1515: Unterschied zwischen den Versionen
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* | *''Rhinocerus'' ist der Titel eines grafischen Werkes von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1515. Der Holzschnitt stellt ein aus Indien stammendes Panzernashorn dar, das am 20. Mai 1515 nach Lissabon gelangt war und von dort noch im selben Jahr auf die Reise nach Rom geschickt wurde, wo es 1516 ausgestopft ankam. Dürer hatte das Nashorn selbst nie gesehen; der Holzschnitt basierte auf einer Beschreibung und der Skizze eines unbekannten Künstlers, der das Tier in Augenschein genommen hatte. Das abgebildete Nashorn war mit großer Wahrscheinlichkeit das erste lebende Exemplar seiner Art, das seit dem 3. Jahrhundert in Europa zu sehen war. Dürers Holzschnitt hat durch den rüstungsartigen Ausdruck des Dickhäuters vermutlich nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass das asiatische Rhinoceros unicornis im Deutschen die Bezeichnung „Panzernashorn“ erhielt. Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erachtete man seine Darstellung als eine naturgetreue Wiedergabe, und der Holzschnitt wurde mehrfach kopiert, neu gedruckt und vertrieben. (Artikel des Tages) | ||
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Version vom 19. Mai 2015, 22:02 Uhr
MÄRZ
0324D: Vertrag von Paris
- Im Vertrag von Paris vom 24. März 1515 wurde eine künftige Verlobung von Karl V., damals Graf von Flandern, mit der Prinzessin Renée von Frankreich geplant. Renée war eine Tochter von König Ludwig XII. und von Anne de Bretagne und zu dieser Zeit gerade vier Jahre alt. Mit der Absichtserklärung sicherte sich Karl das Wohlwollen Franz I., seinem königlichen Vertragspartner.
0722D: Wiener Doppelhochzeit
- Die Wiener Doppelhochzeit, von Historikern auch als Erster Wiener Kongress oder Wiener Fürstentag bezeichnet, wurde am 22. Juli 1515 gefeiert.
0722D: Wiener Fürstentag
- Der Wiener Fürstentag war ein politisch richtungsweisendes Treffen europäischer Herrscher im Jahre 1515.
SEPTEMBER
0913D: Schlacht bei Marignano
- Die Schlacht bei Marignano (heute: Melegnano) fand am 13. und 14. September 1515 in der italienischen Lombardei statt und war eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und Frankreich um das Herzogtum Mailand. Dies war eine der letzten grossen Schlachten, an der die Eidgenossen beteiligt waren. Der Rückzug der Eidgenossen bei Marignano gilt als der erste dokumentierte geordnete Rückzug seit der Antike. In der Literatur des 19. Jahrhunderts wird die Schlacht bei Marignano auch als die «Riesenschlacht» (ital.: battaglia dei giganti) bezeichnet.
LEXIKON
- Die Dunkelmännerbriefe (Epistolae obscurorum virorum) waren eine mit satirischer Absicht verbreitete Reihe gefälschter lateinischer Briefe, mit der deutsche Humanisten die Scholastik ins Lächerliche zogen. Diese war an den Universitäten damals noch weit verbreitet.
Heiliggeistkirche (Heidelberg)
- Die Heiliggeistkirche ist die größte und bedeutendste Kirche in Heidelberg. Sie steht am Marktplatz mitten in der Altstadt, nicht weit vom Heidelberger Schloss entfernt. Ihr Turm beherrscht und prägt – zusammen mit dem achteckigen Glockenturm des Schlosses – das Stadtbild. Die aus rotem Neckartäler Sandstein gebaute gotische Hallenkirche mit barockem Dach und barocker Turmhaube gilt als „völlig singuläres Bauwerk von hohem künstlerischem Rang“. Die Kirche wurde von 1398 bis 1515 errichtet und war als Grablege der Kurfürsten von der Pfalz und als repräsentatives Gotteshaus der kurpfälzischen Residenzstadt geplant. Bei schweren Zerstörungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1693 wurden die Fürstengräber verwüstet, sodass sich heute nur noch das Grab des Erbauers des Chores der Kirche, Kurfürst Ruprecht III., der als Ruprecht I. deutscher König war, in der Kirche befindet. Bekannt ist die Heiliggeistkirche auch als einstiger Standort der Bibliotheca Palatina sowie wegen ihrer wechselvollen, eng mit der Geschichte Heidelbergs verknüpften, konfessionellen Geschichte. Von 1706 bis 1936 war die Kirche durch eine Scheidemauer in zwei Teile geteilt. Das Langhaus war protestantisch, der Chor katholisch. Seit 1936 gehört die gesamte Kirche zur Evangelischen Landeskirche in Baden.
- Der Isenheimer Altar des Antoniterklosters in Isenheim (heute in Colmar ausgestellt) ist das Hauptwerk von Matthias Grünewald und zugleich ein Hauptwerk deutscher Malerei. Er zählt zu den bedeutendsten Kunstschätzen des Elsass bzw. der Oberrheinregion. Seine Entstehungszeit ist unsicher; vermutet wird die Zeit zwischen den Jahren 1506 und 1515. Die Skulpturen und das Schnitzwerk, das dem Altar eine Höhe von insgesamt acht Metern gab, stammen vermutlich von Niklaus von Hagenau, mit Ausnahme der künstlerisch weniger wertvollen Predella, die die Signatur eines „S. Beichel“ trägt. Es handelt sich um einen sogenannten Wandelaltar mit drei Schauseiten. Die erste Schauseite zeigt die Kreuzigung Christi. Bis 1793 befanden sich die Tafeln in der Kirche in Isenheim. Zwei Kommissare der jungen Französischen Republik ließen die Gemälde und die Skulpturen der dritten Schauseite dann in die Distriktshauptstadt Colmar transportieren, um eine sicherere Aufbewahrung der Gemälde sicherzustellen und sie vor dem Vandalismus in der Nachrevolutionszeit zu schützen. Das Schnitzwerk verblieb in Isenheim und ist seit 1860 verschwunden. Die drei Schauseiten stehen heute getrennt in Colmar im Musée d’Unterlinden. 2011 begann eine umstrittene Restaurierung der Tafeln. (Artikel des Tages)
- Franz I. (1494-1547) wurde 1515 in der Kathedrale von Reims zum König von Frankreich gekrönt und regierte bis zu seinem Tod 1547.
Kurfürst Hermann von Wied (Köln)
- Hermann von Wied (1477-1552) war Erzbischof und Kurfürst von Köln (1515-1547) sowie Fürstbischof von Paderborn (1532-1547). Er hat vergeblich versucht, mit der Kölner Reformation das Erzstift dem Protestantismus zuzuführen.
- Als Lebkuchenkrieg werden soziale Unruhen im Dezember 1515 in der Schweizer Stadt Zürich bezeichnet, welche im Zusammenhang mit den Ursachen der Bauernaufstände und der Reisläuferei im frühen 16. Jahrhundert betrachtet werden können.
Markgraf Bernhard III. (Baden-Baden)
- Markgraf Bernhard III. von Baden (1474-1536) erbte 1515 gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Ernst I. und Philipp von seinem Vater Teile der Markgrafschaft Baden. Er regierte seinen Teil von 1515 bis 1536.
Markgraf Ernst (Baden-Durlach)
- Markgraf Ernst I. von Baden-Durlach (1482-1553) war seit 1533 regierender Markgraf von Baden-Pforzheim (später Baden-Durlach genannt) und hatte ab 1537 in Pforzheim seine Residenz. Ernst ist der Stammvater der sogenannten „Ernestinischen Linie“ des Hauses Baden – der Linie, aus der die späteren Großherzöge entstammten. In der damaligen Zeit beschäftigten die aufkommende Reformation und die häufigen Türkenkriege Deutschland. Markgraf Ernst versuchte in dieser bewegten Zeit eine mittlere Stellung zwischen Protestanten und Katholiken einzunehmen und nahm am Schmalkaldischen Krieg nicht teil.
Markgraf Georg (Brandenburg-Ansbach-Kulmbach)
- Georg der Fromme (1484-1543) war Markgraf des fränkischen Fürstentums Ansbach von 1515 bis 1543. Er verwaltete außerdem Brandenburg-Kulmbach für den minderjährigen Sohn Albrecht Alcibiades seines verstorbenen Bruders Kasimir für die Zeit von 1527 bis 1541. Es gelang ihm als schlesischer Herzog anerkannt zu werden. Als früher Anhänger Martin Luthers führte er den Protestantismus in seinen Gebieten ein.
Markgraf Kasimir (Brandenburg-Kulmbach)
- Kasimir (1481-1527) war Markgraf von Brandenburg-Kulmbach von 1515 bis 1527.
- Markgraf Philipp I. (1479-1533) hatte von seinem Vater Christoph I. 1515 die markgräflichen Besitzungen Baden (Baden-Baden), Durlach, Pforzheim und Altensteig sowie Teile von Eberstein, Lahr und Mahlberg übernommen und als dessen Statthalter verwaltet und 1527 geerbt. 1524–1527 versah er das Amt eines kaiserlichen Statthalters im Reichsregiment.
- Rhinocerus ist der Titel eines grafischen Werkes von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1515. Der Holzschnitt stellt ein aus Indien stammendes Panzernashorn dar, das am 20. Mai 1515 nach Lissabon gelangt war und von dort noch im selben Jahr auf die Reise nach Rom geschickt wurde, wo es 1516 ausgestopft ankam. Dürer hatte das Nashorn selbst nie gesehen; der Holzschnitt basierte auf einer Beschreibung und der Skizze eines unbekannten Künstlers, der das Tier in Augenschein genommen hatte. Das abgebildete Nashorn war mit großer Wahrscheinlichkeit das erste lebende Exemplar seiner Art, das seit dem 3. Jahrhundert in Europa zu sehen war. Dürers Holzschnitt hat durch den rüstungsartigen Ausdruck des Dickhäuters vermutlich nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass das asiatische Rhinoceros unicornis im Deutschen die Bezeichnung „Panzernashorn“ erhielt. Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erachtete man seine Darstellung als eine naturgetreue Wiedergabe, und der Holzschnitt wurde mehrfach kopiert, neu gedruckt und vertrieben. (Artikel des Tages)
- Der Windische Bauernkrieg ist die Bezeichnung für einen Bauernaufstand in der Krain, Steiermark und in Kärnten im Jahr 1515. Hinsichtlich seiner Ausdehnung (ca. 25.000 km²), seiner Dauer (fünf Monate) und der Anzahl der Teilnehmer (auf seinem Höhepunkt 80.000) war er der größte Bauernaufstand im Gebiet des heutigen Slowenien.
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
22.05.2011 Artikel eröffnet
09.09.2012 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)