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(1128D: Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks (Erweiterung))
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*Die Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks, ab dem 28. November 2010 wird auch Cablegate genannt (analog zu Watergate; diplomatic cable, deutsch Drahtberichte, bezeichnet diplomatische Berichte, Dossiers und Depeschen, die früher per „Kabel“, also per Telegrafie übermittelt wurden). Es handelt sich dabei um eine Sammlung von 251.287 internen Berichten und Lagebeurteilungen der US-Botschaften in aller Welt an das US-Außenministerium, die aus der Zeit von Dezember 1966 bis Februar 2010 stammen. Enthalten sind 15.652 als geheim und 101.748 als vertraulich eingestufte Berichte. Parallel berichteten die Zeitungen The Guardian, Le Monde, El Pais, Der Spiegel sowie Spiegel Online, denen WikiLeaks vorab die Auswertung ermöglichte. Als Informant gilt der 1987 geborene Private First Class Bradley Manning, dem lebenslange Haft oder die Todesstrafe droht.
*Die Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks, ab dem 28. November 2010 wird auch Cablegate genannt (analog zu Watergate; diplomatic cable, deutsch Drahtberichte, bezeichnet diplomatische Berichte, Dossiers und Depeschen, die früher per „Kabel“, also per Telegrafie übermittelt wurden). Es handelt sich dabei um eine Sammlung von 251.287 internen Berichten und Lagebeurteilungen der US-Botschaften in aller Welt an das US-Außenministerium, die aus der Zeit von Dezember 1966 bis Februar 2010 stammen. Enthalten sind 15.652 als geheim und 101.748 als vertraulich eingestufte Berichte. Parallel berichteten die Zeitungen The Guardian, Le Monde, El Pais, Der Spiegel sowie Spiegel Online, denen WikiLeaks vorab die Auswertung ermöglichte. Als Informant gilt der 1987 geborene Private First Class Bradley Manning, dem lebenslange Haft oder die Todesstrafe droht.


 
1128D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlen_in_Haiti_2010/11 '''Wahlen in Haiti''']
 
*Die Wahlen in Haiti begannen am 28. November 2010. Sie umfassen neben der Wahl des neuen Staatspräsidenten von Haiti die Wahlen zur Abgeordnetenkammer sowie die Wahl von elf der insgesamt 30 Senatoren. Die Wahlen waren ursprünglich für den 28. Februar 2010 angesetzt, wurden dann aber nach dem schweren Erdbeben vom 12. Januar 2010 auf das Jahresende verschoben. Rund 4,7 Millionen Haitianer waren zur Wahl aufgerufen. Im ersten Wahlgang gelangte keiner der Präsidentschaftskandidaten über die notwendige 50-Prozent-Marke für eine Direktwahl. Der Termin für eine Stichwahl wurde Anfang Februar 2011 auf den 20. März 2011 verschoben, nachdem die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) Zweifel an dem Ergebnis des Zweit- und Drittplatzierten geäußert hatte.
*1128D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlen_in_Haiti_2010 Wahlen in Haiti]


==Dezember==
==Dezember==

Version vom 30. November 2011, 21:48 Uhr

2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013

Januar

0107D: Phototravel

0110D: Fußball-Afrikameisterschaft

  • Die Fußball-Afrikameisterschaft 2010 (frz. Coupe d'Afrique des Nations, engl. Africa Cup of Nations, port. Taça de África das Nações), ausgerichtet vom afrikanischen Verband Confédération Africaine de Football (CAF), war die 27. Auflage der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball. Wie bei den letzten Afrikameisterschaften sollten zusammen mit dem Gastgeber 16 Mannschaften zunächst in Gruppen und danach in Ausscheidungsspielen gegeneinander antreten. Aufgrund des Rückzugs von Togo reduzierte sich die Anzahl der Teilnehmer auf 15 Teams. Somit wurden statt 32 nun nur noch 29 Spiele ausgetragen. Zum ersten Mal war Angola Gastgeber einer Afrikameisterschaft. Sponsor des Turniers war das Telekommunikationsunternehmen Orange. Der offizielle Name des Turniers wurde dementsprechend in Orange Africa Cup of Nations 2010 geändert.

0112D: Erdbeben in Haiti

  • Das Erdbeben in Haiti 2010 war ein schweres Erdbeben, das sich am 12. Januar 2010 um 21:53 UTC (16:53 Uhr Ortszeit) ereignete. Das Epizentrum lag etwa 25 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Haitis, Port-au-Prince, das Hypozentrum etwa 17 Kilometer darunter. Die Stärke des Erdbebens wurde vom United States Geological Survey (USGS) mit 7,0 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala gemessen. Gemessen an der Zahl der Todesopfer handelt es sich um das schwerste Beben in der gesamten Geschichte Nord- und Südamerikas sowie um das weltweit verheerendste Beben des 21. Jahrhunderts. Eine Erfassung und Identifizierung der Opfer fand aber aufgrund der anarchischen Verhältnisse meist nicht statt, sodass die genauen Opferzahlen nicht angegeben werden können. Nach Schätzung des Leiters der Mission der Vereinten Nationen in Haiti beträgt die Zahl der Toten zwischen 250.000 und 300.000, etwa 300.000 weitere Personen wurden verletzt und 1,2 Millionen obdachlos. Die Katholische Kirche in Haiti geht hingegen von 500.000 Toten aus und beruft sich dabei auf die Berichte verschiedener Hilfsorganisationen. Insgesamt sind laut United States Agency for International Development drei Millionen Menschen von der Naturkatastrophe betroffen.

0115D: Sonnenfinsternis

  • Die ringförmige Sonnenfinsternis vom 15. Januar 2010 war mit einer maximalen Dauer der ringförmigen Phase von 11 Minuten und 8 Sekunden für einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren die längste Sonnenfinsternis. Die Finsternis ereignete sich zwei Tage vor der Erdferne (Apogäum) des Mondes und außerdem befindet sich im Januar die Erde der Sonne relativ nahe. Der scheinbare Durchmesser des Mondes war mit 29′ 15″ so recht klein, der der Sonne relativ groß, so dass der Mond die Sonne nur zu 85 Prozent bedecken konnte. Umgekehrt als bei einer totalen Finsternis ist eine ringförmige dann besonders lang, wenn der Bedeckungsgrad recht gering ausfällt.

0119D: Handball-Europameisterschaft

  • Die 9. Handball-Europameisterschaft der Männer fand vom 19. bis zum 31. Januar 2010 in Österreich statt.

0125D: Ethiopian-Airlines-Flug 409

  • Ethiopian-Airlines-Flug 409 war ein Linienflug von Beirut, Libanon, nach Addis Abeba, Äthiopien. Am 25. Januar 2010 gegen 2:40 Uhr Ortszeit stürzte das Flugzeug kurz nach dem Abheben von dem Rafiq-al-Hariri-Flughafen ins Mittelmeer.

0130D: Phototravel

0131D: Australian Open/Herreneinzel

  • Titelverteidiger war Rafael Nadal. Das Finale bestritten Roger Federer und Andy Murray, welches Federer in drei Sätzen gewann. Dies war sein vierter Triumph bei den Australian Open (nach 2004, 2006 und 2007) und sein 16. Grand-Slam-Titel insgesamt.

Februar

0207D: Präsidentschaftswahlen in der Ukraine

  • Die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine 2010 fanden am 17. Januar und 7. Februar (Stichwahl) statt. Als Gewinner ging Oppositionsführer Wiktor Janukowytsch hervor. Er wurde am 25. Februar 2010 als vierter Präsident der Ukraine vereidigt.

0207D: Super Bowl XLIV

  • Super Bowl XLIV war die 40. Ausgabe des Endspiels der Footballliga National Football League (NFL). Mit den Spielen zwischen den Vorgängerorganisationen American Football League und National Football League war es der 44. Super Bowl. Am 7. Februar 2010 standen sich die Indianapolis Colts und die New Orleans Saints im Sun Life Stadium in Miami, Florida gegenüber. Sieger wurden die New Orleans Saints bei einem Endstand von 31:17. Zum Super Bowl MVP wurde New-Orleans-Quarterback Drew Brees gewählt.

0208D: STS-130

  • STS-130 (englisch Space Transportation System) ist die Missionsbezeichnung eines Raumflugs des US-amerikanischen Space Shuttle Endeavour (OV 105) der NASA. Der Start erfolgte am 8. Februar 2010 um 9:14 UTC, die Landung am 22. Februar (21. Februar Ortszeit). STS-130 brachte den Verbindungsknoten Tranquility und die Aussichtsplattform Cupola zur Internationalen Raumstation. Zu den wichtigsten Aufgaben Cupolas gehört die Steuerung des Roboterarms der Station, Kommunikation mit Astronauten während eines Ausstiegs sowie Beobachtung der Erde und des Weltraums.

0210D: Kommission Barroso II

  • Als Kommission Barroso II wird die Europäische Kommission unter dem Präsidenten José Manuel Durão Barroso bezeichnet, die am 10. Februar 2010 die Arbeit aufnahm. Sie ist die erste Kommission, die nach den Regelungen des Vertrags von Lissabon zustande kam und folgte der Kommission Barroso I nach, die ab der Europawahl 2004 im Amt war. Der Kommission Barroso II gehören 27 Mitglieder an.

0211D: 60. Internationale Filmfestspiele Berlin

  • Die 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden vom 11. bis 21. Februar 2010 statt. Eröffnet wurde das Filmfestival mit Wang Quan'ans Wettbewerbsbeitrag Tuan Yuan. Als Abschlussfilm wurde der außer Konkurrenz laufende japanische Beitrag Otouto von Yōji Yamada ausgewählt. Der Hauptpreis des Festivals, der Goldene Bär, wurde an den türkisch-deutschen Beitrag Bal von Semih Kaplanoğlu verliehen. Mit 282.000 verkauften Tickets wurde nach Angaben der Veranstalter ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Mit 6241 Produktionen waren mehr Filme als je zuvor für das Festival eingereicht worden. Von diesen wurden 392 Filme aus 58 Produktionsländern ausgewählt und in 866 Vorführungen gezeigt. 84 Filme entstanden mit deutscher Beteiligung, 123 Projekte stammten von Regisseurinnen. Die 17 Spielstätten waren über die Berliner Innenstadtbezirke verteilt. Hinzu kamen zehn ebenfalls über die gesamte Stadt verteilte Programm-Kinos, die im Rahmen der neu eingeführten Reihe „Berlinale goes Kiez“ Filme aus verschiedenen Sektionen präsentierten. Parallel zu den Filmfestspielen fand der European Film Market mit 970 Vorführungen statt. Zum 60. Jubiläum der Filmfestspiele war unter anderem eine Kunstinstallation am Brandenburger Tor zu sehen und eine fast vollständig rekonstruierte Fassung von Fritz Langs Spielfilm Metropolis (1927) wurde uraufgeführt. Bereits als Gewinner standen die Schauspielerin Hanna Schygulla und der Filmemacher Wolfgang Kohlhaase fest, die mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden. Mit der Berlinale Kamera wurden Yōji Yamada, Erika und Ulrich Gregor (Gründer der Berlinale-Filmreihe Forum) sowie die Berlinale-Bär-Gießerei Noack geehrt. Das offizielle Festivalplakat wurde Anfang Januar 2010 vorgestellt. Die Grafik setzt sich aus einer chronologischen Liste von circa 15.000 Filmtiteln zusammen, die in den vergangenen sechs Jahrzehnten in den verschiedenen Sektionen des Filmfestivals aufgeführt wurden

0211D: SWIFT-Abkommen

  • Das SWIFT-Abkommen (vollständig: Abkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika über die Verarbeitung von Zahlungsverkehrsdaten und deren Übermittlung für die Zwecke des Programms der USA zum Aufspüren der Finanzierung des Terrorismus) ist ein völkerrechtliches Abkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, das den Zugriff US-amerikanischer Behörden auf die Daten der SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) regelt. Eine erste Fassung des Abkommens wurde am 30. November 2009 von den EU-Innenministern im Rat für Justiz und Inneres gebilligt, aber am 11. Februar 2010 mit 378 gegen 196 Stimmen vom Europa-Parlament abgelehnt. Daraufhin wurde eine zweite Fassung erarbeitet, die am 8. Juli 2010 durch das Europäische Parlament gebilligt wurde.

0212D: XXI. Olympische Winterspiele

  • Die XXI. Olympischen Winterspiele wurden vom 12. bis 28. Februar 2010 in Vancouver, der größten Stadt der kanadischen Provinz British Columbia, ausgetragen. Verschiedene Wettkämpfe fanden auch im Wintersportort Whistler sowie in den Vororten Richmond und West Vancouver statt. Sowohl die Olympischen Winterspiele als auch die daran anschließenden Winter-Paralympics wurden vom Vancouver Organizing Committee (VANOC) organisiert. Kanada war 2010 zum dritten Mal Gastgeber von Olympischen Spielen, nach den Sommerspielen 1976 in Montreal und den Winterspielen 1988 in Calgary. Bereits 1976 hatte sich Whistler, wo die meisten Wettkämpfe in den Schneesportarten stattfanden, erfolglos für die Ausrichtung beworben.

0212D: Operation Muschtarak

  • Operation Muschtarak (persisch: مشترک, deutsch: „gemeinsam“, englische Schreibweise: Moshtarak) ist eine Großoffensive der NATO im Krieg in Afghanistan seit 2001. Das Unternehmen unter Führung der United States Army und des United States Marine Corps begann am 13. Februar 2010 und stellt die umfangreichste Operation des Bündnisses seit der Operation Achilles im Jahr 2007 dar.

0227D: Erdbeben in Chile

  • Das Erdbeben in Chile 2010 war ein schweres Erdbeben vor der Küste der Region Maule in Chile. Es ereignete sich am 27. Februar um 3:34 Uhr Ortszeit (6:34 Uhr UTC) etwa 105 km nordnordöstlich der Stadt Concepción. Dem Beben folgte ein Tsunami, der weite Küstenstriche der VII. und VIII. Region Chiles (Maule und Bío-Bío) heimsuchte. Das Beben hatte eine Stärke von 8,8 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala und war das stärkste Erdbeben in Chile seit fast 50 Jahren und das fünftstärkste Beben, das weltweit seit Beginn der seismischen Aufzeichnungen im Jahr 1900 je gemessen wurde. Chiles Präsidentin Michelle Bachelet rief für die betroffenen Gebiete den Katastrophenzustand aus. Das Zentrum des Bebens lag nach Schätzungen der US-Geologiebehörde USGS etwa 35 km unter der Erdoberfläche, andere Quellen sprechen von 47,4 bzw. 24 km. Innerhalb von 24 Stunden wurden nach Erkenntnissen der USGS mehr als 70 Nachbeben mit einer Stärke von mindestens 4,9 registriert, mehrere davon stärker als 6,0. An den folgenden Tagen ereigneten sich weitere mittelstarke bis starke Nachbeben; die stärksten wurden am 1. März mit 6,2 und am 5. März mit 6,6 gemessen. Am 11. März wurde die Mitte Chiles abermals von mehreren schweren Erdstößen erschüttert, die von der US-Erdbebenwarte (NEIC) mit Stärken zwischen 4,9 und 6,9 gemessen wurden. Wiewohl dieses neuerliche Beben in Pressemeldungen vielfach als besonders schweres Nachbeben bezeichnet wurde, handelte es sich Erkenntnissen der Forscher der USGS zufolge um ein eigenständiges Ereignis (siehe Erdbeben in Pichilemu 2010). Die durch das große Erdbeben vom 27. Februar hervorgerufenen regionalen tektonischen Spannungen verursachten in den nachfolgenden Monaten eine Vielzahl weiterer kleinerer und mittlerer Nach- und Folgebeben an den zentralchilenischen Küstenabschnitten. In diesem Zusammenhang steht auch das starke Erdbeben im Süden Zentralchiles nordwestlich von Temuco am 2. Januar 2011, das mit einer Stärke von 7,1 gemessen wurde, aber keine Opfer forderte. Zwei weitere Beben mit Stärken von bis zu 6,8 ereigneten sich am 12. Februar 2011 Einigen Forschern zufolge kann die anhaltende Unruhe im Erdinneren möglicherweise damit zusammenhängen, dass sich die Erdkruste in den durch das große Erdbeben von Februar 2010 betroffenen Gebieten nicht entspannt hat und das Potenzial für weitere schwere Erdbeben dadurch in bestimmten Zonen nicht geringer geworden, sondern eher gewachsen ist.

0228D: 12. Feldhockey-Weltmeisterschaft der Herren

  • Die 12. Feldhockey-Weltmeisterschaft der Herren wurde vom 28. Februar bis zum 13. März 2010 im Dhyan Chand National Stadium in Neu-Delhi ausgetragen. Das nach Dhyan Chand benannte Stadion bietet 20.000 Zuschauern Platz. Der offizielle Name des Turniers lautete BDO Hockey World Cup Men 2010. Es traten zwölf Nationalmannschaften in zunächst zwei Gruppen und danach in Platzierungsspielen gegeneinander an. Insgesamt wurden 38 Länderspiele absolviert. Weltmeister wurde Australien durch einen 2:1 Finalsieg über Deutschland.

März

0304D: 19. Echoverleihung

  • Die 19. Echoverleihung der Deutschen Phono-Akademie fand am 4. März 2010 am Berliner Palais am Funkturm statt. Moderiert wurde die Verleihung von Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich. Wie bei jeder Echoverleihung war der kommerzielle Erfolg der Preisträger ausschlaggebend. Der Echo 2010 wurde in 24 Kategorien vergeben. Die Branchenpreise für den Medienpartner, den Handelspartner, das Produzententeam, das Soziale Engagement und die Musik-DVD-Produktion wurden bereits während eines Wohltätigkeits-Dinners der Stiftung Musik Hilft am 3. März 2010 vergeben. Der 2009 verstorbene US-amerikanische Musiker Michael Jackson wurde in die neugeschaffene Echo Hall of Fame aufgenommen.

0307D: Irakische Parlamentswahlen

  • Die irakischen Parlamentswahlen 2010 waren die zweiten Wahlen zum irakischen Repräsentantenrat seit der Verabschiedung der Verfassung von 2005. Sie fanden am 7. März 2010 vor dem Hintergrund des zu Ende gehenden Engagements der Multinationalen Truppe im Irak statt und wurden im Vorfeld durch zahlreiche Sprengstoffanschläge überschattet. Die irakische Nationalallianz (al-Irakija) des ehemaligen Ministerpräsidenten Iyad Allawi errang 91 Sitze, während die Rechtsstaat-Koalition von Nuri al-Maliki 89 Sitze erzielte. Nach den Wahlen beanspruchten sowohl Allawi als auch al-Maliki den Posten des Ministerpräsidenten. Da jedoch keiner der beiden eine Mehrheit im Parlament errang, verzögerte sich die Regierungsbildung um mehrere Monate. Die Pattsituation endete erst acht Monate nach den Wahlen, als sich die Parteien auf die Bildung einer neuen Einheitsregierung mit al-Maliki als Ministerpräsidenten verständigten. Am 11. November 2010 wurde der Kurde Dschalal Talabani als Staatspräsident bestätigt und Osama al-Nudschaifi von der al-Irakija zum neuen Parlamentspräsidenten gewählt. Am 21. Dezember 2010 wurde schließlich al-Maliki vom Parlament als Ministerpräsident bestätigt und sein 42 Minister umfassenden Kabinett vereidigt.

0307D: 82. Oscarverleihung

  • Die Oscarverleihung 2010 fand am 7. März 2010 im Kodak Theatre in Los Angeles statt. Es war die 82. Verleihung des Academy Award seit der ersten Verleihung 1929. Im Jahr der Oscarverleihung werden immer Filme des Vorjahres ausgezeichnet, in diesem Fall die Filme des Jahres 2009.

0309D: Phototravel

0312D: 10. Winter-Paralympics

  • Die 10. Paralympischen Winterspiele fanden vom 12. bis 21. März 2010 in der kanadischen Stadt Vancouver statt, der größten Stadt der Provinz British Columbia.[2] Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Menschen mit körperlicher Behinderung und fanden im Anschluss an die Olympischen Winterspiele 2010 statt. Erfolgreichste Nation mit 13 Goldmedaillen wurde Deutschland. Die Austragungsorte der Spiele erstreckten sich über eine 120-Kilometer-Zone von den Ufern Richmonds bis zum Innenstadt-Bereich Vancouvers. Es sollten bestehende und neue Wettkampfstätten für die Wettbewerbe genutzt werden. Zum zweiten Mal war Kanada nach den Sommer-Paralympics 1976 in Toronto Austragungsort der Spiele. Die Eröffnungszeremonie fand im BC Place Stadium in Vancouver und die Schlusszeremonie in Whistler statt.

0320D: Ausbruch des Eyjafjallajökull

  • Der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull im Jahr 2010 begann am 20. März. Der Ausbruch des Vulkans, der sich unter dem gleichnamigen Gletscher befindet, hatte über Island hinaus großräumige Auswirkungen. Insbesondere wurde Mitte April 2010 auf Grund der ausgetretenen Vulkanasche der Flugverkehr in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas eingestellt, was eine bis dahin beispiellose Beeinträchtigung des Luftverkehrs in Europa infolge eines Naturereignisses darstellte.

0325D: Phototravel

April

0402D: Sojus TMA-18

  • Sojus TMA-18 ist eine Missionsbezeichnung für den Flug des russischen Raumschiffs Sojus zur Internationalen Raumstation (ISS). Im Rahmen des ISS-Programmes trägt der Flug die Bezeichnung ISS AF-22S. Es war der 22. Besuch eines Sojus-Raumschiffs an der ISS und der 128. Flug im Sojusprogramm.

0405D: STS-131

  • STS-131 (englisch Space Transportation System) ist die Missionsbezeichnung eines Raumflugs des US-amerikanischen Space Shuttle Discovery (OV 103) der NASA. Der Start erfolgte am 5. April 2010 um 10:21:22 UTC.

0410D: Flugzeugabsturz bei Smolensk

  • Am 10. April 2010 ereignete sich ein Flugzeugabsturz bei Smolensk, der Hauptstadt der russischen Oblast Smolensk. Das Flugzeug der polnischen Regierung, eine Tupolew Tu-154 der Polnischen Luftstreitkräfte, verunglückte bei dichtem Nebel während des Landeanflugs auf den Militärflugplatz Smolensk-Nord, wobei alle 96 Insassen getötet wurden. Zu den Passagieren gehörten Polens Staatspräsident Lech Kaczyński und seine Ehefrau Maria Kaczyńska, zahlreiche Abgeordnete des Parlaments, Regierungsmitglieder, hochrangige Offiziere, Kirchenvertreter, leitende Vertreter von Zentralbehörden sowie Vertreter von Verbänden der Opferangehörigen des Massakers von Katyn.

0411D: Parlamentswahlen in Ungarn

  • Die Parlamentswahl in Ungarn 2010 fand am 11. und 25. April statt. Es waren die sechste Parlamentswahl seit dem Ende des Kommunismus in Ungarn. Rund 8,1 Millionen Personen waren wahlberechtigt.[1] Die Parteien mussten dabei eine Fünf-Prozent-Hürde überwinden, um ins ungarische Parlament (Országgyűlés) einzuziehen. Die Wahl fand in zwei Wahlgängen statt. Im Endergebnis ergab sich ein erdrutschartiger Sieg des christlich-konservativen Wahlbündnisses Fidesz und Christlich-Demokratische Volkspartei (KDNP), das im neugewählten Parlament über eine Zweidrittelmehrheit verfügt.

0414D: Yushu-Erdbeben

  • Das Yushu-Erdbeben 2010 war ein starkes Erdbeben mit der Magnitude 6,9 Mw im Autonomen Bezirk Yushu der Tibeter in der Provinz Qinghai am 13. April 2010. Das Erdbeben ereignete sich um 23:49:47 Uhr UTC (7:49:47 Uhr Ortszeit am 14. April 2010). Das Epizentrum des Bebens lag nur 31,5 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Gyêgu (Jiegu/Jyekundo), 240 km nord-nordwestlich der osttibetischen Stadt Qamdo und 1905 km west-südwestlich von Peking. Das Zentrum des Bebens lag in etwa siebzehn Kilometer Tiefe. Die chinesischen Seismologen gaben die Magnitude mit 7,1 und die Tiefe des Hypozentrums mit 33 km an. In den fünf Tagen seit dem Erdbeben wurden zahlreiche weitere Nachbeben gemessen, wobei bis auf eines der Magnitude 6,3 alle unter 5,0 Mw lagen. Gemäß abschließenden Berichten vom 31. Mai 2010 lag die Zahl der Opfer bei 2.698 Toten und 270 Vermissten. Unter der betroffenen Bevölkerung gab es mehr als 12.135 Verletzte; darunter waren 1.434 Schwerverletzte. Das Epizentrum des Bebens lag somit im Kreis Yushu in einem insgesamt zwar nur dünn besiedelten, abgelegenen und bergigen Gebiet des Bezirks in der Nähe der Grenze zum Autonomen Gebiet Tibet, doch in relativ unmittelbarer Nähe zum größten Ort und Siedlungszentrum dieser Region. Die Erdbebenregion erstreckt sich in einer Höhe von durchschnittlich 4000 m über dem Meeresspiegel, während sich die zu 80-90 % zerstörte Großgemeinde Gyêgu auf durchschnittlich 3800 m Höhe ausbreitet. Bereits Ende April 2010 wurde bekannt gegeben, dass die Stadt mit Mitteln der Zentralregierung innerhalb von drei Jahren als eine "Ecotourist City" wieder aufgebaut werden soll. Dazu wurde vom Staatsrat für die erste Wiederaufbau-Phase, die begleitende Versorgungsmaßnahmen mit provisorischen Wohnbauten vorsieht, bis Ende des Jahres 2010 eine Summe von über 10 Milliarden Yuan bereitgestellt. Insgesamt ist etwa die dreifache Summe vorgesehen.

0420D: Ölpest im Golf von Mexiko

  • Die Ölpest im Golf von Mexiko 2010 wurde durch die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 ausgelöst und ist eine der schwersten Umweltkatastrophen dieser Art. Die vom 20. April bis zum 16. Juli 2010 aus dem Bohrloch im Macondo-Ölfeld in den Golf von Mexiko ausgetretene Ölmenge wird auf 500.000 bis 1 Million Tonnen geschätzt. Ähnlich große Rohölmengen traten im Jahr 1979/80 beim Blowout der Ixtoc I-Bohrung aus.

0424D: Schachweltmeisterschaft

  • Die Schachweltmeisterschaft 2010 wurde als Zweikampf zwischen dem amtierenden Schachweltmeister Viswanathan Anand und dem früheren FIDE-Weltmeister Wesselin Topalow ausgetragen. Sie fand vom 24. April bis 11. Mai 2010 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia statt. Es handelte sich um die erste Schachweltmeisterschaft ohne Beteiligung eines russischen oder sowjetischen Spielers seit der WM 1921, als der Deutsche Emanuel Lasker seinen Titel an den Kubaner José Raúl Capablanca verlor. Durch einen Schwarzsieg in der letzten Partie gewann Anand den Wettkampf mit 6,5 zu 5,5 Punkten. Es war seine zweite erfolgreiche Titelverteidigung nach dem Weltmeisterschaftskampf 2008 gegen Wladimir Kramnik. Topalow hatte sich für den WM-Kampf durch seinen Sieg im Kandidatenfinale im Februar 2009 gegen den US-amerikanischen Großmeister Gata Kamsky qualifiziert.

0425D: Bundespräsidentenwahl in Österreich

  • Die Bundespräsidentenwahl in Österreich fand am 25. April 2010 statt und war die zwölfte Wahl eines österreichischen Staatsoberhaupts durch das Bundesvolk seit 1951. Bei der Wahl traten neben dem amtierenden Bundespräsidenten Heinz Fischer die niederösterreichische Landesrätin Barbara Rosenkranz (FPÖ) und der Parteivorsitzende der CPÖ, Rudolf Gehring, an. Der Amtsinhaber wurde mit knapp 80 % der gültigen Stimmen klar im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung lag auf dem historischen Tiefststand von knapp über 53,6 %.

0425D: DTM-Saison

  • Die DTM-Saison 2010 war die 24. Saison der DTM bzw. die 11. Saison der DTM. Ihr erster Lauf fand am 25. April traditionell auf dem Hockenheimring statt. Das Finale wurde erstmals seit 1987 nicht in Hockenheim ausgetragen, sondern auf dem neuen Shanghai Pudong Street Circuit. Es traten die Hersteller Audi und Mercedes-Benz an. Das Reglement wurde zum Ende der Saison 2009 eingefroren, um Kosten einzusparen.[1] Entsprechend gingen beide Hersteller mit den Vorjahresfahrzeugen an den Start. Im Gegenzug soll das DTM-Regelwerk für die Saison 2011 umfassend reformiert werden. Gesamtsieger wurde zum ersten Mal in seiner Karriere der Schotte Paul di Resta (Mercedes).

0427D: Tour de Romandie

  • Die 64. Tour de Romandie fand vom 27. April bis zum 2. Mai 2010 statt. Nach einem Prolog folgten fünf Etappen; die Distanz betrug 654,8 Kilometer. Das Rennen zählte zur UCI ProTour 2010. Sieger wurde Simon Špilak. Alejandro Valverde wurde nachträglich ab dem 1. Januar 2010 gesperrt und ihm wurden somit alle Siege und Platzierungen aberkannt.

0429D: Phototravel

Mai

0501D: Expo 2010

  • Die Weltausstellung Expo 2010 fand vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 unter dem Motto Eine bessere Stadt, ein besseres Leben (engl. Better City, Better Life) in der ostchinesischen Metropole Shanghai statt. Es nahmen 242 Aussteller teil, davon 192 Nationen und 50 internationale Organisationen. Mit 73 Millionen Besuchern wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Bei der Expo handelt es sich um eine der vom Bureau International des Expositions (BIE) anerkannten großen internationalen Ausstellungen.

0506D: Britische Unterhauswahlen

  • Die britischen Unterhauswahlen 2010 fanden am 6. Mai statt, fast auf den Tag genau fünf Jahre nach den Wahlen von 2005 vom 5. Mai 2005. Diesen Wahltermin legte der britische Premierminister Gordon Brown am 6. April 2010 fest. Für die Labour Party, die seit drei Wahlperioden führende Regierungspartei war, trat der seit 2007 amtierende Premierminister Gordon Brown an, für die Conservative Party („Tories“) David Cameron. Die Liberal Democrats wurden von ihrem Spitzenkandidaten Nick Clegg vertreten. Im Ergebnis gewannen die Konservativen an Wählerstimmen und Wahlkreismandaten stark hinzu und wurden stärkste Kraft im Unterhaus. Sie verfehlten jedoch die angestrebte absolute Mehrheit an Sitzen. Am 11. Mai 2010 trat Gordon Brown von seinem Amt als Premierminister zurück und David Cameron wurde durch die Königin zum Premierminister ernannt. Er bildete eine Koalition mit den Liberal Democrats unter Nick Clegg. Dies war die erste Koalitionsbildung im Vereinigten Königreich seit Generationen. Zum ersten Mal seit der Unterhauswahl von 1974 kam es zu einem sogenannten Hung Parliament.

0507D: Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren

  • Die 74. Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren fand vom 7. bis zum 23. Mai 2010 in Deutschland statt. Die Titelkämpfe wurden in der Lanxess Arena in Köln (Fassungsvermögen: 18.500 Zuschauer) und in der SAP-Arena in Mannheim (13.600 Zuschauer) ausgetragen. Das ausverkaufte Eröffnungsspiel zwischen den Nationalmannschaften Deutschlands und der USA fand am 7. Mai 2010 in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen vor 77.803 Zuschauern statt und stellte einen neuen Zuschauerrekord im Eishockeysport dar. Durch einen 2:1-Sieg gegen Russland im Finale am 23. Mai in Köln wurde die Tschechische Nationalmannschaft zum 12. Weltmeister. Die nicht für die Weltmeisterschaft qualifizierten Nationalmannschaften spielten in drei niederklassigen Divisionen zu jeweils zwei Gruppen à sechs Mannschaften. Dabei setzten sich in der Division I Österreich und Slowenien durch und qualifizierten sich damit für die Eishockey-Weltmeisterschaft 2011. In der Division III trat erstmals die Nationalmannschaft der Vereinigten Arabischen Emirate an.

0509D: Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen

  • Die Wahl zum 15. Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen fand am 9. Mai 2010 statt. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) warb für eine Fortsetzung seiner nach der Landtagswahl 2005 gebildeten CDU/FDP-Regierung. Für die SPD, welche 2005 nach 39 Jahren die Regierungsverantwortung verloren hatte, trat Hannelore Kraft als Spitzenkandidatin an. Über Nordrhein-Westfalen hinaus galt die Wahl als erster Test für die aus Union und FDP bestehende Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel, die aus der Bundestagswahl 2009 hervorgegangen war. Die CDU verlor mehr als 10 Prozentpunkte Wählerstimmenanteile, wurde mit 34,6 Prozent jedoch knapp stärkste Partei vor der SPD, die bei geringeren Verlusten auf 34,5 Prozent kam. Die Grünen verdoppelten ihren Anteil nahezu und kamen auf 12,1 % der Stimmen; die FDP verbesserte sich von niedrigem Niveau aus leicht auf 6,7 % der Stimmen. Die Linke zog mit 5,6 % erstmals in den Landtag ein. CDU und SPD errangen je 67 der 181 Landtagsmandate, Bündnis 90/Die Grünen erreichten 23, die FDP 13 und Die Linke 11 Sitze. Die Grünen erzielten ihr bisher bestes Ergebnis in Nordrhein-Westfalen. Die SPD schnitt so schlecht wie seit 56 Jahren nicht mehr ab, für die CDU war es das schlechteste Resultat überhaupt bei einer nordrhein-westfälischen Landtagswahl. Die bisherige Koalition aus CDU und FDP verlor durch das Wahlergebnis ihre Regierungsmehrheit im Düsseldorfer Landtag. Mit der Ausnahme einer möglichen Bildung einer Großen Koalition aus CDU und SPD sind für die Landtagsmehrheit Stimmen aus mindestens drei Parteien notwendig, da sowohl eine rot-grüne als auch eine schwarz-grüne Koalition einen Sitz unterhalb der absoluten Mehrheit lägen. Die Sondierungsgespräche zwischen den Parteien erwiesen sich angesichts dieser Mehrheitsverhältnisse als schwierig. Nach der nordrhein-westfälischen Verfassung führte daher die bisherige CDU/FDP-Landesregierung die Amtsgeschäfte bis zur Wahl eines neuen Ministerpräsidenten zunächst fort. Am 14. Juli 2010 wurde Hannelore Kraft zur Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt. Sie führt eine rot-grüne Minderheitsregierung.

0512D: Afriqiyah-Airways-Flug 771

  • Afriqiyah-Airways-Flug 771 ist ein internationaler Linienflug der libyschen Fluggesellschaft Afriqiyah Airways von Johannesburg nach Tripolis, bei dem ein Airbus A330-202 am 12. Mai 2010 um 04:10 Uhr UTC (06:10 Uhr MESZ) beim Landeanflug auf den Flughafen Tripolis abstürzte.[1] Die Maschine hätte als Flug 912 zum Flughafen London-Gatwick weiterfliegen sollen. Der Grund für den Absturz ist ungeklärt.

0512D: Internationale Filmfestspiele von Cannes

  • Die 63. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 12. bis 23. Mai 2010 statt. Eröffnet wurde das Festival mit Ridley Scotts außerhalb des Wettbewerbs laufenden Historienfilm Robin Hood. Als Abschlussfilm wurde der ebenfalls außer Konkurrenz laufende Beitrag The Tree der Australierin Julie Bertucelli ausgewählt. Mit der Goldenen Palme, den Hauptpreis des Festivals, wurde der Spielfilm Lung Boonmee raluek chat des Thailänders Apichatpong Weerasethakul ausgezeichnet. Mit über 1600 eingesendeten Vorschlägen für den Wettbewerb wurden weniger Filme als in den Vorjahren eingereicht. Kritiker und auch die Festivalorganisation um den künstlerischen Leiter Thierry Frémaux sprachen vor Beginn der Filmfestspiele von einem „dünneren“ Wettbewerb beziehungsweise schwierigeren Auswahlprozess, dem die großen Namen aus dem Vorjahr und US-amerikanische Produktionen fehlen würden. Ebenfalls stieß die Bekanntgabe über die Einschränkung von Videomaterial im Vorfeld auf heftige Kritik bei verschiedenen großen Presseagenturen. Parallel zum Festival fand der Filmmarkt von Cannes (frz.: Marché du film) statt. Dieser stellt das größte Branchentreffen dar, auf dem Filmrechte gekauft und veräußert werden. Das offizielle Festivalplakat wurde Ende März 2010 vorgestellt. Es zeigte die französische Schauspielerin Juliette Binoche, die mit einem Farbpinsel ein lumineszierendes „Cannes“ malt. Das Bild der Fotografin Brigitte Lacombe wurde von Annick Durban überarbeitet.

0512D: Ökumenischer Kirchentag

  • Der Ökumenische Kirchentag 2010 (ÖKT) fand vom 12. bis 16. Mai 2010 in München statt und stand unter dem Leitwort „Damit Ihr Hoffnung habt“. Dieses Leitwort wurde am 25. Oktober 2008 vom Gemeinsamen Präsidium beschlossen und ist dem 1. Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 21, entlehnt (1 Petr 1,21 EU). Aufgrund des großen Erfolgs des Ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin, zu dem mehr als 200.000 Besucher kamen und der viele offene Fragen zur Ökumene behandelte, beschlossen der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), einen zweiten Ökumenischen Kirchentag zu veranstalten. In einer Zeit von Umbrüchen und einer tiefgreifenden Vertrauenskrise wollte das höchste Leitungsgremium des 2. ÖKT mit dem Verweis auf die gemeinsame Hoffnung aller Christen ein Signal der Ermutigung geben. „Aus gemeinsamer Verantwortung suchen wir nach Formen gemeinsamen Handelns“, erklärte das Gemeinsame Präsidium in einer „Orientierungshilfe für den 2. Ökumenischen Kirchentag“. Das gemeinsame Zeugnis und Engagement in der Welt, so die Erklärung weiter, könne „nur dann glaubwürdig“ gegeben werden, „wenn wir auf der Suche nach der sichtbaren Einheit aller Christinnen und Christen bleiben“.

0514D: Eurovision Young Musicians

  • Der Eurovision Young Musicians 2010 war die 15. Ausgabe des Eurovision Young Musicians. Der Wettbewerb fand auf dem Rathausplatz in Wien am 14. Mai 2010 statt. Dieses war gleichzeitig das Eröffnungskonzert der Wiener Festwochen. Sieger des Wettbewerbes war die Flötistin Eva-Nina Kozmus aus Slowenien. Sie gewann ein Meisterklassenstipendium. Die drei Erstplatzierten erhielten einen Geldpreis und eine "Eurovision Young Musicians"-Trophäe.

0514D: Hochwasser in Mitteleuropa

  • Die Hochwasser in Mitteleuropa 2010 waren eine Reihe von Hochwasserereignissen in Mitteleuropa durch starke Niederschläge in einem Tiefdruckgebiet, das in Deutschland mit dem Namen Yolanda benannt wurde (siehe Namensvergabe für atlantische Sturmtiefs), das sich am 14. Mai über Nordafrika bildete und dann über das Mittelmeer zog. Das Zentrum dieses Systems verblieb dann einige Tage stationär über der Ukraine, bevor es sich nordwestwärts verlagerte. Sturmböen in Verbindung mit Starkregen sowie Dauerregen führten verbreitet in Teilen Österreichs, in Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn zu starkem Hochwasser oder Sturmschäden; betroffen waren mit Bulgarien und Serbien auch Gebiete auf der Balkanhalbinsel sowie die Ukraine. Durch die Auswirkungen kamen mindestens 29 Menschen ums Leben. Die hauptsächlich betroffenen Regionen waren Nordmähren und Schlesien in Tschechien, Schlesien in Polen sowie die Ostslowakei und Nordungarn. Auch der Osten Österreichs war aufgrund von Stürmen betroffen. Entwässert werden diese Regionen zum Schwarzen Meer über March, Ipeľ und Theiß weiter in die Donau sowie zur Ostsee über Weichsel und Oder – weswegen vom Hochwasser auch Teile von Brandenburg in Deutschland betroffen waren.

0514D: STS-132

  • STS-132 (englisch Space Transportation System) ist die Missionsbezeichnung des 32. Raumflugs des US-amerikanischen Space Shuttles Atlantis (OV-104) der NASA. Der Start erfolgte am 14. Mai 2010. Es war voraussichtlich der vorletzte Flug der Atlantis.

0517D: Pamir-Airways-Flug 112

  • Pamir-Airways-Flug 112 war ein Linienflug von Kunduz nach Kabul mit einer Antonow An-24, welche am 17. Mai 2010 kurz nach dem Start abgestürzt ist.

0520D: Ölpest im Golf von Mexiko

  • Die Ölpest im Golf von Mexiko 2010 wurde durch die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 ausgelöst und ist eine der schwersten Umweltkatastrophen dieser Art. Die vom 20. April bis zum 16. Juli 2010 aus dem Bohrloch im Macondo-Ölfeld in den Golf von Mexiko ausgetretene Ölmenge wird auf 500.000 bis 1 Million Tonnen geschätzt. Ähnlich große Rohölmengen traten im Jahr 1979/80 beim Blowout der Ixtoc I-Bohrung aus.

0522D: Air-India-Express-Flug 812

  • Air-India-Express-Flug 812 war ein Linienflug der indischen Fluggesellschaft Air India Express vom Dubai International Airport in den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Bajpe Airport (IATA-Code: IXE) bei Mangalore in Indien. Am 22. Mai 2010 überschoss eine Boeing 737-800 bei der Landung die Landebahn 24 des Flughafens und zerschellte in einem Wald. Das Flugzeug brach entzwei und brannte aus. Bei dem Flugunfall wurden 158 Personen getötet, 8 Personen überlebten das Unglück. Es ist der erste schwere Flugunfall in Indien seit dem Absturz von Alliance-Air-Flug 7412 in Patna im Juli 2000[4] und seit der Kollision von Saudi-Arabian-Airlines-Flug 763 und Kazakhstan-Airlines-Flug 1907 über Charkhi Dadri im Jahr 1996 der folgenschwerste Flugunfall in der Luftfahrtgeschichte Indiens.

0523D: Parlamentswahlen in Äthiopien

  • Die Parlamentswahlen in Äthiopien 2010 fanden am 23. Mai des Jahres statt. Zur Wahl standen alle Sitze des Volksrepräsentantenhauses und der einzelnen Parlamente der eigenständigen Regionen. Nach Angaben der Nationalen Wahlkommission Äthiopiens erlangte die Partei Revolutionäre Demokratische Front der Äthiopischen Völker (EPRDF) von Ministerpräsident Meles Zenawi über 90 Prozent der zu Wahl stehenden Sitze im Volksrepräsentantenhaus. Dieses Ergebnis wurde jedoch von oppositionellen Parteien wie der Koalition Forum für Demokratischen Dialog (FDD) angezweifelt, insgesamt bezeichnete sie die Wahl als Betrug und forderte deren Wiederholung. Es waren die vierten Wahlen zum nationalen Parlament seit dem Sturz des Regimes von Mengistu Haile Mariam.

0525D: Eurovision Song Contest

  • Der 55. Eurovision Song Contest fand am 25., 27. und 29. Mai 2010 in der Telenor Arena im Ballungsraum von Oslo, Norwegen statt. Das Land war damit zum dritten Mal Veranstaltungsort, nachdem der norwegische Beitrag Fairytale von Alexander Rybak im Vorjahr den 54. Eurovision Song Contest in Moskau gewonnen hatte. 39 Länder nahmen teil. Alle drei Sendungen wurden von Erik Solbakken, Haddy N’jie und Nadia Hasnaoui moderiert. Der deutsche Beitrag Satellite, ein Lied der US-amerikanischen Songwriterin Julie Frost und des dänischen Komponisten John Gordon, wurde von der Sängerin Lena Meyer-Landrut vorgetragen und errang den Sieg beim Wettbewerb. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Share the Moment“. Vor den Auftritten der Künstler wurden kurze Videoclips gezeigt, die im jeweiligen Teilnehmerland entstanden waren. Im Finale wurden zusätzlich am Anfang der Sendung und nach jedem Lied Bilder aus Wohnzimmern des jeweiligen Landes eingeblendet. Zwischen der Präsentation der Lieder und der Bekanntgabe der Ergebnisse wurden Bilder vom sogenannten Eurovision Flash Mob Dance aus verschiedenen europäischen Städten gezeigt. *0528D: Parlamentswahlen in der Tschechischen Republik

0530D: Landtagswahl im Burgenland

  • Die Landtagswahl im Burgenland 2010 fand am 30. Mai 2010 statt. Nach dem vorläufigen Endergebnis inklusive der Wahlkarten verfehlte die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) mit 48,3 % und dem Verlust eines Mandates die angestrebte absolute Stimmen- und Mandatsmehrheit. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) verzeichnet mit 34,6 % ebenfalls einen Verlust von 1,8 %, konnte ihren Mandatsstand jedoch halten. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) gewann mit einem Stimmenzuwachs von 3,2 Prozentpunkten und einem Stimmenanteil von 9,0 % ein Mandat hinzu. Die Grünen – Die grüne Alternative (GRÜNE) verloren 1,1 %, schafften mit 4,2 % den Einzug in den Landtag mit einem Mandat (2005: 2). Die Liste Burgenland (LBL), die bei der Wahl erstmals antrat, ist mit einem Ergebnis von 4,0 % ebenfalls mit einem Mandat im Landtag vertreten. Das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) verzichtete aus finanziellen Gründen auf eine Kandidatur.

0531D: Ship-to-Gaza-Zwischenfall

  • Beim Ship-to-Gaza-Zwischenfall am 31. Mai 2010 enterte die israelische Marine in internationalen Gewässern sechs mit Hilfsgütern für den Gazastreifen beladene Schiffe, mit denen verschiedene Gruppen eine Seeblockade brechen wollten, die Israel seit 2007 nach der gewaltsamen Machtübernahme der Hamas eingerichtet hatte. Bei Kampfhandlungen mit israelischen Soldaten auf dem Schiff Mavi Marmara wurden neun Aktivisten getötet und eine unbekannte Zahl von ihnen sowie sieben israelische Soldaten verletzt.

Juni

0602D: Amokfahrt in der Grafschaft Cumbria

  • Amokfahrt in der Grafschaft Cumbria bezeichnet eine Amokfahrt am 2. Juni 2010 in mehreren Orten in der nordenglischen Grafschaft Cumbria, die zwölf Tote und elf Schwerverletzte forderte. Sie endete nach rund dreieinhalb Stunden mit dem Suizid des Täters Derrick Bird. Die Amokfahrt begann am Vormittag um 10 Uhr in Lamplugh und führte anschließend durch Frizington, Whitehaven, Egremont, Gosforth und Seascale. Der Schütze wurde dreieinhalb Stunden später tot in einem Waldstück bei Boot aufgefunden. Laut Angaben der Polizei, die 30 verschiedene Tatorte untersuchte, handelt es sich um den schlimmsten Massenmord seit dem Massaker von Dunblane 1996, in deren Folge die britischen Waffengesetze massiv verschärft worden waren

0602D: Dschirga in Kabul

  • Bei der Dschirga in Kabul (In der Presse auch als Friedens-Dschirga bekannt) begann am 2. Juni 2010. Dabei trafen sich 1600 Delegierte in Kabul, um über die zukünftige Entwicklung in Afghanistan zu beraten. Die Versammlung fand auf dem Gelände der Polytechnischen Universität Kabul statt und dauerte drei Tage.

0603D: Mars-500

  • Mars-500 ist ein am 3. Juni 2010 gestartetes Experiment der russischen Weltraumagentur Roskosmos und der europäischen ESA. Das Projekt simuliert einen bemannten Flug zum Mars, wobei sechs Freiwillige für 520 Tage in einem Komplex eingeschlossen werden. Die anfallenden Arbeiten und Tagesstrukturen sind so gewählt, dass es einem Hin- und Rückflug zum Mars möglichst nahe kommt. Das Projekt wird am IBMP (Institut für Biomedizinische Probleme) in der Nähe von Moskau durchgeführt. Seine Kosten sind auf 15 Millionen US-Dollar veranschlagt.

0609D: Niederländische Parlamentswahlen

  • Die niederländischen Parlamentswahlen 2010 (Wahlen der Zweiten Kammer der Generalstaaten) fanden am 9. Juni 2010 statt. Es handelte sich dabei um vorgezogene Neuwahlen, die durch den Bruch der Koalition von Christen Democratisch Appèl (CDA), Partij van de Arbeid (PvdA) und ChristenUnie (CU) im Februar des Jahres erforderlich wurden. Auslöser für den Rückzug der PvdA aus der Koalition waren Meinungsverschiedenheiten über die Verlängerung des niederländischen Mandats in der afghanischen Provinz Uruzgan. Am 20. Februar 2010 gab Premierminister Jan Peter Balkenende den Rücktritt der PvdA-Minister bekannt.[3] Nachdem Königin Beatrix das Rücktrittsgesuch am 23. Februar angenommen hatte, setzte sich das geschäftsführende Kabinett Balkenende IV nur noch aus Vertretern der christlichen Parteien CDA und CU zusammen, die im Parlament lediglich über 47 von 150 Sitzen verfügten.

0611D: Fußball-Weltmeisterschaft

  • Die Endrunde der 19. Fußball-Weltmeisterschaft der Männer (offiziell 2010 FIFA World Cup South Africa, deutsch „FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010“) wurde vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2010 in Südafrika und damit erstmals in Afrika ausgetragen. Der Beschluss des Exekutivkomitees des Weltfußballverbands FIFA fiel am 15. Mai 2004 in Zürich. Gewinner der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ist Spanien. Vizeweltmeister wurden die Niederlande, den dritten Platz erreichte Deutschland.

0612D: Parlamentswahl in der Slowakei

  • Die Parlamentswahl in der Slowakei wurden am Samstag, den 12. Juni 2010 abgehalten, volle vier Jahre nach den vorgezogenen Neuwahlen im Jahr 2006. 4,36 Millionen berechtigte Wähler im In- und Ausland konnten über die 150 Mitglieder des Nationalrats für die nächsten vier Jahre entscheiden. Bei den Wahlen stellten sich 18 politische Parteien und Bewegungen mit insgesamt 2.401 Kandidaten den slowakischen Wählern. Die Wahlen endeten mit einem klaren Sieg der stärksten Koalitionspartei Smer-SD; die Koalitionspartner SNS und HZDS sind jedoch geschwächt bzw. aus dem Parlament gefallen und damit verlor die bisherige Koalition ihre Parlamentsmehrheit. Die Mitte-Rechts-Opposition (SDKÚ-DS, SaS, KDH und Most–Híd) konnte hingegen zusammen mehr Mandate erhalten und hatte damit bessere Chancen zur Bildung einer neuen Regierung. Als eine Überraschung wurde das Scheitern der ungarischen Oppositionspartei SMK gewertet. Am 8. Juli 2010, 26 Tage nach den Wahlen, wurde die Wahlkampfleiterin von SDKÚ-DS, Iveta Radičová als Premierministerin der neuen Regierung ernannt. Am Tag darauf wurden auch die neuen Minister ernannt

0612D: Tour de Suisse

  • Die 74. Tour de Suisse fand vom 12. bis 20. Juni 2010 statt. Das Organisationskomitee der Schweizer Landesrundfahrt gab am 31. Juli 2009 die Etappenorte bekannt. Die Gesamtlänge der Rundfahrt betrug 1353,1 Kilometer.

0613D: Parlamentswahlen in Belgien

  • Die Wahl zur belgischen Abgeordnetenkammer wurde am 13. Juni 2010 und damit ein Jahr vor Ablauf der Legislaturperiode abgehalten. Den vorgezogenen Wahlen ging eine Krise der Regierungskoalition voraus, bei der die flämische liberale Partei OVLD nach internen Streitigkeiten um eine Lösung im Konflikt um den zweisprachigen Wahlkreis Brüssel-Halle-Vilvoorde ihren Rückzug aus der Regierung bekannt gab. Die flämische Nationalistenpartei N-VA konnte unter der Führung von Bart De Wever die meisten Stimmen auf sich vereinigen und zog mit 27 Abgeordneten ins belgische Parlament ein, dicht gefolgt von den frankophonen Sozialisten der PS mit 26 Abgeordneten. Der an die Wahl anknüpfende langwierige und konfliktreiche Regierungsbildungsprozess verschärfte die belgische Staatskrise. Im Streit um eine Staatsreform im Allgemeinen und um die Kompetenz- und Geldverteilung zwischen Föderalstaat und Regionen, sowie die Finanzierung der Hauptstadt im Speziellen, scheiterten mehrere Vermittlungsversuche. Seitdem ist lediglich eine geschäftsführende Regierung unter dem flämischen Christdemokraten Yves Leterme im Amt.

0613D: Phototravel

0620D: Präsidentschaftswahl in Polen

  • Die Präsidentschaftswahl in Polen 2010 fand am 20. Juni 2010 statt, die notwendige Stichwahl erfolgte am 4. Juli 2010. Aus dieser ging Bronisław Komorowski als Sieger hervor.

0621D: Wimbledon Championships

  • Die 124. Wimbledon Championships fanden vom 21. Juni bis zum 4. Juli 2010 in London, Großbritannien statt. Ausrichter war der All England Lawn Tennis and Croquet Club. Titelverteidiger im Einzel waren Roger Federer bei den Herren sowie Serena Williams bei den Damen. Im Herrendoppel waren Daniel Nestor und Nenad Zimonjić, im Damendoppel die Schwestern Serena und Venus Williams die Titelverteidiger. Mark Knowles und Anna-Lena Grönefeld waren die Titelverteidiger im Mixed.

0622D: John Isner – Nicolas Mahut bei den Wimbledon Championships

  • John Isner gegen Nicolas Mahut war eine Erstrundenbegegnung beim Tennis-Grand-Slam-Turnier in Wimbledon im Jahr 2010. Das Match begann am 22. Juni und zog sich über drei Tage hin. Mit einer Länge von insgesamt 11 Stunden und 5 Minuten reiner Spielzeit ist es die mit großem Abstand längste Begegnung der Tennis-Geschichte.[1][2] Das Endergebnis lautete 6:4, 3:6, 6:7 (7:9), 7:6 (7:3) und 70:68 für Isner.

0623D: Eisenbahnunfall von Castelldefels

  • Das Zugunglück von Castelldefels ereignete sich am 23. Juni 2010 gegen 23:23 Uhr abends im Bahnhof Platja de Castelldefels in Castelldefels nahe Barcelona, als der Alaris 01202 der Relation Alicante Terminal – Barcelona-Sants eine Menschengruppe von 30 bis 40 Jugendlichen erfasste und 13 von ihnen tötete.[1] Es ist das schwerste Zugunglück in Spanien seit 2003, als in Chinchilla ein Personen- und ein Güterzug kollidierten, was 19 Menschen das Leben kostete.

0625D: G8-Gipfel in Huntsville

  • Der G8-Gipfel in Huntsville 2010 war das 36. Gipfeltreffen der Regierungschefs der Gruppe der Acht. Das Treffen fand unter kanadischer Präsidentschaft durch den Premierminister Stephen Harper am 25. und 26. Juni 2010 im Deerhurst Resort in Huntsville, einer Gemeinde in der Muskoka District Municipality in Ontario, Kanada, statt. Einen Tag später fand der G20-Gipfel in Toronto statt.

0626D: G20-Gipfel in Toronto

  • Der G20-Gipfel in Toronto 2010 war das vierte Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zu den Themen Finanzmarkt und Weltwirtschaft. Die Evaluierung früherer Zielsetzungen sowie die Erarbeitung einer internationalen, ausbalancierten, nachhaltigen und auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftspolitik bildeten dabei die Schwerpunkte des Gipfels.[1] Das Treffen fand vom 26. bis zum 27. Juni 2010 im Metro Toronto Convention Centre im kanadischen Toronto statt. Einen Tag früher begann der G8-Gipfel in Huntsville 2010, der ursprünglich auch das G20-Treffen beinhalten sollte. Wegen mangelnder Kapazitäten in der Kleinstadt Huntsville wurde das G20-Treffen nach Toronto verlegt. Den Vorsitz des Treffens hatte Südkorea inne, wo Mitte November 2010 der zweite G20-Gipfel 2010 in Seoul stattfand.

Juli

0703D: Tour de France

  • Die Tour de France 2010 war die 97. Austragung des wichtigsten Etappen-Radrennens der Welt. Sie begann am 3. Juli 2010 in Rotterdam – damit zum fünften Mal nach 1954, 1973, 1978 und 1996 in den Niederlanden – und endete am 25. Juli 2010 traditionsgemäß auf der Avenue des Champs-Élysées in Paris. Sie war mit einer Gesamtdistanz von 3642 km rund 180 km länger als die Tour de France 2009, umfasste 20 Etappen sowie – im Gegensatz zu 2008 und 2009 – wieder einen Prolog in Form eines kurzen Einzelzeitfahrens. Der Streckenverlauf auf der Karte folgte dem Uhrzeigersinn, womit zunächst die Alpen, dann die Pyrenäen durchfahren wurden.[O 1] Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums der ersten Pyrenäenüberquerung lag der Fokus der Tour de France 2010 auf den Pyrenäen. So wurde der als besonders schwer angesehene Col du Tourmalet gleich zweimal überquert.

0704D: Volksbegehren „Für echten Nichtraucherschutz!“

  • Das Volksbegehren „Für echten Nichtraucherschutz!“ war ein rechtsgültiges und im Volksentscheid erfolgreiches Volksbegehren in Bayern. Initiiert wurde es von der ödp, später wurde es auch von SPD, Grünen sowie zahlreichen gemeinnützigen Vereinen unterstützt. Ziel des Volksbegehrens war die Änderung des bayerischen Gesetzes zum Schutz der Gesundheit (Gesundheitsschutzgesetz, GSG), durch welches schließlich ein Rauchverbot in der Gastronomie ohne Ausnahmen eingeführt wurde. Für das Volksbegehren hatten sich zwischen 19. November und 2. Dezember 2009 13,9 % der Stimmberechtigten eingetragen. Damit wurde das Volksbegehren rechtsgültig. Der Landtag lehnte das Volksbegehren am 14. April 2010 ab, so dass in einem Volksentscheid über das Gesundheitsschutzgesetz abgestimmt wurde. Der Entscheid fand am 4. Juli 2010 statt. Von 3,5 Millionen abgegebenen Stimmen (37,7 % Wahlbeteiligung) stimmten 2,1 Millionen für den Gesetzesentwurf. Damit wurde das Volksbegehren mit 61,0 % angenommen.

0711D: Sangiin-Wahl (Japan)

  • Die Sangiin-Wahl 2010 war die 22. Wahl zum Sangiin, dem japanischen Oberhaus. Sie fand am 11. Juli 2010 statt, der offizielle Wahlkampfbeginn war am 24. Juni 2010.[1] Das Mandat der im Jahr 2004 gewählten Abgeordneten endet am 25. Juli 2010. Zur Wahl standen 121 der 242 Abgeordneten für eine sechsjährige Amtszeit. 73 wurden durch einfache nicht-übertragbare Stimme – in den Einzelwahlkreisen identisch mit einfacher Mehrheitswahl – in den 47 Präfekturen gewählt, 48 wurden durch landesweite Verhältniswahl mit Vorzugsstimme bestimmt. Am gleichen Tag wie die Sangiin-Wahl 2010 fanden die Gouverneurswahl in der Präfektur Shiga und mehrere Kommunalwahlen statt.

0713D: Regierung Nečas (Tschechien)

  • Die Regierung Nečas I bildet seit dem 13. Juli 2010 die Regierung von Tschechien. Sie besteht aus einer konservativ-bürgerlichen Koalition der Parteien ODS, TOP 09 und Věci veřejné (VV) unter dem Ministerpräsidenten Petr Nečas. Sie löste die Regierung Jan Fischer ab, eine Übergangsregierung aus von den großen Parteien ODS und ČSSD vorgeschlagenen Experten und hohen Beamten, nachdem sich bei den Parlamentswahlen in Tschechien 2010 für die stimmenstärksten Sozialdemokraten (ČSSD) keine Koalitionschancen ergaben. Mit allen 118 Stimmen der Koalition (von 200 Parlamentariern) erhielt sie am 10. August 2010 das Vertrauen des tschechischen Abgeordnetenhauses. Die ODS stellt den Premier und fünf Minister, die TOP 09 fünf Minister und VV vier Minister. Der Regierung Nečas gehören nur Männer an. Der Umweltminister Pavel Drobil trat nach einem Korruptionsskandal um den Umweltfonds am 21. Dezember 2010 zurück. Gleichzeitig kam es im Abgeordnetenhaus zu einem Misstrauensantrag der linken Opposition. Das Amt wurde bis 17. Januar 2011 geschäftsführend von Rut Bízková geleitet.

0713D: U-20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen

  • Die Endrunde der fünften U-20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen (offiziell 2010 FIFA U-20 Women’s World Cup Germany, auf Deutsch FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2010) wurde vom 13. Juli bis zum 1. August 2010 in Deutschland ausgetragen. Deutschland war damit zum ersten Mal Gastgeber einer Fußball-Weltmeisterschaft im Juniorenbereich. Am Turnier nahmen 16 Mannschaften teil, die zunächst im Gruppen- und danach im K.-o.-System gegeneinander antraten. Gastgeber Deutschland besiegte im Finale die Mannschaft Nigerias mit 2:0 und konnte das Turnier damit zum zweiten Mal gewinnen.

0718D: Still-Leben Ruhrschnellweg

  • Still-Leben Ruhrschnellweg war ein Leitprojekt der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas im Themenfeld Feste feiern. Am Sonntag den 18. Juli 2010 wurde die Bundesautobahn 40 und Teile der Bundesautobahn 52 und der Bundesstraße 1 von Duisburg (Abfahrt Duisburg-Häfen) bis Dortmund (Abfahrt Märkische Straße) für den motorisierten Verkehr gesperrt und für Besucher freigegeben. Die insgesamt rund 60 Kilometer lange Ruhrschnellweg genannte Strecke verläuft außerdem noch durch die Städte Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen und Bochum.

0724D: Unglück bei der Loveparade

  • Das Unglück bei der Loveparade 2010 ereignete sich am 24. Juli 2010 während der 19. Loveparade in Duisburg. Im Zugangsbereich der Veranstaltung kam es zu einem Gedränge unter den Besuchern, in dessen Folge 21 Menschen starben und zahlreiche Besucher verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg leitete ein Ermittlungsverfahren gegen 16 Personen der Stadtverwaltung der Stadt Duisburg, verantwortliche Mitarbeiter des Veranstalters und der Polizei ein. Die Unglücksursache und weitere Details konnten noch nicht abschließend geklärt werden und sind Gegenstand des Ermittlungsverfahrens.

0727D: Beitrittsverhandlungen Islands mit der Europäischen Union

  • Island hat am 17. Juli 2009 den Beitritt zur Europäischen Union beantragt. Seit Annahme dieses Antrags am 17. Juni 2010 zählt Island zu den offiziellen Beitrittskandidaten der EU. Am 27. Juli 2010 wurden die Beitrittsverhandlungen aufgenommen. Bis zur Finanzkrise 2008 verhielten sich die Isländer abwartend bis ablehnend gegenüber einem EU-Beitritt, insbesondere wegen der zu befürchtenden Einschränkungen bei den Fischereirechten. Seither haben sich die Ansichten in der Bevölkerung und der Regierung allerdings stark geändert. Nachdem bei der isländischen Parlamentswahl im April 2009 die Allianz der pro-europäisch gesinnten Jóhanna Sigurðardóttir die Wahl gewonnen hat und eine Koalition mit der Links-Grünen Bewegung gebildet wurde, wurde am 17. Juli 2009 ein EU-Beitrittsgesuch beim Vorsitz in Stockholm eingereicht

0727D: Leichtathletik-Europameisterschaft

  • Die 20. Leichtathletik-Europameisterschaft wurde vom 27. Juli bis 1. August 2010 in der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen. Die Wettkämpfe fanden im Estadi Olímpic Lluís Companys statt, das bereits Schauplatz der Olympischen Sommerspiele 1992 war. Das Exekutivkomitee des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA) bestätigte die katalanische Metropole am 29. April 2006 am Rande seiner Sitzung in Göteborg als Austragungsort. Zuvor war Barcelona 2001 bei der Vergabe der EM 2006 der Bewerbung Göteborgs unterlegen.

0727D: Überschwemmungskatastrophe in Pakistan

  • Im Juli und August 2010 kam es vom 27. Juli an im nordwestlichen Pakistan als Folge eines außergewöhnlich starken Monsunregens zu Überschwemmungen, bei denen bis zum 3. September 2010 offiziell 1738 Menschen ums Leben kamen. 1.781.018 Häuser wurden beschädigt. Betroffen war zuerst die Provinz Khyber Pakhtunkhwa, die an der Grenze zu Afghanistan liegt. Die Wassermengen zerstörten zunächst vor allem zahlreiche neu errichtete Brücken und Straßen im Einzugsgebiet des Swat und am Oberlauf des Indus bevor sie den gesamten Flusslauf bis nach Sindh am Indischen Ozean beeinträchtigten. Laut dem UN-Nothilfekoordinator waren mehr als 14 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen, von denen mindestens 6 bis 7 Mio. unmittelbar humanitäre Hilfe benötigen; Tausende wurden zu Umweltflüchtlingen.

August

0801D: Übereinkommen über Streumunition

  • Das Übereinkommen über Streumunition, umgangssprachlich auch als Streubomben-Konvention bezeichnet, ist ein am 1. August 2010 in Kraft getretener völkerrechtlicher Vertrag über ein Verbot des Einsatzes, der Herstellung und der Weitergabe von bestimmten Typen von konventioneller Streumunition. Der Begriff Streu- oder Clustermunition bezeichnet Bomben, Granaten oder Gefechtsköpfe, die nicht als Ganzes explodieren, sondern eine Vielzahl an kleineren Sprengkörpern freisetzen. Typischerweise explodiert ein großer Teil dieser sogenannten Submunition nicht, sondern verbleibt als Blindgänger vor Ort. Die Gefährdung der Bevölkerung durch liegengebliebene Munition ist ungleich höher als bei konventioneller Munition, da die Blindgänger sehr zahlreich und wegen ihrer geringen Größe schwer auffindbar sind. Neben den Verbotsbestimmungen enthält das Abkommen, das Teil des humanitären Völkerrechts und des internationalen Rüstungskontrollrechts ist, Vorgaben zur Zerstörung von vorhandenen Beständen, zur Beseitigung von Rückständen aus eingesetzter Clustermunition sowie zur Unterstützung der Opfer von Streubomben. Die Konvention, die im Mai 2008 auf einer diplomatischen Konferenz in Dublin ausgehandelt wurde, kann seit Dezember 2008 unterzeichnet werden. Bisher wurde das Abkommen durch 56 Staaten und den Heiligen Stuhl ratifiziert sowie durch 51 weitere Staaten unterschrieben.

0804D: Schwimmeuropameisterschaften

  • Die 30. Schwimmeuropameisterschaften fanden vom 4. bis 15. August 2010 nach 1926, 1958 und 2006 zum vierten Mal in der ungarischen Hauptstadt Budapest statt.

0804D: Verfassungsreferendum in Kenia

  • In dem Verfassungsreferendum vom 4. August 2010 stimmte die Bevölkerung Kenias mit deutlicher Mehrheit einer neuen Verfassung zu, die die Rechte des Staatspräsidenten zugunsten des Parlaments einschränken soll. Die neue Verfassung trat am 27. August 2010 in Kraft und ersetzte die seit 1963 Gültige, die unter Beteiligung der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien formuliert wurde.

0805D: Grubenunglück von San José

  • Das Grubenunglück in der Kupfer- und Goldmine San José, 45 Kilometer nordwestlich von Copiapó in Chile, ereignete sich am Donnerstag, den 5. August 2010, um 14 Uhr (UTC−4). Die infolge eines Bergschlags eingestürzte Wendelstrecke schloss 33 Bergleute unter Tage ein. In der bereits im 19. Jahrhundert eröffneten Grube war es bereits früher zu Unfällen und zeitweisen Schließungen gekommen. Sicherheitsauflagen waren nur teilweise erfüllt worden. Die Eingeschlossenen wurden nach über zwei Wochen völliger Abgeschiedenheit mit ersten Rettungsbohrungen erreicht. Zu diesem Zeitpunkt hielten sie sich in etwa 700 Meter Teufe und etwa 5 km Weglänge vom Mundloch entfernt auf. Am Ende einer international vielbeachteten Rettungsaktion gelang es nach 69 Tagen, alle eingeschlossenen Bergleute zu befreien.

0809D: Präsidentschaftswahl in Ruanda

  • Die Präsidentschaftswahl in Ruanda 2010 fand am 9. August 2010 statt. Sie war die zweite Direktwahl des ruandischen Staatspräsidenten seit dem Ende des Bürgerkrieges in Jahr 1994. Amtsinhaber Paul Kagame wurde mit einem Stimmenanteil von 93,1 Prozent im Amt bestätigt und für eine weitere Amtszeit von sieben Jahren gewählt. Allerdings fand die Präsidentschaftswahl unter Ausschluss mehrerer Oppositionsparteien statt und war durch offenkundigen Wahlbetrug gekennzeichnet, so dass das offizielle Wahlergebnis nur eine geringe Aussagekraft hat.

0813D: DFB-Pokal

  • Die Spiele um den DFB-Pokal 2010/11 begannen am 13. August 2010 und endeten mit dem Finale zwischen dem MSV Duisburg und dem FC Schalke 04 im Berliner Olympiastadion am 21. Mai 2011, das der FC Schalke 04 mit 5:0 gewann. Der Pokal wurde zum 68. Mal ausgespielt. Der DFB-Pokalsieger erhält Startrecht in der Play-off-Runde zur UEFA Europa League 2011/12, sofern dieser sich über die Bundesliga nicht bereits für die Champions League (bzw. deren Qualifikation) qualifiziert hat. In diesem Fall wäre der DFB-Pokalfinalist für die 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League 2011/12 startberechtigt und der Fünfte der Bundesliga wäre in die Play-off-Runde der Europa League nachgerückt. Wie in der Vorsaison gilt, dass keine zwei Mannschaften eines Vereins/Kapitalgesellschaft an den Spielen um den DFB-Vereinspokal teilnehmen dürfen.

0814D: Olympische Jugend-Sommerspiele

  • Die I. Olympischen Jugend-Sommerspiele fanden vom 14. bis 26. August 2010 in Singapur statt. Die erstmals ausgetragene Veranstaltung sollte Jugendliche für die olympischen Sportarten begeistern. 3522 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren aus 205 Nationen traten in 201 Wettbewerben in 26 Sportarten an.

0820D: Fußball-Bundesliga

  • Die Fußball-Bundesliga 2010/11 war die 48. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse im Männerfußball. Am 32. von 34 Spieltagen sicherte sich Borussia Dortmund die Meisterschaft. Die Spielzeit begann am 20. August 2010 mit einem Heimspiel des amtierenden Meisters FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg (2:1) und endete am 14. Mai 2011 mit dem 34. und letzten Spieltag. Gleichzeitig mit der Eliteklasse der DFL startete auch die Zweite Bundesliga in die Spielzeit 2010/11. Bereits vier Wochen zuvor wurde vom 23. bis 25. Juli 2010 der erste Spieltag in der Dritten Liga ausgetragen. Die Relegationsspiele zwischen dem 16. der Bundesliga, Borussia Mönchengladbach, und dem Dritten der Zweiten Liga, VfL Bochum fanden am 19. und 25. Mai 2011 statt und endeten 1:0 bzw. 1:1. Damit verblieb Mönchengladbach in Liga 1. Mit Beginn der Saison 2010/11 wurden ein leicht modifiziertes, neues Bundesligalogo sowie ein einheitlicher Spielball namens Torfabrik eingeführt. Erstmals seit der Saison 2003/2004 spielen wieder zwei Vereine aus einer Stadt (Hamburger SV, FC St. Pauli) in der Bundesliga. Zum ersten Mal in der 20-jährigen Geschichte des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) ist in der aktuellen Saison kein Verein aus dem Verbandsgebiet des NOFV in der Bundesliga vertreten. Der 1. FSV Mainz 05 rückte mit sieben Siegen in Folge seit Saisonstart zu den erfolgreichsten „Startmannschaften“ auf. Bisher hatten dies nur der FC Bayern München (1995/96) und der 1. FC Kaiserslautern (2001/02) geschafft. Jedes Mal wurde am Ende Borussia Dortmund Meister. Am 13. Spieltag stellte Borussia Dortmund durch ein 2:1 in Freiburg einen neuen Rekord auf, da sie als erste Bundesligamannschaft siebenmal in Folge auswärts gewonnen hatten. Bereits nach dem 15. Spieltag stand Dortmund auch als Herbstmeister fest. Am 32. Spieltag wurde Borussia Dortmund durch einen eigenen 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg und einen gleichzeitigen 2:0-Sieg des 1. FC Köln gegen Verfolger Bayer 04 Leverkusen vorzeitig Deutscher Meister.

0821D: Parlamentswahlen in Australien

  • Die Parlamentswahlen in Australien 2010 fanden am 21. August 2010 statt. Dabei kam es zu einem hung parliament, d. h. zu einem Patt zwischen Labor und der Opposition aus Liberalen und Nationaler Partei. Nach Verhandlungen kam es zur Bildung einer Labor-Minderheitsregierung, die auf die Unterstützung von 4 Abgeordneten aus anderen Parteien bzw. Parteiunabhängigen angewiesen ist.

0828D: Basketball-Weltmeisterschaft

  • Die 16. Basketball-Weltmeisterschaft der Herren fand vom 28. August bis zum 12. September 2010 in der Türkei statt. Das Turnier wurde vom Weltbasketballverband (FIBA), der Türkischen Basketball-Föderation und dem 2010 Organisationskomitee ausgerichtet. Zum insgesamt dritten Mal (nach 1986 und 2006) traten 24 Nationalmannschaften gegeneinander an. Titelverteidiger war die Spanische Basketballnationalmannschaft, die im Viertelfinale ausschied. Die Basketballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten wurde zum vierten Mal Weltmeister. Der Argentinier Luis Scola erzielte mit 244 Punkten die meisten Korbpunkte. Zum Most Valuable Player (engl. „wertvollster Spieler“), kurz MVP, wurde der US-Amerikaner Kevin Durant gewählt.

0829D: Emmy-Verleihung

  • Die 62. Emmy-Verleihung in der Sparte Prime Time fand am 29. August 2010 im Nokia Theatre in Los Angeles statt. Der Moderator und Schauspieler Jimmy Fallon moderierte die Veranstaltung.

0829D: Feldhockey-Weltmeisterschaft der Damen

  • Die 12. Feldhockey-Weltmeisterschaft der Damen wurde vom 29. August bis 11. September 2010 in Rosario, Argentinien, ausgetragen. Der offizielle Name des Turniers lautete BDO FIH World Cup Women. Es traten 12 Nationalmannschaften zunächst in zwei Gruppen und danach in Platzierungsspielen gegeneinander an. Insgesamt wurden 42 Länderspiele absolviert.

0830D: Deutschland schafft sich ab (Sarazin)

  • Deutschland schafft sich ab ist der Titel eines 2010 erschienenen Buches von Thilo Sarrazin. Es trägt den Untertitel Wie wir unser Land aufs Spiel setzen. Sarrazin beschäftigt sich darin mit Folgen, die sich seiner Ansicht nach für Deutschland aus der Kombination von Geburtenrückgang, wachsender Unterschicht und Zuwanderung aus überwiegend muslimischen Ländern ergeben könnten. Das Buch, dessen Startauflage von 25.000 Exemplaren noch vor Erscheinen vergriffen war, erlangte bereits im Vorfeld der Veröffentlichung erhebliche Medienaufmerksamkeit, Der Spiegel und die Bild-Zeitung veröffentlichten vorab Auszüge. Eine Sonderauswertung von Media Control ergab, dass Deutschland schafft sich ab bereits zwei Monate nach Erscheinen das meistverkaufte Politik-Sachbuch eines deutschen Autors des Jahrzehnts sei (Stand April 2011: 1,3 Millionen verkaufte Exemplare). Die im Buch formulierten Thesen lösten eine breite und langanhaltende gesellschaftliche Kontroverse unter Beteiligung von Vertretern aus Politik, Medien und Wissenschaft aus. Im Verlauf kam es zur einvernehmlichen Amtsentbindung Sarrazins als Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Das SPD-Präsidium beschloss ein Parteiordnungsverfahren gegen Sarrazin, welches aber eingestellt wurde.

0830D: US Open

  • Die 129. US Open fanden vom 30. August bis zum 13. September 2010 im USTA Billie Jean King National Tennis Center im Flushing-Meadows-Park in New York, USA statt. Titelverteidiger im Einzel waren Juan Martín del Potro bei den Herren sowie Kim Clijsters bei den Damen. Im Herrendoppel waren Lukáš Dlouhý und Leander Paes, im Damendoppel die Schwestern Serena und Venus Williams die Titelverteidiger. Carly Gullickson und Travis Parrott waren die Titelverteidiger im Mixed.

September

0901D: Internationale Filmfestspiele von Venedig

  • Die 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch 67. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica) fanden vom 1. bis zum 11. September 2010 statt. 4251 Filme (darunter 2395 Spielfilme) aus 102 Ländern bewarben sich für eine Teilnahme an dem Festival, das neben den Internationalen Filmfestspielen Berlin und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt zählt. In der wichtigsten Sektion, dem Wettbewerb (Venezia 67), konkurrierten 24 Langfilme um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Festivals. Dieser ging an den US-amerikanischen Beitrag Somewhere von Sofia Coppola. Eröffnet wurde das Festival mit dem amerikanischen Wettbewerbsbeitrag Black Swan von Darren Aronofsky, einem Psychothriller der im New Yorker Ballettmilieu angesiedelt ist. Diesem folgte wiederum der außer Konkurrenz gezeigte Hongkonger Martial-Arts-Film Jingwufengyun – Chen Zhen von Andrew Lau und Machete von Robert Rodriguez. Als Abschlussfilm wurde der amerikanische Film The Tempest von Julie Taymor ausgewählt. Da das Hotel des Bains 2010 geschlossen wurde, verschwand ein traditionsreiches Element der Filmfestspiele von Venedig. In ihm übernachteten zahlreiche Filmschaffende, und es wurden dort Interviews geführt. Zudem war es in der Vergangenheit der Tagungsort der Jury gewesen. Der Festivaldirektor Marco Müller gab zudem an, dass es in diesem Jahr schwer gefallen sei, den Wettbewerb zu füllen. Dies wurde unter anderem auf die immer stärkere Konkurrenz der großen Festivals zurückgeführt. Auch stand den Veranstaltern im Vergleich zum Vorjahr mit 12 Millionen Euro ein um 700.000 Euro geringeres Budges zur Verfügung. Im Rahmen der Filmfestspiele wird regelmäßig ein Goldener Löwe für das Lebenswerk eines Filmschaffenden vergeben. Bereits im Vorfeld des Festivals wurde dessen Gewinner mitgeteilt: der chinesisch-amerikanische Regisseur John Woo, der einer der wichtigsten Vertreter des Hongkong-Kinos ist. Die italienische Schauspielerin Isabella Ragonese moderierte die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie.

0903D: Neue Synagoge Mainz

  • Die Neue Synagoge Mainz ist seit dem 3. September 2010 der Nachfolgebau früherer Synagogen in Mainz. Magenza als bedeutendes jüdisches Zentrum am Rhein hatte jahrhundertelang prägende Synagogenbauten aufzuweisen; diese Tradition endete vorläufig während der Novemberpogrome 1938. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Mainzer Synagoge zunächst nur eine kleine Schar zurückgekehrter Gemeindemitglieder beherbergen. Vor dem Fall der Berliner Mauer umfasste die Gemeinde nach eigenen Angaben 140 Mitglieder. Die hohe Anzahl von Zuwanderern aus Osteuropa vergrößerte die Gemeinde in den 1990er Jahren und neuer Platzbedarf entstand. Im Dezember 2006 umfasste sie rund 1050 Mitglieder.

0916D: Amadeus-Verleihung

  • Die Verleihung des Amadeus Austrian Music Award 2010 fand am 16. September 2010 in der Wiener Stadthalle statt. Am 1. Juli 2010 gab der Verband der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) die Nominierungen bekannt. Das Voting-System des Vorjahres wurde großteils beibehalten, bei den Kategorien gab es zwei große Änderungen: Anstelle einer Auszeichnung für den besten Alternative/Rock-Musiker werden in dieser Kategorie nur noch Alternative-Künstler ausgezeichnet. Dafür änderte man die Bezeichnung für die Pop-Kategorie in Pop/Rock. Für die beste Musik-DVD wird von nun an kein Preis mehr vergeben. Mit Skero wurde erstmals ein Act aus dem Hip-Hop-Bereich am häufigsten – insgesamt 4 Mal – nominiert. Die Fernsehübertragung übernahm zum dritten Mal in Folge Puls 4. Die Verleihung wurde wie 2009 von Michael Ostrowski moderiert. Auftritte während der Show hatten Skero feat. Joyce Muniz, Charlee, Die jungen Zillertaler, Boon und Camo & Krooked sowie, als internationale Stargäste, Seal und Wir sind Helden. Abräumer des Abends waren Skero, Bauchklang und Anna F. mit je zwei Auszeichnungen.

0919D: Wahl zum Schwedischen Reichstag

  • Zur Wahl des Schwedischen Reichstags 2010 am 19. September 2010 waren gut sieben Millionen Schweden aufgerufen.

0926D: Landtagswahl in der Steiermark

  • Die Landtagswahl in der Steiermark 2010 fand am 26. September 2010 statt. Bei den Wahlen traten neben den bereits im Landtag Steiermark vertretenen Parteien Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), Österreichische Volkspartei (ÖVP), Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) und Die Grünen – Die grüne Alternative (GRÜNE) auch die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ), die Christliche Partei Österreichs (CPÖ) und die Partei für Umwelt, Mensch und Arbeit (PUMA) an. Die SPÖ konnte trotz Verlusten mit 38,3 % ihren ersten Platz verteidigen, die ÖVP erreichte nach leichten Verlusten mit 37,2 % wie bereits 2005 Platz zwei. Mit 10,7 % gelang der FPÖ der Wiedereinzug in den Landtag, wobei die FPÖ nach den Stimmverlusten der Wahl des Jahres 2005 wieder zur drittstärksten Kraft aufstieg. Die Grünen erzielten nach einem leichten Plus 5,6 % der Stimmen, die KPÖ verlor mit einem Stimmenanteil von 4,4 % die Hälfte ihrer bisherigen Mandate. Alle übrigen Parteien scheiterten am Einzug in den Landtag. Auf Regierungsebene verlor die SPÖ einen Sitz und stellte in der am 21. Oktober 2010 vom neuen Landtag gewählten Landesregierung Voves II ebenso vier Regierungsmitglieder wie die ÖVP. Die FPÖ zog mit Gerhard Kurzmann als Landesrat neu in die Regierung ein.

0929D: UCI-Straßen-Weltmeisterschaften

  • Die 77. UCI-Straßen-Weltmeisterschaften finden vom 29. September bis zum 3. Oktober 2010 in Melbourne statt. Zu diesen ersten Straßen-Weltmeisterschaften, die in Australien stattfinden, werden über 400 Radrennfahrer – Frauen und Männer – in Geelong, 70 Kilometer von Melbourne entfernt, erwartet, um sich im Straßenrennen und im Einzelzeitfahren zu messen. Die Strecke für die Männer führt von Melbourne nach Geelong. Der Titelverteidiger bei den Männern-Elite, der Australier Cadel Evans, lebte früher in Melbourne. Im April 2010 gab das italienische Chemieunternehmen Mapei bekannt, dass es diese Weltmeisterschaften finanziell unterstützen wird.[1] Von 1993 bis 2002 hatte das Unternehmen als Sponsor ein Radsportteam mitfinanziert. Drei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaften wurde die Strecke nach tagelangen Regenfällen überflutet. Auch eine eigens für die WM errichtete provisorische Brücke war betroffen.

Oktober

1003D: Commonwealth Games

  • Die 19. Commonwealth Games fanden vom 3. bis 14. Oktober 2010 in der indischen Hauptstadt Delhi statt. Es war das größte Sportereignis, das jemals in Indien ausgetragen wurde. Zuvor war Delhi Gastgeber der Asienspiele 1951 und 1982. Ausgetragen werden 272 Wettbewerbe in 17 Sportarten. Die Vorbereitungen waren von verschiedenen organisatorischen Problemen überschattet und stießen in den Medien zum Teil auf heftige Kritik.

1004D: Kolontár-Dammbruch

  • Der Kolontár-Dammbruch war ein Industrieunfall, der sich am Montag, 4. Oktober 2010 bei Kolontár in Westungarn ereignete.

1007D: Sojus TMA-01M

  • Sojus TMA-01M ist eine Missionsbezeichnung für den Flug des russischen Raumschiffs Sojus zur Internationalen Raumstation (ISS). Im Rahmen des ISS-Programms trägt der Flug die Bezeichnung ISS AF-24S. Es war der 24. Besuch eines Sojus-Raumschiffs bei der ISS und der 130. Flug im Sojusprogramm. Erstmals wurde ein Sojus-Raumschiff mit digitaler Steuerungstechnik eingesetzt, welches von nur einem Raumfahrer bedient werden kann. Die Erprobung der Steuerung der neuen Technik erfolgte mit dem Raumtransporter Progress M-01M im November 2008.

1009D: Deutscher Fernsehpreis

  • Die zwölfte Verleihung des Deutschen Fernsehpreises fand am 9. Oktober 2010 im Kölner Coloneum statt. Sie wurde von Sandra Maischberger und Kurt Krömer moderiert und wurde einen Tag später im Ersten ausgestrahlt. In zwölf Wettbewerbskategorien konkurrierten dieses Jahr 45 Produktionen und Personen um die Auszeichnung. Die Nominierten waren am 22. September bekanntgegeben worden. Am erfolgreichsten war die ARD mit sieben Preisen, gefolgt vom ZDF mit vier, RTL Television mit zwei sowie ARTE, KI.KA, ProSieben, rbb, Sat.1 mit jeweils einem Preis.

1010D: Inhaftierung von Marcus Hellwig und Jens Koch

  • Die Inhaftierung von Marcus Hellwig und Jens Koch im Iran dauerte vom 10. Oktober 2010 bis zu ihrer Freilassung am 19. Februar 2011.

1010D: Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien

  • Die Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 2010 fand am 10. Oktober 2010 statt. Dabei verlor die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) ihre absolute Mandatsmehrheit. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) erzielte bei der Wahl ihr bisher zweitbestes Ergebnis und konnte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) überholen, die mit 13,99 % ihr schlechtestes Ergebnis erzielte.

1023D: Alpiner Skiweltcup 2010/2011

  • Die Saison 2010/2011 des von der FIS veranstalteten Alpinen Skiweltcups begann am 23. Oktober 2010 auf dem Rettenbachferner in Sölden und endete am 20. März 2011 anlässlich des Weltcup-Finales in Lenzerheide. Bei den Herren waren 38 Rennen geplant (9 Abfahrten, 7 Super-G, 8 Riesenslaloms, 10 Slaloms, 3 Super-Kombinationen, 1 Parallelslalom); hinzu kam eine klassische Kombinationswertung. Bei den Damen sollten 38 Rennen ausgetragen werden (9 Abfahrten, 7 Super-G, 8 Riesenslaloms, 10 Slaloms, 3 Super-Kombinationen, 1 Parallelslalom). Aufgrund der Wetterverhältnisse konnten bei den Herren drei Rennen nicht durchgeführt werden, bei den Damen sechs. Wie in den Vorjahren fand am Saisonende ein Mannschaftswettbewerb statt. Erstmals war auch beim Weltcupauftakt in Sölden ein Team-Wettbewerb geplant, der aber wieder aus dem Programm genommen wurde. Die Parallelslaloms wurden unter der Bezeichnung City Event am 2. Januar 2011 im Münchner Olympiapark ausgetragen. Dafür waren die je 16 besten Damen und Herren der Weltcup-Gesamtwertung zugelassen. Das Ergebnis zählte für den Gesamtweltcup, jedoch nicht für eine Disziplinenwertung. Höhepunkt der Saison war die Alpine Skiweltmeisterschaft vom 7. bis 20. Februar 2011 in Garmisch-Partenkirchen, deren Ergebnisse jedoch nicht für den Weltcup zählen.

1025D: Sumatra-Erdbeben

  • Das Sumatra-Erdbeben vom Oktober 2010 war ein schweres Erdbeben mit der Magnitude 7.7 Ms, das sich am 25. Oktober 2010 um 21:42 Uhr Ortszeit (14:42 Uhr UTC) vor der Westküste der indonesischen Insel Sumatra ereignete. Das Erdbeben ereignete sich an derselben Verwerfung, die das Seebeben im Indischen Ozean 2004 hervorgerufen hat. Es wurde in weiten Teilen der Provinzen Bengkulu und Westsumatra gespürt und erzeugte einen lokalen Tsunami, der die Mentawai-Inseln traf. Viele Dörfer auf den Inseln waren von der Flutwelle betroffen, die eine Höhe von bis drei Meter erreichte und bis 600 Meter weit ins Landesinnere schwappte. Der Tsunami verursachte Zerstörungen, durch die mehr als 20.000 Personen obdachlos wurden. 435 Opfer der Naturkatastrophe wurden bestätigt, mehr als einhundert sind noch vermisst. Der folgende Rettungs- und Nothilfeeinsatz wurde zunächst durch schlechtes Wetter und die Abgelegenheit der Inseln behindert, was auch zum zögerlichen Bekanntwerden der Opferzahlen beitrug.

1028D: Phototravel

1031D: Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste

  • Die Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste 2010 fanden am 31. Oktober 2010 und am 28. November 2010 statt. Infolge des Bürgerkrieges in der Elfenbeinküste wurden die ursprünglich für 2005 vorgesehenen Wahlen mehrfach verschoben. Amtsinhaber Laurent Gbagbo gewann die erste Runde der Wahlen vor seinem wichtigsten Herausforderer Alassane Ouattara. Nach Angaben der sogenannten Unabhängigen Wahlkommission (CEI, Commission Électorale Indépendante de Côte d'Ivoire) hatte Oppositionsführer Ouattara die Stichwahl am 28. November 2010 gegen Gbagbo gewonnen. Der Verfassungsrat (Conseil Constitutionnel) widersprach der Wahlkommission und erklärte Gbagbo zum Sieger. Ungeachtet internationaler Proteste legte Laurent Gbagbo am 4. Dezember 2010 vor dem Verfassungsrat einen Amtseid für eine zweite Amtszeit ab. Kurz darauf legte jedoch auch Alassane Ouattara in einem an den Verfassungsrat adressierten Brief den Amtseid als Staatspräsident ab, so dass die Elfenbeinküste bis April 2011 zwei Präsidenten hatte.

1031D: Ruderweltmeisterschaft

  • Die Ruderweltmeisterschaften 2010 fanden vom 31. Oktober – 7. November 2010 auf dem Lake Karapiro in Hamilton (Neuseeland) statt.

1031D: Wahlen in Brasilien

  • Die Wahlen in Brasilien 2010 fanden am 3. Oktober 2010 statt, die notwendigen Stichwahlen um das Präsidentenamt und die Gouverneursposten am 31. Oktober. Die Wahlberechtigten waren aufgerufen, den Präsidenten, zwei Drittel des Senats, die Abgeordnetenkammer, die Gouverneure und die Abgeordnetenhäuser der Bundesstaaten neu zu bestimmen. Am meisten Beachtung fand dabei international die Wahl des Präsidenten, bei der ein Nachfolger für Lula da Silva (PT) bestimmt werden musste, der gemäß der Verfassung des Landes nach zwei Amtsperioden nicht mehr kandidieren durfte. In der Stichwahl setzte sich Dilma Rousseff von der PT durch.

November

1102D: Proposition 19

  • Proposition 19, auch bekannt als Regulate, Control and Tax Cannabis Act of 2010 (deutsch Gesetz zur Regulierung, Kontrolle und Besteuerung von Cannabis), war ein Volksentscheid, der am 2. November 2010 in Kalifornien zur Abstimmung stand. Die Gesetzesinitiative sah die Legalisierung von Besitz, Herstellung, Transport und Verkauf von Rauschhanf vor. Zudem sollte sie einen Rahmen setzen für Besteuerung und Regulierung durch lokale Behörden und definiert verschiedene Straftatbestände (etwa die Abgabe von Cannabis an Minderjährige). Der Vorschlag wurde im März 2010 zur Abstimmung im November zugelassen und bei der Abstimmung am 2. November 2010 mit 54 zu 46 % abgelehnt. Seit einer Volksabstimmung im Jahr 1996 ist Cannabis in Kalifornien zu medizinischen Zwecken legal. Ziel von Proposition 19 war eine allgemeine Legalisierung von Cannabis als Rauschmittel – analog zu Alkohol und Tabak, die als Genussmittel angesehen werden. Auch bei Annahme des Gesetzes wäre Cannabis nach Bundesrecht durch den Controlled Substances Act in allen Bundesstaaten der USA grundsätzlich verboten geblieben (→ Föderalismus in den Vereinigten Staaten).

1102D: Wahlen in den Vereinigten Staaten

  • Die Wahlen in den Vereinigten Staaten 2010 fanden am 2. November statt. Es handelte sich um Halbzeitwahlen (engl. midterm elections), sie liegen genau zwischen zwei Präsidentschaftswahlen.

1107D: Wahlen in Myanmar

  • Die Wahlen in Myanmar (Birma) fanden am 7. November 2010 statt und waren die ersten Wahlen seit 20 Jahren. Die Wahlen waren der fünfte Schritt des Sieben-Punkte-Programms der Regierung zur „disziplinierten Demokratie“ vom 30. August 2003. Gewählt wurden Vertreter für das Unterhaus (Pyithu Hluttaw), das Oberhaus (Amyotha Hluttaw) sowie die Parlamente der Provinzen und Unionsstaaten. Im Vorfeld der Wahlen beklagt die Opposition Behinderungen und Manipulationen. Nach Ansicht der Vereinten Nationen und verschiedener Menschenrechtsorganisationen war die Wahl nicht frei oder fair. Internationale Wahlbeobachter waren nicht zugelassen.

1108D: Verleihung des Nestroy-Theaterpreises

  • Die Nestroyverleihung 2010 war die elfte Verleihung des Nestroy-Theaterpreises. Sie fand am 8. November 2010 erstmals im Burgtheater in Wien statt. Von den Gewinnern in den insgesamt zwölf Kategorien wurden jene in drei Kategorien bereits im Vorfeld bekannt gegeben. Moderiert wurde die Preisverleihung von Peter Simonischek, das Buch dazu schrieb Peter Ahorner und als Laudatoren wirkten Schauspieler aus dem Ensemble des Burgtheaters mit.

1109D: Cholera-Epidemie in Haiti ab 2010

  • Ende Oktober 2010 kam es zu einer immer noch andauernden Cholera-Epidemie in Haiti. Die Regierung Haitis rief nach dem Auftreten erster Todesfälle von Cholera-Erkrankten landesweit den sanitären Notstand aus.

1114D: Großer Preis von Abu Dhabi

  • Der Große Preis von Abu Dhabi 2010 fand am 14. November auf dem Yas Marina Circuit auf der Yas-Insel statt und war das 19. und letzte Rennen der Formel-1-Saison 2010.

1121D: ATP World Tour Finals

  • Die ATP World Tour Finals 2010 fanden von 21. bis 28. November 2010 wie im Vorjahr in London, in der O2 Arena statt; gespielt wurde in der Halle auf Hartplatz. Es war die 41. Auflage des Wettbewerbs im Einzel, die 35. im Doppel. Neben den vier Grand-Slam-Turnieren sind die ATP World Tour Finals der wichtigste Wettbewerb im Herrenprofitennis; sie finden jeweils am Ende der Saison statt. Titelverteidiger im Einzel war Nikolai Dawydenko, der sich in diesem Jahr nicht für eine Teilnahme qualifizieren konnte; im Doppel versuchten die Brüder Bob und Mike Bryan ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen, scheiterten aber im Halbfinale an den späteren Turniersiegern Daniel Nestor und Nenad Zimonjić, die im Finale Mahesh Bhupathi und Max Mirnyi schlugen. Im Einzelfinale besiegte Roger Federer seinen langjährigen Rivalen Rafael Nadal. Es geschah zum ersten Mal seit 1986, dass die Nummer 1 und Nummer 2 der Weltrangliste bei einem Masters im Finale gegeneinander antraten (damals Ivan Lendl und Boris Becker). Federer gewann das Turnier zum fünften Mal, so oft wie die bisherigen Titelrekordhalter Ivan Lendl und Pete Sampras.

1125D: Kurzbahneuropameisterschaften

  • Die Kurzbahneuropameisterschaften 2010 im Schwimmen fanden vom 25. bis 28. November 2010 in Eindhoven (Niederlande) im Pieter van den Hoogenband Schwimmstadion statt und wurden vom europäischen Schwimmverband LEN organisiert.

1128D: Ausschaffungsinitiative

  • Die Eidgenössische Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)» war eine Volksinitiative der Schweizerischen Volkspartei (SVP). Sie kam zusammen mit einem direkten Gegenentwurf am 28. November 2010 zur Abstimmung und wurde mit einer Mehrheit von 52,3 Prozent der Stimmenden und 17,5 Kantonen angenommen. Die Initiative verlangte die Ausweisung von rechtmässig in der Schweiz anwesenden ausländischen Staatsbürgern, die rechtskräftig für eines aus einer Liste von Delikten verurteilt wurden (schwere Delikte gegen Leib und Leben sowie Sozialhilfemissbrauch, Drogenhandel und Einbruch). Sie bezog sich damit auf Ausländerkriminalität. Bereits das Ausländergesetz von 2005 (AuG) sah die Möglichkeit der Ausweisung von Straftätern vor, diese Entscheidung lag aber in jedem Fall im Ermessen der zuständigen Behörden. Die Initianten wollten erreichen, dass bei bestimmten Delikten eine Verurteilung automatisch mit einer Ausweisung verbunden wird. Der eigentliche Vollzug der Ausweisung durch Ausschaffung wird (trotz des Titels) von der Initiative nicht berührt, sondern bleibt wie bisher durch Art. 69–71 AuG geregelt. Der Gegenentwurf sah wie die Initiative zwingende Ausweisung bei rechtskräftiger Verurteilung für schwere Delikte vor. Er schwächte aber die Forderung der Initiative nach zwingender Ausweisung bei Sozialhilfemissbrauch ab, indem in solchen Fällen eine Ausweisung erst bei Verhängung einer Freiheitsstrafe von mindestens 18 Monaten zwingend wird. Dagegen geht der Gegenvorschlag über die Forderungen der Initiative hinaus, wenn er eine zwingende Abschiebung bei Verhängung einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren (auch bei Kumulation kürzerer Freiheitsstrafen innerhalb einer Zeitspanne von zehn Jahren) vorsieht, unabhängig von der Art des bestraften Delikts. Die Initiative wurde im Bundesblatt am 10. Juli 2007 veröffentlicht und am 15. Februar 2008 mit 210'770 beglaubigten Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht.

1128D: Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks

  • Die Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks, ab dem 28. November 2010 wird auch Cablegate genannt (analog zu Watergate; diplomatic cable, deutsch Drahtberichte, bezeichnet diplomatische Berichte, Dossiers und Depeschen, die früher per „Kabel“, also per Telegrafie übermittelt wurden). Es handelt sich dabei um eine Sammlung von 251.287 internen Berichten und Lagebeurteilungen der US-Botschaften in aller Welt an das US-Außenministerium, die aus der Zeit von Dezember 1966 bis Februar 2010 stammen. Enthalten sind 15.652 als geheim und 101.748 als vertraulich eingestufte Berichte. Parallel berichteten die Zeitungen The Guardian, Le Monde, El Pais, Der Spiegel sowie Spiegel Online, denen WikiLeaks vorab die Auswertung ermöglichte. Als Informant gilt der 1987 geborene Private First Class Bradley Manning, dem lebenslange Haft oder die Todesstrafe droht.

1128D: Wahlen in Haiti

  • Die Wahlen in Haiti begannen am 28. November 2010. Sie umfassen neben der Wahl des neuen Staatspräsidenten von Haiti die Wahlen zur Abgeordnetenkammer sowie die Wahl von elf der insgesamt 30 Senatoren. Die Wahlen waren ursprünglich für den 28. Februar 2010 angesetzt, wurden dann aber nach dem schweren Erdbeben vom 12. Januar 2010 auf das Jahresende verschoben. Rund 4,7 Millionen Haitianer waren zur Wahl aufgerufen. Im ersten Wahlgang gelangte keiner der Präsidentschaftskandidaten über die notwendige 50-Prozent-Marke für eine Direktwahl. Der Termin für eine Stichwahl wurde Anfang Februar 2011 auf den 20. März 2011 verschoben, nachdem die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) Zweifel an dem Ergebnis des Zweit- und Drittplatzierten geäußert hatte.

Dezember