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0819D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Grattan-Massaker '''Grattan-Massaker''']
0819D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Grattan-Massaker '''Grattan-Massaker''']
*Eine an sich banale Auseinandersetzung zwischen Lakota einerseits und US-Armee andererseits eskaliert im Grattan-Massaker bei dem 30 Weiße und Häuptling Conquering Bear sterben.
*Im Grattan-Massaker töten Lakota-Indianer – bis auf einen schwer verwundet entkommenen Soldaten – eine 30-köpfige Einheit der US-Armee, die einen indianischen Viehdieb festnehmen wollte. Ein Soldat hatte zuvor den Häuptling bei seinem Aufbruch vom Palaver hierüber erschossen. Umgehend erfolgt eine Strafaktion gegen den Indianerstamm.


==SEPTEMBER==
==SEPTEMBER==

Version vom 20. August 2024, 18:55 Uhr

1851 | 1852 | 1853 | 1854 | 1855 | 1856 | 1857

JANUAR

0101D: Georg Ritter

  • Georg Ritter (* 7. Mai 1795 in Zwei­brücken; † 1. Januar 1854 ebenda) war ein Zwei­brücker Verle­ger, Druckerei­besitzer und Buch­händler. In seinem Druckerei­betrieb setzte Georg Ritter erfolg­reich auf die techni­schen Errungen­schaften seiner Zeit. Bereits im Jahr 1823 führte er den Stereo­typdruck ein. Um große Stück­zahlen zu produ­zieren setzte Ritter vier eiserne Druck­pressen ein, zum Teil nach moderns­ter Technik. Ein wichti­ges Stand­bein für seine Drucke­rei war das Zwei­brücker Wochen­blatt, das von 1819 bis 1854 bei Ritter erschien und dessen Redak­tion auch bei ihm selbst lag. Sein Unterneh­men war zur Zeit des Vormärz eine der bedeu­tends­ten und moderns­ten Drucke­reien der Pfalz. Als Anhänger der Demo­kratie­bewe­gung druckte Ritter in Zwei­brücken trotz Verbots Zeitschrif­ten und Flugschrif­ten für Philipp Jakob Sieben­pfeiffer und Johann Georg August Wirth, die Orga­nisato­ren des Ham­bacher Festes, und ermög­lichte es ihnen damit, trotz Presse­zensur ihre Bot­schaft weiter zu verbrei­ten. Seinen Schwieger­sohn Christian Dingler inspi­rierte er zur Entwick­lung einer erfolg­reichen Buch­drucker­presse, der soge­nannten „Zweibrücker-Presse“. (Artikel des Tages)

0121D: Tayleur (Schiff)

  • Der Eisen-Klipper Tayleur der White Star Line geht auf seiner Jungfernfahrt in der Irischen See unter, nachdem er bei Sturm und Nebel auf die Felsen am Ufer von Lambay Island gelaufen war. 362 Menschen sterben.

FEBRUAR

0216D: L’étoile du nord (Oper)

  • An der Pariser Opéra-Comique wird die Oper L’étoile du nord (Nordstern) von Giacomo Meyerbeer, eine Umarbeitung seines früheren Werkes Ein Feldlager in Schlesien, mit dem Libretto von Eugène Scribe uraufgeführt.

0223D: Bloemfontein Convention

  • Großbritannien erkennt in der Bloemfontein Convention die Unabhängigkeit des Oranje-Freistaats in Südafrika an.

0228D: Republikanische Partei (USA)

  • In Wisconsin wird die Republikanische Partei in den USA gegründet, die sich gegen eine Ausbreitung der Sklaverei wendet. Ihr gehören viele Gegner des Kansas-Nebraska Acts an.

MÄRZ

0301D: Plan von Ayutla

  • In Mexiko wird der auf die Absetzung Präsident Antonio López de Santa Annas abzielende Plan von Ayutla proklamiert. Der liberale Juan Álvarez Benítez und einige Gegner Santa Annas beschuldigen diesen der Unterdrückung, der Abschaffung der Repräsentativen Demokratie und, wegen der Veräußerung mexikanischen Territoriums im Gadsden-Kauf, des Verrats.

0331D: Vertrag von Kanagawa

  • Der Kommandant der „Schwarzen Schiffe“ Matthew Calbraith Perry schließt mit dem japanischen Shōgun den Vertrag von Kanagawa. Die damit verbundene Öffnung der japanischen Häfen Shimoda und Hakodate für den Handel mit den USA läutet das Ende der Edo-Zeit in Japan ein.

APRIL

0411D: Frankfurter Bank (Firma)

  • Die Frankfurter Bank entsteht als Notenbank des Stadtstaates Freie Stadt Frankfurt.

MAI

0530D: Kansas-Nebraska Act

  • Mit der Unterzeichnung durch US-Präsident Franklin Pierce tritt der Kansas-Nebraska Act in Kraft, mit dem das Kansas-Territorium und das Nebraska-Territorium als Territorien der Vereinigten Staaten gegründet werden. Gleichzeitig wird ein Teil des Missouri-Kompromisses aufgehoben, der die Sklaverei nördlich des 36. Breitengrades verboten hat.

JUNI

0610D: Nichteuklidische Geometrie

  • Bernhard Riemann hält in Anwesenheit von Carl Friedrich Gauß seinen Habilitationsvortrag in Göttingen Über die Hypothesen, welche der Geometrie zugrunde liegen, in dem er die Grundlagen der später so benannten nicht-euklidischen Geometrie skizziert.

0624D: Alfonso und Estrella (Oper)

  • 26 Jahre nach dem Tod des Komponisten erfolgt die Uraufführung der Oper Alfonso und Estrella von Franz Schubert unter der Leitung von Franz Liszt am Hoftheater Weimar. Das Libretto stammt von Franz von Schober.

0627D: Kerosin

  • Der kanadische Geologe Abraham Gesner erhält für seine Erfindung des Kerosins in den Vereinigten Staaten Patentschutz.

JULI

0705D: Der Schachtürke verbrennt

0713D: Bombardierung von Greytown

  • Die nicaraguanische Kleinstadt Greytown wird durch Beschuss des US-amerikanischen Kriegsschiffes USS Cyane vollständig zerstört. Anlass für die Bombardierung ist die Verhaftung eines US-amerikanischen Staatsbürgers.

0715D: Erste Allgemeine Deutsche Industrieausstellung

  • Im Münchner Glaspalast wird die Erste Allgemeine Deutsche Industrieausstellung eröffnet. 6588 Aussteller präsentieren sich und ihre Produkte.

0717D: Semmeringbahn

AUGUST

0809D: König Johann (Sachsen)

  • Nach dem Unfalltod von König Friedrich August II. wird sein Bruder Johann neuer Herrscher im Königreich Sachsen.

0819D: Grattan-Massaker

  • Im Grattan-Massaker töten Lakota-Indianer – bis auf einen schwer verwundet entkommenen Soldaten – eine 30-köpfige Einheit der US-Armee, die einen indianischen Viehdieb festnehmen wollte. Ein Soldat hatte zuvor den Häuptling bei seinem Aufbruch vom Palaver hierüber erschossen. Umgehend erfolgt eine Strafaktion gegen den Indianerstamm.

SEPTEMBER

0920D: Schlacht an der Alma

OKTOBER

1004D: Englisch-Japanischer Freundschaftsvertrag

1009D: Belagerung von Sewastopol

1025D: Attacke der Leichten Brigade

1025D: Schlacht von Balaklawa

1026D: Therese von Sachsen-Hildburghausen

  • Therese Charlotte Luise Friederike Amalie von Sachsen-Hildburghausen (* 8. Juli 1792 in Seidingstadt; † 26. Oktober 1854 in München) war eine Prinzessin von Sachsen-Hildburghausen und durch die Heirat mit Ludwig I. seit 1825 Königin von Bayern. Evangelisch aufgewachsen in der „großzügigen, europäisch orientierten Gesellschaft des alten Reiches“, heiratete sie 1810 den bayerischen Kronprinzen Ludwig. Trotz der Repressalien gegen die evangelische Kirche während des Ultramontanismus in ihrer neuen Heimat blieb sie bis zu ihrem Lebensende ihrer Konfession treu. Aus Anlass ihrer Hochzeit begeht man bis heute das Oktoberfest auf der Theresienwiese. Die politisch kluge Therese war ihrem Mann und auch ihrem Lieblingssohn Otto, König von Griechenland, eine wichtige Ratgeberin. Idealisiert zur mustergültigen, fügsamen Gattin und guten Mutter sowie zur tugendhaften Königin, die sich der Wohlfahrt widmete, war Therese bei der bayerischen Bevölkerung äußerst beliebt. (Artikel des Tages)]

NOVEMBER

1105D: Schlacht von Inkerman

1130D: Lesseps erhält Genehmigung zum Bau des Suez-Kanals

DEZEMBER

1201D: Eureka Stockade

1205D: Litfaßsäule

LEXIKON

Balladen op. 10 (Brahms)

Bochumer Verein

  • Der Bochumer Verein war ein vertikal inte­grierter Montan­konzern mit Sitz in Bochum, zu dem mehrere Stahl­werke und Zechen gehörten, und der zeitweise über 20.000 Menschen beschäf­tigte. Er entstand im Jahr 1854 aus der Gussstahl­fabrik Mayer und Kühne und firmierte zunächst als Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahl­fabri­kation (BVG). Sein Stahlform­guss-Patent wurde zunächst von dem Mitbe­werber Alfred Krupp angefochten, der bereits die Umwandlung der Gussstahl­fabrik in eine Aktien­gesell­schaft durch Zeitungs­annoncen torpe­diert hatte. Auf der Welt­aus­stellung Paris 1855 kam es dann zum Eklat: Jacob Mayer willigte ein, eine der dort ausge­stellten Glocken zer­schlagen zu lassen und durch Schmieden der Bruch­stücke den Beweis anzutreten, dass seine Glocken aus Gussstahl und nicht aus Gusseisen bestanden, wie Krupp zuvor behauptet hatte. Der Nachweis gelang im Sinne des Bochumer Vereins. Auch bei anderen Produkten, die etwa gleich­zeitig von Mayer und Krupp ent­wickelt wurden – wie den Gussstahl-Kanonen und später den nahtlosen Radreifen – herrschte erbitterte Konkurrenz zwischen den Essener und Bochumer Unter­nehmen. Zwischen 1926 und 1951 war der BVG ein Betrieb des Groß­konzerns Verei­nigte Stahl­werke AG. Mit Beschluss der Haupt­versamm­lung vom 10. Dezember 1965 fusionierte der BVG schließ­lich mit der Hütten- und Bergwerke Rhein­hausen AG des ewigen Konkur­renten Krupp. Nach verschie­denen Namens­wechseln firmiert ein Nachfolge­unter­nehmen heute wieder als Bochumer Verein Verkehrs­technik GmbH. (Artikel des Tages)

Fürst Heinrich LXVII. (Reuß jüngere Linie)

  • Heinrich LXVII. (1789-1867) war vom 19. Juni 1854 bis 11. Juli 1867 regierender Fürst des Fürstentums Reuß jüngerer Linie.

Gemäldegalerie

Herzog Robert I. (Parma)

  • Robert I. (1848-1907) war der letzte regierende Herzog von Parma, Piacenza und Guastalla.

Märchenerzählungen op. 132 (Schumann)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Am 20. Februar 1854 konnte Robert Schumann ein erstes Exemplar der «Märchenerzählungen» dem Widmungsträger Albert Dietrich überreichen. Das Trio für Klarinette, Klavier und Bratsche ist ein wundersames Stück Musik, zauberisch, geheimnisvoll und – märchenhaft. Wie komplex die Partitur gebaut ist, wie viele Überraschungen sie bietet, zeigt sich, je mehr man sich mit dem Werk auseinander setzt. Interpretinnen und Interpreten stehen vor der Herausforderung, das Suchende und die Abgründe in dieser vermeintlich heiteren und zarten Musik zu ergründen. Wer kanns am besten? Annelis Berger diskutiert mit ihren Gästen, dem Klarinettisten Reto Bieri und der Bratschistin Joanna Michalak verschiedene Interpretationen von Schumanns Märchenerzählungen. (SRF Diskothek im Zwei 2019)

Saline Luisenhall (Göttingen)

  • Die Saline Luisenhall in Grone, einem Stadtteil von Göttingen, ist nach eigenem Bekunden die letzte in Betrieb befindliche kommerzielle Pfannensiederei Europas. Die im Leinetal liegende, von Philipp Rohns errichtete Saline begann im Jahr 1854 mit der Salzproduktion. Nach dem frühen Tod des Firmengründers im Jahr 1860 ging der Betrieb nach mehrfachen Eigentümerwechseln 1881 in die Hand der Göttinger Familie Levin über, die das Unternehmen bis zum Beginn der 1990er Jahre führte. Bis heute wird die aus einem unterirdischen Salzlager geförderte Natursole nach einem seit dem Mittelalter angewandten Prinzip in offenen Pfannen zur Kristallisation gebracht.

QUELLEN

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Grundstock am 29.09.2010 erstellt

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