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*Aquäduktenmarmor, auch Kanalmarmor oder Eifelmarmor genannt, ist ein zu den Kalksteinen zählendes Lokalvorkommen von Travertin, dessen Entstehung als Sedimentgestein letztendlich eine Folge menschlicher Bautätigkeit ist. Dies macht ihn als Naturstein in Deutschland einmalig. Er entstand innerhalb eines Zeitraumes von 190 Jahren als Ablagerung in der etwa 95 Kilometer langen gemauerten Eifelwasserleitung. Der Kanal, den die Römer bauten, führte bis zu seiner Zerstörung von der Nord-Eifel nach Köln und wurde durch fünf kalkhaltige Quellen des als regionalgeologisch bezeichneten Gebietes Sötenicher Kalkmulde gespeist. Bei Roderath in der Eifel wird ein ebenfalls als Eifelmarmor bezeichneter Naturstein gebrochen. Dabei handelt es sich um einen dichten, rötlichen Kalkstein. Die Verwendung des Begriffs Aquäduktenmarmor vermeidet diese Verwechslungsmöglichkeit. Aufgrund seiner begrenzten Werksteingrößen wurden aus Aquäduktenmarmor lediglich Einzelstücke hergestellt, wie Säulen, Epitaphe, Abdeckungen einer Tumba und Altartischplatten. Der Sinterkalk wurde vermutlich erstmals für die von Karl dem Großen gebaute Pfalzkapelle Aachen verwendet. Im Kölner Dom befinden sich zwei Grababdeckplatten aus der Eifel. (Artikel des Tages) | |||
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Version vom 29. Januar 2024, 07:26 Uhr
LEXIKON
- Aquäduktenmarmor, auch Kanalmarmor oder Eifelmarmor genannt, ist ein zu den Kalksteinen zählendes Lokalvorkommen von Travertin, dessen Entstehung als Sedimentgestein letztendlich eine Folge menschlicher Bautätigkeit ist. Dies macht ihn als Naturstein in Deutschland einmalig. Er entstand innerhalb eines Zeitraumes von 190 Jahren als Ablagerung in der etwa 95 Kilometer langen gemauerten Eifelwasserleitung. Der Kanal, den die Römer bauten, führte bis zu seiner Zerstörung von der Nord-Eifel nach Köln und wurde durch fünf kalkhaltige Quellen des als regionalgeologisch bezeichneten Gebietes Sötenicher Kalkmulde gespeist. Bei Roderath in der Eifel wird ein ebenfalls als Eifelmarmor bezeichneter Naturstein gebrochen. Dabei handelt es sich um einen dichten, rötlichen Kalkstein. Die Verwendung des Begriffs Aquäduktenmarmor vermeidet diese Verwechslungsmöglichkeit. Aufgrund seiner begrenzten Werksteingrößen wurden aus Aquäduktenmarmor lediglich Einzelstücke hergestellt, wie Säulen, Epitaphe, Abdeckungen einer Tumba und Altartischplatten. Der Sinterkalk wurde vermutlich erstmals für die von Karl dem Großen gebaute Pfalzkapelle Aachen verwendet. Im Kölner Dom befinden sich zwei Grababdeckplatten aus der Eifel. (Artikel des Tages)
- Das Evangelium nach Matthäus (oder Matthäusevangelium, abgekürzt: Mt) ist das erste der vier Evangelien des Neuen Testaments und entstand nach Mehrheitsmeinung etwa 80/90 n. Chr. Es beschreibt Jesus von Nazaret als königlichen Messias sowie als Sohn Gottes. In scharfer Abgrenzung gegen jüdische Autoritäten (Pharisäer) schildert Matthäus, wie sich Jesus dem Volk Israel freundlich und hilfreich zugewandt habe. So habe er die Prophetenworte des Alten Testaments erfüllt. Die Lehre Jesu wird in fünf großen Reden entfaltet, von denen die Bergpredigt am bekanntesten ist. Nachfolge Jesu wird für Matthäus konkret im gerechten Handeln. Nach Ostern sah sich die Gemeinde des Matthäus beauftragt, Menschen aus allen Völkern zu missionieren. Sie wurden durch die Taufe der Ekklesia (Gemeinde, Kirche) eingegliedert; die Autorität des Simon Petrus garantierte die authentische Jesustradition. Schon sehr früh rezipierte die mehrheitlich heidenchristliche Großkirche das Buch und machte es zu ihrem Hauptevangelium. (Artikel des Tages)
- Das Kastell Echzell war ein römisches Kastell im heutigen Ortskern der Gemeinde Echzell im Wetteraukreis in Hessen. Es wurde um 90 n. Chr. erbaut und diente bis 260 n. Chr. römischen Auxiliartruppen als Militärstützpunkt zum Schutz des Obergermanischen Limes in der Wetterau. Nur im 3. Jahrhundert ist als Einheit die Ala I Indiana Gallorum bekannt. Die Größe des Lagers macht es aber wahrscheinlich, dass hier eine Kohorte zusammen mit einer 500 Mann starken Reitereinheit (Ala quingenaria) stationiert war. Das Kastell gehörte damit neben dem Kastell Friedberg und den zeitlich vorausgehenden Lagern von Nida-Heddernheim zu den bedeutendsten Truppenstandorten am Wetterau-Limes. Das Kastell Echzell und die erwähnten Anlagen sind als Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Außerdem ist es ein Bodendenkmal im Sinne des Hessischen Denkmalschutzgesetzes. (Artikel des Tages)
- Das Kastell Stockstadt ist ein ehemaliges römisches Kastell in Stockstadt am Main im Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken. Mehrjährige Grabungen, hauptsächlich im frühen 20. Jahrhundert, erbrachten den Nachweis einer Kastellanlage mit zwei kurzfristig belegten Vorgängerbauten, sowie eine Abfolge verschiedener dort stationierter Truppen. Stockstadt war damit von der frühen Zeit des Obergermanisch-Raetischen Limes bis zum Limesfall ein bedeutendes Standlager an der Mainlinie, dem sogenannten Nassen Limes. Für die archäologische Forschung ist der Fundort wegen einer großen Zahl von Steindenkmälern bedeutend, die vor allem im Vicus im Bereich zweier Mithräen, eines Iupiter-Dolichenus-Heiligtums und einer Benefiziarier-Station gefunden wurden. (Artikel des Tages)
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
16.01.2016 Artikel eröffnet