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Version vom 19. März 2022, 18:40 Uhr
JANUAR
0101D: Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch
- Das Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch (ABGB) in den habsburgischen Erblanden tritt in Kraft.
0107D: Belagerung von Ciudad Rodrigo
0108D: L’inganno felice (Oper)
- Am Teatro San Moisè in Venedig erfolgt die Uraufführung der Oper L’inganno felice (Der geglückte Betrug) von Gioachino Rossini.
MÄRZ
0311D: Preußisches Judenedikt
- Das Preußische Judenedikt von König Friedrich Wilhelm III. verfügt die Gleichstellung jüdischer Bürger in Preußen.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2012
0319D: Verfassung von Cádiz
- Die Verfassung von Cádiz aus dem Jahr 1812 war die erste schriftlich niedergelegte Verfassung, die von Spaniern für Spanien erarbeitet und in Kraft gesetzt wurde. Wegen ihres Verkündungsdatums, dem 19. März, der in Spanien als Feiertag des heiligen Josephs (Pepe) begangen wird, ist die Verfassung auch unter dem Namen La Pepa bekannt. Die Verfassung von Cádiz war Vorbild für spätere spanische und ausländische Verfassungen.
- Am 19. März 1812 gab sich Spanien zum ersten Mal eine parlamentarische Konstitution. Die "Verfassung von Cádiz", nach dem Tag ihres Inkrafttretens - dem Josefstag - auch "La Pepa", benannt, blieb zwar nur kurz in Kraft, prägte dennoch die europäische Verfassungsgeschichte. (dradio.de)
0325D: Napoleon ordnet den Anbau von Zuckerrüben an
- 1806 erklärte Kaiser Napoleon dem englischen Königreich, Hauptlieferant des Rohrzuckers, den Wirtschaftskrieg. Auf der Suche nach Alternativen wird er auf die Runkelrübe aufmerksam. Damit legte er den Grundstein für die Entstehung der europäischen Zuckerindustrie. (dradio.de)
MAI
0528D: Friede von Bukarest
- Der Frieden von Bukarest wurde am 28. Mai 1812 in Bukarest zwischen Zar Alexander I. und dem osmanischen Sultan Mahmud II. geschlossen. Er beendete den seit 1806 anhaltenden Krieg zwischen dem Russischen und dem Osmanischen Reich.
JUNI
0618D: Britisch-Amerikanischer Krieg
- Der Britisch-Amerikanische Krieg zwischen den USA und Großbritannien begann mit der Kriegserklärung der USA am 18. Juni 1812 und wurde durch den Frieden von Gent vom 24. Dezember 1814 beendet. Im Krieg von 1812 kulminierten jahrelange Spannungen (Zwangsrekrutierung der Royal Navy, Übergriffe auf Schiffe, Blockade der Häfen) zwischen den USA und Großbritannien. Dass es daneben auch andere nationalistische und imperialistische Kriegsgründe gab, zeigt sich daran, dass der Krieg in den von britischen Übergriffen am stärksten betroffenen Küstenstaaten relativ unpopulär war, denn Großbritannien und auch Kanada waren wichtige Handelspartner. Die Kriegserklärung vom 18. Juni wurde im Repräsentantenhaus mit 79 zu 49 und im Senat mit lediglich 19 gegen 13 Stimmen durchgesetzt. Hauptsächliche Verfechter der Kriegserklärung waren die Vertreter der Staaten im Landesinneren, die sogenannten Warhawks. Für sie waren die britischen Übergriffe ein willkommener Vorwand für die Eroberung Kanadas, bei der man wenig Widerstand erwartete, da der größte Teil der britischen Armee durch die Kämpfe in Spanien gebunden war. (Artikel des Tages)
0624D: Russlandfeldzug
- Napoleons Russlandfeldzug beziehungsweise der Krieg zwischen Frankreich und Russland im Jahre 1812 wird von russischer Seite als „Vaterländischer Krieg“ (russisch Отечественная война, Otečestvennaja vojna) bezeichnet. Er gilt als Teil des Sechsten Koalitionskrieges. Von Napoleon wurde der Krieg 1812 auch als „Zweiter Polnischer Krieg“ bezeichnet.
- Im Juni 1812 begann Napoleon seinen Feldzug gegen das zaristische Russland. In nur einem halben Jahr entwickelte sich der Einmarsch zur militärischen Katastrophe für den französischen Kaiser. Mehr als eine Million Menschen starben in diesem Krieg. (dradio.de)
- 3000 Tote fand man in der Gegend um die litauischen Hauptstadt Vilnius. Erinnerungen an eines der größten Heere Europas: Napoleons "Grande Armée", mit der der selbsternannte Kaiser das russische Zarenreich besiegen wollte. Die erste Episode der neuen Dokumentarserie erzählt die tragische Geschichte dieses Russlandfeldzuges. Im Frühjahr 1812 marschierte Napoleon mit seiner etwa 700.000 Mann starken Armee, 140.000 Pferden, unzähligen Versorgungswagen und 28 Millionen Flaschen Wein Richtung Moskau. Am 24. Juni überschritten die Franzosen die Grenze. Die nächsten drei Monate jagte der französische Feldherr den russischen Zaren, bis es in Borodino, rund hundert Kilometer von Moskau entfernt, zur Schlacht kam. 74.000 Tote forderte der Kampf. Dann marschierte Napoleon in Moskau ein - in eine menschenleere, brennende Stadt, die von ihren eigenen Bewohnern angezündet worden war. Zar Alexander I. war auf der Flucht. Alles andere als ein Sieg für Napoleon. Am 19. Oktober befahl er endlich den Rückzug. Nun wurde Napoleon selbst zum Gejagten. Sein ärgster Feind: "General Winter". Als der französische Feldherr in Vilnius ankam, weilten nur noch 2000 seiner ehemals 700.000 Soldaten unter den Lebenden: Die einen waren durch russische Soldaten oder wilde Kosaken getötet worden, die anderen desertierten, wieder andere waren ansteckenden Krankheiten wie Syphilis oder Typhus erlegen oder im mörderischen Winter der russischen Weite erfroren. Napoleon war am Ende, die "Grande Armée" geschlagen. (Entscheidende Momente)
JULI
0719D: Beethoven und Goethe treffen in Teplitz erstmals aufeinander
- Schon 1812 war bei Promis Wellness-Urlaub in Mode: Die Reichen und Schönen zog es in böhmische Kurorte wie Teplitz. Eine Bühne, wie geschaffen für das historische Zusammentreffen der beiden größten Künstler ihrer Zeit: Johann Wolfgang von Goethe und Ludwig van Beethoven. (dradio.de)
0722D: Schlacht von Salamanca
- Die Schlacht von Salamanca (22. Juli 1812) war ein wichtiger Sieg der alliierten Truppen aus Großbritannien und Portugal unter dem Oberbefehl Wellingtons gegen die französische Armee unter dem Oberbefehl Marschall Marmonts. Sie fand in der Nähe der Hügel der „Arapiles“ südlich von Salamanca in Spanien (Kastilien-León) statt und wird daher in Frankreich auch Schlacht an den Arapiles (bataille des Arapiles) genannt.
0723D: Gefecht von García Hernández
- Das Gefecht von García Hernández fand einen Tag nach der Schlacht von Salamanca am 23. Juli 1812 in der Umgebung des heutigen Ortes Garcihernández in Spanien statt. Die schwere Kavalleriebrigade der britischen Deutschen Legion (King’s German Legion) unter Generalmajor von Bock attackierte die französische Nachhut und zerschlug nacheinander drei französische Karrees.
AUGUST
0817D: Schlacht bei Smolensk
- Die Schlacht bei Smolensk fand vom 17. bis 18. August 1812 statt. Im Rahmen von Napoleons Russlandfeldzug markiert die Schlacht von Smolensk das erste größere Gefecht zwischen der napoleonischen Streitmacht und den beiden nun vereinigten russischen Westarmeen.
SEPTEMBER
0907D: Schlacht von Borodino
- Die Schlacht von Borodino (frz. Bataille de la Moskowa, russ. Бородинское сражение) war eine Schlacht des napoleonischen Russlandfeldzuges. Am 7. September 1812 lieferten sich bei der Kreisstadt Moschaisk, beim Dorf Borodino, die von Napoleon geführte französische Grande Armée und die russische Armee unter General Kutusow eine der blutigsten Schlachten des 19. Jahrhunderts, ohne dass eine der Seiten sie klar für sich entscheiden konnte.
0915D: Moskau geht nach dem Einmarsch Napoleons in Flammen auf
- Es sollte triumphaler Höhepunkt seines Russlandsfeldzugs werden: Am 15. September 1812 zieht Napoleon an der Spitze seiner Truppen in Moskau ein. Doch noch am gleichen Abend geht seine Beute in Flammen auf. Der Brand von Moskau leitete die endgültige Niederlage des Kaisers der Franzosen ein. (dradio.de)
OKTOBER
1013D: Schlacht von Queenston Heights
- Die Schlacht von Queenston Heights vom 13. Oktober 1812 zwischen britisch-indianischen und amerikanischen Truppen fand während des Kriegs von 1812 am Niagara River nahe der Stadt Queenston (Ontario) in Kanada statt und endete mit einem britischen Sieg.
1023D: Gefecht von Venta del Pozo
- Im Gefecht von Venta del Pozo am 23. Oktober 1812, kämpfte eine britisch-deutsche Truppe unter Major-General Stapleton Cotton gegen französische Kavallerie unter den Major-Generälen Curto und Pierre Boyer mit dem Ergebnis eines taktischen Unentschiedens.
NOVEMBER
1103D: Schlacht bei Wjasma
- Die Schlacht bei Wjasma (russ. Сражение под Вязьмой, frz. Bataille de Viazma) fand am 3. November 1812 beim Rückzug der Truppen Napoleons aus Russland in der Nähe von Wjasma statt. In ihr wurde die Grande Armée, die aufgrund von vorhergehenden Niederlagen die bereits beim Einmarsch geplünderte Smolensk-Route wieder einschlagen musste, von russischen Truppen unter General Miloradowitsch besiegt.
1126D: Schlacht an der Beresina
- Die Schlacht an der Beresina nennt man die Kämpfe beim Rückzug der Grande Armée Napoleons vor den Truppen des Zaren Alexander I. über die Beresina (heute weißruss. Bjaresina) vom 26. bis 28. November 1812. Mit dieser Schlacht wurde der Russlandfeldzug 1812 beendet.
- Die Schlacht am Fluss Beresina besiegelte am 26. November 1812 Napoleons Niederlage im Russland-Feldzug. Der vom Tauwetter angeschwollene Fluss stoppte den Rückzug der Grande Armée. Von 70.000 Franzosen erreichten nur 40.000 das andere Ufer. (dradio.de)
1127D: Erste Schlacht bei Lacolle Mills
- Während des Britisch-Amerikanischen Kriegs von 1812 kam es am 27. November 1812 zu einer Schlacht zwischen britisch-kanadischen und amerikanischen Truppen bei der südlich von Montréal gelegenen kanadischen Stadt Lacolle (Québec), in deren Brennpunkt die nahe gelegene Mühle (engl. Lacolle Mills) stand. Sie endete in einem Sieg der Briten, der überwiegend einem Irrtum der amerikanischen Befehlshaber zu zu schreiben war, die sich während der Schlacht gegenseitig bekämpften.
1128D: Schlacht am Frenchman's Creek
- Die Schlacht am Frenchman’s Creek vom 28. November 1812 zwischen Briten und Amerikanern fand während des Britisch-Amerikanischen Kriegs am Niagara River an der Grenze zwischen Kanada und den USA statt und endete mit einem britischen Sieg.
DEZEMBER
1218D: Weihnachtslotterie
- Es ist die einzige Lotterie, bei der die Gewinnzahlen gesungen werden. Und es ist eine lange Geschichte von Glückspilzen und Pechvögeln. Zum Beispiel die Geschichte des griechischen Dokumentarfilmers Costas Mitsotakis. (WDR ZeitZeichen)
1220D: Grimms Märchen
- Grimms Märchen nennt man volkstümlich die berühmte Sammlung Kinder- und Hausmärchen, in der Forschungsliteratur auch als KHM abgekürzt, die Jacob und Wilhelm Grimm, genannt die Brüder Grimm, von 1812 bis 1858 herausgaben. Sie sammelten auf Anregung der Romantiker Clemens Brentano und Achim von Arnim ursprünglich für deren Volksliedersammlung Des Knaben Wunderhorn ab 1806 Märchen aus ihrem Bekanntenkreis und aus literarischen Werken. Sie waren für Kinder gedacht, aber auch als volkskundliche Sammlung mit entsprechenden Kommentaren. Wilhelm Grimms Überarbeitungen schufen daraus einen Buchmärchenstil, der bis heute das Bild von Märchen prägt.
- Angeregt von Clemens Brentanos Volksliedersammlung "Des Knaben Wunderhorn" begannen auch die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Schätze deutscher Volkskultur zu sammeln. Der erste Band ihrer "Kinder- und Hausmärchen" erschien am 20. Dezember 1812. (dradio.de)
- Ihr Konterfei zierte einst den 1000-Mark-Schein: die Brüder Grimm. Einen ganz anderen Reichtum haben die beiden hessischen Professoren-Brüder, die tatsächlich ein Herz und eine Seele waren, der deutschen Literatur hinterlassen: nicht nur eine Grammatik und ein Wörterbuch, sondern vor allem die Sammlungen von Sagen und Märchen, die ihren Namen in aller Munde brachte. In fast jedem Haushalt findet sich ein Sammelband der Grimm’schen Märchen, und Generationen von Kindern sind mit Dornröschen, Aschenputtel und dem Gestiefelten Kater aufgewachsen. Die Märchen sind zumeist einfach, plakativ, dem Volksglauben abgeschaut. Sie bieten eine hervorragende Projektionsfläche für Urängste und regen die kindliche, aber auch die Fantasie der reifen Menschen an. Mit Superlativen geizen sie nicht: Grimms Märchen sind eine der klassischen Märchensammlungen der Weltliteratur, das neben der Lutherbibel meistverbreitete Buch in deutscher Sprache und seit 2005 Teil des Weltdokumentenerbes der Unesco. Von den mehr als 200 Märchen wird hier eine kleine Auswahl vorgestellt. (getAbstract)
- Keine anderen Geschichten und Erzählungen aus dem deutschsprachigen Raum sind weltweit so erfolgreich wie die Märchen der Brüder Grimm. Kurz vor Weihnachten 1812 ist die erste Auflage „Kinder- und Hausmärchen. Gesammelt durch die Brüder Grimm erschienen. Darin bereits enthalten waren die populären Volksmärchen wie der Froschkönig, Rapunzel oder Schneewittchen. Märchen seien Geschichten auf Fragen, die damals nicht - oder noch nicht - erklärt werden konnten. "Die Märchen bieten aber Anleitungen, um eine erklärungsbedürftige Welt besser zu verstehen," sagt der Grimm-Spezialist und Literaturwissenschafter Heinz Rölleke in der Zeitblende auf SRF 4 News und ergänzt, "aber vor allem sind Märchen optimistische Geschichten, die immer wieder sagen, man kommt durch's Leben, wenn man es nur richtig macht." Deshalb gehört die Hexe im Märchen verbrannt, einen anderen Schluss würden Kinder nicht akzeptieren, ergänzt der Märchenforscher. Heinz Rölleke erklärt in der Sendung zudem welche Rolle die Märchen aus der Schweiz im Märchenband der Grimms spielen. (SRF Zeitblende)
1230D: Konvention von Tauroggen
- Die Konvention von Tauroggen ist ein Waffenstillstand, der am 30. Dezember 1812 bei der Poscheruner Mühle, etwa drei Kilometer von Tauroggen entfernt, von dem preußischen Generalleutnant Johann David von Yorck und dem russischen Generalmajor Hans Karl von Diebitsch abgeschlossen wurde. Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen dieser Vereinbarung hatte der ebenfalls in Diensten der Russen stehende spätere preußische General Carl von Clausewitz.
- Es war wohl der spektakulärste Fall von Befehlsverweigerung in Preußens Geschichte: Als 1812 Napoleons Russland-Feldzug scheiterte, schloss der preußische General Yorck gegen den Willen des Königs einen Waffenstillstand mit Russland. Diese Konvention von Tauroggen läutete das Ende der französischen Besatzung Preußens ein. (dradio.de)
LEXIKON
- Fort Ross war von 1812 bis 1841 eine Niederlassung der Russisch-Amerikanischen Handelskompanie in Kalifornien. Es liegt an der Küste des Pazifiks im heutigen Sonoma County, etwa 145 Kilometer nordwestlich von San Francisco. Als südlichster befestigter Außenposten Russisch-Amerikas diente Fort Ross sowohl als Stützpunkt für die Pelztierjagd als auch der Versorgung von russischen Handelsniederlassungen in Alaska mit Lebensmitteln. Mit dem Rückgang der Seeotterbestände und unzureichenden Erfolgen in der landwirtschaftlichen Nutzung erwies sich Fort Ross seit den 1830er Jahren zunehmend als unwirtschaftlich. Zur gleichen Zeit stand die Russisch-Amerikanische Kompagnie vermehrt vor Schwierigkeiten, ihre Gebietsansprüche gegen den wachsenden Druck durch mexikanische und amerikanische Siedler aufrechtzuerhalten. Im Jahr 1841 wurde Fort Ross schließlich an Johann August Sutter verkauft, der es seiner Mexiko unterstehenden Privatkolonie Neu-Helvetien einverleibte. Nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg fiel ganz Oberkalifornien (Alta California) und damit auch Fort Ross 1848 im Vertrag von Guadalupe Hidalgo an die Vereinigten Staaten. Im Jahr 1962 wurde Fort Ross in die Liste der State Parks in Kalifornien aufgenommen. Zugleich wurde es zum National Historic Landmark erklärt. Heute wird das Fort touristisch genutzt und dient damit der Erinnerung an die russische Kolonialgeschichte Amerikas. (Artikel des Tages)
Herzog Ludwig August (Anhalt-Köthen)
- Ludwig August (1802-1818) war ein minderjähriger, kurzfristiger Regent von Anhalt-Köthen aus dem Geschlecht der Askanier.
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Die Sinfonie Nr. 8 von Beethoven: Ein Witz, der vom Himmel gefallen ist? Das fragte Berlioz sich, als er die Achte zum erstenmal hörte. Man wunderte sich bereits bei der Uraufführung 1812 über den grossen Komponisten, der nach einer gewichtigen siebten Sinfonie plötzlich ein kurzes, frisches Werk präsentierte. Ein langsamer Satz fehlt darin ganz. An seiner Stelle gibt's ein Scherzando, von dem nicht klar ist, ob Beethoven sich über das neu erfundene Metronom lustig macht oder ein Uhrwerk imitiert. Bis heute wird die sogenannte "kleine F-Dur" neben der Siebten und Neuten unterschätzt. Dabei sprüht sie ur so vor Ideen. Und passt bestens zum Frühsommer! Gäste von Annelis Berger sind die Geigerin Isabelle Briner und der Dirigent Kevin John Edusei. (SRF Diskothek im Zwei 2018)
Wissenschaft der Logik (Hegel)
- Kaum 20 Jahre nachdem Kants kritische Philosophie die übermütigen Höhenflüge der abstrakten Spekulation in die Schranken gewiesen hatte, setzte Hegel zum großen Gegenschlag an. Was in der Phänomenologie des Geistes nur angedacht war, formulierte er in der Wissenschaft der Logik minutiös aus: Die Wirklichkeit ist vernünftig und die Vernunft ist Wirklichkeit, das Denken und die objektive Wahrheit sind ein und dasselbe. In zwei umfassenden Bänden entfaltet Hegel seine berühmte Dialektik und mit ihr nichts weniger als das absolute Wissen vom Standpunkt Gottes. Ein zu großes Unterfangen, selbst für Hegel: Unzufrieden mit der Originalfassung, versuchte er in den letzten Jahre seines Lebens, das Herzstück seiner Philosophie klarer und verständlicher zu formulieren – ohne Erfolg. Das Buch, das alle Fragen hätte klären sollen, hat eine widersprüchliche und kontroverse Auslegungsgeschichte nach sich gezogen. Dennoch ist dieser gigantische Wurf ein Meilenstein der Philosophiegeschichte, dessen Bedeutung und Einfluss kaum zu überschätzen ist. (getAbstract 2019)
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
03.04.2009 Artikel eröffnet
28.08.2010 Grundstock erstellt