1300
Erscheinungsbild
CHRONIK
0218D: Bulle "Super cathedram" (Bonifatius VIII.)
0222D: Bulle "Antiquorum habet fida relatio" (Bonifatius VIII.)
0222D: Jubeljahr
- Papst Bonifatius VIII. verkündet in Rom von der Loggia des Lateran herab (s.o.) das erste Heilige Jahr nebst Jubelablaß, das ab dem Weihnachtsfest erstmals begangen wird. In der päpstlichen Bulle Antiquorum habet wird festgelegt, dass allen Römern, die die Basiliken St. Peter und St. Paul dreißigmal, und allen auswärtigen Pilgern, die diese Stätten fünfzehnmal besuchen, vollkommene Sündenvergebung gewährt wird. Die fünffache Menge der üblichen Pilger kommt in diesem Jahr nach Rom (insgesamt 200.000 nach Angabe des Chronisten Giovanni Villani), so dass sich der Papst gezwungen sieht, eine Regelung für die Nutzung der Engelsbrücke vorzugeben: die Pilger haben Linksverkehr einzuhalten. Die Stadt leidet durch den großen Ansturm der Pilger an zwei Hungersnöten, eine im späten Frühjahr, eine im Herbst.
LEXIKON
Bischof Friedrich von Boizenburg (Verden)
- In Kuttenberg wird erstmals der Böhmische Groschen geprägt.
Burggraf Friedrich IV. (Nürnberg)
- um 1300: Die Manessische Liederhandschrift entsteht.
um 1300: Ebstorfer Weltkarte
um 1300: Hereford-Karte
- Die Wallfahrtsstadt Kevelaer [ˈkeːvəlaːɐ̯] (Dehnungs-e) (niederdeutsch Kääwel oder Kääweler) liegt am unteren linken Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Sie ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf. Kevelaer ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal. Die Stadt mit knapp 30.000 Einwohnern ist besonders als einer der wichtigsten Marienwallfahrtsorte Deutschlands bekannt. Sie ist Nordwesteuropas größter Wallfahrtsort und staatlich anerkannter Erholungsort. Jährlich besuchen etwa eine Million Pilger Kevelaer. Daneben sind Kunsthandwerk und vielfältige Industrien wie Holz- und Metallverarbeitung von wirtschaftlicher Bedeutung. Urkundlich wurde Kevelaer erstmals am 10. Mai 1300 erwähnt. (Artikel des Tages)
Kurfürst Diether von Nassau (Trier)
St.-Katharinen-Kirche (Gelting)
- Die St.-Katharinen-Kirche von Gelting ist eine denkmalgeschützte gotische Backsteinkirche und gehört der Kirchengemeinde Gelting; letztere gehört zum Kirchenkreis Schleswig-Flensburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Die St.-Katharinen-Kirche wurde um 1300 von den Besitzern von Gut Gelting erbaut. Als Patronatskirche eines zunächst königlichen und später adligen Guts unterstand das Kirchspiel bis 1928 den Gutsherren von Gut Gelting. Die Herren von Gelting und der benachbarten Güter statteten die Kirche reich aus. Bedeutend war dabei besonders Christian Friedrich Rudolf von Geltingen, auf den der Umbau der Kirche zu einer klassizistischen Saalkirche zurückgeht. Durch die Integration der kostbaren Innenausstattung aus der Gotik, der Renaissance und dem Barock in den einheitlich hell gestalteten klassizistischen Saal verfügt die Kirche über ein einmaliges Erscheinungsbild. Die Stellung als exemtes Kirchspiel spielte eine wichtige Rolle in den Jahren nach der Schleswig-Holsteinischen Erhebung. (Artikel des Tages)
- Als Stadtbefestigung Hanau (später auch: Festung Hanau) werden die ehemaligen Befestigungswerke der beiden Städte Alt- und Neu-Hanau bezeichnet. Sie entstand vom 13. bis zum 17. Jahrhundert in drei aufeinander folgenden Hauptbauphasen. Die mittelalterliche Stadtbefestigung, angelegt um 1300 und erweitert um 1429, wurde ab 1528 durch eine von Reinhard zu Solms geplante Befestigungsanlage ergänzt, die das Aufstellen von Kanonen ermöglichte. Sie umfasste die Altstadt Hanau und die im 15. Jahrhundert zur Kinzig hin entstandene Hanauer Vorstadt. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde durch die Gründung der Hanauer Neustadt unter Graf Philipp Ludwig II. eine Erweiterung und wesentliche Vergrößerung der Befestigung nach Süden notwendig. Ihre größte Bedeutung erlangte die Festung im Dreißigjährigen Krieg, als sie mehrmals erfolglos blockiert, jedoch zweimal im Handstreich eingenommen wurde. In dieser Zeit hat sie durch Grimmelshausens Simplicissimus Eingang in die Literatur gefunden. Danach verlor sie schnell an Bedeutung, da sie nicht modernisiert wurde. 1806 wurde sie größtenteils niedergelegt. Heute sind nur noch geringe Reste erhalten, darunter fast vollständig der mittelalterliche Wasserturm und das Frankfurter Tor. (Artikel des Tages)
- Die Universität Lleida wird zwischen 1297 und 1301 gegründet.
- um 1300: Der Wasserturm Luzern, heute ein Teil der Kapellbrücke in Luzern, wird errichtet.
Zar Todor Swetoslaw (Bulgarien)
QUELLEN
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10.06.2009 Artikel eröffnet
03.05.2014 Grundstock erstellt