615
Erscheinungsbild
MAYA
Palenque
- Ajaw Muwaan Mat (612-615)
- Ajaw K’inich Janaab Pakal I. (615-683)
0726D: K'inich Janaab' Pakal I. wird mit zwölf Jahren als Herrscher der Maya-Stadt Palenque inthronisiert. Lady Sak K’uk’ regiert als Regentin, bis Pakal alt genug ist, um eigenständig zu herrschen Mit 68 Jahren gehört seine Regierungszeit zu den längsten Herrschaftszeiten der Geschichte. Erweiterung des Palastes von Palenque, einschließlich der Häuser E, B, C und A. Beginn des Baus des Tempels der Inschriften, seiner späteren Grabstätte
- 647: Bau des „Vergessenen Tempels“ (Templo Olvidado)
- 654: Wiederaufbau der militärischen Stärke Palenques nach einer Niederlage gegen Calakmul
- 659: Gefangennahme von Feinden aus Städten wie Pomoná und Santa Elena zwischen 659 und 66
Calakmul
- 619: Ajaw Yuknoom Tiʼ Chan (619)
Yuknoom Tiʼ Chan ist nur durch eine einzige Inschrift bekannt, die darauf hinweist, dass er im Jahr 619 ein Ereignis überwacht, das mit Kʼan II von Caracol in Verbindung steht. Die Details dieses Ereignisses sind jedoch nicht mehr lesbar.
Copan
PIKTEN
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Máel Coba mac Áedo (612–615)
Máel Coba wird in der Schlacht von Sliab Truim von Suibne Menn besiegt und getötet. Der genaue Ort der Schlacht wird kontrovers diskutiert, möglicherweise liegt er in Donegal. Spätere Texte behaupten, dass Máel Coba die Schlacht überlebt habe, später Dichter, Bischof und Einsiedler geworden und schließlich an der Pest gestorben sei. - Hochkönig Suibne Menn (615-628)
Suibne Menns Herrschaft wird durch eine Allianz mit den Uí Néill von Mide gestützt, die ihn gegen rivalisierende Zweige wie die Uí Néill von Brega unterstützten.
- 621: Vergabe des Titels „König der Uí Néill“ an seinen Verbündeten Óengus mac Colmáin
- 628: Sieg über Domnall mac Áedo, den Bruder seines Vorgängers Máel Coba. Suibne Menn wird bei einem Überraschungsangriff von Congal Cáech, dem König der Cruithni und Ulaid, getötet.
Dalriada
Gwynedd
Powys
Dumnonia
- 630: Mögliche Teilnahme an der Schlacht von Cefn Digoll (630): Clemen könnte Teil der britischen Allianz sein, die gegen die Vorherrschaft Northumbrias kämpft. Es ist unklar, ob Dumnonia direkt beteiligt ist.
- 630-632: Belagerung von Exeter (ca. 630–632): Laut Geoffrey von Monmouth wird Exeter während Clemens Herrschaft von König Penda von Mercia belagert, bis Cadwallon von Gwynedd eingreift. Diese Episode wird später jedoch als pseudohistorisch angesehen und nicht von modernen Historikern anerkannt.
ANGELSACHSEN
Northumbria
- 616: Æthelfrith fällt in der Schlacht am Fluss Idle gegen Rædwald von East Anglia, der seinen Rivalen Edwin unterstützt. Edwin übernimmt daraufhin die Herrschaft über Northumbria.
Mercia
East Anglia
- 616: Nach seinem Sieg in der Schlacht am Fluss Idle (in welcher sein Sohn Rægenhere fällt) gegen Æthelfrith von Northumbria wird Rædwald als Bretwalda anerkannt, ein Titel, der ihn als Oberherrscher über die südlichen angelsächsischen Königreiche auszeichnet. Diese Schlacht führt auch zur Einsetzung Edwins als König von Northumbria.
Königreich Wessex
- 617: Krieg gegen das Königreich Essex. Drei Könige von Essex (Sexred, Sæward und ein weiterer) sterben.
- 626: Cwichelm versucht erfolglos, König Edwin von Northumbria zu ermorden. Edwin führt daraufhin eine Strafexpedition gegen die Gewissæ durch, bei der fünf westsächsische „Könige“ und viele Krieger fallen.
- 628: Cynegils und Cwichelm kämpfen gegen Penda von Mercia in der Schlacht von Cirencester. Die Schlacht endet mit einem Friedensvertrag, der vermutlich die Heirat von Cenwalh (Cwichelms Bruder) mit Pendas Schwester einschließt. Mercia übernimmt die Kontrolle über Teile des Königreichs Hwicce
- 634: Der Missionar Birinus beginnt seine Tätigkeit in Wessex mit Unterstützung von Papst Honorius I. Cynegils lässt die Mission zu.
- 635: Taufe von Cynegils durch Bischof Birinus in Dorchester-on-Thames. König Oswald von Northumbria ist Taufpate. Ein Bündnis zwischen Cynegils und Oswald wird durch die Heirat von Oswald mit Cynegils' Tochter gefestigt. Cynegils gründet das erste westsächsische Bistum in Dorchester und stattet es mit Ländereien aus.
- 636: Cwichelm wird ebenfalls in Dorchester getauft und stirbt im selben Jahr. Einer Legende zufolge ist er von Edwin bei Cwichelmeshlæw (Scutchamer Knob) getötet worden.
- 642/643: Tod von Cynegils. Sein Sohn Cenwalh wird sein Nachfolger als König von Wessex. Cynegils wird vermutlich in Dorchester beigesetzt; später wird sein Grab nach Winchester verlegt
Königreich Essex
Königreich Kent
WESTGERMANEN
Westgoten
- 616: Juden, die weder sich taufen lassen noch emigrieren wollen, werden ausgepeitscht.
- 618: Einweihung der Basilika St. Leocadia in Toledo, ein wichtiges religiöses Zentrum.
- Ende 619/Anfang 620: Erhebung seines Sohnes Rekkared II. zum Mitregenten, um die Thronfolge zu sichern. Diese Bemühung scheitert jedoch, da Rekkared II. kurz nach Sisebuts Tod stirbt.
- Februar 621: Tod von Sisebut; sein Sohn Rekkared II. folgt ihm kurzzeitig als König nach
- 619: Vorsitz bei der Synode von Sevilla unter König Sisebut, dem er seine Enzyklopädie Etymologiae widmet.
- 633: Leitung des 4. Reichskonzils von Toledo unter König Sisenand, wo wichtige kirchliche Reformen beschlossen werden.
- 636: Tod am 4. April in Sevilla
Fränkisches Reich
- König Chlothar II. (513–629)
- Herzog Garibald II. (610-625)
- Bischof Arnulf von Metz (614–629)
- Abt Eustasius (Kloster Luxeuil, 615-629)
Nach der Vertreibung Columbans aus dem Kloster Luxeuil wird Eustasius dessen Nachfolger als Abt. Unter seiner Leitung wird Luxeuil zu einem Zentrum wissenschaftlichen Lebens und einer Ausbildungsstätte für Äbte und Bischöfe. Das Kloster wächst auf etwa 600 Mönche und erhält bedeutende Unterstützung durch König Chlothar II., der jährliche Mittel bereitstellte, allerdings kommt es wegen Eustasius' strengen Befolgung der Ordensregel wiederholt zu Spannungen mit den Mönchen seines Klosters. Er missioniert die Warasker am Fluss Doubs und unternimmt Missionsreisen bis zu den Bajuwaren in Bayern.
- 620: Bischof Sunnoveus (Metz, 820)
- 622: Bischof Moduald (Trier, 622–647)
- 625: 625–626 Arnulf von Metz: Teilnahme an Synoden in Reims und Clichy, wo er kirchliche Angelegenheiten regelt
- 625: Eustasius gründete um 625 ein Kloster auf der Insel Herrenchiemsee
- 627: Synode von Mâcon: Unter Eustasius' Leitung passen die Mönche von Luxeuil ihre Liturgie an die gallikanische Form an und geben die iroschottischen Gottesdienstformen auf
- 629: Arnulf von Metz legt sein Bischofsamt nieder und zieht sich in die Abtei Remiremont zurück, wo er als Einsiedler lebt und Kranke pflegt.
- 640: 0718D: Der ehemalige Bischof Arnulf von Metz stirbt in Remiremont; später werden seine Gebeine nach Metz überführt.
LANGOBARDENREICH
- König Agilulf (590–615)
- Königin Theudelinde (589-615), nun Regentin (615-626)
- König Adaloald (615-626) Nach dem Tod seines Vaters Agilulf wird Adaloald König. Aufgrund seines jungen Alters übernimmt seine Mutter Theudelinde die Regentschaft und führt die Regierungsgeschäfte weiter, auch nach seiner Volljährigkeit bleibt sie Regentin bis zu seiner Absetzung. Während seiner Herrschaft werden viele Kirchen renoviert und Spenden an religiöse Stätten gemacht, was auf Theudelindes katholikenfreundliche Politik zurückzuführen ist.
- Cremona wird wiederaufgebaut, es wird zugleich Residenz eines eigenen langobardischen Herzogtums.
- 624: Spannungen zwischen der katholischen und der arianischen Fraktion im Langobardenreich eskalieren. Dies führt zu wachsender Opposition gegen Adaloald
- 626: Adaloald wird aufgrund seines Geisteszustands und des Verlustes der Unterstützung durch die Langobardennobles abgesetzt. Arioald, Herzog von Turin und Ehemann von Adaloalds Schwester Gundeperga, wird neuer König und heiratet Theudelindes Tochter Gundeperga.
- 2. Januar 627 oder 628: Theudelinde stirbt bei Varenna am Comer See; Begräbnis im Johannesdom von Monza
- 628: Adaloald stirbt unter mysteriösen Umständen in Ravenna
Herzogtum Friaul
- Herzöge Tasso und Cacco (610–616)
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
AWAREN
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Herakleios (610-641)
- Mitkaiser Konstantin III. (613-641)
- Justinia Prima, Naissus und Serdika werden von den Awaren und Slawen erobert.
- Exarch Johannes Lemigius (Ravenna, 611-616)
- Papst Bonifatius IV. (608–615)
- Papst Adeodatus I. (615-618)
1019D: Der Priester Deusdedit wird zum 68. Papst der katholischen Kirche gewählt und eingesetzt; er nimmt den Namen Adeodatus I. an.
1113D: Konsekration zum Bischof von Rom
Adeodatus führt während seines Pontifikats die Verwendung von Bleisiegeln auf päpstlichen Dokumenten ein, um deren Authentizität zu gewährleisten. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Bonifatius IV., der Mönche bevorzugt hat, stärkt er die Rolle des Weltklerus und ordiniert 14 neue Priester. Er erließ Dekrete zur Stärkung der kirchlichen Disziplin, darunter das Verbot für Kleriker, mit nicht verwandten Frauen zusammenzuleben. - Patriarch Johannes I. von Aquileia (Grado, 606-619)
- Patriarch Sergios I. (Konstantinopel, 610–638)
- 616: Johannes Lemigius, oströmischer Exarch von Ravenna, fällt einer Revolte zum Opfer.
- 616: Exarch Eleutherius (616-619)
- August 618: Ein Erdbeben und eine Lepra-Epidemie erschüttern Rom; Papst Adeodatus leistet humanitäre Hilfe - 1108D: Tod in Rom
- 626: Während der Belagerung Konstantinopels durch die Awaren und Perser führte er die Verteidigung der Stadt, gemeinsam mit dem magister militum Bonus. Sergios organisiert Prozessionen mit der Ikone der Muttergottes, was laut Überlieferung zu einem Wunder führt, das die feindliche Flotte zerstört. Dieses Ereignis wird künftig in der Orthodoxen Kirche durch den Akathistos-Hymnus gefeiert.
- 627: Nach anfänglichen Niederlagen gegenüber den Sassaniden gelingt Herakleios ein entscheidender Sieg in der Schlacht von Ninive. Dieser Erfolg führt zur Wiederherstellung der Grenzen des Reiches und zur Rückgabe des "Wahren Kreuzes", eines wichtigen christlichen Relikts, das er feierlich nach Jerusalem zurückbringt.
- 632: 0101D: Konstantin III. erhält den Titel eines Konsuls, während sein Halbbruder Heraklonas zum Caesar erhoben wird
- 641: 0211D: Nach dem Tod seines Vaters Herakleios wird Konstantin III. Senior-Kaiser und regiert gemeinsam mit seinem Halbbruder Heraklonas
- 641: Februar bis Mai Während seiner kurzen Regierungszeit kommt es zu Spannungen am Hof, insbesondere zwischen seinen Anhängern und denen seiner Stiefmutter Martina sowie Heraklonas. Es kursieren Gerüchte über Intrigen und einen möglichen Bürgerkrieg
- 641: 0525D: Konstantin III. stirbt nach nur drei Monaten Herrschaft in Chalcedon (späteres Kadıköy, Istanbul). Offiziell wird Tuberkulose als Todesursache angegeben, jedoch gibt es Gerüchte, dass er von Martina vergiftet worden ist. Nach seinem Tod wird sein Sohn Constans II. zum Mitkaiser erhoben, um die Machtbalance gegen Martina und Heraklonas zu sichern. Dies führt schließlich zur Absetzung und Verbannung Martinas und ihres Sohnes.
IBERIEN
SASSANIDENREICH
- 618: Byzantinisch-Persische Kriege: Eroberung Ägyptens durch persische Truppen.
- 622–626: Byzantinisch-Persische Kriege: Gegenoffensive des byzantinischen Kaisers Herakleios; Belagerung Konstantinopels durch die Sassaniden, unterstützt von den Awaren und Slawen, scheitert.
- 627: Byzantinisch-Persische Kriege: Niederlage der persischen Armee in der Schlacht von Ninive gegen Herakleios, was den endgültigen Niedergang des Sassanidenreiches einleitet.
- Februar 628: Chosrau II. wird durch seinen Sohn Kavadh II. abgesetzt, ins Gefängnis geworfen und dort ermordet
AKSUMITISCHES REICH
- König Armah (614–631/640)
Armah wird oft mit dem König identifiziert, der muslimischen Flüchtlingen um 615–616 Schutz gewährt, was ihn zu einer wichtigen Figur in der frühen islamischen Geschichte macht.
TURKVÖLKER
Westliches Reich der Gök-Türken
- 618: Der ehemalige Khagan Heshana wird von Gesandten des Östlichen Türk-Khaganats ermordet, während er sich in Chang'an aufhält.
- 618: Tod von Sheguy in Suyab. Sein Bruder Tong Yabgu Qaghan folgt ihm auf den Thron und führt das Reich zu seiner größten Blütezeit
- Khan Tong Yabghu (618–628)
- Khan Külüg Sibir (628–630)
- Khan Sy Yabghu (631–632)
- Khan Duolu (633–634)
- Khan Ishbara Tolis (634-659)
- Khan Yukuk Shad (634-642)
- Khan El Kulug Shad (639–640)
- Irbis Ishbara Yabgu Qaghan (640–641)
- Khan Irbis Seguy (642–650)
- Khan Ashina Helu (651-658)
- 658 Ende des Khanats
Östliches Reich der Gök-Türken
- Khan Ashina Xichun (619-620)
- Khan Illig (620–630)
- 630 Ende des Khanats bis 639
- Khan Qilibi (639-645)
- Khan Chebi (645–650)
- 650 Eroberung durch Tang-Dynastie
INDIEN
Harsha
Chalukya
Pallava
Pandya
Kamarupa
Anuradhapura
KHMER
Chenla
- König Mahendravarman (ca. 600-615)
- König Isanavarman I. (616–637)
Isanavarman I. folgt seinem Vater Mahendravarman I auf den Thron. In einer Inschrift wird Isanavarman als "König der Könige" beschrieben, der über Suvarnabhumi bis zum Meer herrscht. Dies deutet auf seine Macht und seinen Einfluss in der Region hin. - Isanapura (Siedlung)
Isanavarman I. gründet die neue Hauptstadt Isanapura, die später mit dem archäologischen Komplex Sambor Prei Kuk in der Nähe von Kompong Thom identifiziert wird. Isanapura wird bekannt für ihre Tempel und Türme, die reich mit Reliefs dekoriert werden. Es entstehen mit der Zeit 150 Bauwerke und erstrecken sich über ein Gebiet von mehr als 300 Hektar. Zu den Haupttempeln, die während Isanavarman Regierungszeit entstanden, gehören Bauwerke wie Prasat Toc, Prasat Bayang und Vat Chakret. Isanavarmans Hof in Isanapura wird als prächtig beschrieben, mit einer goldenen Krone und wertvollen Edelsteinen sowie einer Elite von fünf großen Ministern.
CHINA
(55./56. Zyklus - Jahr des Holz-Schweins; am Beginn des Jahres Holz-Hund)
Sui-Dynastie
KOREA
Goguryeo
Baekje
- 639: Bau des Mireuksa-Tempels: Der Tempel wird auf Wunsch seiner Frau oder einer anderen königlichen Persönlichkeit errichtet. Er gilt als eines der bedeutendsten buddhistischen Bauwerke der Baekje-Zeit.
Silla
JAPAN
- 628: 0415D: Suiko stirbt im Alter von 74 Jahren und wird in einem Grab namens Shinaga no Yamada no misasagi in Osaka beigesetzt.
QUELLEN
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23.03.2024 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
14.04.2025 Grundstock ergänzt