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RÖMISCHES REICH

Italien

  • Kaiser Vespasian (69–79)
  • 0624D: Kaiser Titus (79–81)
    Titus wird einen Tag nach dem Tod seines Vaters Vespasian als zweiter Flavier zum römischen Kaiser proklamiert.
    Artikel des Tages: Titus (* 30. Dezember 39 in Rom; † 13. September 81 in Aquae Cutiliae, Latium) war als Nachfolger seines Vaters Vespasian der zweite römische Kaiser der flavischen Dynastie. Er regierte vom 24. Juni 79 bis zu seinem Tod. Sein vollständiger Geburtsname war – wie der seines Vaters – Titus Flavius Vespasianus; als Kaiser führte er den Namen Imperator Titus Caesar divi Vespasiani filius Vespasianus Augustus. Nach dem Herrschaftsantritt seines Vaters im Jahr 69 beendete Titus als militärischer Oberbefehlshaber den Jüdischen Krieg, wobei Jerusalem und sein Tempel zerstört wurden. Für seinen Sieg wurde er in Rom mit einem Triumphzug sowie dem Titusbogen an der Via Sacra und einem zweiten Bogen am Circus Maximus geehrt. Aus der Kriegsbeute finanzierten die Flavier ihre Bautätigkeit in Rom, Titus selbst ließ das Kolosseum vollenden. Während seiner wenig mehr als zweijährigen Regierungszeit setzte er die Politik seines Vaters Vespasian fort. Von der antiken Geschichtsschreibung wurde Titus als idealer Herrscher gerühmt. Neben dem ausgesprochen guten Verhältnis zwischen Senat und Kaiser, durch das er sich diametral von seinem jüngeren Bruder und Nachfolger Domitian unterschied, waren für dieses günstige Bild auch die Wohltaten des Titus ausschlaggebend. Nachdem im Jahr 79 der Vesuv ausgebrochen war, leitete er die Hilfsmaßnahmen ein, ebenso im darauf folgenden Jahr nach einem Brand in der Stadt Rom. Die moderne Forschung diskutiert insbesondere seine Rolle bei der Zerstörung des Jerusalemer Tempels.
  • Tempel des Vespasian und des Titus (Rom)
    Auf dem Forum Romanum wird der Tempel des Vespasian und des Titus errichtet.
  • Bischof Linus (Rom, ca. 67–79)
  • Bischof Anaklet (Rom, 79-88)
    um 79: Nach dem Tod von Linus wird Anaklet dritter Bischof von Rom.
  • 0824D: Ausbruch des Vesuvs
    Bei einem Ausbruch des Vesuv werden die römischen Städte Pompeji, Herculaneum, Oplontis und Stabiae durch einen Pyroklastischen Strom zerstört. Obwohl es in den letzten Jahren Vorzeichen für eine Eruption gegeben hat, wird die Bevölkerung von der Katastrophe völlig überrascht. In den 18 Stunden des Ausbruches wirft der Vulkan mehr als 3,3 km³ Tephra (Bimsstein, Felsgesteine und Asche) aus. Die Pompeji-Eruption erreicht damit einen Wert von 5 auf der Skala des Vulkanexplosivitätsindex. Ascheregen und pyroklastische Ströme häufen eine bis zu 20 Meter hohe Schicht über den zerstörten Ortschaften auf. Die Gesamtzahl der Todesopfer wird mit bis zu 5000 angegeben. Durch zwei Briefe des römischen Schriftstellers Plinius der Jüngere, dessen Onkel Plinius der Ältere bei dem Vulkanausbruch ums Leben kommt, ist es die erste detailliert dokumentierte Naturkatastrophe. In den beiden Briefen an den Historiker Tacitus schildert Plinius zahlreiche Einzelheiten des Ausbruchs: den Aufstieg der Eruptionssäule, den Niederschlag von Asche und Bimssteinen, Erdstöße und den Rückzug des Meeresspiegels. Diese Art des explosiven Vulkanausbruchs wird heute aus diesem Grund als Plinianische Eruption bezeichnet. Der Bericht ermöglicht eine genaue Datierung in das Jahr 79, das daraus abgeleitete Tagesdatum 24. August ist jedoch umstritten: Münzanalysen und Funde von Herbstfrüchten wie Granatäpfeln, Kastanien, Nüssen und Oliven, sowie verschlossene Weinbehälter bei Boscoreale, in denen Most lagert, lassen auch die Deutung zu, die Eruption habe sich erst im Herbst zugetragen.
    WDR ZeitZeichen 2019
    Geschichten aus der Geschichte 2024/466

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21.09.2019 Artikel eröffnet

08.10.2024 Grundstock erstellt

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