1314

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CHRONIK

0501D: Konklave 1314-1316

  • Nach dem Tod von Papst Clemens V. am 20. April beginnt am 1. Mai in Carpentras, das Clemens zuvor zu seiner Zweitresidenz gemacht hat, unter dem Vorsitz von Kardinaldekan Niccolò Alberti das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers. Es wird jedoch zwei Jahre dauern, bis die Teilnehmer sich auf einen neuen Papst einigen können. Drei Monate nach Konklavebeginn bricht in der Stadt ein Feuer aus, woraufhin die zu diesem Zeitpunkt 24 Kardinäle die Stadt verlassen. Der Versuch, die Wahl erneut aufzunehmen, bleibt bis zum Ende des Jahres auch nach mehreren Verhandlungen ohne Erfolg.

0623D: Schlacht von Bannockburn

  • Die Schlacht von Bannockburn bei Stirling bringt während der schottischen Unabhängigkeitskriege einen Sieg des schottischen Königs Robert „The“ Bruce gegen den englischen König Edward II. Das ist ein wichtiger Schritt zur Bewahrung der schottischen Unabhängigkeit.

1019D: König Friedrich der Schöne (HRR)

  • Friedrich der Schöne (* 1289 in Wien; † 13. Januar 1330 in Guten­stein), aus dem Adels­geschlecht der Habs­burger, war ab 1314 römisch-deut­scher König. Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. im Jahr 1313 wurden im folgen­den Jahr im römisch-deut­schen Reich mit dem Wittels­bacher Ludwig dem Bayern und dem Habs­burger Friedrich zwei Könige gewählt und gekrönt, da das Votum der Kur­fürs­ten gespal­ten war. Bewaff­nete Aus­einander­setzun­gen führten in der Schlacht bei Mühl­dorf 1322 zu einer Vorent­schei­dung für die wittels­bachi­sche Seite. Friedrich wurde für drei Jahre inhaf­tiert. Der Münch­ner Ver­trag vom Septem­ber 1325 zwi­schen Ludwig und Friedrich begrün­dete mit einer gleich­berechtig­ten Doppel­herr­schaft ein in der mittel­alterli­chen Reichs­geschichte singulä­res Verfas­sungs­kons­trukt. Friedrich spielte jedoch im Reich fortan nur noch eine Neben­rolle, wäh­rend Ludwig die Kaiser­krone errang. Nun­mehr trat Friedrich beson­ders auf dem Gebiet der Stiftun­gen hervor, die er als Mittel der Herr­schafts­legiti­mie­rung und -stabi­lisie­rung ein­setzte. Den Beina­men ‚der Schöne‘ erhielt Friedrich erst im 16. Jahrhundert. (Artikel des Tages)

1020D: König Ludwig IV. (HRR)

  • Friedrich der Schöne aus dem Hause Habsburg wird im Münster zu Bonn von der Minderheit der Kurfürsten zum König gewählt. Am 20. Oktober wird von der Mehrheit Ludwig der Bayer gewählt. Da das Mehrheitsprinzip noch nicht gilt, und für den am 20. April verstorbenen Papst Clemens V., der das letzte Wort gehabt hätte, noch kein Nachfolger gewählt worden ist, werden beide gekrönt.
  • Ludwig IV. der Bayer (* 1282 oder 1286 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürsten­feldbruck) aus dem Haus Wittelsbach war ab 1314 römisch-deutscher König und ab 1328 Kaiser im Heiligen Römischen Reich. 1314 wurden mit Ludwig und dem Habsburger Friedrich zwei Könige gewählt und gekrönt. Der Thron­streit dauerte mehrere Jahre an und fand in der Schlacht bei Mühldorf 1322 eine Vorent­scheidung für die wittels­bach­ische Seite. Durch den Münchner Vertrag von 1325 wurde der Thron­streit beigelegt. Ludwigs Eingreifen in Norditalien entfachte einen Konflikt mit dem Papsttum, der bis zu seinem Tod 1347 andauerte. Er verfiel 1324 der Exkommu­ni­kation und blieb bis zu seinem Tod im Kirchen­bann. 1328 fand eine „papst­freie“ Kaiser­krönung statt, indem Ludwig die Kaiserkrone vom römischen Volk empfing. Er wurde im 14. Jahrhundert von kurialen und papstnahen Quellen mit dem abwertenden Beinamen „der Bayer“ (Bavarus) belegt. Seit den 1330er-Jahren verfolgte Ludwig eine intensivere Hausmacht­politik und erwarb mit Nieder­bayern und Tirol große Gebiete. Der Herrschafts­ausbau gefährdete aber auch die Konsens­herrschaft mit den Fürsten als wesentliches Herrschafts­muster des 14. Jahrhunderts. Diese Spannungen im Gleich­gewicht zwischen Fürsten und Kaiser führten 1346 zur Wahl Karls IV. als Gegenkönig. (Artikel des Tages)

1129D: König Ludwig X. (Frankreich)

  • In Frankreich stirbt Philipp der Schöne. Sein Nachfolger wird Ludwig X., auch der Zänker genannt.

LEXIKON

Bischof Emich von Leiningen (Speyer)

Bischof Konrad III. der Sendlinger (Freising)

Clementinae

  • Die Clementinae, viertes Buch des „Codex Iuris Canonici“, werden erstellt.

Emir Ismail I. (Granada)

  • Nasr, Emir von Granada wird abgesetzt. Sein Nachfolger wird Ismail I.

Exeter College (Oxford)

  • Das Exeter College der Universität Oxford wird von Bischof Walter de Stapeldon gegründet.

Graf Robert VII. (Auvergne)

Kaiser Amda Seyon I. (Äthiopien)

Kloster Riphug

Königreich Chūzan

Königreich Hokuzan

Königreich Nanzan

Sanzan-Zeit

  • Tamagusuku, gegen dessen Übernahme des Amts des obersten Fürsten von Okinawa im Vorjahr Rebellionen der anderen Inselfürsten ausgebrochen sind, ruft von seiner künftigen Hauptstadt Urasoe aus den Staat Chūzan aus. Mehrere Fürsten fliehen daraufhin mit ihrem Gefolge in den Norden und Süden der Insel und bringen die dortigen Gebiete unter ihre Kontrolle. Die Sanzan-Zeit beginnt.

QUELLEN

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21.08.2013 Artikel eröffnet (Debussy)

13.03.2014 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)

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