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Version vom 29. Januar 2024, 13:27 Uhr
LEXIKON
- Der römische Feldherr und spätere Kaiser Gaius Iulius Caesar schildert in diesem spannend zu lesenden Bericht die Unterwerfung der zahlreichen gallischen Stämme innerhalb von acht Jahren. Zu dieser verhelfen ihm Entschlusskraft, außergewöhnliche militärische und technische Kenntnisse und geschickte Diplomatie. Er zeigt sich als kluger Feldherr, der auch mal persönlich eingreift, um eine Schlacht für die Römer zu entscheiden. Das eigentliche Ziel der Niederschrift ist es aber, seine innenpolitischen Gegner in Rom zu beeindrucken und das Volk für sich einzunehmen: Der Gallische Krieg ist also eine Art Wahlpropaganda, denn Caesar strebt die höchste Macht in Rom an. Gleichzeitig möchte er das Wissen überliefern, das er auf seinen Feldzügen gewonnen hat: Er beschreibt detailreich die Kultur der keltischen Gallier, aber auch der Germanen, Britannier und Helvetier. So wird der Kriegsbericht zur Quelle für den Historiker, da er das Alltagsleben von Kelten und Germanen, die technische Entwicklung, die Tierwelt und die Geografie umfasst. Caesar ist ein gebildeter Mann, der für seinen Bericht nicht nur eigene Erfahrungen, sondern auch weitere Quellen auswertet; allerdings unterlaufen ihm dabei z. T. sachliche Fehler. Der Gallische Krieg galt lange Zeit als Pflichtlektüre für die militärische Ausbildung. Heute wird er noch immer im Lateinunterricht gelesen. (getAbstract)
Königin Kleopatra VII. (Ägypten)
- Kleopatra VII. (* 69 v. Chr. in Alexandria; † 12. August 30 v. Chr. ebenda) herrschte als letzte Königin des ägyptischen Ptolemäerreiches und zugleich als letzter weiblicher Pharao von 51 v. Chr. bis 30 v. Chr. In den ersten vier Jahren regierte sie zunächst gemeinsam mit ihrem Bruder Ptolemaios XIII., der 47 v. Chr. im Alter von 14 Jahren starb, später mit anderen männlichen Mitregenten, da unter der Garantie Roms gesetzliche Regelungen eine Doppelbesetzung des Thrones vorsahen. Sie wollte ihr Reich konsolidieren und ausbauen, konnte dieses Ziel aber nicht gegen die Weltmacht Rom durchsetzen. Daher gewann sie die beiden mächtigsten Römer ihrer Zeit, zuerst Gaius Iulius Caesar und nach dessen Ermordung Marcus Antonius, zu Geliebten und konnte mit deren Hilfe für einige Zeit die Machtstellung des Ptolemäerreichs deutlich erhöhen. Antonius’ Niederlage gegen den späteren Kaiser Augustus bedeutete das Ende ihrer Herrschaft. Kleopatra und Antonius begingen Suizid, und Ägypten wurde zur römischen Provinz Aegyptus. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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20.10.2015 Artikel eröffnet