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LEXIKON

Epiktet

  • Epiktet (* um 50 in Hiera­polis in Phrygien; † um 138 in Nikopolis in Epirus) war ein antiker Philo­soph der römi­schen Kaiser­zeit. Er zählt zu den einfluss­reichsten Vertre­tern der späten Stoa. Als Sklave gelangte Epiktet nach Rom, wo er in Kon­takt mit stoischen Lehren kam und auch selbst zu unter­rich­ten begann. Aus Rom vertrie­ben, begrün­dete er in Nikopolis eine Philo­sophen­schule, an der er bis zu seinem Tod lehrte. Da Epiktet selbst keine Werke verfasste, ist seine Philo­sophie nur in den Schriften seines Schülers Arrian über­liefert, der seine Vorle­sungen auf­zeich­nete. Seine Lehre behandelt vor allem ethische Fragen und stellt die prakti­sche Umset­zung philo­sophi­scher Überle­gungen in den Vorder­grund. Im Zentrum seiner Ethik stehen die innere Freiheit und moralische Autono­mie eines jeden Menschen. Epiktet trennt strikt zwischen Dingen und Zustän­den, die sich außer­halb der mensch­lichen Macht befinden und daher als gege­ben ange­nommen werden müssen, und solchen, die das Innerste des Menschen betref­fen und daher aus­schließ­lich Gegen­stand seines Einflus­ses sind. Außer­dem ent­wickelt Epiktet ein Konzept der sitt­lichen Persön­lich­keit, die nach seiner Ansicht das Wesen des Men­schen darstellt. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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07.01.2024 Artikel eröffnet