1631
JANUAR
0123D: Vertrag von Bärwalde
- Frankreich und Schweden schließen im Dreißigjährigen Krieg den Vertrag von Bärwalde. Darin verpflichtet sich Schweden, ein Heer nach Deutschland zu führen, während sich Frankreich an den Kosten beteiligt, um den Status quo vor Ausbruch des Krieges wiederherzustellen.
FEBRUAR
0226D: Leipziger Konvent
- Der Leipziger Konvent tritt zusammen. Auf Initiative des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. sollen die protestantischen Reichsstände Bedingungen zur Beendigung des Krieges im Reich debattieren.
MÄRZ
0328D: Juan van der Hamen y León
- Juan van der Hamen y León (getauft 8. April 1596 in Madrid; † 28. März 1631 in Madrid) war ein spanischer Maler des Barocks, dessen Schaffen in die Zeit des Siglo de Oro fiel. Seine Familie hatte einen flämischen Hintergrund, sein Vater und er dienten in der flämischen Garde der Bogenschützen des spanischen Königs. 1615 beendete er seine künstlerische Ausbildung und eröffnete sein Atelier. Das Stillleben wurde früh sein künstlerisches und finanzielles Standbein. 1619 wurde er an den spanischen Hof berufen, wo er sich um Anerkennung als Porträt- und Historienmaler bemühte, um seine Chancen auf die Berufung als Hofmaler zu steigern. 1627 bewarb er sich erfolglos um diese Position. Juan van der Hamen verstarb bereits im Alter von 35 Jahren in einer Zeit, als er sich verschiedenen Gattungen der Malerei widmete und sich auch der autonomen Landschaftsmalerei zugewandt hatte. Van der Hamen y León ist vor allem für seine Stillleben bekannt, hinter denen die weiteren Facetten seines Gesamtwerks zurücktreten. Tatsächlich war er bei seinen Zeitgenossen aber auch für seine Porträts und seine Historienmalerei anerkannt. In den 1620er Jahren trug er maßgeblich dazu bei, das Stillleben als Kunstgattung am Madrider Hof und darüber hinaus zu popularisieren. Erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts rückten auch seine Porträts und Historiengemälde vermehrt in den Blick der Forschung.
APRIL
0406D: Vertrag von Cherasco
- Im Vertrag von Cherasco zwischen Kaiser Ferdinand II., Ludwig XIII. von Frankreich und Viktor Amadeus I. von Savoyen zur Beendigung des Mantuanischen Erbfolgekrieges verzichtet der Kaiser auf Mantua und Montferrat, mit denen Carlo I. Gonzaga belehnt wird, der jedoch große Teile seines Staatsgebiets an Savoyen abtreten muss.
MAI
0520D: Magdeburger Hochzeit
- Die Magdeburger Hochzeit (auch: Magdeburgs Opfergang oder danach ganz allgemein: Magdeburgisieren) bezeichnet die Verwüstung der Stadt Magdeburg am 10. Maijul./ 20. Mai 1631greg. durch kaiserliche Truppen unter Tilly und Pappenheim im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges. Der Begriff Hochzeit wurde im 30-jährigen Krieg geprägt und soll die erzwungene Vermählung zwischen dem Kaiser und der Jungfrau Magdeburg beschreiben, die auf dem Wappenschild der Stadt abgebildet ist und sich über 100 Jahre gegen Zahlungen an den Kaiser gewehrt hatte. Nach der zeitgenössischen Chronik Theatrum Europaeum ist der Begriff auf Tilly selbst zurückzuführen: „Darauff ist es an ein Fressen unnd Sauffen gegangen / welcher drey gantzer Tag nach einander geweret / unnd also die Magdeburgische Hochzeit / wie sie vom Tylli genennet / celebrieret worden.“ (Theatrum Europaeum, Bd. 2, Tafel 1631, S. 369)
0530D: Vertrag von Fontainebleau
0530D: La Gazette (Zeitung)
- Der königliche Leibarzt Théophraste Renaudot gibt die erste französische Zeitung La Gazette heraus. Das wöchentlich erscheinende Blatt gibt es bis zum Jahr 1915, ab 1762 unter dem Titel Gazette de France.
JUNI
0628D: Kirschenkrieg
AUGUST
0807D: Schlacht bei Werben
- Im Dreißigjährigen Krieg folgt nach dem Beschuss der Stadt durch Truppen der katholischen Liga unter ihrem Feldherrn Johann T’Serclaes von Tilly die Schlacht bei Werben. Die Schweden unter dem Befehl König Gustav II. Adolfs gewinnen den Kampf.
SEPTEMBER
0917D: Schlacht bei Breitenfeld
- Die Armeen der Schweden und Kursachsen unter Gustav II. Adolf besiegen während des Dreißigjährigen Krieges in der Schlacht bei Breitenfeld den Feldherrn Tilly, der die Katholische Liga anführt.
LEXIKON
- Francesco Erizzo (1566-1646) war der 98. Doge von Venedig. Er regierte von 1631 bis 1646. Bei seinem Amtsantritt wütete die letzte der großen Pestepidemien, die die Stadt seit dem 14. Jahrhundert immer wieder heimgesucht hatten. Die Stadt verlor durch die Seuche, die 1630 ausgebrochen war und bis zum Herbst 1631 dauerte, fast ein Drittel ihrer Bevölkerung. 1645 begannen die Auseinandersetzungen Venedigs mit den Türken um Kreta und um die grundsätzliche Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer, die unter Domenico II. Contarini mit dem endgültigen Verlust der Insel endeten. Erfolgreicher für die Republik ging der erste Castrokrieg aus, in dem eine Koalition von Florenz, Modena und Venedig die päpstlichen Bestrebungen, das Territorium des Kirchenstaates zu erweitern, verhindern konnte.
QUELLEN
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15.05.2009 Artikel eröffnet
15.07.2011 Grundstock erstellt