1857: Unterschied zwischen den Versionen
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*Als Bundeshaus (französisch Palais fédéral, italienisch Palazzo federale, rätoromanisch Chasa federala) wird der Sitz von Regierung und Parlament der Schweizerischen Eidgenossenschaft in der Bundesstadt Bern bezeichnet. Das Bundeshaus ist ein unter Denkmalschutz stehender symmetrischer Gebäudekomplex von etwas mehr als 300 Metern Länge, der als eines der bedeutendsten historistischen Bauwerke des Landes im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung verzeichnet ist.[1] Er besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäuden im Südwesten der Berner Altstadt. Mittelpunkt ist das Parlamentsgebäude am Bundesplatz. Darin tagen der Nationalrat und der Ständerat, die beiden Kammern der Bundesversammlung. Darüber hinaus dient es als Tagungsort der Fraktionen und weiteren zum Parlamentsbetrieb gehörenden Zwecken. Das Bundeshaus West an der Bundesgasse ist Hauptsitz zweier Departemente der Bundesverwaltung sowie Standort der Bundeskanzlei und der Eidgenössischen Parlaments- und Zentralbibliothek, ausserdem hält der Bundesrat hier seine Sitzungen ab. Zwei weitere Departemente haben ihren Hauptsitz im Bundeshaus Ost an der Kochergasse. Ältester Teil des Bundeshauses ist das von 1852 bis 1857 erbaute Bundeshaus West (damals «Bundes-Rathaus» genannt). Ferdinand Stadler hatte den von der Stadt Bern ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen, zog sich aber aufgrund diverser Einwände zurück. Den Auftrag erhielt schliesslich Jakob Friedrich Studer zugesprochen. Das Gebäude vereinte Bundesverwaltung, Regierung und Parlament unter einem Dach. Zur Lösung drängender Platzprobleme entstand von 1884 bis 1892 das Bundeshaus Ost. Alfred Friedrich Bluntschli war als Sieger aus dem Projektwettbewerb hervorgegangen, doch die Bundesversammlung setzte sich über die Entscheidung des Preisgerichts hinweg und erteilte Hans Wilhelm Auer die Zustimmung. Ebenfalls unter Auers Leitung wurde zwischen 1894 und 1902 zum Abschluss das Parlamentsgebäude errichtet. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erfolgte erstmals eine umfassende Sanierung des Bundeshauses. Das Bundeshaus West und das Bundeshaus Ost sind im schlichten Rundbogenstil errichtet. Ihre Nüchternheit entspricht dem hauptsächlichen Zweck als Verwaltungsgebäude. Im Gegensatz dazu ist das Parlamentsgebäude ein monumentales Repräsentationsbauwerk im Neorenaissancestil mit Portikus und markanter, weitherum sichtbarer Kuppel. Die reiche künstlerische Ausstattung, deren Symbolik sich an der Geschichte, den Verfassungsgrundlagen und der kulturellen Vielfalt des Landes orientiert, sowie die verwendeten Baumaterialien aus allen Landesteilen unterstreichen den Charakter des Parlamentsgebäudes als Nationaldenkmal der Schweiz in besonders ausdrucksvoller Weise. | |||
'''Sonate b-moll (Reubke)''' | '''Sonate b-moll (Reubke)''' |
Version vom 23. Oktober 2011, 12:20 Uhr
JANUAR
0109D: Fort-Tejon-Erdbeben
- Das Fort-Tejon-Erdbeben (engl. Fort Tejon earthquake), das sich am 9. Januar 1857 ereignete, gilt als das stärkste Erdbeben, das den US-Bundesstaat Kalifornien erschütterte. Es wird auf eine Stärke von 7,9 geschätzt. In seiner Stärke gilt es damit als dem San-Francisco-Erdbeben von 1906 vergleichbar. Es ereignete sich entlang der San-Andreas-Verwerfung auf einer Länge von 362 Kilometern zwischen Parkfield und San Bernardino. Die beiden Platten, die entlang dieser Störung aufeinander treffen, verschoben sich während dieses Bebens um bis zu neun Meter.
0124D: Prozess gegen Gustave Flaubert beginnt
- Unter Napoleon III. kam es in Frankreich immer wieder zu Prozessen gegen Schriftsteller, deren Werke als unmoralisch galten. Ein prominentes Opfer wurde im Januar 1857 Gustave Flaubert. Mit seinen freizügigen Schilderungen des Ehebruchs seiner Romanheldin Madame Bovary habe er Sitte und Anstand verletzt, hieß es. (dradio.de)
FEBRUAR
0204D: Der Neandertaler wird Gesprächsstoff
- Er hatte die richtige Idee: Am 4. Februar 1857 trug der Anthropologe Hermann Schaafhausen vor gelehrter Gesellschaft vor, dass er die merkwürdigen Knochen aus einem Steinbruch bei Düsseldorf für die Reste eines Urmenschen hielt. Doch seiner Karriere half der Geistesblitz nicht. (BR2 Kalenderblatt)
0207D: Gustave Flaubert freigesprochen
- Die Kitschromane hatten der kleinen Emma einen romantischen Recken vorgegaukelt, aber sie kriegte einen ganz normalen Mann. Die Ehe der beiden beschrieb Gustave Flaubert in seiner "Madame Bovary". Die Zensur tobte, aber der Autor wurde freigesprochen - am 7. Februar 1857. (BR2 Kalenderblatt)
MÄRZ
0304D: Frieden von Paris
- Der Frieden von Paris 1857 beendete den britisch-persischen Krieg 1856/57[1] zwischen Großbritannien und Persien.
APRIL
0430D: Novara-Expedition
- Die Novara-Expedition (1857–59) war die erste und einzige groß angelegte Weltumsegelungsmission der österreichischen Kriegsmarine. Weltweit bekannt wurde sie durch die später als Bestseller in mehreren Sprachen veröffentlichten Berichte über die wissenschaftliche Ausbeute der Reise.
MAI
0526D: Vertrag von Paris
- Mit dem Vertrag von Paris verzichtete der preußische König Friedrich Wilhelm IV. endgültig auf seine Rechte am Fürstentum Neuenburg (Neuchâtel) und der Grafschaft Valangin. Das Abkommen wurde am 26. Mai 1857 in Paris unterzeichnet und bedeutete für Preußen eine schwere diplomatische Niederlage.
JUNI
0605D: Belagerung von Kanpur
- Die Belagerung von Kanpur ist ein Ereignis im Rahmen des Indischen Aufstands von 1857. In der Garnison von Kanpur verschanzte britische Militärs, Beamte und Zivilpersonen wurden dabei über mehrere Wochen von aufständischen indischen Truppen unter Leitung von Nana Sahib belagert. Nach langem schweren Beschuss, bei der eine große Zahl der Verschanzten ums Leben kam, nahmen die in der Garnison befindlichen Militärs die von Nana Sahib angebotenen Kapitulationsbedingungen an. Diese versprachen einen freien Abzug. Bei der Besteigung der Boote am Gangeshafen Sati Chowra eröffneten die indischen Truppen jedoch das Feuer. Die überlebenden britischen Männer wurden nahezu alle an Ort und Stelle erschossen. Nur einer Handvoll gelang die Flucht. Etwa 125 britische Frauen und Kinder überlebten und wurden zurück nach Kanpur gebracht. In Kanpur wurden sie gemeinsam mit anderen britischen Flüchtlingen - überwiegend ebenfalls Frauen und Kinder - in einem Haus mit der Bezeichnung Bibighar eingesperrt. Kurz bevor britische Truppen Kanpur eroberten, wurden diese Gefangenen - insgesamt 73 Frauen und 124 Kinder[1] - mit Äxten und Beilen abgeschlachtet. Für die britische Öffentlichkeit waren die in Kanpur erfolgten Massaker ein Ereignis traumatischen Ausmaßes, das sie stärker beschäftigte als der an Opfern deutlich verlustreichere Krimkrieg.[2] Zeitgenossen wie der angesehene Historiker George Trevelyan bezeichneten die Belagerung als „die schrecklichste Tragödie unseres Zeitalters“ oder „das größte Desaster für unsere Rasse“.[3] Gemeinsam mit der Belagerung von Lakhnau zählen die Ereignisse in Kanpur noch heute aus britischer Sicht zu den „großen Opferdramen“ des Aufstands.[4] Das im Anschluss an die Belagerung erfolgte Massaker an wehrlosen Frauen und Kindern ließ die Briten ihre bislang schon sehr aggressive Kriegsführung nochmals deutlich verschärfen und zu harten Repressionsmaßnahmen greifen. Diese fanden zunächst in der britischen Öffentlichkeit breite Zustimmung. So forderten einzelne als Vergeltungsmaßnahme für das in Kanpur erfolgte Massaker die völlige Zerstörung von Delhi und die Hinrichtung aller, die in irgendeiner Weise mit dem Aufstand assoziiert waren.[1] Es mehrten sich allerdings bereits kurz nach 1857 auch in der britischen Öffentlichkeit Stimmen, die die Repressalien als unangemessen beurteilten.
0618D: Belagerung von Fatehgarh
- Die Belagerung von Fatehgarh ist ein Ereignis während des Indischen Aufstands von 1857. Während die Belagerung von Kanpur und Lakhnau aus britischer Sicht die „großen Opferdramen“[1] des Aufstands sind, zählt die Belagerung von Fatehgarh zu den weniger bekannten Ereignissen des Aufstands. In den britischen Historiographien wird diese Belagerung meist erwähnt, weil ein Teil der Flüchtlinge gemeinsam mit den überlebenden Frauen und Kinder des Massakers am Gangesufer in Kanpur im Bibighar eingesperrt und am 16. Juli 1857 ermordet wurde.
0627D: Massaker am Sati Chowra
- Das Massaker am Sati Chowra ist ein Vorfall, der sich am 27. Juni 1857 während des Indischen Aufstands von 1857 ereignete. Nachdem die in Kanpur belagerten Briten über mehrere Wochen den aufständischen indischen Truppen Widerstand geleistet hatten, nahmen sie im Juni 1857 das Kapitulationsangebot von Nana Sahib an. Dieses stellte ihnen einen ungehinderten Abzug mit Booten nach Allahabad in Aussicht. Bei der Besteigung der Boote am Sati Chowra, einem kleinen Flusshafen in Kanpur, eröffneten indische Truppen das Feuer auf die abziehenden Briten. Dabei wurden nahezu alle britischen Männer noch am Gangesufer massakriert.
JULI
0701D: Belagerung von Lakhnau
- Die Belagerung von Lakhnau ist ein Ereignis des Indischen Aufstands von 1857 und neben der Belagerung von Kanpur aus britischer Sicht eines der beiden großen Opferdramen des von den Briten niedergeschlagenen Aufstands.[1] Die Garnison wurde von Anfang Juni bis zum 18. November von Briten gegen eine Übermacht von aufständischen Truppen und indischen Zivilpersonen verteidigt. Danach fiel Lakhnau zunächst wieder in indische Hand. Die abseits der Grand Trunk Road liegende Garnisonsstadt wurde wegen ihres hohen symbolischen und strategischen Wertes am 15. März 1858 von britischen Truppen unter Führung von Sir Colin Campbell wieder eingenommen. Lakhnau war zuvor die Hauptstadt des indischen Staates Avadh gewesen. Unter Anwendung der Doctrine of Lapse war der Herrscher von Avadh wegen Missmanagement durch die Britische Ostindien-Kompanie 1856 entthront wurden. Die Annexion von Avadh gilt als eine der Ursachen des Ausbruchs des Aufstands von 1857.
0704D: Buckland Riot
- Der Buckland Riot (Buckland-Aufruhr) fand am Buckland River in Victoria, Australien als eine gewaltsame Konfrontation zwischen chinesischen und europäischen Goldsuchern am 4. Juli 1857 statt. Diese Auseinandersetzung war eine Vorgeschichte der späteren nationalistischen White Australia Policy.
AUGUST
0820D: Charles Baudelaire wird verurteilt
- Charles Baudelaire erkannte früh die Konsequenzen einer frühkapitalistischen Gesellschaft: In seinen Erzählungen und Gedichten schilderte er teils drastisch die Situation der verarmenden Massen. Dies brachte ihn in Konflikt mit der Justiz, die in seinen Werken einen Angriff auf Moral und Gesetze beklagte. Dabei übersah sie den Gesamtzusammenhang seines literarischen Werks. (dradio.de)
- Der Dichter Charles Baudelaire zelebrierte den Lebensekel, die Lust am Bösen, verlor sich in Drogenlabyrinthen und lieferte dem Staatsanwalt tolle Vorlagen. Am 20. August 1857 wurde er zu einer Geldstrafe und zur Tilgung von Gedichten verurteilt. (BR2 Kalenderblatt)
0824D: Wirtschaftskrise von 1857
- Die Wirtschaftskrise von 1857 war die erste Weltwirtschaftskrise. Sie begann am 24. August 1857 in New York, als eine Bank, die Ohio Life Insurance Company, ihre Zahlungen einstellen musste. Von dort ausgehend, breitete die Krise sich in hoher Geschwindigkeit über die gesamte Welt aus. Die Finanzzentren Europas und Amerikas waren besonders stark betroffen, aber auch in den Kolonien waren die Auswirkungen der Krise zu spüren.
SEPTEMBER
0924D: Stuttgarter Zwei-Kaiser-Treffen
- Das Zwei-Kaiser-Treffen in Stuttgart fand vom 24. September bis zum 29. September 1857 statt. Wilhelm I. von Württemberg war nach dem Krimkrieg, der 1856 zu Ende gegangen war, Gastgeber der beiden gegnerischen Monarchen Kaiser Napoleon III. und Zar Alexander für ein französisch-russisches Gipfeltreffen in der Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Württemberg.
LEXIKON
- Als Bundeshaus (französisch Palais fédéral, italienisch Palazzo federale, rätoromanisch Chasa federala) wird der Sitz von Regierung und Parlament der Schweizerischen Eidgenossenschaft in der Bundesstadt Bern bezeichnet. Das Bundeshaus ist ein unter Denkmalschutz stehender symmetrischer Gebäudekomplex von etwas mehr als 300 Metern Länge, der als eines der bedeutendsten historistischen Bauwerke des Landes im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung verzeichnet ist.[1] Er besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäuden im Südwesten der Berner Altstadt. Mittelpunkt ist das Parlamentsgebäude am Bundesplatz. Darin tagen der Nationalrat und der Ständerat, die beiden Kammern der Bundesversammlung. Darüber hinaus dient es als Tagungsort der Fraktionen und weiteren zum Parlamentsbetrieb gehörenden Zwecken. Das Bundeshaus West an der Bundesgasse ist Hauptsitz zweier Departemente der Bundesverwaltung sowie Standort der Bundeskanzlei und der Eidgenössischen Parlaments- und Zentralbibliothek, ausserdem hält der Bundesrat hier seine Sitzungen ab. Zwei weitere Departemente haben ihren Hauptsitz im Bundeshaus Ost an der Kochergasse. Ältester Teil des Bundeshauses ist das von 1852 bis 1857 erbaute Bundeshaus West (damals «Bundes-Rathaus» genannt). Ferdinand Stadler hatte den von der Stadt Bern ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen, zog sich aber aufgrund diverser Einwände zurück. Den Auftrag erhielt schliesslich Jakob Friedrich Studer zugesprochen. Das Gebäude vereinte Bundesverwaltung, Regierung und Parlament unter einem Dach. Zur Lösung drängender Platzprobleme entstand von 1884 bis 1892 das Bundeshaus Ost. Alfred Friedrich Bluntschli war als Sieger aus dem Projektwettbewerb hervorgegangen, doch die Bundesversammlung setzte sich über die Entscheidung des Preisgerichts hinweg und erteilte Hans Wilhelm Auer die Zustimmung. Ebenfalls unter Auers Leitung wurde zwischen 1894 und 1902 zum Abschluss das Parlamentsgebäude errichtet. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erfolgte erstmals eine umfassende Sanierung des Bundeshauses. Das Bundeshaus West und das Bundeshaus Ost sind im schlichten Rundbogenstil errichtet. Ihre Nüchternheit entspricht dem hauptsächlichen Zweck als Verwaltungsgebäude. Im Gegensatz dazu ist das Parlamentsgebäude ein monumentales Repräsentationsbauwerk im Neorenaissancestil mit Portikus und markanter, weitherum sichtbarer Kuppel. Die reiche künstlerische Ausstattung, deren Symbolik sich an der Geschichte, den Verfassungsgrundlagen und der kulturellen Vielfalt des Landes orientiert, sowie die verwendeten Baumaterialien aus allen Landesteilen unterstreichen den Charakter des Parlamentsgebäudes als Nationaldenkmal der Schweiz in besonders ausdrucksvoller Weise.
Sonate b-moll (Reubke)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Interpretation von Till Fellner (youtube.com 1.Teil) (2.Teil) (3.Teil)
- Die Turn- und Sportvereinigung Sachsenhausen 1857 ist ein altrechtlicher Verein aus dem Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen und geht aus der Fusion der Turngesellschaft Sachsenhausen und des Turnvereins Sachsenhausen hervor. Beide Vereine gehören zu den sechs Gründern des Turngau Frankfurt am 2. Juni 1875. Bekanntheit erlangte die TSV Sachsenhausen 1857 durch den Sieg der Deutschen Meisterschaft im Feldhockey der Herren in den Jahren 1939 und 1943.
QUELLEN
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Grundstock am 05.10.2010 erstellt