sich ein Leutnant während des US-Bürgerkriegs an den entlegensten Posten in die Prärie nach South Dakota versetzen. Er will "den Wilden Westen erleben, bevor es ihn nicht mehr gibt". Er findet den Außenposten verlassen und verwüstet vor. Doch trotz Einsamkeit und Angst vor den Indianern bleibt er. Langsam und vorsichtig knüpft der weiße Nordstaaten-Soldat Kontakt zu seinen neuen Nachbarn, gewinnt ihr Vertrauen, lernt langsam ihre Sprache und erhält den Sioux-Namen für "Der mit dem Wolf tanzt". Nach einigen Bewährungsproben ist er schließlich so weit bei den Sioux integriert, dass die Weißen in ihm einen Verräter sehen. Als er von seinen eigenen Leuten gefangen genommen und von den Sioux befreit wird, bricht er mit seiner alten Kultur und wird gewissermaßen zum Ur-Einwohner. (aref.de 2011)

April

0404D: Max Frisch

  • Max Frisch (* 15. Mai 1911 in Zürich; † 4. April 1991 ebenda) war ein Schweizer Schriftsteller und Architekt. Mit Theaterstücken wie Biedermann und die Brandstifter oder Andorra sowie mit seinen drei großen Romanen Stiller, Homo faber und Mein Name sei Gantenbein erreichte Frisch ein breites Publikum und fand Eingang in den Schulkanon. Darüber hinaus veröffentlichte er Hörspiele, Erzählungen und Prosawerke sowie zwei, die Zeiträume von 1946 bis 1949 und 1966 bis 1971 umfassende, literarische Tagebücher. Der junge Max Frisch empfand bürgerliche und künstlerische Existenz als unvereinbar und war lange Zeit unsicher, welchen Lebensentwurf er wählen sollte. Infolgedessen absolvierte Frisch nach einem abgebrochenen Germanistik-Studium und ersten literarischen Arbeiten ein Studium der Architektur und arbeitete einige Jahre lang als Architekt. Erst nach dem Erfolg seines Romans Stiller entschied er sich endgültig für ein Dasein als Schriftsteller und verließ seine Familie, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Im Zentrum von Frischs Schaffen steht häufig die Auseinandersetzung mit sich selbst, wobei viele der dabei aufgeworfenen Probleme als typisch für den postmodernen Menschen gelten: Finden und Behaupten einer eigenen Identität, insbesondere in der Begegnung mit den festgefügten Bildern anderer, Konstruktion der eigenen Biographie, Geschlechterrollen und ihre Auflösung sowie die Frage, was mit Sprache überhaupt sagbar sei. Im literarisch ausgestalteten Tagebuch, das Autobiografisches mit fiktionalen Elementen verbindet, findet Frisch eine literarische Form, die ihm in besonderem Maße entspricht und in der er auch seine ausgedehnten Reisen reflektiert. Nachdem er jahrelang im Ausland gelebt hatte, beschäftigte Frisch sich nach seiner Rückkehr zudem zunehmend kritisch mit seinem Heimatland, der Schweiz.

0414D: Einbruch im Van Gogh-Museum in Amsterdam

  • Im Van Gogh-Museum in Amsterdam befindet sich seit 1973 die weltweit größte Sammlung von Werken des niederländischen Malers. Vor 25 Jahren gab es dort einen spektakulären Einbruch: Am 14. April 1991 stahlen mehrere Täter gleich 20 Gemälde van Goghs im Wert von mehreren Millionen Euro. (dradio.de 2016)

0415D: Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung

  • Am 15. April 1991 stand die Welt noch ganz unter dem Eindruck der Öffnung Osteuropas Richtung Westen. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung nahm damals in London ihre Arbeit auf. (dradio.de 2016)

0429D: Bangladesch-Zyklon

  • Bangladesch ist immer wieder von Überschwemmungen und Stürmen betroffen. Als vor 25 Jahren ein Zyklon mit einer Windgeschwindigkeit von 260 Kilometer pro Stunde über das Land fegte, verursachte er die bis dahin schlimmste Flutkatastrophe des asiatischen Lands. (dradio.de 2016)

Mai

0523D: Wilhelm Kempff

  • Wilhelm Kempff gilt als pianistisches Wunderkind: "Ich habe nie viel geübt und tue es heute überhaupt nicht mehr." Sein künstlerischer Ansatz ist eher konservativ, er fremdelt mit der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein Repertoire ist Beethoven, Schumann, Brahms. (WDR ZeitZeichen 2016)

0524D: Eritrea

  • Drei Jahrzehnte dauerte der bewaffnete Aufstand der Eritreischen Befreiungsfront gegen die äthiopische Armee. Am Ende war die Guerilla-Truppe EPLF siegreich. Am 24. Mai 1991, heute vor 25 Jahren, marschierte sie in der eritreischen Hauptstadt Asmara ein. (dradio.de 2016)

Juni

0602D: Intercity-Express

  • Der Intercity-Express (Kurzform: ICE) ist die schnellste Zuggattung der Deutschen Bahn. Rund 260 Triebzüge fünf verschiedener Varianten bedienen etwa 180 Bahnhöfe in Deutschland und sechs Nachbarländern. Die Züge erreichen in Deutschland eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h, in Frankreich 320 km/h. Die Grundlagenforschung und Entwicklung des spurgeführten Schnellverkehrs wurde seit Anfang der 1970er-Jahre vom Bundesministerium für Forschung und Technologie bis 1990 mit einem Umfang von 450 Millionen D-Mark gefördert. Davon entfielen etwa 70 Millionen DM auf die Entwicklung des ICE. Nach rund 20-jähriger Vorbereitung wurde der Betrieb am 2. Juni 1991 aufgenommen, und der ICE löste den InterCity als Spitzenprodukt der Bahn ab. Seither legten die Züge 1,4 Milliarden Kilometer zurück. Fast 78 Millionen Reisende waren 2010 im ICE unterwegs. Dies entspricht knapp 60 Prozent der Reisenden im Fernverkehr der Deutschen Bahn. (Artikel des Tages)
  • Der "Intercity Express" sollte das Reisen bequemer und schneller machen. Doch bis heute laboriert der deutsche Hochgeschwindigkeitszug mit erstaunlich vielen Pannen. (dradio.de 2011)

0603D: Katia und Maurice Krafft

  • Die beiden galten als die schnellsten Vulkanologen des Planeten. Wenn auf irgendeinem Kontinent ein Vulkanausbruch bevorstand, machten sich Katia und Maurice Krafft sofort auf den Weg. (WDR ZeitZeichen 2016)

0606D: Stan Getz

  • Todestag des Saxophonisten Stan Getz: Mit einer Spielzeugpistole überfällt Stan Getz 1954 einen Drugstore in Seattle. Er erbeutet Drogen, entschuldigt sich telefonisch, und wird gefasst. Einer der bekanntesten und bestbezahlten Saxophonisten der USA muss für sechs Monate ins Gefängnis. Doch ihm gelingt das Comeback. (WDR ZeitZeichen 2016)

0609D: Vulkan Pinatubo bricht aus

  • Rund 900 Vulkane bilden den so genannten pazifischen Feuerring. Jedoch sind längst nicht alle von ihnen aktiv. Zu den erloschenen Vulkanen rechnete man auch den Pinatubo auf der Philippineninsel Luzon, bis er sich nach 600 Jahren der Ruhe 1991 zurückmeldete und eine Katastrophe auslöste. (dradio.de 2006)

0612D: Präsident Boris Jelzin (Russland)

0617D: Abschaffung des Apartheid-Gesetzes in Südafrika

  • Südafrika auf dem Weg in die Freiheit, zu Beginn der 1990er Jahre. Nach vier Jahrzehnten steht das Apartheidsystem vor dem Aus. Nelson Mandela kommt frei, demokratische Wahlen werden versprochen und das Parlament in Kapstadt setzt nach und nach die Menschen verachtenden Apartheid-Gesetze außer Kraft. Das letzte heute vor 25 Jahren. Autor: Almut Finck. (WDR Stichtag 2016)
  • Südafrika zur Zeit der Apartheid: Schwarze werden diskriminiert und terrorisiert, sind von der politischen Teilhabe ausgeschlossen. Sie leben in eigenen, heruntergekommenen Vierteln, besuchen ihre eigenen, schlechten Schulen, dürfen die Toiletten der Weißen nicht besuchen und nicht an den Bushaltestellen für Weiße warten. (WDR ZeitZeichen 2016)

0620D: Rajiv Gandhi

  • Vielen galt Rajiv Gandhi als ein Politiker, der seiner Zeit weit voraus war. Er hatte Visionen: Aussöhnung mit Pakistan, weitreichende Wirtschaftsreformen, Investitionen in den IT-Sektor. Die Weltmächte blickten im 20. Jahrhundert plötzlich erstaunt auf die neue Wirtschaftsmacht Indien. (WDR ZeitZeichen 2016)

0620D: Bundestag beschliesst den Regierungsumzug

  • Am 20. Juni 1991 entschied der Bundestag in Bonn über die Hauptstadtfrage. Am Ende einer hochemotionalen Debatte war es äußerst knapp: Mit 337 Ja- gegen 320 Nein-Stimmen bestimmten die Abgeordneten Berlin zur Hauptstadt mit Regierungssitz. (dradio.de 2006)
  • Heute kann sich in einem seit mehr als zwei Jahrzehnten wiedervereinigten Deutschland wohl kaum noch jemand Bonn statt Berlin als Hauptstadt des Landes vorstellen. Damals kam es aber zu einer symbolischen Aufladung der Städte Bonn und Berlin. (dradio.de 2011)

0625D: Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit

  • Jugoslawien war am Ende. Die Abspaltung der beiden Teilrepubliken vollzog, was entgegen aller Einheitsparolen längst begonnen hatte. Der seit rund 70 Jahren existierende Vielvölkerstaat zerfiel. Entgegen der europäischen Hoffnungen wurde es ein grausamer und blutiger Kampf um Territorien und Einfluss. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • Am 25. Juni 1991 endete die 72-jährige Geschichte des Landes Jugoslawien. In Ljubljana erklärte damals Milan Kučan die Unabhängikeit Sloweniens. Gemeinsam mit den Slowenen hatte auch Kroatien sich für selbstständig erklärt. In der folgenden Nacht brach ein Krieg aus. (dradio.de 2011)
  • Die Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklären ihren Austritt aus dem jugoslawischen Staatenverbund. Während die Abspaltung Sloweniens nur eine kurze militärische Auseinandersetzung nach sich zieht, führt die Unabhängigkeitserklärung Kroatiens zum Bürgerkrieg. (aref.de 2016)

Juli

0701D: in Prag wird die Auflösung des Warschauer Paktes beschlossen

  • Viele Tschechen und Slowaken empfanden am 1. Juli 1991 große Genugtuung. Denn an jenem Montag löste sich der Warschauer Pakt auf. Nur ein Mal war das östliche Militärbündnis zum Einsatz gekommen: Als es darum ging, die Reformbewegung des Prager Frühlings niederzuschlagen. Initiiert wurde der Warschauer Pakt von der Sowjetunion, die in ihm das Gegenstück zur westlichen NATO sah. (dradio.de)

0705D: Rudolf Wolfgang Jährling

  • Rudolf Wolfgang Jährling (* 27. Oktober 1913 in Hamburg; † 5. Juli 1991 in Weidingen) war ein deutscher Architekt, Galerist und einer der ersten Förderer der rheinischen Avantgarde. 1949 gründete er in Wuppertal die Galerie Parnass, die mit der Galerie Schmela und der Galerie 22 in Düsseldorf sowie der Galerie Der Spiegel in Köln zu den wagemutigsten Galerien im Nachkriegs­deutschland zählte und in der Anfangszeit eng mit den Künstler­bewegungen Informel verbunden war. Die Galerie Parnass auf der Moltke­straße 67 in Wuppertal-Elberfeld, Sitz der Galerie von 1961 bis 1965, war Ort der ersten Happening- und Fluxus-Veranstaltungen auf deutschem Boden. Sie schrieb mit ihren spektakulären Medienkunst-Ereignissen und Ausstellungen während der beginnenden 1960er-Jahre internationale Kunst­geschichte. In Nam June Paiks Einzelausstellung Exposition of Music – Electronic Television wurden 1963 die ersten Video-Objekte gezeigt, und beim 24-Stunden-Happening von 1965 erregten die Auftritte der nur mit einer durchsichtigen Cellophanfolie bekleideten Paik-Muse und Fluxus-Cellistin Charlotte Moorman großes Aufsehen. (Artikel des Tages)

0715D: Europa-Universität Viadrina (Frankfurt an der Oder)

  • Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) ist die östlichste Universität Deutschlands. Das Wort Viadrina kommt aus dem Lateinischen und lässt sich mit die an der Oder gelegene übersetzen. Die Herkunft des Namensursprungs Viadrus ist strittig bzw. nicht eindeutig belegt. Bereits die Karte „Magna Germania" der Ulmer Ptolemäus-Ausgabe von 1482 nennt die Bezeichnung Viadus fl. Sie findet sich ferner im Holzstich Sebastian Münsters, der ersten Stadtansicht Frankfurts von 1543. Im Wintersemester 2010/2011 waren an der Universität 6.452 Studenten immatrikuliert: 77 % davon sind Deutsche, 12 % Polen und 11 % verteilten sich auf insgesamt 84 weitere Herkunftsländer. Die Viadrina bietet zwar einen vergleichsweise schmalen Fächerkanon, der nicht dem Umfang der klassischen Volluniversität entspricht, hat aber das Promotions- und Habilitationsrecht. Im März 2008 wurde die Änderung der Rechtsform der Viadrina in eine Stiftungsuniversität beschlossen. Präsident der Viadrina ist der ehemalige Diplomat Gunter Pleuger.
  • Die alte Viadrina entstand 1506 als erste Universität im Kurfürstentum Brandenburg und wurde später mit der Breslauer Universität zusammengelegt. 1989 stellten Bürger den Antrag, in Frankfurt an der Oder erneut eine Hochschule zu eröffnen: Die neue Viadrina war geboren. (dradio.de)

0731D: Strategic Arms Reduction Treaty

  • START (englisch : Strategic Arms Reduction Treaty , deutsch : Vertrag zur Verringerung strategischer Waffen) ist ein Abrüstungsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion bzw. Russland zur gemeinsamen allmählichen Reduzierung strategischer Trägersysteme für Nuklearwaffen. Die Gespräche zu diesem Vertrag über die Verminderung strategischer Waffen wurden mit Strategic Arms Reduction Talks bezeichnet und ebenfalls mit START abgekürzt.
  • Am 31. Juli 1991 trafen sich US-Präsident George Bush und sein sowjetischer Amtskollege Michael Gorbatschow in Moskau. Dort vereinbarten sie, die Zahl ihrer Atomwaffen drastisch zu reduzieren. Der Weg zum START I-Vertrag war ein zähes, jahrelanges Ringen. (dradio.de)

August

0806D: der Projektentwurf zum "World Wide Web" wird ins Internet gestellt

  • Tim Berners Lee, ein Informatiker der Europäische Organisation für Kernforschung, kurz CERN, veröffentlichte vor 20 Jahren eine Art Projektpapier zum World Wide Web. Die Grundlage für das "Web", das Netz, das inzwischen aus einhundert Milliarden Webseiten existiert. (dradio.de)

0817D: Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. der Große werden nachträglich beigesetzt

  • Es ging eigentlich nur um die Beisetzung zweier Könige aus dem 18. Jahrhundert. Nach 200 Jahren wollten die Nachfahren Friedrichs des Großen den Willen des preußischen Königs erfüllen, auf der Terrasse des Schlosses Sanssouci beigesetzt zu werden. Doch aus dem privaten Wunsch wurde ein Politikum ersten Ranges. (dradio.de)

0818D: Augustputsch in Moskau

  • Während des Augustputsch in Moskau (18.–21. August 1991) setzte eine Gruppe sowjetischer Funktionäre der Kommunistischen Partei der Sowjetunion ihren Präsidenten Michail Gorbatschow vorübergehend ab und versuchte, die Kontrolle über das Land zu erlangen. Die Führer des Putschversuches waren Mitglieder des linken Flügels der KPdSU, in deren Augen die wirtschaftliche Umgestaltung zu weit ging und eine rechte Abweichung vom Kommunismus seine Abschaffung bedeute. Weiterhin fürchteten sie, dass der von Gorbatschow neu ausgehandelte Unionsvertrag den Republiken zu viel Macht gebe. Obgleich der Putschversuch in nur drei Tagen scheiterte und Gorbatschow wieder eingesetzt wurde, machte das Ereignis Gorbatschows Hoffnungen hinsichtlich des Fortbestehens einer, wenn auch dezentralisierten, Staatenunion zunichte und beschleunigte den Zerfall der Sowjetunion.
  • Kolonnen von Militärfahrzeugen rücken in Moskau ein, Staatspräsident Gorbatschow wird unter Hausarrest gestellt. Eine Gruppe aus Politikern und Militärs will seinen pro-westlichen Kurs beenden. Doch die Putschisten scheitern - vor allem wegen des Widerstands eines anderen Politikers. (dradio.de)
  • Ein trüber Tag. Fast hunderttausend Menschen versammeln sich am 19. August vor dem russischen Parlament. Rufe hallen über den Platz: "Jelzin, Jelzin!" Er ist der einzige, dem die Menschen vertrauen. "Russland, Russland". Panzer rollen auf Moskaus Straßen. Doch Boris Jelzin klettert auf einen der Panzer - mutig und ungeachtet der postierten Heckenschützen. Er ruft die Bevölkerung zu aktivem Widerstand auf. Tausende Bürger demonstrieren für ihre demokratischen Rechte. Jelzin soll ihr Land von den Putschisten befreien, die am Morgen durch einen Staatsstreich gegen Michail Gorbatschow die Macht übernommen haben. Es gelingt: Durch den Widerstand des Volkes verläuft der Putsch binnen weniger Tage im Sande. Volksheld Jelzin wird der neue starke Mann Russlands. Heute ist Jelzin ein kranker Präsident - und das organisierte Verbrechen hat die Macht im Staate übernommen.(youtube.com: 100 Jahre)

0823D: Kommunismus und UdSSR am Ende

  • Präsident Boris Jelzin verbietet der Kommunistischen Partei alle Aktivitäten. Michail Gorbatschow erklärt daraufhin seinen Rücktritt als Parteichef der KPdSU und empfiehlt der Partei sich aufzulösen. (aref.de)

September

0902D: Mauerschützenprozesse

  • Als Mauerschützenprozesse werden Gerichtsverfahren wegen der tödlichen Schüsse an der Berliner Mauer und des Schießbefehls während der deutschen Teilung (1961 bis 1989) bezeichnet. In den von 1991 bis 2004 vor Gerichten in Berlin, Potsdam und Neuruppin geführten Verfahren waren sowohl ausführende Personen als auch politisch und militärisch Verantwortliche des DDR-Regimes angeklagt.
  • Wegen tödlicher Schüsse auf Republikflüchtige mussten sich am 2. September 1991 vor dem Berliner Landgericht erstmals DDR-Grenzsoldaten verantworten. Die vier Grenzer hatten im Februar 1989 einen Flüchtenden verletzt und einen erschossen. (dradio.de)

0910D: Twin Peaks

0917D: Ausschreitungen von Hoyerswerda

  • Die Ausschreitungen von Hoyerswerda zwischen dem 17. und dem 23. September 1991 brachten die Stadt Hoyerswerda als Schauplatz von rassistischen Übergriffen und Demonstrationen ausländerfeindlicher Gesinnung in die Schlagzeilen. Dies war das erste medialisierte Pogrom in den neuen Bundesländern nach der Wende und bildete den Auftakt zu einer Serie ausländerfeindlicher Ausschreitungen. Diese blieben zunächst auf die neuen Bundesländer beschränkt. Die Welle rechtsextremer Gewalttaten erfasste dann auch den westlichen Teil Deutschlands.
  • Hoyerswerda, Rostock, Mölln, Solingen - Anfang der 90er-Jahre kam es in Deutschland zu einer Reihe ausländerfeindlicher Übergriffe. Die Welt blickte verstört auf das gerade wiedervereinigte Deutschland, das seine Gastarbeier und Asylbewerber offenbar nur mühsam vor rechtsradikalen Gewalttätern schützen konnte. Die erste Welle der Gewalt überrollte vor 20 Jahren Hoyerswerda. (dradio.de)

0919D: Ötzi

  • Der Mann vom Hauslabjoch, allgemein bekannt als Ötzi, ist eine Gletschermumie aus der späten Jungsteinzeit (Spät-/Endneolithikum) bzw. aus der synonymen Kupfersteinzeit. Am 19. September 1991 wurde die etwa 5300 Jahre alte Mumie beim Tisenjoch nahe dem Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen oberhalb des Niederjochferners in 3210 m Höhe gefunden. Die Bergung wurde am 23. September 1991 durch das Institut für Gerichtsmedizin der Universität Innsbruck durchgeführt. Das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen verwendet die Bezeichnung Der Mann aus dem Eis, Mumie von Similaun, Ötzi der Eismann, oder Mann von Similaun.
  • Das Nürnberger Ehepaar Erika und Helmut Simon finden auf einem Gletscher der Ötztaler Alpen in 3.210 m Höhe eine mumifizierte Leiche. Experten finden heraus, dass "Ötzi", wie man den Mann nach seinem Fundort nennt, die bislang am besten konservierte Leiche aus der Zeit um 3.340 v. Chr. ist - eine archäologische Sensation. (aref.de)

0921D: Bündnis 90/Die Grünen

  • Bündnis 90/Die Grünen (kurz: Grüne; auch: Bündnisgrüne oder B’90/Grüne – der Hamburger Landesverband hat die Bezeichnung Grün-Alternative Liste) ist eine politische Partei in Deutschland, deren inhaltlicher Schwerpunkt die Umweltpolitik ist. Leitgedanke grüner Politik ist ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Die Geschichte von Bündnis 90/Die Grünen hat zwei Wurzeln: In Westdeutschland und West-Berlin entsprang die 1980 gegründete Grüne Partei der Umweltbewegung, den Neuen Sozialen Bewegungen und der Neuen Linken der 1970er Jahre. 1983 gelang den Grünen der Einzug in den Bundestag und von 1985 bis 1987 stellten sie in einer rot-grünen Koalition in Hessen mit Joschka Fischer erstmals einen Landesminister. Nach der Wiedervereinigung scheiterten Die Grünen bei der Bundestagswahl 1990 an der Fünf-Prozent-Hürde. Die zweite Entwicklungslinie geht auf die Bürgerbewegung in der DDR zurück. Während der politischen Umbrüche im Herbst 1989 schlossen sich die Initiative Frieden und Menschenrechte, Demokratie Jetzt sowie Teile des Neuen Forums zum Bündnis 90 zusammen. Dieses zog nach der Wiedervereinigung als Parlamentsgruppe in den Bundestag ein. Nachdem die Grüne Partei in der DDR schon unmittelbar nach der Bundestagswahl 1990 mit den westdeutschen Grünen fusioniert hatte, vollzogen Bündnis 90 und die Grünen diesen Schritt 1993. Nach dem Wiedereinzug als Fraktion in den Bundestag 1994 war Bündnis 90/Die Grünen von 1998 bis 2005 in einer rot-grünen Koalition erstmals an der Bundesregierung beteiligt. Seit 2005 ist Bündnis 90/Die Grünen wieder Oppositionspartei im Bundestag. Bei der Bundestagswahl 2009 gelang der Partei mit einem Stimmanteil von 10,7 Prozent das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Auf Landesebene sind die Grünen derzeit an rot-grünen Regierungen in Bremen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie einer „Jamaika-Koalition“ im Saarland beteiligt. In Baden-Württemberg stellt Bündnis 90/Die Grünen seit Mai 2011 mit Winfried Kretschmann erstmals einen Ministerpräsidenten, der einer grün-roten Landesregierung vorsteht.
  • Im Spätsommer 1991 trafen sich rund 200 Delegierte der Oppositionsgruppen der ehemaligen DDR in Potsdam. Aus der lockeren Vereinigung von Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsinitiativen formierte sich die neue Partei "Bündnis 90". Vor Augen hatten die Gründer eine solidarische Gesellschaft. Ihr Fernziel: eine soziale und ökologische Weltwirtschaftsordnung. (dradio.de)

0924D: der langjährige Spionagechef der DDR wird verhaftet

  • Kurz vor der Wiedervereinigung flüchtete der ehemalige DDR-Geheimdienstchef, Markus Wolf, in die Sowjetunion - denn im Westen lag ein Haftbefehl gegen ihn vor. Am 24. September 1991 stellte er sich freiwillig der Justiz. (dradio.de)

0926D: Biosphäre 2

  • Biosphäre 2 (englisch Biosphere 2) ist ein 1991 erbauter Gebäudekomplex in Arizona, USA, mit dem Ziel, ein von der Außenwelt unabhängiges, in der ursprünglichen Planung sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen. Das Experiment sollte beweisen, dass in einem eigenständigen, geschlossenen ökologischen System Leben langfristig möglich ist. Es gilt nach zwei erfolglosen Versuchen als gescheitert. Seit 2007 benutzt die University of Arizona den Komplex für Forschung und Lehre. Biosphäre 2 wurde von dem Milliardär Edward Bass für 200 Millionen US-Dollar errichtet. Das Projekt wurde von der NASA beobachtet, welche die gewonnenen Erkenntnisse für mögliche bemannte Basen auf dem Mond oder dem Mars auswerten wollte. Der Name „Biosphäre 2“ beruht auf der Idee, eine (verkleinerte) "zweite" Biosphäre zu schaffen, wobei das Original, die Erde, „Biosphäre 1“ ist.
  • Was passiert, wenn acht Menschen zwei Jahre lang, völlig abgeschnitten von anderen, zusammen in einer künstlichen Welt leben müssen? In den USA wurde dieses Experiment zu einer psychischen Zereißprobe für die Versuchspersonen. (dradio.de)

Oktober

1008D: dem katholischen Priester Eugen Drewermann wird die Lehrerlaubnis entzogen

  • Der katholische Priester Eugen Drewermann wurde durch seinen Versuch bekannt Theologie und Psychoanalyse miteinander zu verbinden. Durch seine Bücher, Vorlesungen und Vorträge erregte er das Missfallen der kirchlichen Autoritäten - bis ihm die Lehrerlaubnis entzogen wurde. (dradio.de)

1023D: Kambodscha: die vier Bürgerkriegsparteien unterzeichnen in Paris ein Friedensabkommen

  • Das Abkommen vom 23. Oktober 1991 sollte den Bürgerkrieg beenden und den Übergang zur Demokratie regeln. Zwei Jahrzehnte lang hatten sich die Kambodschaner untereinander bekämpft, unterstützt von ausländischen Mächten, die in der Region eigene Interessen verfolgten. (dradio.de)

November

1109D: erste kontrollierte Kernfusion

  • Es sei so, als besäße man fünfhundert Pazifische Ozeane gefüllt mit Benzin. Mit diesem Vergleich hatten Forscher in den 50er Jahren die Segnungen der Kernfusion heraufbeschworen. Innerhalb von zehn bis zwanzig Jahren könne man damit Strom erzeugen, so die Überzeugung der Wissenschaftler. Doch der Durchbruch ließ noch bis zu Beginn der 90er auf sich warten. (dradio.de)
  • Im europäischen Versuchsreaktor JET in Großbritannien wurde am 9. November 1991 die erste kontrollierte Kernfusion durchgeführt - insofern spät, da Forscher schon in den 50er-Jahren behauptet hatten, innerhalb der nächsten zehn, maximal 20 Jahre, würde dieser Schritt vollzogen. (dradio.de)

1124D: Freddie Mercury

  • Freddie Mercury (* 5. September 1946 in Sansibar; † 24. November 1991 in London) war ein britischer Musiker. Mercury wurde als Lead-Sänger der Band Queen bekannt. Neben Brian May war er maßgeblicher Komponist und Texter der Band und wesentlich an der Ausgestaltung von Queens Stil und Image beteiligt. Auch dank seiner Bühnenpräsenz gehörte Queen zu den erfolgreichsten Livebands. Zu Mercurys bekanntesten Queen-Songs zählen Bohemian Rhapsody, We Are the Champions, Crazy Little Thing Called Love, Don’t Stop Me Now und Somebody to Love. Er gilt als einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre. Mercury starb am 24. November 1991 im Alter von 45 Jahren an einer Lungenentzündung in Folge einer AIDS-Erkrankung.

Dezember

1211D: Wirtschafts- und Währungsunion

  • Die (damals) zwölf Mitglieder der Europäischen Gemeinschaft beschließen im holländischen Maastricht nach zähem Ringen die Gründung einer Wirtschafts- und Währungsunion. Jeder, der die Staatsbürgerschaft eines der EU-Länder besitzt, erhält automatisch die Unionsbürgerschaft und damit eine Aufenthaltserlaubnis in der gesamten Union.(aref.de)

1221D: Alma-Ata-Erklärung (Sowjetunion)

  • Durch die Alma-Ata-Erklärung (auch: Alma-Ata-Deklaration) vom 21. Dezember 1991, die die Staatsoberhäupter Russlands und der übrigen Nachfolgerepubliken der Sowjetunion – Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenistan, der Ukraine und Usbekistan (die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen betrachten sich nicht als Nachfolgestaaten der UdSSR) – in der damaligen Hauptstadt Kasachstans, Alma-Ata (heute: Almaty), unterzeichneten, wurde die Sowjetunion für aufgelöst erklärt.

1226D: Auflösung der UdSSR beschlossen

  • Michael Gorbatschow wollte die Sowjetunion modernisieren, aber die von ihm eingeleitete Reformpolitik nahm Ausmaße an, die er bald nicht mehr kontrollieren konnte und schließlich zum Zerfall der Großmacht führte. Am 26. Dezember 1991 beschloss der Oberste Sowjet die Auflösung der Sowjetunion. (dradio.de)

1226D: in Algerien finden erstmals freie Wahlen statt

  • Der Übergang zur parlamentarischen Demokratie in Algerien sollte 1991 mit den ersten allgemeinen Parlamentswahlen abgeschlossen werden. Doch sie waren der Ausgangspunkt zu einem jahrelangen, blutigen Bürgerkrieg. (dradio.de)

Lexikon

Computerspiel "Civilization"

  • Civilization ist ein 1991 erschienenes Computerspiel des US-amerikanischen Herstellers MicroProse. Darin führt der Spieler eine ganze menschliche Zivilisation über mehrere Jahrtausende. Er kontrolliert verschiedenste Bereiche wie Städtebau, Wirtschaft, Militär und Forschung. Civilization begründete damit das Globalstrategie-Genre und gilt bis heute als eines der einflussreichsten Spiele in der Geschichte der Computerspiele. Das Spiel bietet dem Spieler Entscheidungsmöglichkeiten mit unterschiedlicher Tragweite. Er kann einzelne Einheiten kontrollieren und somit die Erkundung, Besiedlung und Eroberung der Spielwelt voranbringen. Jedoch kann er auch Entscheidungen auf höheren Ebenen treffen, etwa durch die Festlegung der Steuersätze oder der Regierungsform oder durch die Bestimmung der aktuellen Forschungsschwerpunkte. Des Weiteren tritt der Spieler mit seiner Zivilisation gegen andere, vom Computer gesteuerte Zivilisationen an. Mit diesen kann er in diplomatische Beziehungen treten, die in Bündnissen enden oder in einen Krieg münden können. Civilization wurde unter der Leitung von Sid Meier entwickelt, der bereits mehrere erfolgreiche Spiele wie Silent Service, Pirates! und Railroad Tycoon veröffentlicht hatte. Es wurden circa 850.000 Einheiten des Spiels verkauft. Neben dem großen Erfolg im Verkauf sowie bei Fans und Kritikern wird es oft auch aufgrund der Präsentation historischer Zusammenhänge als pädagogisch wertvoll eingestuft. 1995 erschien zusätzlich eine um eine Mehrspieler-Option erweiterte Version namens CivNet. Später folgten mehrere Fortsetzungen mit ähnlichem oder abgewandeltem Szenario. (Artikel des Tages)

Gedicht "Katze in der leeren Wohnung" (Szymborska)

  • Katze in der leeren Wohnung (polnisch Kot w pustym mieszkaniu) ist ein Gedicht der polnischen Lyrikerin Wisława Szymborska. Es entstand nach dem Tod ihres Lebensgefährten, des im Februar 1990 verstorbenen polnischen Schriftstellers Kornel Filipowicz. Im Zentrum des Gedichts steht eine Hauskatze, die in einer verlassenen Wohnung auf ihren verstorbenen Besitzer wartet. Der Standpunkt einer Katze, die den Tod nicht erfassen kann, führt zu einer ungewöhnlichen Sicht auf die menschliche Vergänglichkeit. Szymborska veröffentlichte das Gedicht 1991 in der Zeitschrift Odra und nahm es 1993 in ihre Gedichtsammlung Koniec i początek auf. Die deutsche Übersetzung von Karl Dedecius erschien 1992 im Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts unter dem Titel Die Katze in der leeren Wohnung. 1995 folgte die Buchausgabe Auf Wiedersehn. Bis morgen im Suhrkamp Verlag. Insbesondere nach der Verleihung des Nobelpreises für Literatur 1996 an Szymborska fand das Gedicht internationale Verbreitung in zahlreichen Übersetzungen. Es wurde vor allem in Polen eines ihrer bekanntesten und populärsten Gedichte. (Artikel des Tages)

Learning English Lesson One (Die Toten Hosen)

  • "Learning English Lesson One" ist das siebte Studioalbum der Band Die Toten Hosen und ihr erstes Album mit ausschließlich englischen Texten. Es wurde innerhalb eines Jahres in London, New York, Rio de Janeiro und Köln unter der Leitung von Jon Caffery produziert und erschien erstmals am 11. November 1991. Das Album besteht größtenteils aus Coverversionen von Punkmusikstücken, die ursprünglich Ende der 1970er Jahre in England und Amerika veröffentlicht wurden. Bei den Aufnahmen zu dieser neuen Produktion wirkte an jedem Lied mindestens ein Mitglied der Originalbands als Gastmusiker mit. Nach Erscheinen des Albums wurde die Band auch in England wahrgenommen. Ein Konzert im Londoner Club Borderline war binnen 15 Minuten ausverkauft; im Marquee Club entließ das Publikum die Musiker erst nach fünf Zugaben. Die Single Baby Baby lief häufig auf MTV. (Artikel des Tages)

Novelle "Die folgende Geschichte" (Nooteboom)

  • Die folgende Geschichte (nieder­ländisch: Het volgende verhaal) ist eine Novelle des nieder­ländischen Schrift­stellers Cees Nooteboom. Die myste­riösen Umstände, unter denen der Prota­gonist der Geschichte eines Morgens erwacht, verdichten sich zu seinem Übergang vom Leben in den Tod. Auf einer Todesfahrt erinnert er sich seiner Vergangen­heit und einer 20 Jahre zurück­liegenden Liebe. Die Handlung ist einge­bettet in zahlreiche Verweise auf antike Mythen und Motive über das Erzählen, das Reisen und den Tod. Die nieder­ländische Buchhändler­vereinigung hatte Nooteboom bereits Anfang der 1980er Jahre um ein Geschenk­buch zur Buchwoche (Boekenweek­geschenk) gebeten, andere Autoren erhielten jedoch zunächst den Vorzug. Am 2. Oktober 1990 schloss Nooteboom die Arbeit an der Novelle ab, und sie erschien zur Buchwoche 1991. In Deutsch­land verhalf eine Besprechung in der Sendung Das Litera­rische Quartett dem Buch zu einem großen Verkaufs­erfolg und dem Autor zu nach­haltiger Popula­rität. (Artikel des Tages)

Sieben Magnificat-Antiphonen (Pärt)

  • Das altehrwürdige Latein ist eigentlich die Lieblingssprache des Komponisten Arvo Pärt: Es eignet sich am besten für seine Musik. Doch 1989 liess er sich dazu bewegen, für den RIAS-Kammerchor ein Werk in deutscher Sprache zu schreiben - den Zyklus der sieben Antiphonen. Der Zyklus gehört zum Vespergottesdienst in den sieben Tagen vor Weihnachten - ein Werk mit einer für Pärt neuen Expressivität. Karl Scheuber und Andreas Werner diskutieren mit Roland Wächter die Qualitäten der Einspielungen. (DRS2 Diskothek im Zwei 2010)

Streit um den Namen Mazedonien

  • Der Streit um den Namen Mazedonien zwischen Griechenland und Mazedonien begann mit der Unabhängigkeitserklärung der jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien unter dem Namen Republik Mazedonien. Griechenland befürchtete Gebietsansprüche Mazedoniens und verwies auf seine Region Makedonien. Die Vereinten Nationen erkannten die Republik Mazedonien unter der Bezeichnung The former Yugoslav Republic of Macedonia (kurz: FYROM, deutsch: ‚Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien‘) an, wobei Griechenland und Mazedonien aufgefordert wurden, eine friedliche Einigung im Namenskonflikt zu finden. Trotz dieses Namenskompromisses verhängte Griechenland im Februar 1994 eine Handelsblockade und schloss seine Grenze zu Mazedonien. Die Sanktionen wurden nach Unterzeichnung einer von den Vereinten Nationen betriebenen vorübergehenden Übereinkunft vom 13. September 1995 aufgehoben, nachdem Mazedonien in seiner Flagge den Stern von Vergina, der als Emblem der makedonischen Königsdynastie gilt, durch eine achtstrahlige, stilisierte Sonne ersetzt hatte. (Artikel des Tages)

Quellen

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