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727: Unterschied zwischen den Versionen

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Bischof Ealdwulf (Rochester)
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==LEXIKON==
==WELTALL==


[http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Nik%C3%A4a_(727) '''Belagerung von Nikäa''']
*'''zuletzt 718'''
*Islamische Expansion: Nach vierzig Tagen der Belagerung von Nikäa brechen die Umayyaden den Versuch ab, die byzantinische Stadt Nikäa, die Hauptstadt des Themas von Opsikion, zu erobern und kehren ins Kalifat zurück. Die erfolgreiche Verteidigung hilft Kaiser Leo III. bei der Durchsetzung seiner ikonoklastischen Politik.


[https://de.wikipedia.org/wiki/Ealdwulf_(Rochester) '''Bischof Ealdwulf (Rochester)''']
==MAYA==


[https://de.wikipedia.org/wiki/Floribert_I._von_L%C3%BCttich '''Bischof Floribert I. von Lüttich''']
'''Palenque'''


[http://de.wikipedia.org/wiki/Orso_Ipato '''Doge Orso Ipato (Venedig)''']
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_III. K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. (721–nach 736)] <br />
*Orso Ipato wird dritter Doge von Venedig. Der erste frei gewählte Doge folgt gemäß der venezianischen Geschichtsschreibung auf den im Vorjahr verstorbenen Marcello Tegalliano, dessen Historizität als Doge jedoch umstritten ist.


[http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstabtei_Murbach '''Fürstabtei Murbach''']
*'''736:''' K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. erhält Belege auf zahlreichen Reliefs und Inschriften, wo sein Name und seine Herrschaftszeiten festgehalten werden; dabei ist das genaue Todesdatum unbekannt, aber es liegt nach 736.​ Nach Ahkal Mo’ Nahb III. übernimmt K’inich Janaab Pakal II. um das Jahr 742 die Herrschaft über Palenque.​ [[742#MAYA | Fortsetzung 742]]
*Pirminius gründet nach seiner Vertreibung aus Reichenau das Kloster Murbach. Stifter der Abtei ist Graf Eberhard, Bruder des Herzogs Liutfrid, vom Stamme der Etichonen. Er stattet das Kloster reich aus und verschafft ihm umfangreiche Privilegien, darunter die freie Wahl des Abtes. Pirmin nennt das Kloster Vivarius Peregrinorum (lat. Hort der Wandermönche).
*'''742:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%27inich_Janaab_Pakal_II. '''Ajaw K'inich Janaab Pakal II. (um 742)''']
*'''zuletzt 721'''


[http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Gengenbach '''Kloster Gengenbach''']
'''Calakmul'''
*Auf Initiative des Grafen Ruthard (evtl. eines frühen Welfen) wird von Pirminius auch das Kloster Gengenbach gegründet.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />


[http://de.wikipedia.org/wiki/Liber_Historiae_Francorum '''Liber Historiae Francorum''']
*'''731:''' Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt). [[733#MAYA | Fortsetzung 733]]
*um 727: Die spätmerowingische Chronik Liber Historiae Francorum entsteht. Sie besteht aus 53 Kapiteln und befasst sich vor allem mit dem neustrischen Bereich.
*'''733–736:''' Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
*'''736:''' Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. [https://en.wikipedia.org/wiki/Wamaw_K%CA%BCawiil '''Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)''']
*'''zuletzt 711'''
 
'''Tikal'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
 
*'''734:''' Tod in Tikal
*'''734:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Yik%CA%BCin_Chan_K%CA%BCawiil '''Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)'''] <br />1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc.​ Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. [[736#MAYA | Fortsetzung 736]]
*'''736:''' Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
*'''755:''' Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
*'''zuletzt 695'''
 
'''Naranjo'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />
 
*'''um 728:''' Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
*'''ca. 728:''' Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak. [[741#MAYA | Fortsetzung 741]]
*'''741:''' Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
*'''zuletzt 720'''
 
'''Quiriguá'''
 
*'''738:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat rebelliert gegen Copán. Er besiegt seinen ehemaligen Oberherrn Waxaklajuun Ubah Kʼawiil und lässt ihn in Quiriguá gefangen nehmen und öffentlich enthaupten. Mit diesem Sieg macht er Quiriguá unabhängig und beginnt eine neue Ära. Nach dem Sieg blüht Quiriguá wirtschaftlich und kulturell auf. Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat lässt zahlreiche Stelen und Monumente errichten. Er beginnt große Bauprojekte, Ornamente und Inschriften werden geschaffen. Der Stadtstaat wächst und hat diplomatische Kontakte zu anderen Maya-Stätten. Er fördert die Kunst und Architektur in Quiriguá.
 
'''Copan'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99ak%E2%80%99_Tiliw_Chan_Yopaat Ajaw K’ak’ Tiliw Chan Yopaat (725-785)] <br />
 
*'''731:''' Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque). [[734#MAYA | Fortsetzung 734]]
*'''734:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
*'''738:''' Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
*'''3. Mai 738:''' Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
*'''zuletzt 725'''
 
==PRÄ-INKAS==
 
*'''zuletzt 700'''
 
==PIKTEN==
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Alp%C3%ADn_I_of_the_Picts König Alpín I. (726–728)] <br />
 
*'''728:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (2. Amtszeit 728–732)] Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Im Jahr 728 oder 729 kommt es zur entscheidenden Schlacht zwischen Drest und Óengus bei Dromo Dergg Blathuug, wahrscheinlich beim späteren Drumderg nahe Blairgowrie. Drest fällt in dieser Schlacht, womit sein Anspruch auf den Piktenthron endgültig endet.​ Óengus geht aus diesem Konflikt als dominierende Macht im Piktenreich hervor und prägt in den folgenden Jahren die Politik in Pictland und gegenüber Nachbarn wie Dál Riata. Die genaue dynastische Beziehung zwischen Drest und später genannten Personen wie Talorgan Sohn des Drest, König von Atholl, der 739 ertränkt wird, bleibt spekulativ.​
*'''728:''' Im Jahr 728 beginnt ein Krieg in Piktenland mit Alpín, Drest, Nechtan und Óengus als Beteiligten.​ Alpín tritt zuerst gegen Nechtan und Óengus an.​ Bei Monaidh Craeb (vermutlich Moncreiffe Island bei Perth) besiegt Óengus Alpín, wobei dessen Sohn stirbt.​ Nach einer weiteren Niederlage flieht Alpín. Nechtan wird erneut König der Pikten.​ [[729#PIKTEN | Fortsetzung 729]]
*'''729:''' Im Jahr 729 kommt Drest ums Leben, Alpíns weiteres Schicksal bleibt unbekannt.​
*'''732:''' Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
*'''742:''' Das Annals of Ulster berichtet, dass "Elffin Sohn des Crup" belagert wird – ob Alpín damit gemeint ist, bleibt unsicher.​ Es bestehen zudem Unsicherheiten über eventuelle Verbindungen zwischen Alpín und "Alpín mac Echdach", der in den 730er Jahren in Dál Riata regiert haben könnte.​ Historiker stellen fest, dass der Vater von Alpín möglicherweise Crup heißt, sofern die Ereignisse von 742 ihn betreffen.​ In einigen Königslinien erscheint ein Alpín Sohn des Feret (Feredach), wobei es sich um den späteren König Alpín II handelt.​ Quellen, die Alpín Sohn des Óengus erwähnen, beziehen sich wahrscheinlich ebenfalls auf Alpín II.
*'''zuletzt 726'''
 
==KELTEN==
 
'''Uí Néill'''
*[http://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_All%C3%A1n Hochkönig Áed Allán (722-743)] <br />
 
*'''738:''' Áed Allán führt die zweite Schlacht von Fochart, in der auch Áed Róin mac Bécce Bairrche ums Leben kommt.​ [[739#KELTEN | Fortsetzung 739]]
*'''739:''' Áed Allán kämpft weiter gegen verschiedene Feinde und festigt seine Macht als Hochkönig.
*'''743:''' Áed Allán stirbt.
*'''Zuletzt 722'''
 
'''Ulaid'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
 
*'''735:''' Der Hochkönig von Irland, Áed Allán aus dem Cenél nEógain, zieht gegen Áed Róin in die Schlacht bei Faughart in Magh Muirtheimhne (im heutigen County Louth). Áed Róin und Conchad mac Cúanach von der Uí Echach Coba werden besiegt und getötet. Der Konflikt entsteht, weil einer von Áeds Männern die Kirche Cell Conna, die Áed Allán besonders heilig ist, entweiht. Auf Anordnung von Congus, dem Abt von Armagh, soll Vergeltung geübt werden. Schließlich wird Áed Róin enthauptet. Durch diese Niederlage verlieren die Ulaid die Oberherrschaft über Conailli Muirtheimne an die Uí Néill, die dadurch ihren Einfluss in Louth ausdehnen. Áed Róin hat mehrere Söhne: Bressal mac Áedo Róin und Fiachnae mac Áedo Róin werden später ebenfalls Könige von Ulaid. Blathmac gilt als eponymischer Ahnherr der Uí Blathmaic, während sein Sohn Diarmait das klösterliche Zentrum von Castledermot gründet. [[735#KELTEN | Fortsetzung 735]]
*'''zuletzt 718'''
 
'''Connacht'''
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Domnall_mac_Cellaig König Domnall mac Cellaig (723–728)] <br />
 
*'''728:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Cathal_mac_Muiredaig '''König Cathal mac Muiredaig (728–735)'''] [[728#KELTEN | Fortsetzung 728]]
*[https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_kings_of_Connacht Liste der Könige]
*'''zuletzt 723'''
 
'''Leinster'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Murchad_mac_Brain_Mut König Murchad mac Brain Mut (715-727)] <br />Murchad stirbt.​ Vier seiner Söhne – Fáelán mac Murchado, Muiredach mac Murchado, Dúnchad mac Murchado und Bran Becc mac Murchado – werden später ebenfalls Könige von Leinster.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/D%C3%BAnchad_mac_Murchada '''König Dúnchad mac Murchada (727-728)'''] <br />Dúnchad mac Murchada folgt ihm noch im selben Jahr als König nach und besiegt seinen Rivalen Laidcnén mac Con Mella aus der Uí Cheinnselaig, der in der Schlacht von Maistiu (Mullaghmast im Süden von County Kildare) getötet wird. Dúnchad ist mit Taileflaith ingen Cathail verheiratet, einer Tochter von Cathal mac Finguine, dem König von Munster.​ Er gilt als Ahnherr des Uí‑Dúnchada‑Zweigs der Uí Dúnlainge, dessen Königssitz sich in Líamhain (Lyons Hill an der Grenze zwischen Dublin und Kildare) befindet.​ Dúnchads Sohn Cellach mac Dúnchada wird später ebenfalls König von Leinster.
*[[728#KELTEN | Fortsetzung 728]]
 
*'''728:''' Dúnchad wird in der Schlacht von Ailenn (im County Kildare) von seinem Bruder Fáelán mac Murchado geschlagen und getötet.​ Fáelán übernimmt daraufhin sowohl das Königtum von Leinster als auch die Witwe Dúnchads. [https://en.wikipedia.org/wiki/F%C3%A1el%C3%A1n_mac_Murchada '''König Fáelán mac Murchada (728-738)''']
*'''zuletzt 727'''
 
'''Uí Mháine'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dluthach_mac_Fithcheallach König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)] <br />
*In Deilginis Cualann erscheint eine Kuh mit einem Kopf und einem Körper bis zu den Schultern, danach mit zwei Körpern, zwei Schwänzen und insgesamt sechs Beinen. Die Kuh wird dreimal täglich gemolken, wobei ihre Milchmenge jedes Mal zunimmt. Viele Personen kosten ihre Milch und Butter.​
*[[736#KELTEN | Fortsetzung 736]]
 
*'''736:''' Flann Aighle, Bischof von Eachdhruim Aughrim (County Galway) stirbt.​ [[738#KELTEN | Fortsetzung 738]]
*'''738:''' Dluthach stirbt.
*'''zuletzt 727'''
 
'''Dalriada'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Eochaid_mac_Echdach König Eochaid mac Echdach (726–733)] <br /> Der ehemalige König Selbach versucht danach, seinen Sohn wieder auf den Thron zu bringen und kämpft bei Irros Foichnae gegen die Anhänger Eochaids. Dieser Versuch scheitert jedoch offenbar. Während der Herrschaft Eochaids, oder möglicherweise der seines Nachfolgers, entsendet Dál Riata eine Flotte nach Irland, um Flaithbertach mac Loingsig im Krieg gegen Áed Allán zu unterstützen.
*[[730#KELTEN | Fortsetzung 730]]
 
*'''730:''' Der ehemalige König Selbach stirbt. [[731#KELTEN | Fortsetzung 731]]
*'''731:''' Im Jahr 731 kommt es zu Kämpfen zwischen den Pikten, angeführt von Bridei (Sohn von Óengus), und den Dalriadanern, geleitet von Talorgan mac Congussa.
*'''733:''' Eochaid mac Echdach stirbt. In den Annalen wird er zu diesem Zeitpunkt noch als König und nicht nur als Herr von Dál Riata bezeichnet, was darauf hinweist, dass seine Herrschaft nach der Niederlage Dúngals und Selbachs nicht mehr ernsthaft angefochten wird. Nach Eochaids Tod bleibt Dál Riata weiterhin eigenständig, zumindest bis zum Jahr 736. Eochaid bekommt mindestens einen Nachfolger; vermutlich übernimmt Muiredach mac Ainbcellaig die Herrschaft und ersetzt Dúngal mac Selbaig als König des Cenél Loairn. Später wird Eochaids Sohn, Áed Find, König von Dál Riata. [https://en.wikipedia.org/wiki/Muiredach_mac_Ainbcellaig '''König Muiredach mac Ainbcellaig (733–736)''']
*'''733:''' Der ehemalige König Dúngal entweiht das Heiligtum der Tory-Insel, als er Bridei gewaltsam dort herauszieht. Dúngal wird in diesem Jahr auch als König des Cenél Loairn entmachtet und durch seinen Cousin Muiredach mac Ainbcellaig ersetzt.
*'''734:''' Talorgan mac Congussa wird von Pikten ertränkt. In diesem Jahr wird der ehemalige König Dúngal verwundet, die Burg Dún Leithfinn wird zerstört, und Dúngal flieht nach Irland, um sich Óengus zu entziehen.
*'''736:''' Der ehemalige König Dúngal kehrt aus seinem Exil in Irland zurück; er und sein Bruder Feradach werden gefangen genommen und in Ketten gelegt. Die Festungen Creic und Dunadd werden erobert und verbrannt. Muiredach vom Cenél Loairn wird ebenfalls besiegt, und die Dalriadaner erleiden schwere Verluste gegen Talorgan mac Fergusa, den Bruder von Óengus.
*'''Zuletzt 727'''
 
'''Königreich Strathclyde'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Teudebur_of_Alt_Clut König Teudebur (722–752)] <br />
 
*'''750:''' Die Briten besiegen ein piktisches Heer bei Mocetauc (Mygedawc); laut den Annales Cambriae fällt dort der Bruder des Piktenkönigs Óengus, Talorgen, laut Annals of Tigernach. Mygedawc wird häufig mit dem heutigen Mugdock an der Grenze zwischen Dunbartonshire und Stirlingshire gleichgesetzt, jedoch ist diese Zuordnung nicht abgesichert. Die Annals of Tigernach bezeichnen ihn als Taudar mac Bile, rí Alo Cluaide, und berichten, dass er im Jahr 752 stirbt; daher kann sicher angenommen werden, dass Teudebur der britische König ist, der den Sieg über die Pikten erringt. Aus der Harleian-Genealogie ist außerdem bekannt, dass er der Vater von Dumnagual III ist, einem seiner Nachfolger [[752#KELTEN | Fortsetzung 752]]
*'''752:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Rotri_of_Alt_Clut '''König Rotri (752-754)''']
*'''zuletzt 722'''
 
'''Gwynedd'''
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Rhodri_Molwynog König Rhodri Molwynog (um 720-754)] <br />
 
*'''754:''' Um 754 stirbt Rhodri Molwynog, und Caradog ap Meirion übernimmt nach seinem Tod den Thron von Gwynedd [https://en.wikipedia.org/wiki/Caradog_ap_Meirion '''König Caradog ap Meirion (754-798)'''] [[754#KELTEN | Fortsetzung 754]]
*'''Zuletzt 682'''
 
'''Königreich Powys'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Elisedd_ap_Gwylog '''König Elisedd ap Gwylog (725–755)'''] <br />
 
*'''755:''' Nach Elisedds Tod um 755 erinnert sich sein Urenkel Cyngen ap Cadell an Elisedds Leistungen und errichtet zur Ehrung die Säule des Eliseg (Elisedd) nahe dem späteren Kloster Valle Crucis in Denbighshire. Die Inschrift lobt Elisedds Siege gegen die Sachsen und verzeichnet die walisische Abstammung bis zurück zu Vortigern und Magnus Maximus. [https://en.wikipedia.org/wiki/Brochfael_ab_Elisedd '''König Brochfael ab Elisedd (755–773)''']
*'''zuletzt 725'''
 
==ANGELSACHSEN==
 
'''Northumbria'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Osric_(Northumbria) König Osric (718-729)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Acca_von_Hexham Bischof Acca von Hexham (709–732)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrid_II._von_York Bischof Wilfrid II. von York (718–732)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwald_von_Lindisfarne Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)] <br />
 
*'''729:''' Osric bestimmt kurz vor seinem Tod Ceolwulf, den Bruder seines Vorgängers Cenred und ebenfalls aus dem Haus Occa stammend, zu seinem Nachfolger. Damit beerbt das Haus Occa endgültig die bisherige Dynastie. Am 9. Mai stirbt Osric eines gewaltsamen Todes. [http://de.wikipedia.org/wiki/Ceolwulf_(Northumbria) '''König Ceolwulf (729–737)'''] [[730#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 730]]
*'''730:''' Um 730 lässt Æthelwald zu Ehren des Heiligen Cuthbert ein kunstvolles Steinkreuz errichten, auf dem auch sein eigener Name eingemeißelt wird.
*'''732:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Egbert_von_York '''Bischof Egbert (York, 732-735), Erzbischof Egbert (735-766)'''] Egbert wird Nachfolger von Wilfrid II. als Bischof von York.​
*'''732:''' Acca verlässt aus unbekannten Gründen sein Bistum oder wird daraus vertrieben. Manche Überlieferungen berichten, dass er Bischof von Whithorn in Galloway wird, andere sagen, er gründet eine neue Bischofsstadt in St Andrews und bringt Reliquien, darunter die des heiligen Andreas, aus Rom mit. Eine weitere Version besagt, dass er wegen eines Zerwürfnisses mit dem northumbrischen König ins irische Exil geht, bevor er später nach Hexham zurückkehrt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Frithubeorht '''Bischof Frithubeorht (734–766)''']
*'''735:''' Erst unter Egbert erhält York die Rangerhöhung zum Erzbistum.
*'''740:''' Æthelwald stirbt. Nach seinem Tod nehmen die Mönche von Lindisfarne seine Reliquien gemeinsam mit denen anderer wichtiger Heiliger mit, als sie vor den Wikingern fliehen (die Flucht selbst findet allerdings erst 875 statt).​ [http://de.wikipedia.org/wiki/Cynewulf_von_Lindisfarne '''Bischof Cynewulf (Lindisfarne, 740–780)''']
*'''740:''' Der ehemalige Bischof Acca stirbt um 740 oder 742. Er wird nahe der Ostwand der Abtei in Hexham begraben. Zwei kunstvoll gearbeitete Kreuze markieren sein Grab; Fragmente eines davon sind noch erhalten. Schon kurz nach seinem Tod wird er als Heiliger verehrt. Seine Gebeine werden mehrmals erhoben: im frühen 11. Jahrhundert, 1154 bei der Restaurierung der Kirche und 1240 ein weiteres Mal. Sein Gedenktag ist der 20. Oktober, die Translation seiner Reliquien wird am 19. Februar gefeiert.
*'''875:''' Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
*'''995:''' Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
*'''998:''' Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
*'''Zuletzt 721'''
 
'''Mercia'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelbald_(Mercia) König Æthelbald (716–757)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Edgar_of_Lindsey Bischof Edgar (Lindsey 693-724)]
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwine Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrith_I. Bischof Wilfrith I. (Worchester, 718–743/745)] <br />
 
*'''731:''' Zu Beginn von Æthelbalds Regentschaft sind Wessex und Kent von starken Königen regiert, doch binnen fünfzehn Jahren, um 731, beschreibt Bede, dass Æthelbald alle Engländer südlich des Humber beherrscht. Er nutzt die Veränderungen in Wessex und Kent nach den Abdankungen und Toden dortiger Herrscher und platziert vermutlich eigene Unterstützer als Könige. Im Verlauf seiner Herrschaft dehnt er seinen Einfluss auch auf London aus und festigt Mercia als das dominierende Königreich der Angelsachsen.
*'''731:''' Im Juni nimmt Aldwine an der Weihe des mercischen Abtes Tatwine zum Erzbischof von Canterbury teil.​ [[733#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Æthelbald muss mehrfach Kriege führen, um seine Vormachtstellung zu behaupten. 733 zieht er gegen Wessex und erobert das königliche Herrenhaus von Somerton.
*'''736:''' Im sogenannten Ismere-Diplom bezeichnet Æthelbald sich selbst als „König nicht nur der Mercier, sondern auch aller Südengländer“ und als „Rex Britanniae“, also „König Britanniens“. Obwohl die Angelsächsische Chronik ihn nicht als Bretwalda aufführt, deuten seine Titel und Bede als Zeitzeuge darauf, dass er tatsächlich eine Art Oberherrschaft über die südlichen englischen Königreiche ausübt.​
*'''737:''' Aldwine stirbt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Witta_(bishop_of_Lichfield) '''Bischof Witta (Lichfield 737–c. 753)'''] [https://en.wikipedia.org/wiki/Torhthelm '''Bischof Torhthelm (Leicester, 737–764)''']
*'''740:''' Es kommt zu offenen Kämpfen mit Cuthred von Wessex, später kämpfen beide gemeinsam gegen die Waliser. Außerdem nutzt Æthelbald einen Krieg zwischen Pikten und Northumbria, um das Gebiet Northumbrias zu plündern und York niederzubrennen.
*'''743:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Milred '''Bischof Milred (Worchester, 743/745–775)''']
*'''745:''' Um 745/746 schreibt der Missionar Bonifatius einen strengen Mahnbrief an Æthelbald, in dem er ihn für moralische Verfehlungen und Eingriffe in kirchliche Angelegenheiten tadelt. Nach diesem Brief und einem darauf folgenden Konzil von Clovesho 747 sowie einer Synode in Gumley 749, bei der Æthelbald kirchliche Ländereien von weltlichen Verpflichtungen freistellt, bessert sich sein Verhältnis zur Kirche etwas. Allerdings bleibt sein Ruf wegen weiterer Kritiken, etwa an seinem Lebenswandel, bis heute problematisch.​
*'''752:'''  wird bei Burford von Cuthred zurückgedrängt, festigt später aber erneut seine Herrschaft. ​
*'''757:''' Æthelbald wird bei Seckington, nahe Tamworth, von seinen eigenen Leibwächtern ermordet. Sein Nachfolger ist für kurze Zeit Beornrad, bevor sich schließlich Offa, ebenfalls ein Nachfahre aus Æthelbalds Familie, nach einem kurzen Bürgerkrieg durchsetzt und Mercia in eine noch glanzvollere Zeit führt. Æthelbald wird in Repton begraben, wo es möglicherweise ein frühes Bildnis von ihm auf einem Steinkreuz gibt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Beornrad_von_Mercien '''König Beornrad (757)'''] [http://de.wikipedia.org/wiki/Offa_von_Mercia '''König Offa (757–796)''']
*'''Zuletzt 721'''
 
'''East Anglia'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%86lfwald_of_East_Anglia König Ælfwald (713–749)] <br />
 
*'''742:''' Zwischen 742 und 749 schreibt Ælfwald einen Brief an den Erzbischoff Bonifatius, in dem er eine geistliche Verbindung und den Austausch der Namen Verstorbener für gegenseitige Gebete bekräftigt. Er drückt seine Dankbarkeit für Bonifatius’ Fürsprache und Unterstützung aus und zeigt seine Kenntnis des Lateinischen. Der Brief gibt wertvolle Einblicke in das religiöse Leben und die diplomatische Praxis dieser Zeit. [[749#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 749]]
*'''749:''' Ælfwald stirbt. Ob er einen direkten Erben hinterlässt, ist unklar. Nach spätmittelalterlichen Quellen wird East Anglia nach seinem Tod unter drei Königen aufgeteilt, die Umstände bleiben jedoch undurchsichtig.
*'''Zuletzt 713'''
 
'''Königreich Wessex'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelheard_(Wessex) König Æthelheard (726-740)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)] <br />
 
*'''736:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Herewald '''Bischof Herewald (Sherborne, 736-766/774)'''] [[740#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 740]]
*'''740:''' Nach Æthelheards Tod wird Cuthred sein Nachfolger als König von Wessex. [http://de.wikipedia.org/wiki/Cuthred_(Wessex) '''König Cuthred (740–756)''']
*'''Zuletzt 726'''
 
'''Königreich Essex'''
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sw%C3%A6fberht König Swæfberht (um 709–738)] <br />
 
*'''738:''' Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: „Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt.“ Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron. [http://de.wikipedia.org/wiki/Saelred '''König Saelred (738–746)''']
*'''Zuletzt 717'''
 
'''Königreich Kent'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadberht_I. König Eadberht I. (West-Kent, 725-748)] <br /> 1014D: Eadberht I. stellt eine erhaltene Urkunde aus. Diese ist das einzige vollständig erhaltene Originaldokument von ihm.​ Es gibt zwar weitere Urkunden, die ihm zugeschrieben werden, allerdings handelt es sich bei diesen entweder um Kopien von Urkunden seines Bruders Æthelberht II. oder um Fälschungen mit bewusst manipulierten Chronologien.​
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelberht_II. König Æthelberht II. (Ost-Kent, 725–762)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ealdwulf_(Rochester) '''Bischof Ealdwulf (Rochester, 727–739)''']
*[[731#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 739]]
 
*'''13. Januar 731:''' Tod Behrtwalds in Canterbury nach einer Amtszeit von 37 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen; Grab und später Heiligenverehrung, Gedenktag 9. Januar. [https://de.wikipedia.org/wiki/Tatwin '''Erzbischof Tatwin (Canterbury, 731-734)'''] [[739#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 731]]
*'''739:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Dunn_(Bischof) '''Bischof Dunn (740–747)''']
*'''748:''' Eadberht I. stirbt und hinterlässt einen Sohn namens Eardwulf, der zusammen mit seinem Onkel als König von Kent nachfolgt.​ [http://de.wikipedia.org/wiki/Eardwulf_(Kent) '''König Eardwulf (748–vor 762)''']
*'''762:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Sigered_(Kent) '''König Sigered (Westkent, vor 762–um 764)''']
*'''762:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Eadberht_II. '''König Eadberht II. (Ostkent, 762–um 764)''']
*'''zuletzt 727'''
 
==FRÄNKISCHES REICH==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_IV. König Theuderich IV. (721-737)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell Hausmeier Karl Martell (717-741)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Rouen Bischof Hugo von Rouen (Rouen und Paris, 720–730, Bayeux 723-730)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (716-727)] <br />0530D: Hubertus stirbt am 30. Mai er Überlieferung nach in Tervuren bei Brüssel. Sein Sohn Floribert folgt ihm als Bischof von Lüttich nach.
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Floribert_I._von_L%C3%BCttich '''Bischof Floribert I. (Lüttich, 727–746)''']
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Milo_von_Trier Bischof Milo von Trier (Trier 715–753, Reims 717-753)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Geroldus_(Mainz) Bischof Geroldus (Mainz, 724-743)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigebald Bischof Sigebald (Metz, 716–741)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Liber_Historiae_Francorum '''Liber Historiae Francorum'''] <br />um 727: Die spätmerowingische Chronik Liber Historiae Francorum entsteht. Sie besteht aus 53 Kapiteln und befasst sich vor allem mit dem neustrischen Bereich.
*[[728#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 728]]
 
*'''728:''' Floribert: Zu Beginn seines Episkopats, um das Jahr 728, lassen die Schwestern Harlinde und Erlinde in seinem Bistum das Kloster Alteneik gründen. Floribert fördert das kirchliche Leben, indem er die Zahl der Kanoniker an der Kathedrale St. Lambert von 20 auf 30 erhöht. [[730#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 730]]
*'''730:''' In Alemannien versucht Karl Martell die Integration des Gebietes ins Frankenreich: Nach dem Tod des Herzogs Gotfrid 709 unterstützen karolingische Adlige die Klostergründung von Reichenau (724) und Murbach (728) mit Pirmin. Nach Konflikten ab 730 setzt Karl sich zunehmend durch.
*'''730:''' Hugo: Gegen Ende seines Lebens zieht sich Hugo ins Kloster Jumièges zurück, wo er am 8. oder 9. April 730 stirbt. Seine Gebeine werden im neunten Jahrhundert wegen der Gefahr durch Wikinger von Jumièges nach Belgien gebracht. Hugo wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 9. April.
*'''731:''' Der ehemalige Hausmeier Raganfrid stirbt.
*'''732:''' Karl Martell: Ab 711 nehmen muslimische Araber und Berber das Westgotenreich ein und dringen ins fränkische Grenzgebiet vor. Nach einem Sieg Herzog Eudos 721 dringen sie weiter nach Gallien vor. 732 bittet Eudo Karl Martell nach einer Niederlage an der Garonne um Hilfe. Im Oktober 732 besiegt Karl die arabischen und berberischen Angreifer in der Schlacht bei Poitiers und übernimmt damit die militärische Führung in Aquitanien. Karl erkennt Eudos Sohn Hunold als Herzog an und sichert seine Herrschaft.
*'''733:''' Von 733 bis 739 unterwirft Karl Martell schrittweise Burgund und die Provence. Maurontus, Herzog der Provence, verbündet sich mit Muslimen, und Karl kann Avignon einnehmen.
*'''736:''' Nach dem Tod Hugberts setzt Karl Martell Odilo als Herzog ein und knüpft damit neue Verbindungen im Süden.
*'''737:''' Theuderich IV. stirbt, und danach bleibt der Königsthron bis 743 unbesetzt.
*'''737:'''  Karl Martell belagert Narbonne, besiegt das Entsatzheer der Araber und verwüstet auf dem Rückmarsch Städte in Südfrankreich. 738 übernehmen die Langobarden die Verteidigung, als erneut Araber und Berber in die Provence einfallen. - Im Frühjahr 737 stirbt König Theuderich IV. Karl regiert von da an bis zu seinem Tod 741 das Frankenreich allein als Hausmeier ohne König. Er besetzt wichtige Positionen mit Gefolgsleuten und organisiert sein Reich nach königlichem Vorbild. 737 schickt er seinen Sohn Pippin III. zum Langobardenkönig Liutprand – die nach langobardischer Art adoptierte Beziehung sichert das Bündnis. Die Adoption dient der Absicherung gegen Feinde. Karl teilt sein Reich in einer ersten Nachfolgeregelung unter Karlmann und Pippin auf: Karlmann erhält Austrasien, Thüringen und Alemannien; Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Später nimmt Karl auch Grifo in die Nachfolgeregelung auf und weist ihm ein Herrschaftsgebiet zu.
*'''Um 738:''' Megingaud, geboren im Jahr 710, ist als Mönch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar tätig, das von Bonifatius gegründet wurde; er betreut die Klosterinsassen und unterrichtet in der Klosterschule.
*'''741:''' Karl Martell erkrankt im Herbst an einem starken Fieber und stirbt am 15. oder 22. Oktober in Quierzy. Er wird als erster seiner Familie in Saint-Denis beigesetzt. Die Söhne Karlmann und Pippin halten Grifo und dessen Mutter Swanahild gefangen und teilen das Reich in Vieux Poitiers ohne Grifo erneut. Aufstände in Randgebieten führen zur Erhebung Childerichs III. als letzten Merowingerkönig 743, doch die Erbfolge bleibt ungeklärt. 751 endet mit der Erhebung Pippins zum König der Franken die Epoche der machtvollen Hausmeier.
*'''741:''' Nach dem Tod seines Onkels und Beschützers Karl Martell stirbt der ehemalige Hausmeier Theudoald um 741, wahrscheinlich wird er getötet.
*'''741:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_J%C3%BCngere '''Hausmeier Pippin der Jüngere (Neustrien, Burgund und der Provence 741–751, Austrien, Alemannien und Thüringen 747–751), König Pippin der Jüngere (751–768)'''] Im März teilt Karl Martell das Reich zwischen seinen Söhnen Karlmann und Pippin auf. Karlmann erhält Austrien, Alemannien und Thüringen, Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Kurz vor seinem Tod ändert Karl Martell sein Testament, sodass Grifo, ein Sohn aus zweiter Ehe, ebenfalls einen Teil bekommt. Nach dem Tod von Karl Martell setzt Karlmann Grifo und dessen Mutter in Klöstern fest.
*'''741:''' Sigebald stirbt im Jahr 741 im Kloster St. Nabor (heute Saint-Avold
*'''742:''' Anfang Jahr setzt Bischof Burkard Megingaud als Abt der Klosterzelle der „Alten Statt“ im Tal von Rorlach/Rorinlacha ein.
*'''742:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Chrodegang '''Bischof Chrodegang (Metz, 742-766)'''] Chrodegang wird um 715 in Hasbania, dem heutigen Haspengau in Belgien, geboren.​ Der althochdeutsche Name Chrodegang bedeutet „der berühmte (Waffen-)Gänger Er stammt aus dem austrasischen Hochadel und erhält eine hervorragende Ausbildung.​ Er wird Sekretär und Minister Karl Martells.​ Im Jahr 742 ernennt Karlmann Chrodegang zum Bischof von Metz.​ Chrodegang setzt sich für die Selbstständigkeit der fränkischen Kirche ein und arbeitet an ihrer Verbindung mit Rom.​ Als Papst Stephan II. eine Schutzmacht für Rom sucht, entsendet der fränkische König Pippin der Jüngere eine Delegation unter Chrodegangs Leitung nach Rom, um den Papst sicher ins Frankenland zu geleiten.
*'''743:''' Nach dem Aquitanien-Feldzug vom Vorjahr teilen Karlmann und Pippin das Reich endgültig und setzen zur königlichen Legitimation Childerich III. als Merowinger-König ein.
*'''743:''' Geroldus begleitet Karlmann, den Sohn Karl Martells, auf einem Feldzug gegen die Sachsen und nimmt an einer Schlacht teil. In dieser Auseinandersetzung fällt Geroldus um 742/743, womit seine Amtszeit als Bischof von Mainz endet.​ [http://de.wikipedia.org/wiki/Gewiliobus '''Bischof Gewiliobus (744–745)'''] Nach dem Tod von Geroldus folgt Gewiliobus (auch Gewilib) als Bischof von Mainz nach und regiert etwa 744 bis 745. Wenige Jahre später übernimmt Bonifatius das Amt und ordnet die Mainzer Kirche im Rahmen seiner Reformtätigkeit neu.
*'''743:''' Floribert: Am 3. November 743 lässt er in Anwesenheit des Hausmeiers Karlmann die Gebeine des heiligen Hubertus von Lüttich erheben, was als feierlicher Akt der Heiligenverehrung stattfindet.
*'''743:''' Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
*'''744:''' Milo: Die Synode von Soissons setzt Milo auf Betreiben Bonifatius’ als Bischof von Reims ab. Das Bistum Trier bleibt zunächst unter seiner Leitung, doch auch hier verliert er letztlich die Kontrolle. Während seiner Amtszeit beeinflusst er als weltlich gesonnener Kirchenmann maßgeblich die kirchlichen Verhältnisse und stößt insbesondere bei den Reformern auf Widerstand. [http://de.wikipedia.org/wiki/Abel_von_Reims '''Bischof Abel (Reims, 744–748)''']
*'''745:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Agilolf_von_K%C3%B6ln '''Bischof Agilolf von Köln (um 745–752)''']
*'''746:''' Floribert: Am 25. April 746 stirbt Floribert in Lüttich und findet seine letzte Ruhestätte in der Kathedrale St. Lambert.​ Die katholische Kirche verehrt Floribert als Heiligen, und sein Gedenktag wird allgemein am 25. oder 27. April begangen, in der Diözese Lüttich jedoch am 1. November gefeiert. Floribert trägt in den Quellen auch die Namensvarianten Forebert und Florbert.
*'''752:''' Chrodegang: Aufgrund seiner Verdienste als Vermittler zwischen Pippin und Stephan erhebt der Papst den Bischof  Chrodegang zum Erzbischof und austrasischen Metropoliten als Nachfolger von Bonifatius.
*'''754:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Megingaud_von_W%C3%BCrzburg Bischof Megingaud (Würzburg, 754–769)] Als Burkard als Bischof von Würzburg abdankt, ernennt König Pippin der Jüngere Megingaud zum Bischof von Würzburg. Bonifatius weiht ihn zum zweiten Bischof von Würzburg.​
*'''754:''' Chrodegang Chrodegang führt das sogenannte kanonische Leben der Weltgeistlichen ein.​ Während seiner Amtszeit als Bischof gründet und erneuert Chrodegang die Klöster Gorze, Lorsch und Gengenbach.​ Er führt die lateinische Liturgie ein und schafft mit der Regula canonicorum eine Regel für Kanoniker, die auch die Sorge um Kranke und Bedürftige vorsieht.​ Das kanonische Leben und die Liturgie nach Chrodegang verbreiten irische Mönche in ihre Heimat.​ Im Laufe des 9. Jahrhunderts entstehen in Irland neun Klöster (u. a. Armagh, Clonmacnoise, Clones, Devenish und Sligo), in denen Gemeinschaften der Culdeer als Anhänge zu bestehenden klösterlichen Einrichtungen gegründet werden.​ Die Culdeer übernehmen besonders die Fürsorge für Arme und Kranke und widmen sich den liturgischen Gesängen.
*'''754:''' Der Mönch Arbeo steht als Archipresbyter und Notar des Klosters im Rang, was eine juristische Ausbildung im langobardischen Bereich (Padua oder Bobbio) voraussetzt.
*'''755:''' Megingaud weiht die Krypta des Neumünsters in Würzburg.​
*'''746:''' Karlmann liefert im Blutgericht zu Cannstatt die alamannische Oberschicht aus und hebt das Herzogtum auf.
*'''747:''' Die Brüder Karlmann und Pippin arbeiten nicht erfolgreich zusammen. Karlmann übergibt, laut karolingerfreundlichen Quellen, seine Länder an Pippin und zieht sich in Klöster zurück. Pippin übernimmt danach unter Umgehung der Erbrechte von Karlmanns Kindern und von Grifo die Regentschaft über das gesamte Frankenreich; muss eine erneute Erhebung Grifos niederschlagen.
*'''749:''' Pippin setzt in Bayern Herzog Odilos unmündigen Sohn Tassilo III. als Herzog unter fränkischer Oberhoheit ein.
*'''751:''' Pippin strebt nach dem Hausmeieramt den Königstitel an. Die faktische Macht liegt bereits bei den Karolingern, während die Merowinger-Könige nur nominell herrschen. Pippin lässt seine wichtigsten Berater Fulrad und Bischof Burkard den Papst Zacharias fragen, ob es besser sei, den als König zu bezeichnen, der tatsächlich die Macht hat. Der Papst ist dafür. Im November setzt eine Versammlung der Franken Pippin nach der Absetzung Childerichs III. zum König ein und beendet damit die Herrschaft der Merowinger.
*'''752:''' Pippin schenkt dem Bistum Würzburg den Zehnten von 26 Fiskalgütern.​
*'''753:''' Pippin führt 753 und 757 Kriege gegen die Sachsen und vertreibt die Sarazenen über die Pyrenäen durch die Eroberung Narbonnes.
*'''754:''' Die exakte Rolle des Papstes bei Pippins Erhebung bleibt umstritten. Als Papst Stephan II. von den Langobarden bedrängt wird, kommt er ins Frankenreich und salbt Pippin und seine Söhne Karlmann und Karl in der Basilika Saint-Denis.
*'''755:''' Pippin zieht nach Italien, zwingt König Aistulf zur Anerkennung der fränkischen Oberherrschaft und zur Abtretung des Exarchats von Ravenna, das er dem Papst schenkt. Pippin übernimmt das Patriziat über Rom (Pippinische Schenkung).
*'''757:''' Pippin zwingt Herzog Tassilo III. von Bayern zum Vasalleneid.
*'''757:''' Megingaud nimmt am Konzil in Compiègne teil.​
*'''760:''' 760 und 768 unternimmt Pippin wiederholt Feldzüge gegen Herzog Waifar von Aquitanien
*'''760:''' Gemeinsam mit Lullus regt Megingaud die älteste Lebensbeschreibung des hl. Bonifatius (Vita St. Bonifatii auctore Willibaldo) an, die etwa 760 verfasst wird.​
*'''761:''' Um 761/762 stirbt Milo bei einem Jagdunfall im Meulenwald bei Trier. Sein Grab kann bisher in keinem der infrage kommenden Gotteshäuser Trier nachgewiesen werden. Sein Leben bleibt in der Kirchengeschichte umstritten; sein Verhalten ist vielfach Anlass für Kritik und legendenhafte Überlieferung
*'''762:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Wiomad '''Bischof Wiomad (Trier, 762–791)''']
*'''762:''' Megingaud wird bei der Dotation des Klosters Prüm erwähnt.​
*'''765:''' Megingaud beteiligt sich an der Synode zu Attigny.​
*'''766:''' Am 6. März 766 stirbt Chrodegang in Metz und wird im Kloster Gorze bestattet; sein Gedenktag ist der 6. März.
*'''768:''' Vor seinem Tod teilt Pippin das Reich unter die Söhne Karl und Karlmann I. auf. Pippin stirbt am 24. September in Saint-Denis bei Paris und wird vor der Klosterkirche beigesetzt. Während der Französischen Revolution wird sein Grab geplündert und die Überreste in ein Massengrab außerhalb der Kirche verbracht.​ Mit seiner Ehefrau Bertrada der Jüngeren hat Pippin insgesamt sechs Kinder, darunter Karl der Große, Karlmann I., Gisela, Pippin, Rothaid und Adelheid.
*'''769:''' Megingaud verzichtet auf sein Bischofsamt und zieht sich mit einigen Mönchen nach Rorlach/Rorinlacha zurück (möglicherweise bereits 768).​ Anschließend gründet er ein neues Benediktinerkloster an der „neuen Statt“, dem heutigen Neustadt am Main, und wird dort zweiter Abt.​
*'''Mai 772:''' Karl der Große stellt dem Kloster Neustadt unter Abt Megingaud eine Urkunde mit Königsschutz und Immunität aus.​
*'''1. September 774:''' Abt Megingaud wohnt der Weihe der Nazariusbasilika in Lorsch bei und assistiert gemeinsam mit anderen Bischöfen, während Karl der Große anwesend ist.​
*'''August 781:''' Eine weitere Urkunde von Karl dem Großen bestätigt den Besitz der Klostermark Neustadt am Main unter Abt Megingaud.​ Am 22. August weiht Megingaud die karolingische Klosteranlage mit der Abteikirche Peter und Paul in Neustadt am Main.​
*'''26. September 783:''' Abt Megingaud stirbt in Neustadt am Main und wird dort bestattet. Sein Sarg wird später in die Neumünsterkirche in Würzburg gebracht.
*'''864:''' Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
*'''872:''' Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
*'''zuletzt 727'''
 
Herzogtum Aquitanien
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />
 
*'''731:''' Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours. [[732#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 732]]
*'''732:''' Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
*'''735:''' Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger [http://de.wikipedia.org/wiki/Hunold_von_Aquitanien '''Herzog Hunold (735–745)''']
*'''zuletzt 725'''
 
Herzogtum Elsass
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Liutfrid Herzog Liutfrid (723-743)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstabtei_Murbach '''Fürstabtei Murbach'''] <br />Pirminius gründet nach seiner Vertreibung aus Reichenau das Kloster Murbach. Stifter der Abtei ist Graf Eberhard, Bruder des Herzogs Liutfrid, vom Stamme der Etichonen. Er stattet das Kloster reich aus und verschafft ihm umfangreiche Privilegien, darunter die freie Wahl des Abtes. Pirmin nennt das Kloster Vivarius Peregrinorum (lat. Hort der Wandermönche).
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Gengenbach '''Kloster Gengenbach'''] <br />Auf Initiative des Grafen Ruthard (evtl. eines frühen Welfen) wird von Pirminius auch das Kloster Gengenbach gegründet.
*[[734#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 734]]
 
*'''734:''' In den Jahren von 734 bis 737 gewährt Liutfrid dem im Speyergau, damit im austrasischen Machtbereich gelegenen Kloster Weißenburg einen schmalen Zugang zum Elsass und stiftet der Abtei die Einkünfte, die ihm pro lege als Herzog aus den Abgaben der Orte Betschdorf, Niefern, Gœrsdorf und Preuschdorf zustehen. Der Umstand, dass es sich hierbei um Fiskaleinkünfte handelt, die in der Merowinger- und Karolingerzeit dem König vorbehalten sind, legt davon Zeugnis ab, dass sich Liutfrid formal als königlicher Amtsträger versteht, der sich dem Herrschaftsanspruch Karl Martells als Hausmeier oder Dux Francorum nicht beugen will. Ab Mitte der dreißiger Jahre des 8. Jahrhunderts steht diesen Bekundungen eigener Macht und Stärke ein stetig zunehmender Verlust politischer Autorität im Herzogtum zugunsten des Hausmeiers des Frankenreiches gegenüber. Bereits 734 kann Karl Martell die Leitung des für die Etichonen so wichtigen Bistums Straßburg seinem Vertrauten Heddo sichern, ohne dass Liutfrid ein Mitspracherecht bei der Besetzung des Bischofsamtes in seinem Herzogtum eingeräumt wird. [[741#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 741]]
*'''741:''' Der Tod Karl Martells bringt für Liutfrid keine Wendung in der politisch angespannten Situation, da Karl Martell das Frankenreich wie ein König unter seinen Söhnen Karlmann und Pippin als Erbe aufteilt.
*'''742:''' Mit dem Aufstand der Alemannen unter Herzog Theudebald, der auch auf das Elsass und das fränkische Reichsgebiet übergreift, endet die Unabhängigkeit des etichonischen Herzogtums. Karlmann, als Nachfolger seines Vaters Hausmeier und oberster Kriegsherr Austrasiens, entmachtet Liutfrid und unterstellt das Herzogtum seiner Herrschaft. Ob Liutfrid freiwillig oder auf, möglicherweise militärischen, Druck der Karolinger auf die Herzogswürde verzichtet, bleibt ungewiss. Eine Schenkungsurkunde Liutfrids an das Kloster Weißenburg vom 15. Juni, in der bereits der Titel „Dux“ entfällt, deutet darauf hin, dass sein Rückzug unter Zwang erfolgt – in der Urkunde tritt an exponierter Stelle ein Ruadhartus als Zeuge auf, der als Beauftragter Karlmanns dessen Herrschaftsanspruch durchsetzt und später mit dem Blutgericht zu Cannstatt auch die Selbständigkeit des Herzogtums Alemannien gewaltsam beendet. Mit der Schenkungsurkunde von 742 verliert sich die geschichtliche Spur Liutfrids. Es bleibt ungewiss, ob er sich auf die Besitzungen seiner Familie zurückzieht, von Karlmann beseitigt wird oder in den heftigen Kämpfen des Alemannenaufstandes umkommt. Nach Liutfrids Herrschaft wird das Herzogtum Elsass endgültig aufgelöst und das Land dauerhaft in das Frankenreich integriert. Einzig sein Bruder Eberhard findet als Comes des Sundgau in den folgenden Jahren noch urkundliche Erwähnung.
*'''zuletzt 727'''
 
Herzogtum Alemannien
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lantfrid Herzog Lantfrid (709-730)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) Herzog Theudebald (709–746)] <br />Theudebald und Lantfrid vertreiben Bischof Pirminius ob odium Karoli (aus Hass gegen Karl Martell) aus dem Benediktinerkloster Reichenau, das dieser vor drei Jahren ohne ihre Zustimmung unter dem Schutz des fränkischen Hausmeiers Karl Martell auf der Insel Reichenau im Bodensee gegründet hat. Fünf Jahre später, 732, verbannt Theudebald auch dessen Nachfolger, Abt Heddo.
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Otmar_von_St._Gallen Abt Otmar von St. Gallen (Kloster St. Gallen, 719–759)] <br />
*[[730#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 730]]
 
*'''730:''' Karl Martell unternimmt einen weiteren Feldzug gegen die Herzöge Lantfrid und Theudebald. In diesem Jahr stirbt Lantfrid. Theudebald übernimmt daraufhin allein die Herrschaft über Alamannien. In den Jahren nach Lantfrids Tod werden die Alamannen militärisch besiegt und wieder fest in den fränkischen Reichsverband eingegliedert. [[746#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 746]]
*'''746:''' Otmar: Nach dem Blutgericht zu Cannstatt im Jahr 746 geraten die Reste alamannischer Eigenständigkeit unter den Druck fränkisch-karolingischer Interessen.​ Das Kloster St. Gallen und Otmar werden als Teil des alamannischen Bereichs in die Auseinandersetzung verwickelt.​
*'''747:''' Otmar: Im Jahr 747 führen Karlmann und Pippin auf Otmar in St. Gallen die Benediktinerregel (Regula Benedicti) ein.​ Das Kloster wird als Gegenleistung für die Übernahme der Benediktinerregel mit Landschenkungen belohnt.​ Trotz der politischen Spannungen erlebt das Kloster unter Otmar eine Blütezeit.​ Otmar fördert das geistliche Leben der Mönche und widmet sich der Pflege von Kranken und Armen.​ Er lässt eine Armenherberge und ein Siechenhaus für unheilbar Kranke und Aussätzige errichten, die medizingeschichtlich bedeutsam sind.​ Er baut außerhalb der Klostergrenzen zwischen 720 und 759 ein Hospitiolum für Aussätzige.​ Der Mönch Keros verfasst unter Otmar im 8. Jahrhundert eine Handschrift mit Hinweisen zur Pflege der kranken Brüder.​ Die karitativen Werke von Otmar schaffen eine erhebliche Verbundenheit zur alamannischen Bevölkerung.​
*'''759:''' Otmar: Die Selbständigkeit des Klosters und die Volksverbundenheit führen zu Missfallen bei den fränkischen Grafen Warin und Ruthard sowie beim Bischof Sidonius von Konstanz.​ Es kommt zu Landbesitzstreitigkeiten und Konflikten um die Herrschaftsansprüche des Bischofs, der St. Gallen als Eigenkloster seinem Bistum unterstellen möchte.​ Diese Konflikte führen 759 zur Gefangennahme Otmars.​ Otmar wird einer falschen Anklage (Sittlichkeitsverbrechen, Ehebruch) vor Gericht gestellt und zum Hungertod in der Königspfalz Bodman verurteilt.​ Die Strafe wird gemildert, Otmar wird auf der Insel Werd in Gewahrsam gehalten.​ Am 16. November stirbt Otmar auf der Insel Werd.​ Rund 100 Jahre nach seinem Tod wird Otmar 864 durch den Konstanzer Bischof Salomo I. heiliggesprochen, sein liturgischer Gedenktag ist der 16. November.​ Im Bistum St. Gallen gilt Otmar als gleichgestellter Patronus aeque principalis.​ Theologiegeschichtlich gilt Otmar als ein Vorläufer der Ordensbewegungen des 12. und 13. Jahrhunderts, die Evangeliumsverkündigung und karitative Praxis verbinden.​ Heute betreuen Franziskaner das Otmarheiligtum mit Kapelle auf der Insel Werd.​ Otmar wird in künstlerischen Darstellungen als benediktinischer Abt mit Stab und Weinfässchen gezeigt.​ Das Weinfässchen verweist auf eine Legende zur Überführung seines Leichnams, bei der der Wein nicht leer wird; eine weitere Legende erzählt, dass sein Fässchen nie leer wird, egal wie viel er teilt.​ Sein Name gibt Ursprung zu Ortsnamen wie Ottmarsheim und Ottmarsfeld und beeinflusst den Familiennamen Ott.​ Kirchen und Sportvereine werden nach ihm benannt.
*'''zuletzt 727'''
 
Herzogtum Baiern
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Hugbert_(Bayern) '''Herzog Hugbert (725–736)'''] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalis_von_Salzburg Bischof Vitalis von Salzburg (718–vor 728)] <br />
 
*'''730:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Flobrigis '''Bischof Flobrigis (730–737)'''] [[736#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 736]]
*'''736:''' Hugbert stirbt als letzter Agnat der Agilolfinger. [http://de.wikipedia.org/wiki/Odilo_(Bayern) '''Herzog Odilo (736–748)''']
*'''739:''' Bistum Freising: Das Bistum wurde 739 von Bonifatius gegründet. Die Bischöfe von Freising, wie der von 764 bis 783 amtierende Arbeo, hatten großen Einfluss und trugen zur kulturellen Entwicklung bei, indem sie unter anderem eine Bibliothek und ein Skriptorium gründeten.
*'''740:''' Arbeo, um 723 oder früher bei Meran geboren und Angehöriger des Uradelsgeschlechts der Huosi und den frühen Aribonen, ​tritt um 740 in den Benediktinerorden ein.​ Unter Abt Erembert erhält er eine Ausbildung an der Lateinschule in Freising.
*'''741:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Hiltrud_(Bayern) '''Herzogin Hiltrud (741-754)'''] Hiltrud wird im Jahr 715 geboren und stammt aus karolingischem Geschlecht als Tochter von Chrotrud und Karl Martell. Am Hof ihres Vaters entwickelt sie eine intensive Beziehung zu Herzog Odilo von Bayern, was zu einem Skandal führt. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 741 flieht Hiltrud auf Rat ihrer Stiefmutter Swanahild nach Regensburg. Noch im selben Jahr heiratet sie Odilo von Bayern. Mit ihm bekommt sie einen Sohn, den späteren Herzog Tassilo III.. Schon vorher stiften Odilo und Hiltrud gemeinsam mehrere Klöster, darunter Kloster Benediktbeuern im Jahr 739, Niederaltaich im Jahr 741, und Mondsee im Jahr 748 sowie die Zelle zu Chammünster.
*'''748:''' Hiltrud: Nach dem Tod Odilos übt Hiltrud die Vormundschaft für ihren unmündigen Sohn Tassilo III. aus. Ihr Aufenthaltsort ist vermutlich Salzburg. Sie nimmt eine bedeutende Rolle als Regentin für ihren siebenjährigen Sohn ein, insbesondere durch die Gewahrsamnahme des Usurpators Grifo. Mit der gewaltsamen Festnahme Tassilos und seiner Mutter versucht Grifo zunächst, sich als Herzog zu behaupten. Ab 748 übernimmt Hiltrud ein weiteres Amt, nämlich die Leitung des Frauenstifts Baierns und wird als dritte Äbtissin des späteren Klosters Nonnberg gelistet. Von 748 bis 754 regiert sie in Salzburg in Vormundschaft für ihren Sohn Tassilo III. als Herzogin von Bayern.
*'''749:''' Hiltrud: Der karolingische König Pippin, Hiltruds Bruder, bestätigt nach der Absetzung Grifos schließlich den siebenjährigen Tassilo und damit Hiltrud als Vormundin im Amt.
*'''750:''' In diese Zeit fallen weitere Klosterstiftungen, die oft Tassilo III. zugeschrieben werden, darunter das Kloster Polling und das Kloster Thierhaupten um das Jahr 750.
*'''754:''' Hiltrud stirbt
*'''762:''' Der Abt Arbeo gründet das Kloster Schäftlarn in Oberbayern.​
*'''763:''' Unter dem Bischof Joseph von Verona wird Arbeo Abt des Klosters Scharnitz, das in der "Einsamkeit von Scharnitz" (Solitudine Scarantiense) durch den Huosi-Adligen Reginpert mit Zustimmung von Herzog Tassilo III. in diesem Jahr gegründet worden ist.
*'''764:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeo_von_Freising '''Bischof Arbeo von Freising (764–784)'''] Arbeo übernimmt die Nachfolge Josephs und wird Bischof von Freising. - 764-784: Er schreibt die Viten der bayerischen Heiligen und Bistumspatrone, darunter die „Vita Corbiniani“ über das Leben und Wirken des Hl. Korbinian.​ Die „Vita Corbiniani“ enthält wertvolle Informationen zur frühen bayerischen Geschichte.​ Darüber hinaus verfasst Arbeo die „Vita vel passio Sancti Haimhrammi martyris,“ in der er das Leben des Hl. Emmeram von Regensburg beschreibt.​ Arbeo ist auch als Verfasser oder Auftraggeber des deutschen Abrogans genannt, einem bedeutenden Zeugnis der althochdeutschen Sprache.​ Arbeo zeigt einen ausgeprägten Sinn für die landschaftlichen Schönheiten und beschreibt Bayern als fruchtbares und schönes Land.​ Er schreibt noch das Latein des frühen Mittelalters vor der karolingischen Bildungsreform, mit Einflüssen des romanisierten Vulgärlatein und Anklängen an Gregor von Tours.​ Arbeo veröffentlicht seine Werke in einer eigentümlichen Mischung aus Vulgarismen und rhetorischer Pracht.
*'''769:''' Arbeo gründet das Kloster Innichen im Pustertal.​
*'''772:''' Arbeo verlegt das Kloster Scharnitz nach Schlehdorf am Kochelsee.
*'''779:''' Arbeo gründet das Kloster Schliersee in Oberbayern.​
*'''784:''' Arbeo stirbt am 4. Mai und wird in Freising beigesetzt.​ Sein Gedenktag in der katholischen Kirche ist der 4. Mai und in Freising ist ihm die Aribostraße gewidmet.
*'''zuletzt 725'''
 
==FRIESEN==
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bubo,_Duke_of_the_Frisians Herzog Poppo (719–734)] <br />
 
*'''733:''' Im Jahr 733 kommt es in Westergo zu einer Rebellion gegen die fränkische Herrschaft, die vermutlich nicht von Bubo selbst angeführt wird.​ Karl Martell, Herzog der Franken, unterdrückt diesen Aufstand; die Bewohner geben Geiseln, konvertieren zum Christentum und erkennen die fränkische Oberherrschaft an.​ Nachdem Karl abzieht, bestrafen die eigenen Landsleute diese fränkentreuen Friesen. [[734#FRIESEN | Fortsetzung 734]]
*'''734:''' Im folgenden Jahr 734 entsteht erneut eine Rebellion der Friesen, diesmal unter der Führung von Bubo.​ Karl Martell versammelt eine große Flotte und eine Armee, um eine Invasion vorzubereiten.​ Die ersten Landungen auf Westergo und Ostergo stoßen auf keinen Widerstand, da Karls Ziel ist, Bubo zur Unterwerfung zu bewegen; es werden diesmal keine Strafmaßnahmen gegen die Friesen ergriffen.​ Die Heere von Karl und Bubo treffen am Ufer des Flusses Boorne aufeinander – möglicherweise in Oldeboorne, einem wichtigen Handelszentrum der Friesen.​ Die Franken wollen die Kontrolle über den Handel, der durch Oldeboorne, Domburg und Dorestad läuft; Letztere ist bereits in fränkischem Besitz.​ Nach der Landung errichten die Franken ein befestigtes Lager (castra); das Heer der Friesen wird besiegt und Bubo fällt im Kampf.​ Mit Bubos Tod beginnt eine entscheidende Phase der Zerstörung des friesischen Heidentums.​ Karl Martell ordnet die Zerstörung der heidnischen Tempel (fana) an und bringt eine große Menge an Beute und Gütern zurück nach Franken.​ Die Chronisten geben ihm den Titel "victor", was darauf hindeutet, dass Karl einen römischen Triumph nach seiner Rückkehr feiert.
*'''739:''' Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wera_von_Utrecht '''Bischof Wera von Utrecht (739–752)''']
*'''zuletzt 719'''
 
==LANGOBARDENREICH==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Liutprand_(K%C3%B6nig) König Liutprand (712–744)] <br />
 
*'''728:''' Liutprand nutzt die Schwächung der byzantinischen Position in Italien während des Bilderstreits und erweitert sein Territorium, insbesondere in der Emilia und der Romagna. 728 erobert er Ravenna und die Romagna und dehnt die Herrschaft der Langobarden auf neue Gebiete aus.
*'''735:''' Während einer schweren Erkrankung im Jahr 735/736 wird sein Neffe Hildeprand in seine Herrschaft eingebunden.
*'''737:''' Liutprand verbündet sich mit Karl Martell, indem er dessen Sohn Pippin adoptiert.
*'''738:''' Auf Bitten von Karl Martell zieht Liutprand in die Provence und besiegt dort Sarazenen.
*'''741:''' Hildebrand erhebt sich gegen Liutprand, doch Liutprand bleibt König, bis er 744 stirbt. Unter seiner Herrschaft erreicht das Langobardenreich den Höhepunkt seiner Macht und Liutprand gilt später als Idealherrscher.​
*'''743:''' Liutprands Eroberungspolitik bringt ihn wiederholt in Konflikt mit dem Papsttum. Er besetzt Gebiete wie die Pentapolis, woraufhin es zu Spannungen mit dem Papst kommt. 743 schließt er Frieden mit Papst Zacharias und verzichtet auf eine geplante Eroberung von Rom.​
*'''744:''' Liutprand stirbt. Noch nach seinem Tod wird er von Chronisten wie Paulus Diaconus als herausragender, menschenfreundlicher und erfolgreicher König beschrieben, der das Langobardenreich nachhaltig geprägt hat.​
 
Gründung des Klosters Novalesa bei Turin
 
Herzogtum Friaul
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
 
*'''737/739:''' Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.
 
Herzogtum Spoleto
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Transamund_II. Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739, 2. Amtszeit 740–742, 3. Amtszeit 744–745)] <br />Um 727 unterwirft Transamund sich König Liutprand und leistet ihm einen Treueid.
 
*'''728:''' 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.
*'''737:''' In den Jahren 737 oder 738 erobert Transamund das Kastell Gallese und unterbricht damit die Verbindung zwischen dem byzantinischen Exarchat und Rom. Papst Gregor III., der in Transamund sowohl einen möglichen Verbündeten als auch einen gefährlichen Gegner sieht, schließt mit ihm ein Bündnis. Gegen ein hohes Lösegeld übergibt Transamund Gallese an den Papst und verspricht, nicht mehr gegen Rom zu kämpfen. Damit gerät er in Konflikt mit König Liutprand, dessen Ziel die Eroberung Roms bleibt. Auch der dux Godescalc von Benevent, der ohne Einwilligung des Königs seinem verstorbenen Neffen Gregorius nachfolgt, schließt sich dem Bündnis an.
*'''739:''' Liutprand zieht mit einem Heer gegen Spoleto. Transamund flieht nach Rom. In Spoleto setzt Liutprand im Juni  Hilderic als neuen dux ein. Anschließend fordert Liutprand vom Papst vergeblich die Auslieferung Transamunds, brandschatzt das Umland Roms und erobert die Kastelle Ameria (Amelia), Horta (Orte), Polimartium (Bomarzo) und Bieda (Blera), die er dem Langobardenreich anschließt. Im August zieht er wieder ab. [http://de.wikipedia.org/wiki/Hilderic_(Spoleto) '''Herzog Hilderic (739–740)''']
*''740:''' Im Dezember kehrt Transamund, unterstützt von Truppen aus den Dukaten Rom und Benevent, nach Spoleto zurück und tötet Hilderic. Er weigert sich jedoch, die vier von Liutprand eroberten Kastelle herauszugeben, wodurch das Bündnis mit Rom endet.
*'''741:''' Nach Papst Gregors Tod im November 741 beginnt Papst Zacharias Verhandlungen mit Liutprand. Gegen die Zusicherung der Herausgabe der umstrittenen Kastelle beteiligen sich römische Truppen an der Unterwerfung Spoletos.
*'''742:''' Liutprands Heer greift, auf dem Marsch nach Spoleto, zwischen Fanum (Fano) und Forum Simphronii (Fossombrone) auf ein spoletanisch-byzantinisches Heer. Die Nachhut bilden dux Ratchis von Friaul und dessen Bruder Aistulf. Liutprand gelingt es, Transamund zu besiegen, ihn abzusetzen und ihn zum Eintritt ins Kloster zu zwingen. Das Herzogtum vergibt er an seinen Neffen Agiprand. Transamunds Verbündeter Godescalc wird auf der Flucht von den Beneventanern getötet. [http://de.wikipedia.org/wiki/Agiprand '''Herzog Agiprand (742–744)''']
*'''744:''' Nach Liutprands Tod kehrt Transamund noch einmal als Herzog von Spoleto an die Macht zurück.
*'''745:''' Liutprand verliert das Amt, als Lupus unter unbekannten Umständen sein Nachfolger wird. [http://de.wikipedia.org/wiki/Lupus_(Spoleto) '''Herzog Lupus (745–752)''']
 
Herzogtum Benevent
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />
 
*'''731:''' Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. [http://de.wikipedia.org/wiki/Audelahis '''Herzog Audelahis (731–733)''']
 
[[728#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 728]]
 
*'''Zuletzt 727'''
 
==SPANIEN==
 
Königreich Asturien'''
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pelayo König Pelayo (718–737)] <br />
 
*'''737:''' Pelayo stirbt im Jahr 737 in Cangas de Onís. Schon im Mittelalter erklären die christlichen Spanier Pelayo zum Nationalhelden; er steht für die Kontinuität zwischen dem untergegangenen Westgotenreich und dem von ihm gegründeten asturischen Reich. Diese Vorstellung der Wiederherstellung des Westgotenreichs (Neogotismus) entsteht bereits im 9. Jahrhundert am asturischen Hof. Die Forschung bleibt jedoch uneinig darüber, inwieweit tatsächlich eine Verbindung zwischen dem Westgotenreich und dem Reich Pelayos besteht oder ob diese erst später propagandistisch gefestigt wird. Der Name Pelayo bleibt bis in die jüngste Geschichte beliebt, um Kontinuität zu signalisieren: Ein spanisches Kriegsschiff sowie die franquistische Jugendorganisation „Pelayos“ werden nach ihm benannt und knüpfen allein durch die Namensgebung an die Ideale der Reconquista und der Westgoten an. [http://de.wikipedia.org/wiki/Fafila_(Asturien) '''König Fafila (737–739)'''] [[757#SPANIEN | Fortsetzung 757]]
*'''757:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Fruela_I._(Asturien) '''König Fruela I. (757-768)'''] Fruela I., 722 als Sohn von König Alfons I. von Asturien und Ermesinda, der Tochter von Pelagius, geboren, besteigt den Thron von Asturien. Er führt den Krieg seines Vaters gegen die Mauren fort und unterdrückt Aufstände sowohl der Basken als auch der Galicier.​ Nach seinem Sieg über die Basken nimmt er Munia, eine baskische Adlige aus Álava, zur Frau.​ Das Baskenland bleibt nach dem Aufstand weitgehend unberührt, während Fruela nach der Niederschlagung des galicischen Aufstands in Galicien Verwüstungen anrichtet.​ Fruela besiegt ein Heer aus Córdoba unter der Führung von Omar, dem Sohn von Abd ar-Rahman I; Omar kommt bei der Schlacht ums Leben
*'''761:''' Der Abt Máximo und sein Onkel Fromestano gründen die Stadt Oviedo, indem sie zu Ehren des Heiligen Vinzenz dort eine Kirche errichten.​
*'''765:''' Aus Angst, dass sein Bruder Vimarano aufgrund seiner Beliebtheit den Thron gewinnen könnte, tötet Fruela ihn eigenhändig. Dafür wird er "der Grausame" genannt.​ Als Zeichen der Reue adoptiert Fruela Vimaranos Sohn Vermudo als seinen eigenen Sohn.
*'''768:''' Fruela bringt einen Sohn zur Welt, der später als Alfons II. bekannt wird, und wird im gleichen Jahr von seinen Gegnern in Cangas ermordet. Fruela und seine Frau Munia werden gemeinsam in der Kathedrale von Oviedo bestattet.
*'''zuletzt 722'''
 
==REPUBLIK VENEDIG==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Orso_Ipato Doge Orso Ipato (726-737)] <br />
 
*'''728:''' Kurz nach seinem Amtsantritt verstärken sich die Konflikte des byzantinischen Kaisers mit den Langobarden und den Päpsten, während in Oberitalien zugleich muslimische Flotten im Mittelmeerraum erscheinen. Um 728 fällt der Langobardenkönig Liutprand in das Gebiet um Ravenna ein, erobert die Stadt und zwingt den byzantinischen Exarchen zur Flucht in die venezianische Lagune. Auf Bitten des Papstes entsenden die Lagunenbewohner eine Flotte unter der Führung des Dogen, schlagen die Langobarden zurück und setzen den Exarchen wieder ein.​ Für die militärische Hilfe bei der Rückeroberung Ravennas verleiht der byzantinische Kaiser Orso den Ehrentitel "hypatos", auf Italienisch "ipato", der eigentlich einem Konsul entspricht. Spätere Chronisten missverstehen diesen Titel häufig als eigentlichen Familiennamen und überliefern ihn als festen Namensbestandteil "Ipato".​ [[737#REPUBLIK_VENEDIG | Fortsetzung 737]]
*'''737:''' Im Verlauf der 730er Jahre verschärfen sich Spannungen zwischen verschiedenen Gemeinden der Lagune, besonders zwischen Heraclea und Equilio (Iesolo), die beide einen hohen Grad an Eigeninteresse und Rivalität entwickeln. Die Gegner des Dogen werfen ihm Hochmut und Anmaßung vor und verurteilen seine starre Haltung gegenüber den Einwohnern von Iesolo.​ Aus den lokalen Spannungen entsteht ein offener bewaffneter Konflikt zwischen den Lagunenorten, an dem Orso sich aktiv beteiligt und auf Seiten Heracleas in den Kampf eingreift, statt zu vermitteln. Nach etwa elf Jahren und fünf Monaten im Amt schlägt die Stimmung um; seine eigenen Anhänger machen ihn für den Krieg verantwortlich, stürzen ihn und töten ihn um 737 auf brutale Weise.
*'''742:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Diodato_Ipato '''Doge Diodato Ipato (742-755)''']
*'''zuletzt 726'''
 
==ERSTES BULGARISCHES REICH==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kormesij Knjas Kormesij (721–738)] <br />
 
*'''738:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Sewar_(Bulgarien) '''Knjas Sewar (738–753/754)'''] [[738#ERSTES BULGARISCHES REICH | Fortsetzung 738]]
*'''Zuletzt 721'''
 
==BYZANTINISCHES REICH==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_III._(Byzanz) Kaiser Leo III. (717–741)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) Papst Gregor II. (715–731)] <br />Gregor beruft eine Synode ein und kritisiert die kaiserliche Einmischung in Glaubensfragen.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanos_I._von_Konstantinopel Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)] <br />
*[[728#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 728]]
 
*'''728:''' Gregor: 728 und 729 folgen weitere Attentats- und Intrigenversuche gegen Gregor, aber er behauptet seine Position und vermittelt zwischen Byzantinern und Langobarden. [[729#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 729]]
*'''729:''' Gregor vermittelt den Frieden zwischen Langobarden und Byzantinern und erhält mit dem "Donationsvertrag von Sutri" Gebiete erstmals als päpstliches Territorium außerhalb des Herzogtums Rom.
*'''730:''' Leo erlässt den Ikonoklasmus-Erlass und ordnet die Zerstörung religiöser Bilder (Ikonen) in der Kirche an, was zu heftigen Konflikten mit der Kirche und Teilen der Bevölkerung führt.
*'''730:''' Gregor unterstützt den Kampf gegen einen weiteren Usurpator in der Toskana.
*'''730:''' Germanos: Nach dem Verbot von Ikonen tritt Germanus I. zurück, da er sich dem kaiserlichen Willen widersetzt. Er zieht sich in das Haus seiner Familie zurück
*'''731:''' Gregor bleibt ein energischer Verteidiger des Reiches trotz Konflikten. Er stirbt am 11. Februar und wird in der Peterskirche begraben. Sein Grab bleibt später verschollen; Gregor wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 13. Februar.
*'''732:''' Leos Sohn Konstantin heiratet die Tochter des kasarischen Khagans Bihar, Tzitzak, die den Namen Irene annimmt.
*'''733:''' Der ehemalige Patriarch Germanos I. stirbt im hohen Alter (möglicherweise sogar erst um 740) und wird in der Chora-Kirche beigesetzt.
*'''740:''' Leo besiegt die Araber bei Akroinon entscheidend, unterstützt von inneren Unruhen im Kalifat. Das verschafft Byzanz eine längere Atempause.​
*'''741:''' Leo III. stirbt am 18. Juni – nach 24 Jahren als byzantinischer Kaiser und Begründer der sogenannten Syrisch/Isaurischen Dynastie. [http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_V._(Byzanz) '''Kaiser Konstantin V. (741–775)'''] Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Konstantin am 18. Juni allein die Herrschaft als Kaiser.​ Unmittelbar nach dem Herrschaftsantritt 741 rebelliert sein Schwager Artabasdos, der die Kontrolle über die Gebiete Opsikion und Armeniak hat, indem er Konstantin überfällt, der nach Amorion flieht und von dort aus Unterstützung sammelt. Artabasdos zieht nach Konstantinopel, wird zum Kaiser gekrönt, doch anschließend besiegt Konstantin ihn militärisch in Sardis im Mai 743 und später seinen Sohn Niketas in Modrina. Constantine nimmt die Hauptstadt Anfang November mit Hilfe einer Belagerung ein und lässt die Gegner blenden oder hinrichten. Artabasdos und seine Söhne werden ebenfalls geblendet und im Chora-Kloster festgesetzt.​ - Konstantin setzt ab 741/742 die ikonoklastische Politik seines Vaters fort und bekämpft die Verehrung religiöser Bilder energisch. 754 beruft er das Konzil von Hieria ein, das Ikonen ablehnt und die Ernennung eines neuen ikonoklastischen Patriarchen bestätigt. Er geht entschlossen gegen Klöster und ikonodulen Widerstand vor, enteignet Klosterbesitz und lässt Widerständler wie Abt Stephan den Jüngeren öffentlich bestrafen oder vertreiben, was zu Fluchtbewegungen vieler Mönche nach Süditalien und Sizilien führt. Mehrere Aufstände und Verschwörungen gegen seine Herrschaft werden aufgedeckt und teils blutig niedergeschlagen, vor allem 765, als zahlreiche Würdenträger öffentlich bestraft und Patriarch Konstantin II. abgesetzt wird.​ - In der Verwaltung sichert Konstantin seine Macht durch gezielte Reformen: Er verkleinert das mächtige Opsikion-Thema, schafft neue Provinzen und begründet eine zentrale Elitetruppe, die Tagmata, direkt unter kaiserlicher Kontrolle – eine professionelle Kernarmee zur Abwehr von Rebellionen und zur Stärkung der Verwaltung. Die fiskalische Verwaltung unter Constantine gilt als effizient; die Kaiserliche Schatzkammer wächst, der Wohlstand der Bevölkerung nimmt zu und der Ausbau von Ackerland und Getreideproduktion ist bedeutsam. - Konstantins Familie besteht aus drei Ehen: Mit Irene (Tzitzak von Khazaria) hat er einen Sohn, Leo IV., der ihm nachfolgt und 751 zum Kaiser gekrönt wird. Aus der dritten Ehe mit Eudokia stammen fünf Söhne – Christopher (Caesar), Nikephoros (Caesar), Niketas, Eudokimos und Anthimos (jeweils Nobelissimos) – sowie eine Tochter, Anthousa, die nach Constantines Tod als Nonne lebt und später als Heilige verehrt wird.
*'''746:''' Konstantin führt wiederholt militärische Feldzüge gegen die Araber. So nutzt er etwa 746 die politischen Wirren im Umayyaden-Kalifat, erobert Germanikeia und Zypern zurück und siedelt christliche Bevölkerung nach Thrakien um, um die Grenzregion zu stärken.
*'''747:'''  Nachdem eine Pest 747 in Konstantinopel ausbricht, zieht sich der Kaiser nach Bithynien zurück, setzt später die Umsiedlung fort und nimmt Kontakt mit den abbasidischen Herrschern auf.
*'''751:''' Konstantin führt Feldzüge gegen das gerade entstandene Abbasiden-Kalifat, erobert Theodosiopolis und Melitene, zerstört diese Städte aber wieder und siedelt Bewohner in den Balkan um; territoriale Zugewinne werden nicht gesichert, abgesehen von Camachum.
*'''755:''' In Italien greift der Langobardenkönig Aistulf Ravenna an und beendet die byzantinische Herrschaft dort. Konstantin bringt zwar diplomatische Initiativen gegenüber Langobarden, Franken und Papst, bleibt aber militärisch untätig, was langfristig zum Niedergang des byzantinischen Einflusses in Mittelitalien und zur Entstehung des Papststaats sowie des künftigen Kaisertums Karls des Großen führt.
*'''756:''' Erfolge im Osten erlaubt Konstantin ab 755 eine offensive Politik gegenüber Bulgarien. Nach Grenzüberschreitungen durch Kormisosh, den Herrscher von Bulgarien, besiegt Constantine ihn und beginnt eine Serie von Feldzügen gegen Bulgarien, etwa 756–762, bei denen er slawische Bevölkerungsgruppen umsiedelt und immer wieder Siege erzielt.
*'''757:''' 757 reicht der bloße Verdacht von Konstantins Anwesenheit aus, um arabische Truppen zum Rückzug zu treiben; im selben Jahr schließt er einen Waffenstillstand mit den Arabern und tauscht Kriegsgefangene aus.
*'''762:''' Im Jahr 762 deportiert Konstantin Slawen aus den Grenzgebieten und im Folgejahr siegt er bei Anchialus, gefolgt von der Tötung bulgarischer Adliger durch die Zirkusparteien in Konstantinopel.
*'''765:''' Nach weiteren Feldzügen 765 und der Ermordung von Toktu und Pagan destabilisiert Konstantin Bulgarien nachhaltig; insgesamt verlieren sechs bulgarische Monarchen wegen Kriegsniederlagen ihren Thron.
*'''775:''' Der bulgarische Herrscher Telerig kontaktiert Konstantin, um Hilfe zu erbitten, woraufhin der Kaiser seine Geheimagenten preisgibt, die daraufhin in Bulgarien aufgedeckt und getötet werden. Constantine bricht erneut zu einem Kriegszug gegen Bulgarien auf, erkrankt unterwegs an Karbunkeln und stirbt auf dem Rückweg nach Konstantinopel am 14. September 775.​ Konstantin hinterlässt eine starke Verwaltung und Armee, wohlhabenden Staat und gefestigte Zentralmacht. Er ignoriert Randgebiete wie Italien, verliert diese letztlich durch politische Entwicklungen und die Ablehnung der Ikonoklasmuspolitik in Rom und Italien. Durch seine ikonoklastische Haltung wird er von späteren und zeitgenössischen byzantinischen Autoren verteufelt; die Bevölkerung und das Heer hingegen sehen ihn als erfolgreichen und prophezeihenden Herrscher. Nach seinem Tod entfernt man auf Initiative der Ikonodulen seine Gebeine aus der Kaisergruft. Spätere militärische Niederlagen der Byzantiner führen dazu, dass Soldaten des Tagmata an seinem Grab um neue Führung beten. Die Überlieferungen zur Regierungszeit Konstantins stammen fast ausschließlich von ikonodulen Autoren und gelten daher als tendenziös und in Bezug auf seine Motive und die Ausmaß der Unterdrückung nur eingeschränkt zuverlässig.
*'''Zuletzt 727'''
 
==DABUYIDEN==
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Farrukhan_the_Great Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)] <br />
 
*'''728:''' Farrukhan stirbt in Sari, Tabaristan. Sein Sohn Dadhburzmihr wird sein Nachfolger. [https://en.wikipedia.org/wiki/Dadhburzmihr Spahbod Dadhburzmihr (728–740/741)''']
*[[712#DABUYIDEN | Fortsetzung 712]]
*'''Zuletzt 716'''
 
==ARABER==
(108/109 - 27./28. April)
 
'''Umayyaden'''
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hisch%C4%81m_ibn_%CA%BFAbd_al-Malik Kalif Hischām ibn ʿAbd al-Malik (724–743)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Nik%C3%A4a_(727) '''Belagerung von Nikäa'''] <br />Nach vierzig Tagen der Belagerung von Nikäa brechen die Umayyaden den Versuch ab, die byzantinische Stadt Nikäa, die Hauptstadt des Themas von Opsikion, zu erobern und kehren ins Kalifat zurück. Die erfolgreiche Verteidigung hilft Kaiser Leo III. bei der Durchsetzung seiner ikonoklastischen Politik.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir Imam Muhammad al-Baqir (712–732)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cosmas_I_of_Alexandria '''Griechisch-orthodoxer Patriarch Kosmas I. (Alexandria, 727–768)'''] <br />Nach der muslimischen Eroberung Ägyptens in den 640er Jahren bleibt der chalkedonische (melkitische) Patriarchensitz von Alexandria zunächst über Jahrzehnte unbesetzt.​ Erst im 8. Jahrhundert setzt sich wieder ein residierender melkitischer Patriarch in Alexandria durch; <br />Kosmas I wird mit Zustimmung sowohl des Kalifen als auch des byzantinischen Kaisers zum Patriarchen von Alexandria eingesetzt.​
*[[729#ARABER | Fortsetzung 729]]
 
*'''729:''' Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
*'''730:''' Ende Jahr, nach einer Niederlage bei Ardabil, beruft Hisham Maslama erneut als Gouverneur von Armenien und Aserbaidschan. Maslama stellt die muslimische Herrschaft in Albanien wieder her, erobert mehrere Festungen und geht als Sieger aus der Konfrontation mit den Khazaren hervor. Er gründet Derbent als arabische Militärkolonie und übergibt das Kommando an Marwan ibn Muhammad. Im März 732 ersetzt Hisham ihn durch Marwan.
*'''730:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Maslama_ibn_Abd_al-Malik Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (2. Amtszeit Armenien und Aserbaidschan 730-732)]
*'''730:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Abd_ar-Rahm%C4%81n_al-Gh%C4%81fiq%C4%AB Statthalter Abd ar-Rahmān al-Ghāfiqī (al-Andalus, 2. Amtszeit 730–732)] Im März/April setzt Kalif Hischām ibn ʿAbd al-Malik Abd ar-Rahman erneut als Statthalter von Al-Andalus ein.
*'''731:''' Abd ar-Rahman führt eine militärische Strafexpedition gegen den Rebellen Uthman ibn Naissa (bekannt als Munuza), der in der Region Cerdanya rebelliert und mit Herzog Eudo von Aquitanien ein Bündnis schließt und dessen Tochter Lampegia heiratet.​ Abd ar-Rahman greift Munuza an und besiegt ihn; Munuza stirbt, da Eudo ihm nicht rechtzeitig hilft.
*'''732:''' Abd ar-Rahman zieht von Pamplona mit einer starken Armee, darunter auch Berberreiter, nach Gallien, zunächst gegen Eudo von Aquitanien.​ Er überschreitet mit dem Heer den Pass von Roncesvalles und verwüstet auf dem Vormarsch die Stadt Bordeaux.​ Herzog Eudo stellt sich an der Dordogne gegen die maurischen Truppen, wird aber geschlagen.​ Abd ar-Rahman marschiert weiter nach Norden in Richtung der reichen Stadt Tours.​ Auf halber Strecke zwischen Poitiers und Tours, nahe Châtellerault, wird sein Heer von den Truppen Karl Martells und dessen Verbündetem, König Liutprand der Langobarden, gestellt.​ Im Oktober 732 kommt es zur einwöchigen Schlacht von Tours und Poitiers; die arabischen Truppen verlieren, und Abd ar-Rahman stirbt dabei. [http://de.wikipedia.org/wiki/Abd_al-Malik_ibn_Qatan_al-Fihri '''Statthalter Abd al-Malik ibn Qatan al-Fihri (al-Andalus, 1. Amtszeit 732-734, 2. Amtszeit  740-741)''']
*'''732:''' Al-Baqir stirbt um das Jahr 732 vermutlich an einer Vergiftung, die Umayyaden werden dafür von schiitischen Quellen verantwortlich gemacht. Er wird in Medina im Baqi-Friedhof beigesetzt. Seine Nachfolge tritt sein ältester Sohn Ja'far al-Sadiq an, der die schiitische Theologie weiterentwickelt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Ja%27far_al-Sadiq '''Imam Ja'far al-Sadiq (732–765)''']
*'''735:''' Gegen die Chasaren führt Marwan zwischen 735 und 737 einen erfolgreichen Feldzug, nach dem sich die Chasaren den Umayyaden unterwerfen und die Feindseligkeiten einstellen.
*'''738:''' Der ehemalige Statthalter Maslama, der seit 732 zurückgezogen lebt und die Nachfolgepläne von Hisham zu Gunsten seines Sohnes Abu Shakir Maslama unterstützt hat, stirbt am 24. Dezember.
*'''740:''' Hischams lange Regierungszeit ermöglicht eine aktive Außenpolitik, in deren Rahmen Hischam Byzanz mehrfach in Anatolien angreifen lässt; schließlich können die Byzantiner die Umayyaden in der Schlacht bei Akroinon im Jahr 740 schlagen.
*'''742:''' Der Chronist Theophanes der Bekenner berichtet, dass Kosmas I. in den Jahren 742/743 dem Monotheletismus abschwört, der seit seiner Einführung durch Kaiser Herakleios die vorherrschende Lehre unter den alexandrinischen Melkiten ist.​ Da Cosmas selbst sehr wahrscheinlich kein Monothelet ist, deutet die moderne Forschung diese Notiz als eine verzerrte Überlieferung, die eigentlich die Anerkennung Alexandrias durch die anderen chalcedonischen Patriarchate meint.
*'''743:''' Hischam stirbt 743, und sein Neffe al-Walid II. folgt ihm als Kalif nach, unter dem der schnelle Niedergang der Umayyadendynastie einsetzt.​ Nach dem Sturz der Umayyaden durch die Abbasiden kann mit Abd ar-Rahman I., einem Enkel Hischams, die Herrschaftslinie in Al-Andalus fortbestehen, wo er das Emirat von Córdoba begründet, das bis 1031 Bestand hat. [http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Walid_II. '''Kalif al-Walid II. (743–744)''']
*'''743:''' In den letzten Tagen des Umayyadenkalifats entscheidet sich Abu al-‘Abbās mit seiner Familie, die Rebellion in Khurasan zu beginnen, einem bedeutenden und abgelegenen Militärgebiet im östlichen Iran und Zentralasien. Nach dem Tod des Umayyaden-Kalifen Hisham 743 entsteht eine Rebellion, und Abu al-‘Abbās führt seine von Schiiten und den Bewohnern von Khurasan unterstützten Truppen zum Sieg über die Umayyaden. Die Auseinandersetzungen werden durch Prophezeiungen begünstigt, in denen einige Schiiten Abu al-‘Abbās als Mahdi sehen. Der Bürgerkrieg sowie die Wahl der Feldzeichen – Weiße Banner für die Umayyaden, Schwarze für die Abbasiden – verstärken die Messiasvorstellungen.
*'''744:''' Abū Dschaʿfar, geboren 709 in al-Humaima östlich des Jordans, wo die Abbasiden-Familie lebt nimmt zwischen 744 und 746 an dem erfolglosen Aufstand des Talibiden ʿAbdallāh ibn Muʿāwiya gegen die Umayyaden teil.
*'''749:''' Während des Kalifats seines Bruders Abu l-Abbas as-Saffah (749–754) ist Abū Dschaʿfar Statthalter der Dschazīra und Armeniens sowie designierter Thronfolger.
*'''754:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Mans%C5%ABr_(Abbaside) '''Kalif al-Mansūr (754–775)'''] Als Abu l-Abbas am 9. Juni stirbt, lässt man Abū Dschaʿfar im Irak als neuen Kalifen huldigen, der den Namen al-Mansūr annimmt. Der neue Kalif selbst befindet sich zu diesem Zeitpunkt mit Abū Muslim, dem Gouverneur von Chorassan, auf Wallfahrt in Mekka und wird auch dort als Kalif anerkannt. al-Mansūr setzt sich zunächst gegen seinen Onkel ʿAbdallāh ibn ʿAlī durch, der das Kalifat für sich beansprucht. Abu Muslim schlägt ʿAbdallāh ibn ʿAlī im November bei Nisibis in die Flucht. Abū Muslim wird zum Gouverneur von Ägypten und Syrien ernannt, lehnt aber das Amt ab und kehrt nach Chorasan zurück.
*'''755:''' Nach einem längeren Briefwechsel und Vermittlungsversuchen sucht Abū Muslim 755 al-Mansūr auf, der ihn im Palast ermorden lässt. Der Zoroastrier Sunbādh rächt den Mord mit einem Aufstand, den al-Mansūr niederschlägt.
*'''758:''' al-Mansūr fürchtet die Aliden, besonders Muhammad an-Nafs az-Zakiya und Ibrāhīm ibn ʿAbdallāh, die seine Herrschaft nicht anerkennen und sich verstecken. Er sucht nach ihnen und setzt 758 ihren Vater gefangen. Muhammad und Ibrāhīm sammeln Anhänger und bewegen sich auf der Arabischen Halbinsel.
*'''762:''' Muhammad an-Nafs az-Zakīya nimmt Medina ein, mehrere bedeutende Persönlichkeiten schließen sich ihm an. Sein Verwandter al-Hasan ibn Muʿāwiya erobert Mekka. al-Mansūr bietet Muhammad Straffreiheit, wenn er sich ergibt, doch dieser lehnt ab. al-Mansūr schickt Truppen gegen Muhammad, der im Kampf 763 getötet wird. Am 30. Juli legt al-Mansūr den Grundstein für Bagdad, das zur Hauptstadt wird. Nach dem Niederschlagen des Aufstandes widmet er sich dem Ausbau der Verwaltung. Der Einfluss iranischer Beamter steigt, und al-Mansūr etabliert die Kalifats-Herrschaft als gottgewollte Theokratie. Er bestimmt, dass der Kalif seinen Nachfolger frei wählen kann.
*'''763:''' Ibrāhīm nimmt mit Unterstützung der Zaiditen Basra ein und marschiert Richtung Kufa. al-Mansūr mobilisiert Truppen und besiegt Ibrāhīm und seine Anhänger am 21. Januar.
*'''765:''' al-Mansūr stirbt am 7. Oktober nach einem Sturz vom Pferd in Biʾr Maimūn. Sein Sohn al-Mahdi folgt ihm als Kalif nach, und Bagdad steigt bald zur wichtigsten Metropole der muslimischen Welt auf.
*'''768:''' Kosmas I. stirbt im als griechisch-orthodoxer Patriarch von Alexandria. [https://en.wikipedia.org/wiki/Patriarch_Politianus_of_Alexandria '''Griechisch-orthodoxer Patriarch Politianos (768–813)''']
*'''843:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Jerusalem) '''Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]''']
*'''Zuletzt 727'''
 
'''Abbasiden'''
 
*'''750:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Abu_l-Abbas_as-Saffah '''Kalif Abu l-Abbas as-Saffah (750-754)'''] Im Oktober 749 marschiert die Armee von Abu al-‘Abbās al-Saffāh in Kufa ein. Al-Saffāh ist noch nicht offiziell als Kalif anerkannt. Einer der ersten Schritte ist die Ausschaltung seines Umayyaden-Rivalen Marwan II. Im Februar 750 findet ein entscheidender Sieg am Großen Zab-Fluss nordwestlich von Bagdad statt, wodurch die Umayyadenherrschaft beendet wird. Marwan II flieht, wird jedoch letztlich in Ägypten getötet. Erst nach dem Tod des Umayyadenkalifen und vieler Prinzen nimmt al-Saffāh die Loyalitätserklärung entgegen und wird erster Kalif der neuen Dynastie.​ Er trifft die historische Entscheidung, Kufa als neue Hauptstadt zu etablieren und beendet damit die Vormachtstellung von Damaskus im muslimischen Reich. Irak wird für Jahrhunderte das Zentrum der Abbasidenmacht.​ Um einem möglichen Wiedererstarken der Umayyaden vorzubeugen, lädt al-Saffāh Berichten zufolge alle verbliebenen Mitglieder der Umayyadenfamilie zu einem Festessen, bei dem sie vor dem ersten Gang getötet werden. Einziger Überlebender ist Abd al-Rahman ibn Muʿawiya, der nach al-Andalus (Spanien) flieht und dort die westliche Umayyadendynastie gründet. Eine andere Version berichtet, dass al-Saffāḥs Statthalter in Syrien, ‘Abd Allāh ibn ‘Ali, den letzten Spross der Familie verfolgt. Letztlich akzeptiert auch Syrien die Herrschaft der Abbasiden und die neue Dynastie wird als weitgehend frei von großen internen Unruhen betrachtet.​ Zum Charakter und zur Politik al-Saffāhs zählt, dass er zwar gegenüber den Umayyaden brutal vorgeht, aber Juden, Christen und Perser in die Regierung integriert und Bildung fördert. Unter seiner Herrschaft entstehen in Samarkand die ersten Papiermühlen durch chinesische Kriegsgefangene aus der Schlacht am Fluss Talas. Auch das Heer reformiert er und stellt erstmals Nicht-Muslime und Nicht-Araber ein. Als fähigen Kommandeur ernennt er Abu Muslim, der bis 755 im Dienst bleibt.
*'''751:''' Im Jahr 751 findet die berühmte Schlacht am Fluss Talas zwischen der Abbasidenarmee und der chinesischen Tang-Dynastie statt, bei der die Abbasiden gemeinsam mit tibetischen Verbündeten kämpfen. Nach massiven Verlusten durch die Karluken, die von den Chinesen zu den Abbasiden überlaufen, erringen letztere einen entscheidenden Sieg, der die Tang-Dynastie langfristig aus Zentralasien vertreibt. In diesem Zusammenhang bringen chinesische Gefangene vermutlich die Papierherstellung in die islamische Welt.​ Ebenfalls 751 führt der byzantinische Kaiser Konstantin V. einen Angriff auf Gebiete des Kalifats und nimmt dabei kurzzeitig Städte wie Theodosiopolis und Melitene ein, verlässt diese aber wieder, außer Camachum, das er verteidigt.
*'''754:''' Al-Saffāh regiert vier Jahre und nominiert vor seinem Tod seinen Bruder Abu Jaʿfar al-Mansur sowie dessen Neffen Isa ibn Musa als Nachfolger; Isa ibn Musa übernimmt das Amt jedoch nie. Am 8. Juni 754 stirbt al-Saffāh an den Folgen einer Pockeninfektion.​ Al-Mansur übernimmt die Regentschaft und festigt die abbasidische Herrschaft in einer Amtszeit von fast 22 Jahren (754–775). Während seiner Herrschaft gibt es interne Konflikte innerhalb der Abbasidenfamilie, unter anderem mit seinem Onkel Abdullah ibn Ali, den er 754 einsperren und 764 töten lässt.​ - Al-Saffāh ist Begründer der abbasidischen Dynastie. Da sein eigener Sohn zu jung für das Kalifat ist, bestimmt er seinen Bruder und dieser wiederum seinen Sohn als Erben. Die Nachkommen von al-Saffāh bleiben einflussreich, auch wenn sie selbst nicht das Kalifat übernehmen. Beispielsweise heiratet sein Neffe Muhammad, der spätere Kalif al-Mahdi, al-Saffāhs Tochter Rayta und bekommt mit ihr zwei Söhne, Ubaydallah und Ali, die beide bedeutende Gouverneursposten erhalten.​
 
==TURK-SCHAHI==
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
 
*'''738/739:''' Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab [http://en.wikipedia.org/wiki/Fromo_Kesaro '''König Fromo Kesaro (739-745)'''] [[738#TURK-SCHAHI | Fortsetzung 738]]
*'''zuletzt 717'''
 
==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Bilge_Qaghan Khagan Bilge Khan (717-734)] <br />Bilge schickt Buyruk Chor als Botschafter mit 30 Pferden als Geschenk an Kaiser Xuanzong und informiert ihn über die feindlichen Bündnispläne der Tibeter. Die Warnung erweist sich als richtig, denn im gleichen Jahr greift der tibetische General We Tadra Khonglo China an.
*[[731#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 731]]
 
*'''731:''' 0227D: Bilges Stellvertreter Kul Tigin stirbt und Bilge veranlasst ein großes Trauerzeremoniell. [[733#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Bilge besiegt erneut aufständische Khitan-Stämme.
*'''734:''' Unmittelbar nach dem Versuch, eine Heqin-Allianz mit Xuanzong zu schließen, vergiftet Buyruk Chor Bilge. Da Bilge nicht sofort stirbt, kann er die Familie von Buyruk Chor bestrafen. Am 25. November stirbt Bilge, am 22. Juni 735 findet seine Beisetzung statt.​ Nach seinem Tod werden am Orkhon Fluss mehrere Stelen zu seinem Andenken errichtet, die berühmten Orkhon-Inschriften in Alttürkischer Sprache.
*'''zuletzt 727'''
 
==INDIEN==
 
'''Kaschmir'''
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lalitaditya König Lalitaditya (723–760)] <br />
 
*'''730:''' Um 730 beginnt Lalitaditya mit militärischen Feldzügen und sichert die Vorherrschaft in Nordindien: Er besiegt Yasovarman, den König von Kannauj, und unterwirft ganz Nordindien, darunter auch die Turki-Shahi von Afghanistan. Dardistan, Teile Nordpakistans sowie Regionen in Turkestan bis nach Transoxiana (Teile Zentralasiens) geraten unter seine Kontrolle. Die Araber werden zurückgeschlagen, als sie versuchen, nach Indien und Kaschmir vorzudringen.​​ [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Etwa im Jahr 733 marschiert Lalitaditya nach Osten, erobert Gaur (Bengalen) und besiegt dessen Herrscher. Anschließend zieht er weiter nach Bihar, Odisha und verdrängt die jeweils regionalen Herrscher bis an den Golf von Bengalen.
*'''735:''' Gegen 735-736 greift Lalitaditya die Regionen des Dekhan an und besiegt die Rashtrakutas. Die Macht seines Reiches erstreckt sich von Kaschmir über Zentral-, Ost- und Südindien bis nach Afghanistan und Zentralasien.​
*'''747:''' Um 747 kehrt Lalitaditya nach Kaschmir zurück, als der tibetische König Me Agtsom einfällt. Lalitaditya schlägt die Tibeter zurück und unternimmt daraufhin Feldzüge in den Hindu Kush und die Pamir-Region. Als die Macht der Tang-Dynastie in China durch den An Lushan-Aufstand abnimmt, führt er Expeditionen in die Taklamakan- und Gobi-Wüste, wobei er Städte wie Kucha und Turfan erreicht.​ Die Karkota-Dynastie unter Lalitaditya erlebt ihren machtpolitischen Höhepunkt, als er zahlreiche Gebiete erobert und Vasallenkönige einsetzt. Er veranlasst, dass die Turushkas und Dakshinatyas im Königreich sichtbare Zeichen ihrer Unterwerfung tragen müssen. Er fördert Bauprojekte, darunter den berühmten Martand-Sonnentempel, und errichtet zahlreiche Städte und Heiligtümer.​
*'''760:''' Lalitaditya stirbt auf einem Feldzug nach Norden unter bislang nicht eindeutig geklärten Umständen, möglicherweise im Kampf oder bei einem verlustreichen Abenteuer. Mit seinem Tod endet eine Epoche, die als das goldene Zeitalter Kaschmirs gilt, geprägt von kulturellem Fortschritt, architektonischer Blüte und politischer Größe
'''Zuletzt 723'''
 
'''Nepal'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadeva_II König Jayadeva II (713–733)] <br />
 
*'''733:''' Jayadeva II. regiert ungefähr bis zum Jahr 733.​ In den historischen Quellen bleibt die Zeit nach Jayadeva II. unklar; die Lichchhavis herrschen bis 879 weiter, danach übernimmt die Thakuri-Dynastie die Herrschaft in Nepal bis etwa 1200. [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''Zuletzt 713'''
 
'''Malla'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Benu_Malla König Benu Malla (720–733)] <br />
 
*'''733:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Kinu_Malla '''König Kinu Malla (733–742)'''] [[742#INDIEN | Fortsetzung 742]]
 
*zuletzt 720'''
 
'''Chauhan-Dynastie'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Ajayaraja_I König Ajayaraja I. (721–734)] <br />
 
*'''734:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Vigraharaja_I '''König Vigraharaja I. (734–759)'''] [[734#INDIEN | Fortsetzung 734]]
 
'''Chalukya'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
 
*'''ca. 730:''' Schenkung des Dorfes Kadamma an einen Jain-Tempel zum Bau von Tempeln [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Tod Vijayadityas, sein Sohn Vikramaditya II folgt als König nach [https://en.wikipedia.org/wiki/Vikramaditya_II König Vikramaditya II. (733-744)'''] [[730#INDIEN | Fortsetzung 730]]
*'''Zuletzt 705'''
 
'''Östliche Chalukya'''
 
*'''772:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Vishnuvardhana_IV '''König Vishnuvardhana IV. (772–808)'''] [[772#INDIEN | Fortsetzung 772]]
*'''Zuletzt 682'''
 
'''Westliche Ganga-Dynastie'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Sripurusha König Sripurusha (726–788)] <br />
 
*'''731:''' Es kommt zum Krieg mit den Pallavas von Kanchi. Sripurusha besiegt König Nandivarman II und nimmt den Titel "Permanadi" an. Im Zuge dieser Kriege verlegt er seine Hauptstadt nach Manne (Manyapura), nahe Nelamangala, was fortan als wichtige Ganga-Festung gilt.​ Im weiteren Verlauf unterstützt Sripurusha die Chalukyas, insbesondere während der Herrschaft von Vikramaditya II, im Kampf gegen die Pallavas. Später, während Kirtivarman II. an der Macht ist, führt Sripurusha Krieg gegen die Pandyas, unterliegt jedoch in der Schlacht bei Venbai.​ Nachdem die Rashtrakutas die Vatapi Chalukyas gestürzt haben, verteidigt Sripurusha das Ganga-Reich gegen Krishna I. Trotz Verrats durch die Nolambas erzielt er mehrere militärische Erfolge und besetzt einige Gebiete der Rattas. Erst nach anhaltendem Widerstand kommt es zur Normalisierung der Beziehungen zu den Rashtrakutas, wo auch Heiratsverbindungen geschlossen werden.​ [[788#INDIEN | Fortsetzung 788]]
*'''788:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Shivamara_II '''König Shivamara II. (788-816)''']
*'''zuletzt 726'''
 
'''Pallava'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
 
*'''728:''' Ende der Herrschaft (nach anderen Quellen eventuell bereits um 722) Nachfolge durch Paramesvaravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Paramesvaravarman_II '''König Paramesvaravarman II. (728–731)'''] [[778#INDIEN | Fortsetzung 778]]
*'''Zuletzt 695'''
 
'''Anuradhapura'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_V König Aggabodhi V. (726–732)] br />
 
*'''732:''' Nach sechs Regierungsjahren endet sein Leben.​ Sein jüngerer Bruder Khattiya Kassapa III (Kasubu) folgt ihm auf den Thron von Anuradhapura. [https://en.wikipedia.org/wiki/Kassapa_III '''König Kassapa III. (732-738)'''] [[732#INDIEN | Fortsetzung 732]]
*'''Zuletzt 726'''
 
==TIBET==
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />
 
*'''728:''' In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung. [[730#TIBET | Fortsetzung 730]]
*'''730:'''  Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
*'''733:''' Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
*'''Um 737:''' Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
*'''739:''' Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
*'''740:''' Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
*'''751:''' Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
*'''755:''' Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/Trisong_Detsen '''König Trisong Detsen (755–797)''']
*'''Zuletzt 722'''
 
==KHMER==
 
'''Chenla'''
 
*'''Zuletzt 716'''
 
==CHAMPA==
 
*'''Zuletzt 686'''
 
==CHINA==
(57./58. Zyklus - Jahr des Feuer-Hasen; am Beginn des Jahres Feuer-Tiger)
 
'''Tang-Dynastie'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xuanzong_of_Tang Kaiser Xuanzong (712–756)] <br />
 
*'''738:''' Der Kronprinz Li Heng hat aufgrund von politischen Machtkämpfen, insbesondere mit dem Kanzler Li Linfu, schwere Zeiten. Mehrere seiner Verbündeten werden verbannt oder zum Selbstmord gezwungen, und auch seine Beziehungen zu einigen seiner Ehefrauen und deren Familien werden durch Intrigen belastet. Der berühmte General An Lushan weigert sich zunächst, ihm Respekt zu zollen und sorgt für weitere Spannungen. [[755#CHINA | Fortsetzung 755]]
*'''755:''' Kronzprinz Li Heng: An Lushan rebelliert gegen die Tang-Herrschaft, nachdem er durch Intrigen provoziert wurde. Die kaiserliche Familie flieht aus Chang'an: Während sein Vater Xuanzong nach Jiannan zieht, geht Li Heng nach Lingwu, wo die dortigen Truppen ihn zum Kaiser ausrufen. Xuanzong erkennt Li Heng als Suzong offiziell als Kaiser an und zieht sich zurück, auch wenn er als "Abdankender Kaiser" im politischen Hintergrund präsent bleibt.
*'''756:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Suzong_of_Tang Kaiser Suzong (756-762)] Suzong wird Kaiser, nachdem er nach Lingwu flieht und dort von der Armee ausgerufen wird. Er strebt an, die Hauptstadt Chang'an, die von den Rebellen des Yan-Staates kontrolliert wird, zurückzuerobern. Die Bevölkerung der Region leistet starken Widerstand gegen die Besetzung durch die Yan-Truppen.​ Ein erster Rückeroberungsversuch unter Kanzler Fang Guan scheitert mit schweren Verlusten. Gleichzeitig versucht Suzongs Bruder Li Lin eine Rebellion im Süden, wird aber schnell besiegt und getötet.​ In Suzongs Regierung bilden sich Machtkämpfe: Li Fuguo und Konsort Zhang stellen sich gegen Suzongs Söhne Li Chu und Li Tan sowie Berater Li Mi.
*'''757:''' Im Jahr 757 erhebt Li Tan wiederholt Korruptionsvorwürfe gegen Li Fuguo und Konsort Zhang. Sie beschuldigen ihn daraufhin fälschlich der Ermordungsabsicht gegenüber Li Chu, was zu Suzongs Befehl führt, Li Tan solle Selbstmord begehen. Li Chu und Li Mi fürchten sich danach ebenfalls um ihr Leben.​ Da Suzong alleine mit eigenen Truppen Chang'an nicht zurückerobern kann, geht er eine Allianz mit dem Khan der Huige ein. Das Heer der Huige stößt zu Suzong und den Tang-Truppen. Suzong verspricht den Huige das Recht zur Plünderung von Chang'an bei erfolgreicher Rückeroberung. Li Chu erhält das Kommando über das vereinte Heer.​ Die Alliierten nehmen im Herbst Chang'an ein. Suzong baut die Regierung wieder auf. Die Huige sind zur Plünderung bereit, doch Li Chu kann sie überzeugen, stattdessen Luoyang zu plündern, sobald dieses erobert ist.​ Nach der Rückeroberung von Chang'an zieht sich Li Mi zurück und überlässt Li Fuguo, Konsort Zhang und Li Chu die Führung am Hof. Suzong hat Angst, Li Fuguo zu widersprechen, da dieser die Garde befehligt.​ Kaiserin Zhang möchte ihren Sohn Li Shao zum Kronprinzen machen, jedoch bestimmt Suzong seinen ältesten Sohn Li Chu als Thronfolger und nennt ihn fortan Li Yu. Suzong empfängt auch seinen Vater, den zurückgetretenen Kaiser Xuanzong, in einem eigenen Palast in Chang'an.​ Einen Monat später wird Luoyang von Tang- und Huige-Truppen erobert und schwer geplündert. Die meisten Yan-Gebiete unterwerfen sich wieder dem Tang, aber der Krieg gegen Yan ist noch nicht beendet. Suzong verheiratet seine Tochter Prinzessin Ningguo mit dem Khan der Huige zur Festigung der Allianz.​ Neue Unruhe entsteht, als der ehemalige Yan-General Shi Siming wieder rebelliert. Er tötet den Yan-Kaiser An Qingxu und übernimmt die Führung von Yan. Shi Siming kann Luoyang zurückerobern, hält aber an Chang'an nicht stand, und die Fronten erstarren im Stellungskrieg.
*'''760:''' Im Jahr 760 kommt es zu weiterer Auflehnung eines Tang-Generals, Liu Zhan, der mehrere Monate lang das untere Jangtse-Gebiet hält, bevor er besiegt wird.​ In Chang'an etabliert sich Suzong zunehmend als Marionette von Li Fuguo, der durch Intrigen die Familie und Vertrauten von Xuanzong vertreibt und zunehmend allein herrscht. Suzong selbst bedauert diese Entwicklung, ist aber machtlos.
*'''761:''' Im Jahr 761 wird Shi Siming ermordet, sein Sohn Shi Chaoyi übernimmt die Yan-Führung, kann die Generäle aber nicht mehr kontrollieren; die Tang-Truppen drängen Yan zurück, aber endgültiger Sieg bleibt aus. - Am 23. Oktober 761 erklärt Suzong den elften Monat zum Beginn des neuen Jahres.
*'''762:''' Nach der Rückeroberung Chang’ans zieht sich der ehemalige Kaiser Xuanzong ins Privatleben zurück, wird aber von Intrigen am Hof weiter verfolgt. Er stirbt 762, nach einem politisch wirksamen, aber später kritisierten Leben, das mitverantwortlich für den langfristigen Niedergang der Tang-Dynastie gemacht wird.
*'''762:''' Nach Xuanzongs Tod im Sommer stellt sich die Nachfolgefrage. Da Suzong bereits schwer krank ist, überträgt er die Regentschaft auf Li Yu. Ehemalige Verbündete wenden sich gegeneinander: Kaiserin Zhang schließt einen Pakt mit Suzongs Sohn Li Xi, um Li Fuguo zu ermorden. Li Fuguo erfährt rechtzeitig von dem Plan, lässt Kaiserin Zhang, Li Xi und ihre Verbündeten verhaften und hinrichten. Suzong stirbt wenige Tage später.​Suzongs Sohn Li Yu wird als Kaiser Daizong eingesetzt, und die Tradition mächtiger Eunuchen entwickelt sich weiter. - Am 13. Mai 762 kehrt Suzong zum ursprünglichen Jahresbeginn zurück.
*'''zuletzt 714'''
 
==KOREA==
 
'''Silla'''
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />
 
*'''733:''' Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms. [[735#KOREA | Fortsetzung 735]]
*'''735:''' Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
*'''737:'' Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. [https://en.wikipedia.org/wiki/Hyoseong_of_Silla '''König Hyoseong (737–742)''']
*'''Zuletzt 722'''
 
'''Balhae'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae König Mu (719–737)] <br />
 
*'''732:''' Mu entscheidet mit einer Flotte den chinesischen Hafen Dengzhou am Nordufer der Shandong-Halbinsel anzugreifen, wobei der Präfekt getötet wird. Dengzhou ist ein Zentrum des Seehandels und ein Treffpunkt für Tribute-Kontakte zwischen Balhae, Silla und dem Tang-Kaiser.​ In derselben Zeit kommt es zu Reibungen mit dem Tang-Reich: König Mu fordert die Hinrichtung seines Bruders Munye, der sich zu den Tang geflüchtet hat, was aber nicht geschieht. Tang schickt Munye stattdessen nach Zentralasien und informiert Muye, er sei nach Südchina verbannt.​ Als die Wahrheit bekannt wird, reagiert König Mu mit Zorn. Er plant einen weiteren Mordanschlag auf seinen Bruder und lässt einen Agenten nach Luoyang senden, um Munye zu töten. [[733#KOREA | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Tang- und Silla-Truppen versuchen einen gemeinsamen Angriff auf Balhae, werden aber durch einen Blizzard gestoppt, der die Hälfte der rund 100.000 Mann starken Streitmacht auslöscht und die Invasion verhindert.​ Die balhaischen Streitkräfte führen weitere Überfälle entlang des Liao-Flusses sowie an der Küste der Liaodong-Halbinsel durch.​ König Mu setzt seine Bemühungen fort, Munye zu töten. Munye überlebt allerdings einen Attentatsversuch in der Nähe der kaiserlichen Residenz.
*'''737:''' Mus Herrschaft endet, und sein Sohn Mun folgt ihm als dritter König von Balhae auf dem Thron. [https://en.wikipedia.org/wiki/Mun_of_Balhae '''König Mun (737–793)''']
*[[719#KOREA | Fortsetzung 719]]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae Liste der Könige von Balhae]
*'''zuletzt 719'''
 
==JAPAN==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sh%C5%8Dmu Tennō Shōmu (724–749)] <br />Motoi kommt zur Welt und wird bald zum Kronprinzen bestimmt. Nach dem frühen Tod Motois bleibt die Thronfolge unklar. Eine andere Möglichkeit ist Prinz Asaka, was Unruhe im Hof verursacht. Nach einer politischen Krise macht Kaiser Shōmu seine Frau zur Kaiserin Kōmyō und sichert so die Thronansprüche ihrer Nachkommen. In den 730er Jahren bricht eine Pockenepidemie aus, an deren Folgen alle vier Brüder von Kaiserin Kōmyō sterben.
*[[735#JAPAN | Fortsetzung 735]]
 
*'''735:''' Zwischen 735 und 737 wütet eine schwere Pockenepidemie in Japan und fordert besonders unter Erwachsenen sehr hohe Sterblichkeitsraten. [[738#JAPAN | Fortsetzung 738]]
*'''738:''' Shōmu bestimmt Abe als erste Kronprinzessin Japans, was im Hof für Kontroversen sorgt. Abe erhält Unterricht in chinesischen Klassikern vom Gelehrten Kibi no Makibi und tritt 743 mit dem Gosechi-Tanz vor ihren Eltern auf.​
*'''740:''' Kibi no Makibi und Genbō diskreditieren am Hof in Nara den Beamten Fujiwara no Hirotsugu, der als Dazai shoni in Kyūshū dient. Im 9. Monat des Jahres 740 erhebt sich Hirotsugu gegen den wachsenden Einfluss von Genbō und anderen. Im 9. Monat 740 entsendet der Hof unter dem Kommando von Ōno no Azumabito ein Heer von etwa 17'000 Mann nach Kyūshū, um den Aufstand niederzuschlagen. Im 10. Monat desselben Jahres wird Hirotsugu militärisch besiegt und in der Provinz Hizen enthauptet. Noch während der Feldzüge verlässt Shōmu im 10. Monat des Jahres Tenpyō 12 (November 740) die Hauptstadt Heijō‑kyō und zieht mit seinem Hof ostwärts, weil er Anhänger der Fujiwara in Nara fürchtet und durch seine Präsenz Unruhen in den Provinzen verhindern will. Am 22., 23. und 24. November 740 erreicht der Tross zunächst Horikoshi, dann Nabari und Ao und gelangt schließlich nach Kawaguchi in der Provinz Ise, wo ein provisorischer Palast bezogen wird. Nach vier Tagen in schwerem Regen und tiefem Schlamm trifft die Gefolgschaft am 25. November in Kawaguchi ein und erfährt kurz darauf von der Hinrichtung Hirotsugus und dem Ende der Rebellion. Trotz dieser Nachricht bleibt Shōmu bis zum 4. Dezember 740 in Kawaguchi.
*'''741:''' Nach dem längeren Aufenthalt in Kawaguchi setzt Shōmu seine Reise fort, zieht weiter nach Osten und dann nach Norden durch die Provinz Mino und wendet sich anschließend westwärts entlang des Biwa‑Sees nach Kuni in der Provinz Yamashiro, das er am 6. Januar 741 erreicht. Unterwegs passiert er unter anderem Akasaka, Asake, Ishiura, Tagi, Fuwa, Yokokawa, Inukami, den Bezirk Gamō, Yasu, Awazu und Tamanoi. Am 6. Januar 741 erklärt Shōmu Kuni‑kyō zur neuen Hauptstadt, die in den Hügeln nördlich von Nara liegt und militärisch gut zu verteidigen ist. 741 ordnet Shōmu im gesamten Reich die Gründung von Provinztempeln an. In allen Landesteilen entstehen Kokubunji für Mönche und Kokubunniji für Nonnen; die formellen Namen dieser Tempel betonen den Schutz des Landes durch vier Himmelsgötter und die sühnende Wirkung der Lotos‑Sutra‑Lehre.
*'''743:''' 743 erlässt Shōmu ein Edikt zum Bau des Daibutsu, einer kolossalen Statue des Vairocana‑Buddha, die später im Tōdai‑ji in Nara steht. Im gleichen Jahr setzt er das Gesetz über den ewigen Privatbesitz urbar gemachter Felder (Konden‑Eitaishizai‑hō) in Kraft. Aus religiöser Frömmigkeit fördert er die Einführung des Ohigan‑Festes zur Frühlings- und Herbsttagundnachtgleiche.
*'''744:''' Im Frühjahr 744 verlegt der Hof die Residenz nach Naniwa‑kyō, das zur neuen Hauptstadt wird.
*'''745:''' 745 bestimmt Shōmu zunächst Shigaraki‑kyō selbst zur Hauptstadt. Noch im selben Jahr kehrt der Hof nach Heijō‑kyō zurück, und die Arbeiten am Großen Buddha werden dort wieder aufgenommen.
*'''748:''' Genshō stirbt am 22. Mai im Alter von 67 oder 68 Jahren in Nara, Japan. Ihr Grab liegt in Nara und wird später traditionell als Shintō-Schrein verehrt.
*'''749:''' Am 4. Monat des Jahres Tenpyō 21 (749) zieht Shōmu mit der Kaiserin, den Kindern und den höchsten Würdenträgern in feierlicher Prozession zum Tōdai‑ji. Vor der Buddhastatue erklärt er sich öffentlich zum Schüler der „drei Juwelen“ Buddha, Dharma und Sangha. Im 7. Monat 749 dankt Shōmu nach 25 Regierungsjahren zugunsten seiner Tochter Prinzessin Abe (später Kaiserin Kōken) ab. Nach der Abdankung nimmt er die Mönchsweihe an und wird damit der erste abgedankte Kaiser, der formell buddhistischer Priester ist; Kaiserin Kōmyō folgt seinem Vorbild und wird Nonne.
*'''749:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dken '''Tennō Kōken (1. Amtszeit 749–758, 2. Amtszeit 764–770)'''] Nach dem Tod der Kaiserin Genshō 748 erklärt Shōmu, krank zu sein, und tritt 749 zurück, um buddhistischer Mönch zu werden. Abe wird unter dem Namen Kōken zur Kaiserin ernannt und wählt die Ära Tenpyō-shōhō. Sie begegnet erheblichen Widerständen im damaligen Regierungsrat Daijō-kan, stützt sich jedoch auf ihre Mutter und deren Neffen Fujiwara no Nakamaro.​
*'''752:''' Kaiserin Kōmyō wandelt die Hofverwaltung um zur Shibichudai, leitet sie gemeinsam mit Nakamaro. Die Vollendung des Großen Buddha von Nara 752 wird mit Zeremonie gefeiert und es werden buddhistische Gouverneure für die Provinzen bestimmt.
*'''756:''' Shōmu stirbt im Alter von etwa 54–56 Jahren in Nara. Sein Grab befindet sich im als Sahoyama no minami no misasagi bezeichneten Mausoleum bei Nara und wird als kaiserliche Grabstätte verehrt; in der Nähe liegt auch das Grab der Kaiserin Kōmyō. Im Schatzhaus Shōsō‑in des Tōdai‑ji bleiben rund 9000 Objekte aus seinem Umfeld und aus der Tenpyō‑Zeit erhalten, darunter Kunsthandwerk, Musikinstrumente, Kleidung, Waffen und buddhistische Kultgegenstände.
*'''756:''' Nach dem Tod von Shōmu im Jahr 756 bestimmt er einen entfernten Cousin (Funado) als Thronfolger, was zu Konflikten mit den Fujiwara führt. Nach kurzer Zeit löst sich Kōken von Funado und macht Prinz Ōi zum Thronfolger.
*'''757:''' Kōken deckt eine Verschwörung von Tachibana no Naramaro gegen sich auf und schlägt diese nieder, wobei mehrere Verschwörer hingerichtet werden.
*'''758:''' Nach politischen Druck im Hof tritt Kōken zugunsten von Ōi als Kaiser Junnin zurück und nimmt den Titel Daijō Tennō an.​ Nach ihrer Abdankung regiert Kaiser Junnin unter dem Einfluss von Kaiserin Kōmyō und Nakamaro.
*'''761:''' Nach Kōmyōs Tod 760 beginnt Kōken sich politisch gegen Nakamaro zu stellen und wird 761 schwer krank. Der buddhistische Mönch Dōkyō heilt sie und wird ihr enger Vertrauter. Kōken wird Nonne und lässt sich das Haar schneiden. Sie festigt wieder ihre Machtposition und entzieht Junnin entscheidende Kompetenzen, die sie auf sich selbst überträgt.
*'''764:''' Shōtoku sieht sich als buddhistische Herrscherin und „Bodhisattva“, festigt die Macht von Dōkyō und anderen loyalen Generälen, darunter Fujiwara no Kurajimaro. Sie führt zahlreiche buddhistische Ideale und Institutionen ein, fördert den Bau neuer Tempel und statuiert die Einbindung von Mönchen in den Staatsrat. Eine Landreform zugunsten buddhistischer Tempel, Einschränkungen für Aristokraten, sowie Amnestien und die Umverteilung von Reisfeldern folgen. Sie beruft keine Nachfolgerin aus politischen Gründen, sondern lässt die Auswahl offen und erklärt sich als alleinige „Himmels Erbin“.
*'''770:''' Dōkyō wird zum buddhistischen König „Hō-ō“ ernannt und erhält ein eigenes Regierungspalais. Die Machtkonzentration auf Tempelbesitz und Mönche löst Unmut im Adel aus. Shōtoku veranlasst den Bau der Hyakumantō Darani, einer Million kleiner Holz-Stupas mit buddhistischen Gebeten, verteilt sie 770 an Nara-Tempel. Ein Orakel aus Usa prophezeit 769, Dōkyō solle Kaiser werden. Ein Botschafter entlarvt dies als unzulässig und verhindert Dōkyōs Ernennung.​ 770 erkrankt Shōtoku in Yuge, kehrt nach Nara zurück und stirbt im achten Monat ohne Nachfolgerin zu ernennen. Mitglieder der Fujiwara setzen mit einem gefälschten Edikt Prince Shirakabe als neuen Kaiser Kōnin ein. Nach ihrem Tod wird der Bau der neuen Hauptstadt gestoppt, Dōkyō verliert seine Macht und wird ins Exil geschickt. Kōken/Shōtoku gilt als letzte klassische Herrscherin Japans, künftige Kaiserin-Regentinnen erscheinen erst mit Meishō und Go-Sakuramachi im Edo-Zeitalter. Historiker führen das Verbot weiblicher Herrscher auf die enge Beziehung zwischen Shōtoku und Dōkyō zurück
*'''Zuletzt 726'''
 
==KALINGGA==
 
*'''Zuletzt 725'''


==QUELLEN==
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24.11.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
24.11.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
25.11.2025 Grundstock ergänzt


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Version vom 25. November 2025, 10:12 Uhr

724 | 725 | 726 | 727 | 728 | 729 | 730

WELTALL

  • zuletzt 718

MAYA

Palenque

  • 736: K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. erhält Belege auf zahlreichen Reliefs und Inschriften, wo sein Name und seine Herrschaftszeiten festgehalten werden; dabei ist das genaue Todesdatum unbekannt, aber es liegt nach 736.​ Nach Ahkal Mo’ Nahb III. übernimmt K’inich Janaab Pakal II. um das Jahr 742 die Herrschaft über Palenque.​ Fortsetzung 742
  • 742: Ajaw K'inich Janaab Pakal II. (um 742)
  • zuletzt 721

Calakmul

  • 731: Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt). Fortsetzung 733
  • 733–736: Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
  • 736: Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)
  • zuletzt 711

Tikal

  • 734: Tod in Tikal
  • 734: Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)
    1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc.​ Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. Fortsetzung 736
  • 736: Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
  • 755: Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
  • zuletzt 695

Naranjo

  • um 728: Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
  • ca. 728: Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak. Fortsetzung 741
  • 741: Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
  • zuletzt 720

Quiriguá

  • 738: Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat rebelliert gegen Copán. Er besiegt seinen ehemaligen Oberherrn Waxaklajuun Ubah Kʼawiil und lässt ihn in Quiriguá gefangen nehmen und öffentlich enthaupten. Mit diesem Sieg macht er Quiriguá unabhängig und beginnt eine neue Ära. Nach dem Sieg blüht Quiriguá wirtschaftlich und kulturell auf. Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat lässt zahlreiche Stelen und Monumente errichten. Er beginnt große Bauprojekte, Ornamente und Inschriften werden geschaffen. Der Stadtstaat wächst und hat diplomatische Kontakte zu anderen Maya-Stätten. Er fördert die Kunst und Architektur in Quiriguá.

Copan

  • 731: Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque). Fortsetzung 734
  • 734: Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
  • 738: Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
  • 3. Mai 738: Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
  • zuletzt 725

PRÄ-INKAS

  • zuletzt 700

PIKTEN

  • 728: König Nechtan mac Der-Ilei (2. Amtszeit 728–732) Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Im Jahr 728 oder 729 kommt es zur entscheidenden Schlacht zwischen Drest und Óengus bei Dromo Dergg Blathuug, wahrscheinlich beim späteren Drumderg nahe Blairgowrie. Drest fällt in dieser Schlacht, womit sein Anspruch auf den Piktenthron endgültig endet.​ Óengus geht aus diesem Konflikt als dominierende Macht im Piktenreich hervor und prägt in den folgenden Jahren die Politik in Pictland und gegenüber Nachbarn wie Dál Riata. Die genaue dynastische Beziehung zwischen Drest und später genannten Personen wie Talorgan Sohn des Drest, König von Atholl, der 739 ertränkt wird, bleibt spekulativ.​
  • 728: Im Jahr 728 beginnt ein Krieg in Piktenland mit Alpín, Drest, Nechtan und Óengus als Beteiligten.​ Alpín tritt zuerst gegen Nechtan und Óengus an.​ Bei Monaidh Craeb (vermutlich Moncreiffe Island bei Perth) besiegt Óengus Alpín, wobei dessen Sohn stirbt.​ Nach einer weiteren Niederlage flieht Alpín. Nechtan wird erneut König der Pikten.​ Fortsetzung 729
  • 729: Im Jahr 729 kommt Drest ums Leben, Alpíns weiteres Schicksal bleibt unbekannt.​
  • 732: Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
  • 742: Das Annals of Ulster berichtet, dass "Elffin Sohn des Crup" belagert wird – ob Alpín damit gemeint ist, bleibt unsicher.​ Es bestehen zudem Unsicherheiten über eventuelle Verbindungen zwischen Alpín und "Alpín mac Echdach", der in den 730er Jahren in Dál Riata regiert haben könnte.​ Historiker stellen fest, dass der Vater von Alpín möglicherweise Crup heißt, sofern die Ereignisse von 742 ihn betreffen.​ In einigen Königslinien erscheint ein Alpín Sohn des Feret (Feredach), wobei es sich um den späteren König Alpín II handelt.​ Quellen, die Alpín Sohn des Óengus erwähnen, beziehen sich wahrscheinlich ebenfalls auf Alpín II.
  • zuletzt 726

KELTEN

Uí Néill

  • 738: Áed Allán führt die zweite Schlacht von Fochart, in der auch Áed Róin mac Bécce Bairrche ums Leben kommt.​ Fortsetzung 739
  • 739: Áed Allán kämpft weiter gegen verschiedene Feinde und festigt seine Macht als Hochkönig.
  • 743: Áed Allán stirbt.
  • Zuletzt 722

Ulaid

  • 735: Der Hochkönig von Irland, Áed Allán aus dem Cenél nEógain, zieht gegen Áed Róin in die Schlacht bei Faughart in Magh Muirtheimhne (im heutigen County Louth). Áed Róin und Conchad mac Cúanach von der Uí Echach Coba werden besiegt und getötet. Der Konflikt entsteht, weil einer von Áeds Männern die Kirche Cell Conna, die Áed Allán besonders heilig ist, entweiht. Auf Anordnung von Congus, dem Abt von Armagh, soll Vergeltung geübt werden. Schließlich wird Áed Róin enthauptet. Durch diese Niederlage verlieren die Ulaid die Oberherrschaft über Conailli Muirtheimne an die Uí Néill, die dadurch ihren Einfluss in Louth ausdehnen. Áed Róin hat mehrere Söhne: Bressal mac Áedo Róin und Fiachnae mac Áedo Róin werden später ebenfalls Könige von Ulaid. Blathmac gilt als eponymischer Ahnherr der Uí Blathmaic, während sein Sohn Diarmait das klösterliche Zentrum von Castledermot gründet. Fortsetzung 735
  • zuletzt 718

Connacht

Leinster

  • König Murchad mac Brain Mut (715-727)
    Murchad stirbt.​ Vier seiner Söhne – Fáelán mac Murchado, Muiredach mac Murchado, Dúnchad mac Murchado und Bran Becc mac Murchado – werden später ebenfalls Könige von Leinster.
  • König Dúnchad mac Murchada (727-728)
    Dúnchad mac Murchada folgt ihm noch im selben Jahr als König nach und besiegt seinen Rivalen Laidcnén mac Con Mella aus der Uí Cheinnselaig, der in der Schlacht von Maistiu (Mullaghmast im Süden von County Kildare) getötet wird. Dúnchad ist mit Taileflaith ingen Cathail verheiratet, einer Tochter von Cathal mac Finguine, dem König von Munster.​ Er gilt als Ahnherr des Uí‑Dúnchada‑Zweigs der Uí Dúnlainge, dessen Königssitz sich in Líamhain (Lyons Hill an der Grenze zwischen Dublin und Kildare) befindet.​ Dúnchads Sohn Cellach mac Dúnchada wird später ebenfalls König von Leinster.
  • Fortsetzung 728
  • 728: Dúnchad wird in der Schlacht von Ailenn (im County Kildare) von seinem Bruder Fáelán mac Murchado geschlagen und getötet.​ Fáelán übernimmt daraufhin sowohl das Königtum von Leinster als auch die Witwe Dúnchads. König Fáelán mac Murchada (728-738)
  • zuletzt 727

Uí Mháine

  • König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)
  • In Deilginis Cualann erscheint eine Kuh mit einem Kopf und einem Körper bis zu den Schultern, danach mit zwei Körpern, zwei Schwänzen und insgesamt sechs Beinen. Die Kuh wird dreimal täglich gemolken, wobei ihre Milchmenge jedes Mal zunimmt. Viele Personen kosten ihre Milch und Butter.​
  • Fortsetzung 736
  • 736: Flann Aighle, Bischof von Eachdhruim Aughrim (County Galway) stirbt.​ Fortsetzung 738
  • 738: Dluthach stirbt.
  • zuletzt 727

Dalriada

  • König Eochaid mac Echdach (726–733)
    Der ehemalige König Selbach versucht danach, seinen Sohn wieder auf den Thron zu bringen und kämpft bei Irros Foichnae gegen die Anhänger Eochaids. Dieser Versuch scheitert jedoch offenbar. Während der Herrschaft Eochaids, oder möglicherweise der seines Nachfolgers, entsendet Dál Riata eine Flotte nach Irland, um Flaithbertach mac Loingsig im Krieg gegen Áed Allán zu unterstützen.
  • Fortsetzung 730
  • 730: Der ehemalige König Selbach stirbt. Fortsetzung 731
  • 731: Im Jahr 731 kommt es zu Kämpfen zwischen den Pikten, angeführt von Bridei (Sohn von Óengus), und den Dalriadanern, geleitet von Talorgan mac Congussa.
  • 733: Eochaid mac Echdach stirbt. In den Annalen wird er zu diesem Zeitpunkt noch als König und nicht nur als Herr von Dál Riata bezeichnet, was darauf hinweist, dass seine Herrschaft nach der Niederlage Dúngals und Selbachs nicht mehr ernsthaft angefochten wird. Nach Eochaids Tod bleibt Dál Riata weiterhin eigenständig, zumindest bis zum Jahr 736. Eochaid bekommt mindestens einen Nachfolger; vermutlich übernimmt Muiredach mac Ainbcellaig die Herrschaft und ersetzt Dúngal mac Selbaig als König des Cenél Loairn. Später wird Eochaids Sohn, Áed Find, König von Dál Riata. König Muiredach mac Ainbcellaig (733–736)
  • 733: Der ehemalige König Dúngal entweiht das Heiligtum der Tory-Insel, als er Bridei gewaltsam dort herauszieht. Dúngal wird in diesem Jahr auch als König des Cenél Loairn entmachtet und durch seinen Cousin Muiredach mac Ainbcellaig ersetzt.
  • 734: Talorgan mac Congussa wird von Pikten ertränkt. In diesem Jahr wird der ehemalige König Dúngal verwundet, die Burg Dún Leithfinn wird zerstört, und Dúngal flieht nach Irland, um sich Óengus zu entziehen.
  • 736: Der ehemalige König Dúngal kehrt aus seinem Exil in Irland zurück; er und sein Bruder Feradach werden gefangen genommen und in Ketten gelegt. Die Festungen Creic und Dunadd werden erobert und verbrannt. Muiredach vom Cenél Loairn wird ebenfalls besiegt, und die Dalriadaner erleiden schwere Verluste gegen Talorgan mac Fergusa, den Bruder von Óengus.
  • Zuletzt 727

Königreich Strathclyde

  • 750: Die Briten besiegen ein piktisches Heer bei Mocetauc (Mygedawc); laut den Annales Cambriae fällt dort der Bruder des Piktenkönigs Óengus, Talorgen, laut Annals of Tigernach. Mygedawc wird häufig mit dem heutigen Mugdock an der Grenze zwischen Dunbartonshire und Stirlingshire gleichgesetzt, jedoch ist diese Zuordnung nicht abgesichert. Die Annals of Tigernach bezeichnen ihn als Taudar mac Bile, rí Alo Cluaide, und berichten, dass er im Jahr 752 stirbt; daher kann sicher angenommen werden, dass Teudebur der britische König ist, der den Sieg über die Pikten erringt. Aus der Harleian-Genealogie ist außerdem bekannt, dass er der Vater von Dumnagual III ist, einem seiner Nachfolger Fortsetzung 752
  • 752: König Rotri (752-754)
  • zuletzt 722

Gwynedd

Königreich Powys

  • 755: Nach Elisedds Tod um 755 erinnert sich sein Urenkel Cyngen ap Cadell an Elisedds Leistungen und errichtet zur Ehrung die Säule des Eliseg (Elisedd) nahe dem späteren Kloster Valle Crucis in Denbighshire. Die Inschrift lobt Elisedds Siege gegen die Sachsen und verzeichnet die walisische Abstammung bis zurück zu Vortigern und Magnus Maximus. König Brochfael ab Elisedd (755–773)
  • zuletzt 725

ANGELSACHSEN

Northumbria

  • 729: Osric bestimmt kurz vor seinem Tod Ceolwulf, den Bruder seines Vorgängers Cenred und ebenfalls aus dem Haus Occa stammend, zu seinem Nachfolger. Damit beerbt das Haus Occa endgültig die bisherige Dynastie. Am 9. Mai stirbt Osric eines gewaltsamen Todes. König Ceolwulf (729–737) Fortsetzung 730
  • 730: Um 730 lässt Æthelwald zu Ehren des Heiligen Cuthbert ein kunstvolles Steinkreuz errichten, auf dem auch sein eigener Name eingemeißelt wird.
  • 732: Bischof Egbert (York, 732-735), Erzbischof Egbert (735-766) Egbert wird Nachfolger von Wilfrid II. als Bischof von York.​
  • 732: Acca verlässt aus unbekannten Gründen sein Bistum oder wird daraus vertrieben. Manche Überlieferungen berichten, dass er Bischof von Whithorn in Galloway wird, andere sagen, er gründet eine neue Bischofsstadt in St Andrews und bringt Reliquien, darunter die des heiligen Andreas, aus Rom mit. Eine weitere Version besagt, dass er wegen eines Zerwürfnisses mit dem northumbrischen König ins irische Exil geht, bevor er später nach Hexham zurückkehrt. Bischof Frithubeorht (734–766)
  • 735: Erst unter Egbert erhält York die Rangerhöhung zum Erzbistum.
  • 740: Æthelwald stirbt. Nach seinem Tod nehmen die Mönche von Lindisfarne seine Reliquien gemeinsam mit denen anderer wichtiger Heiliger mit, als sie vor den Wikingern fliehen (die Flucht selbst findet allerdings erst 875 statt).​ Bischof Cynewulf (Lindisfarne, 740–780)
  • 740: Der ehemalige Bischof Acca stirbt um 740 oder 742. Er wird nahe der Ostwand der Abtei in Hexham begraben. Zwei kunstvoll gearbeitete Kreuze markieren sein Grab; Fragmente eines davon sind noch erhalten. Schon kurz nach seinem Tod wird er als Heiliger verehrt. Seine Gebeine werden mehrmals erhoben: im frühen 11. Jahrhundert, 1154 bei der Restaurierung der Kirche und 1240 ein weiteres Mal. Sein Gedenktag ist der 20. Oktober, die Translation seiner Reliquien wird am 19. Februar gefeiert.
  • 875: Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
  • 995: Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
  • 998: Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
  • Zuletzt 721

Mercia

  • 731: Zu Beginn von Æthelbalds Regentschaft sind Wessex und Kent von starken Königen regiert, doch binnen fünfzehn Jahren, um 731, beschreibt Bede, dass Æthelbald alle Engländer südlich des Humber beherrscht. Er nutzt die Veränderungen in Wessex und Kent nach den Abdankungen und Toden dortiger Herrscher und platziert vermutlich eigene Unterstützer als Könige. Im Verlauf seiner Herrschaft dehnt er seinen Einfluss auch auf London aus und festigt Mercia als das dominierende Königreich der Angelsachsen.
  • 731: Im Juni nimmt Aldwine an der Weihe des mercischen Abtes Tatwine zum Erzbischof von Canterbury teil.​ Fortsetzung 733
  • 733: Æthelbald muss mehrfach Kriege führen, um seine Vormachtstellung zu behaupten. 733 zieht er gegen Wessex und erobert das königliche Herrenhaus von Somerton.
  • 736: Im sogenannten Ismere-Diplom bezeichnet Æthelbald sich selbst als „König nicht nur der Mercier, sondern auch aller Südengländer“ und als „Rex Britanniae“, also „König Britanniens“. Obwohl die Angelsächsische Chronik ihn nicht als Bretwalda aufführt, deuten seine Titel und Bede als Zeitzeuge darauf, dass er tatsächlich eine Art Oberherrschaft über die südlichen englischen Königreiche ausübt.​
  • 737: Aldwine stirbt. Bischof Witta (Lichfield 737–c. 753) Bischof Torhthelm (Leicester, 737–764)
  • 740: Es kommt zu offenen Kämpfen mit Cuthred von Wessex, später kämpfen beide gemeinsam gegen die Waliser. Außerdem nutzt Æthelbald einen Krieg zwischen Pikten und Northumbria, um das Gebiet Northumbrias zu plündern und York niederzubrennen.
  • 743: Bischof Milred (Worchester, 743/745–775)
  • 745: Um 745/746 schreibt der Missionar Bonifatius einen strengen Mahnbrief an Æthelbald, in dem er ihn für moralische Verfehlungen und Eingriffe in kirchliche Angelegenheiten tadelt. Nach diesem Brief und einem darauf folgenden Konzil von Clovesho 747 sowie einer Synode in Gumley 749, bei der Æthelbald kirchliche Ländereien von weltlichen Verpflichtungen freistellt, bessert sich sein Verhältnis zur Kirche etwas. Allerdings bleibt sein Ruf wegen weiterer Kritiken, etwa an seinem Lebenswandel, bis heute problematisch.​
  • 752: wird bei Burford von Cuthred zurückgedrängt, festigt später aber erneut seine Herrschaft. ​
  • 757: Æthelbald wird bei Seckington, nahe Tamworth, von seinen eigenen Leibwächtern ermordet. Sein Nachfolger ist für kurze Zeit Beornrad, bevor sich schließlich Offa, ebenfalls ein Nachfahre aus Æthelbalds Familie, nach einem kurzen Bürgerkrieg durchsetzt und Mercia in eine noch glanzvollere Zeit führt. Æthelbald wird in Repton begraben, wo es möglicherweise ein frühes Bildnis von ihm auf einem Steinkreuz gibt. König Beornrad (757) König Offa (757–796)
  • Zuletzt 721

East Anglia

  • 742: Zwischen 742 und 749 schreibt Ælfwald einen Brief an den Erzbischoff Bonifatius, in dem er eine geistliche Verbindung und den Austausch der Namen Verstorbener für gegenseitige Gebete bekräftigt. Er drückt seine Dankbarkeit für Bonifatius’ Fürsprache und Unterstützung aus und zeigt seine Kenntnis des Lateinischen. Der Brief gibt wertvolle Einblicke in das religiöse Leben und die diplomatische Praxis dieser Zeit. Fortsetzung 749
  • 749: Ælfwald stirbt. Ob er einen direkten Erben hinterlässt, ist unklar. Nach spätmittelalterlichen Quellen wird East Anglia nach seinem Tod unter drei Königen aufgeteilt, die Umstände bleiben jedoch undurchsichtig.
  • Zuletzt 713

Königreich Wessex

Königreich Essex

  • 738: Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: „Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt.“ Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron. König Saelred (738–746)
  • Zuletzt 717

Königreich Kent

FRÄNKISCHES REICH

  • 728: Floribert: Zu Beginn seines Episkopats, um das Jahr 728, lassen die Schwestern Harlinde und Erlinde in seinem Bistum das Kloster Alteneik gründen. Floribert fördert das kirchliche Leben, indem er die Zahl der Kanoniker an der Kathedrale St. Lambert von 20 auf 30 erhöht. Fortsetzung 730
  • 730: In Alemannien versucht Karl Martell die Integration des Gebietes ins Frankenreich: Nach dem Tod des Herzogs Gotfrid 709 unterstützen karolingische Adlige die Klostergründung von Reichenau (724) und Murbach (728) mit Pirmin. Nach Konflikten ab 730 setzt Karl sich zunehmend durch.
  • 730: Hugo: Gegen Ende seines Lebens zieht sich Hugo ins Kloster Jumièges zurück, wo er am 8. oder 9. April 730 stirbt. Seine Gebeine werden im neunten Jahrhundert wegen der Gefahr durch Wikinger von Jumièges nach Belgien gebracht. Hugo wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 9. April.
  • 731: Der ehemalige Hausmeier Raganfrid stirbt.
  • 732: Karl Martell: Ab 711 nehmen muslimische Araber und Berber das Westgotenreich ein und dringen ins fränkische Grenzgebiet vor. Nach einem Sieg Herzog Eudos 721 dringen sie weiter nach Gallien vor. 732 bittet Eudo Karl Martell nach einer Niederlage an der Garonne um Hilfe. Im Oktober 732 besiegt Karl die arabischen und berberischen Angreifer in der Schlacht bei Poitiers und übernimmt damit die militärische Führung in Aquitanien. Karl erkennt Eudos Sohn Hunold als Herzog an und sichert seine Herrschaft.
  • 733: Von 733 bis 739 unterwirft Karl Martell schrittweise Burgund und die Provence. Maurontus, Herzog der Provence, verbündet sich mit Muslimen, und Karl kann Avignon einnehmen.
  • 736: Nach dem Tod Hugberts setzt Karl Martell Odilo als Herzog ein und knüpft damit neue Verbindungen im Süden.
  • 737: Theuderich IV. stirbt, und danach bleibt der Königsthron bis 743 unbesetzt.
  • 737: Karl Martell belagert Narbonne, besiegt das Entsatzheer der Araber und verwüstet auf dem Rückmarsch Städte in Südfrankreich. 738 übernehmen die Langobarden die Verteidigung, als erneut Araber und Berber in die Provence einfallen. - Im Frühjahr 737 stirbt König Theuderich IV. Karl regiert von da an bis zu seinem Tod 741 das Frankenreich allein als Hausmeier ohne König. Er besetzt wichtige Positionen mit Gefolgsleuten und organisiert sein Reich nach königlichem Vorbild. 737 schickt er seinen Sohn Pippin III. zum Langobardenkönig Liutprand – die nach langobardischer Art adoptierte Beziehung sichert das Bündnis. Die Adoption dient der Absicherung gegen Feinde. Karl teilt sein Reich in einer ersten Nachfolgeregelung unter Karlmann und Pippin auf: Karlmann erhält Austrasien, Thüringen und Alemannien; Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Später nimmt Karl auch Grifo in die Nachfolgeregelung auf und weist ihm ein Herrschaftsgebiet zu.
  • Um 738: Megingaud, geboren im Jahr 710, ist als Mönch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar tätig, das von Bonifatius gegründet wurde; er betreut die Klosterinsassen und unterrichtet in der Klosterschule.
  • 741: Karl Martell erkrankt im Herbst an einem starken Fieber und stirbt am 15. oder 22. Oktober in Quierzy. Er wird als erster seiner Familie in Saint-Denis beigesetzt. Die Söhne Karlmann und Pippin halten Grifo und dessen Mutter Swanahild gefangen und teilen das Reich in Vieux Poitiers ohne Grifo erneut. Aufstände in Randgebieten führen zur Erhebung Childerichs III. als letzten Merowingerkönig 743, doch die Erbfolge bleibt ungeklärt. 751 endet mit der Erhebung Pippins zum König der Franken die Epoche der machtvollen Hausmeier.
  • 741: Nach dem Tod seines Onkels und Beschützers Karl Martell stirbt der ehemalige Hausmeier Theudoald um 741, wahrscheinlich wird er getötet.
  • 741: Hausmeier Pippin der Jüngere (Neustrien, Burgund und der Provence 741–751, Austrien, Alemannien und Thüringen 747–751), König Pippin der Jüngere (751–768) Im März teilt Karl Martell das Reich zwischen seinen Söhnen Karlmann und Pippin auf. Karlmann erhält Austrien, Alemannien und Thüringen, Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Kurz vor seinem Tod ändert Karl Martell sein Testament, sodass Grifo, ein Sohn aus zweiter Ehe, ebenfalls einen Teil bekommt. Nach dem Tod von Karl Martell setzt Karlmann Grifo und dessen Mutter in Klöstern fest.
  • 741: Sigebald stirbt im Jahr 741 im Kloster St. Nabor (heute Saint-Avold
  • 742: Anfang Jahr setzt Bischof Burkard Megingaud als Abt der Klosterzelle der „Alten Statt“ im Tal von Rorlach/Rorinlacha ein.
  • 742: Bischof Chrodegang (Metz, 742-766) Chrodegang wird um 715 in Hasbania, dem heutigen Haspengau in Belgien, geboren.​ Der althochdeutsche Name Chrodegang bedeutet „der berühmte (Waffen-)Gänger Er stammt aus dem austrasischen Hochadel und erhält eine hervorragende Ausbildung.​ Er wird Sekretär und Minister Karl Martells.​ Im Jahr 742 ernennt Karlmann Chrodegang zum Bischof von Metz.​ Chrodegang setzt sich für die Selbstständigkeit der fränkischen Kirche ein und arbeitet an ihrer Verbindung mit Rom.​ Als Papst Stephan II. eine Schutzmacht für Rom sucht, entsendet der fränkische König Pippin der Jüngere eine Delegation unter Chrodegangs Leitung nach Rom, um den Papst sicher ins Frankenland zu geleiten.
  • 743: Nach dem Aquitanien-Feldzug vom Vorjahr teilen Karlmann und Pippin das Reich endgültig und setzen zur königlichen Legitimation Childerich III. als Merowinger-König ein.
  • 743: Geroldus begleitet Karlmann, den Sohn Karl Martells, auf einem Feldzug gegen die Sachsen und nimmt an einer Schlacht teil. In dieser Auseinandersetzung fällt Geroldus um 742/743, womit seine Amtszeit als Bischof von Mainz endet.​ Bischof Gewiliobus (744–745) Nach dem Tod von Geroldus folgt Gewiliobus (auch Gewilib) als Bischof von Mainz nach und regiert etwa 744 bis 745. Wenige Jahre später übernimmt Bonifatius das Amt und ordnet die Mainzer Kirche im Rahmen seiner Reformtätigkeit neu.
  • 743: Floribert: Am 3. November 743 lässt er in Anwesenheit des Hausmeiers Karlmann die Gebeine des heiligen Hubertus von Lüttich erheben, was als feierlicher Akt der Heiligenverehrung stattfindet.
  • 743: Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
  • 744: Milo: Die Synode von Soissons setzt Milo auf Betreiben Bonifatius’ als Bischof von Reims ab. Das Bistum Trier bleibt zunächst unter seiner Leitung, doch auch hier verliert er letztlich die Kontrolle. Während seiner Amtszeit beeinflusst er als weltlich gesonnener Kirchenmann maßgeblich die kirchlichen Verhältnisse und stößt insbesondere bei den Reformern auf Widerstand. Bischof Abel (Reims, 744–748)
  • 745: Bischof Agilolf von Köln (um 745–752)
  • 746: Floribert: Am 25. April 746 stirbt Floribert in Lüttich und findet seine letzte Ruhestätte in der Kathedrale St. Lambert.​ Die katholische Kirche verehrt Floribert als Heiligen, und sein Gedenktag wird allgemein am 25. oder 27. April begangen, in der Diözese Lüttich jedoch am 1. November gefeiert. Floribert trägt in den Quellen auch die Namensvarianten Forebert und Florbert.
  • 752: Chrodegang: Aufgrund seiner Verdienste als Vermittler zwischen Pippin und Stephan erhebt der Papst den Bischof Chrodegang zum Erzbischof und austrasischen Metropoliten als Nachfolger von Bonifatius.
  • 754: Bischof Megingaud (Würzburg, 754–769) Als Burkard als Bischof von Würzburg abdankt, ernennt König Pippin der Jüngere Megingaud zum Bischof von Würzburg. Bonifatius weiht ihn zum zweiten Bischof von Würzburg.​
  • 754: Chrodegang Chrodegang führt das sogenannte kanonische Leben der Weltgeistlichen ein.​ Während seiner Amtszeit als Bischof gründet und erneuert Chrodegang die Klöster Gorze, Lorsch und Gengenbach.​ Er führt die lateinische Liturgie ein und schafft mit der Regula canonicorum eine Regel für Kanoniker, die auch die Sorge um Kranke und Bedürftige vorsieht.​ Das kanonische Leben und die Liturgie nach Chrodegang verbreiten irische Mönche in ihre Heimat.​ Im Laufe des 9. Jahrhunderts entstehen in Irland neun Klöster (u. a. Armagh, Clonmacnoise, Clones, Devenish und Sligo), in denen Gemeinschaften der Culdeer als Anhänge zu bestehenden klösterlichen Einrichtungen gegründet werden.​ Die Culdeer übernehmen besonders die Fürsorge für Arme und Kranke und widmen sich den liturgischen Gesängen.
  • 754: Der Mönch Arbeo steht als Archipresbyter und Notar des Klosters im Rang, was eine juristische Ausbildung im langobardischen Bereich (Padua oder Bobbio) voraussetzt.
  • 755: Megingaud weiht die Krypta des Neumünsters in Würzburg.​
  • 746: Karlmann liefert im Blutgericht zu Cannstatt die alamannische Oberschicht aus und hebt das Herzogtum auf.
  • 747: Die Brüder Karlmann und Pippin arbeiten nicht erfolgreich zusammen. Karlmann übergibt, laut karolingerfreundlichen Quellen, seine Länder an Pippin und zieht sich in Klöster zurück. Pippin übernimmt danach unter Umgehung der Erbrechte von Karlmanns Kindern und von Grifo die Regentschaft über das gesamte Frankenreich; muss eine erneute Erhebung Grifos niederschlagen.
  • 749: Pippin setzt in Bayern Herzog Odilos unmündigen Sohn Tassilo III. als Herzog unter fränkischer Oberhoheit ein.
  • 751: Pippin strebt nach dem Hausmeieramt den Königstitel an. Die faktische Macht liegt bereits bei den Karolingern, während die Merowinger-Könige nur nominell herrschen. Pippin lässt seine wichtigsten Berater Fulrad und Bischof Burkard den Papst Zacharias fragen, ob es besser sei, den als König zu bezeichnen, der tatsächlich die Macht hat. Der Papst ist dafür. Im November setzt eine Versammlung der Franken Pippin nach der Absetzung Childerichs III. zum König ein und beendet damit die Herrschaft der Merowinger.
  • 752: Pippin schenkt dem Bistum Würzburg den Zehnten von 26 Fiskalgütern.​
  • 753: Pippin führt 753 und 757 Kriege gegen die Sachsen und vertreibt die Sarazenen über die Pyrenäen durch die Eroberung Narbonnes.
  • 754: Die exakte Rolle des Papstes bei Pippins Erhebung bleibt umstritten. Als Papst Stephan II. von den Langobarden bedrängt wird, kommt er ins Frankenreich und salbt Pippin und seine Söhne Karlmann und Karl in der Basilika Saint-Denis.
  • 755: Pippin zieht nach Italien, zwingt König Aistulf zur Anerkennung der fränkischen Oberherrschaft und zur Abtretung des Exarchats von Ravenna, das er dem Papst schenkt. Pippin übernimmt das Patriziat über Rom (Pippinische Schenkung).
  • 757: Pippin zwingt Herzog Tassilo III. von Bayern zum Vasalleneid.
  • 757: Megingaud nimmt am Konzil in Compiègne teil.​
  • 760: 760 und 768 unternimmt Pippin wiederholt Feldzüge gegen Herzog Waifar von Aquitanien
  • 760: Gemeinsam mit Lullus regt Megingaud die älteste Lebensbeschreibung des hl. Bonifatius (Vita St. Bonifatii auctore Willibaldo) an, die etwa 760 verfasst wird.​
  • 761: Um 761/762 stirbt Milo bei einem Jagdunfall im Meulenwald bei Trier. Sein Grab kann bisher in keinem der infrage kommenden Gotteshäuser Trier nachgewiesen werden. Sein Leben bleibt in der Kirchengeschichte umstritten; sein Verhalten ist vielfach Anlass für Kritik und legendenhafte Überlieferung
  • 762: Bischof Wiomad (Trier, 762–791)
  • 762: Megingaud wird bei der Dotation des Klosters Prüm erwähnt.​
  • 765: Megingaud beteiligt sich an der Synode zu Attigny.​
  • 766: Am 6. März 766 stirbt Chrodegang in Metz und wird im Kloster Gorze bestattet; sein Gedenktag ist der 6. März.
  • 768: Vor seinem Tod teilt Pippin das Reich unter die Söhne Karl und Karlmann I. auf. Pippin stirbt am 24. September in Saint-Denis bei Paris und wird vor der Klosterkirche beigesetzt. Während der Französischen Revolution wird sein Grab geplündert und die Überreste in ein Massengrab außerhalb der Kirche verbracht.​ Mit seiner Ehefrau Bertrada der Jüngeren hat Pippin insgesamt sechs Kinder, darunter Karl der Große, Karlmann I., Gisela, Pippin, Rothaid und Adelheid.
  • 769: Megingaud verzichtet auf sein Bischofsamt und zieht sich mit einigen Mönchen nach Rorlach/Rorinlacha zurück (möglicherweise bereits 768).​ Anschließend gründet er ein neues Benediktinerkloster an der „neuen Statt“, dem heutigen Neustadt am Main, und wird dort zweiter Abt.​
  • Mai 772: Karl der Große stellt dem Kloster Neustadt unter Abt Megingaud eine Urkunde mit Königsschutz und Immunität aus.​
  • 1. September 774: Abt Megingaud wohnt der Weihe der Nazariusbasilika in Lorsch bei und assistiert gemeinsam mit anderen Bischöfen, während Karl der Große anwesend ist.​
  • August 781: Eine weitere Urkunde von Karl dem Großen bestätigt den Besitz der Klostermark Neustadt am Main unter Abt Megingaud.​ Am 22. August weiht Megingaud die karolingische Klosteranlage mit der Abteikirche Peter und Paul in Neustadt am Main.​
  • 26. September 783: Abt Megingaud stirbt in Neustadt am Main und wird dort bestattet. Sein Sarg wird später in die Neumünsterkirche in Würzburg gebracht.
  • 864: Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
  • 872: Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
  • zuletzt 727

Herzogtum Aquitanien

  • 731: Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours. Fortsetzung 732
  • 732: Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
  • 735: Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger Herzog Hunold (735–745)
  • zuletzt 725

Herzogtum Elsass

  • Herzog Liutfrid (723-743)
  • Fürstabtei Murbach
    Pirminius gründet nach seiner Vertreibung aus Reichenau das Kloster Murbach. Stifter der Abtei ist Graf Eberhard, Bruder des Herzogs Liutfrid, vom Stamme der Etichonen. Er stattet das Kloster reich aus und verschafft ihm umfangreiche Privilegien, darunter die freie Wahl des Abtes. Pirmin nennt das Kloster Vivarius Peregrinorum (lat. Hort der Wandermönche).
  • Kloster Gengenbach
    Auf Initiative des Grafen Ruthard (evtl. eines frühen Welfen) wird von Pirminius auch das Kloster Gengenbach gegründet.
  • Fortsetzung 734
  • 734: In den Jahren von 734 bis 737 gewährt Liutfrid dem im Speyergau, damit im austrasischen Machtbereich gelegenen Kloster Weißenburg einen schmalen Zugang zum Elsass und stiftet der Abtei die Einkünfte, die ihm pro lege als Herzog aus den Abgaben der Orte Betschdorf, Niefern, Gœrsdorf und Preuschdorf zustehen. Der Umstand, dass es sich hierbei um Fiskaleinkünfte handelt, die in der Merowinger- und Karolingerzeit dem König vorbehalten sind, legt davon Zeugnis ab, dass sich Liutfrid formal als königlicher Amtsträger versteht, der sich dem Herrschaftsanspruch Karl Martells als Hausmeier oder Dux Francorum nicht beugen will. Ab Mitte der dreißiger Jahre des 8. Jahrhunderts steht diesen Bekundungen eigener Macht und Stärke ein stetig zunehmender Verlust politischer Autorität im Herzogtum zugunsten des Hausmeiers des Frankenreiches gegenüber. Bereits 734 kann Karl Martell die Leitung des für die Etichonen so wichtigen Bistums Straßburg seinem Vertrauten Heddo sichern, ohne dass Liutfrid ein Mitspracherecht bei der Besetzung des Bischofsamtes in seinem Herzogtum eingeräumt wird. Fortsetzung 741
  • 741: Der Tod Karl Martells bringt für Liutfrid keine Wendung in der politisch angespannten Situation, da Karl Martell das Frankenreich wie ein König unter seinen Söhnen Karlmann und Pippin als Erbe aufteilt.
  • 742: Mit dem Aufstand der Alemannen unter Herzog Theudebald, der auch auf das Elsass und das fränkische Reichsgebiet übergreift, endet die Unabhängigkeit des etichonischen Herzogtums. Karlmann, als Nachfolger seines Vaters Hausmeier und oberster Kriegsherr Austrasiens, entmachtet Liutfrid und unterstellt das Herzogtum seiner Herrschaft. Ob Liutfrid freiwillig oder auf, möglicherweise militärischen, Druck der Karolinger auf die Herzogswürde verzichtet, bleibt ungewiss. Eine Schenkungsurkunde Liutfrids an das Kloster Weißenburg vom 15. Juni, in der bereits der Titel „Dux“ entfällt, deutet darauf hin, dass sein Rückzug unter Zwang erfolgt – in der Urkunde tritt an exponierter Stelle ein Ruadhartus als Zeuge auf, der als Beauftragter Karlmanns dessen Herrschaftsanspruch durchsetzt und später mit dem Blutgericht zu Cannstatt auch die Selbständigkeit des Herzogtums Alemannien gewaltsam beendet. Mit der Schenkungsurkunde von 742 verliert sich die geschichtliche Spur Liutfrids. Es bleibt ungewiss, ob er sich auf die Besitzungen seiner Familie zurückzieht, von Karlmann beseitigt wird oder in den heftigen Kämpfen des Alemannenaufstandes umkommt. Nach Liutfrids Herrschaft wird das Herzogtum Elsass endgültig aufgelöst und das Land dauerhaft in das Frankenreich integriert. Einzig sein Bruder Eberhard findet als Comes des Sundgau in den folgenden Jahren noch urkundliche Erwähnung.
  • zuletzt 727

Herzogtum Alemannien

  • 730: Karl Martell unternimmt einen weiteren Feldzug gegen die Herzöge Lantfrid und Theudebald. In diesem Jahr stirbt Lantfrid. Theudebald übernimmt daraufhin allein die Herrschaft über Alamannien. In den Jahren nach Lantfrids Tod werden die Alamannen militärisch besiegt und wieder fest in den fränkischen Reichsverband eingegliedert. Fortsetzung 746
  • 746: Otmar: Nach dem Blutgericht zu Cannstatt im Jahr 746 geraten die Reste alamannischer Eigenständigkeit unter den Druck fränkisch-karolingischer Interessen.​ Das Kloster St. Gallen und Otmar werden als Teil des alamannischen Bereichs in die Auseinandersetzung verwickelt.​
  • 747: Otmar: Im Jahr 747 führen Karlmann und Pippin auf Otmar in St. Gallen die Benediktinerregel (Regula Benedicti) ein.​ Das Kloster wird als Gegenleistung für die Übernahme der Benediktinerregel mit Landschenkungen belohnt.​ Trotz der politischen Spannungen erlebt das Kloster unter Otmar eine Blütezeit.​ Otmar fördert das geistliche Leben der Mönche und widmet sich der Pflege von Kranken und Armen.​ Er lässt eine Armenherberge und ein Siechenhaus für unheilbar Kranke und Aussätzige errichten, die medizingeschichtlich bedeutsam sind.​ Er baut außerhalb der Klostergrenzen zwischen 720 und 759 ein Hospitiolum für Aussätzige.​ Der Mönch Keros verfasst unter Otmar im 8. Jahrhundert eine Handschrift mit Hinweisen zur Pflege der kranken Brüder.​ Die karitativen Werke von Otmar schaffen eine erhebliche Verbundenheit zur alamannischen Bevölkerung.​
  • 759: Otmar: Die Selbständigkeit des Klosters und die Volksverbundenheit führen zu Missfallen bei den fränkischen Grafen Warin und Ruthard sowie beim Bischof Sidonius von Konstanz.​ Es kommt zu Landbesitzstreitigkeiten und Konflikten um die Herrschaftsansprüche des Bischofs, der St. Gallen als Eigenkloster seinem Bistum unterstellen möchte.​ Diese Konflikte führen 759 zur Gefangennahme Otmars.​ Otmar wird einer falschen Anklage (Sittlichkeitsverbrechen, Ehebruch) vor Gericht gestellt und zum Hungertod in der Königspfalz Bodman verurteilt.​ Die Strafe wird gemildert, Otmar wird auf der Insel Werd in Gewahrsam gehalten.​ Am 16. November stirbt Otmar auf der Insel Werd.​ Rund 100 Jahre nach seinem Tod wird Otmar 864 durch den Konstanzer Bischof Salomo I. heiliggesprochen, sein liturgischer Gedenktag ist der 16. November.​ Im Bistum St. Gallen gilt Otmar als gleichgestellter Patronus aeque principalis.​ Theologiegeschichtlich gilt Otmar als ein Vorläufer der Ordensbewegungen des 12. und 13. Jahrhunderts, die Evangeliumsverkündigung und karitative Praxis verbinden.​ Heute betreuen Franziskaner das Otmarheiligtum mit Kapelle auf der Insel Werd.​ Otmar wird in künstlerischen Darstellungen als benediktinischer Abt mit Stab und Weinfässchen gezeigt.​ Das Weinfässchen verweist auf eine Legende zur Überführung seines Leichnams, bei der der Wein nicht leer wird; eine weitere Legende erzählt, dass sein Fässchen nie leer wird, egal wie viel er teilt.​ Sein Name gibt Ursprung zu Ortsnamen wie Ottmarsheim und Ottmarsfeld und beeinflusst den Familiennamen Ott.​ Kirchen und Sportvereine werden nach ihm benannt.
  • zuletzt 727

Herzogtum Baiern

  • 730: Bischof Flobrigis (730–737) Fortsetzung 736
  • 736: Hugbert stirbt als letzter Agnat der Agilolfinger. Herzog Odilo (736–748)
  • 739: Bistum Freising: Das Bistum wurde 739 von Bonifatius gegründet. Die Bischöfe von Freising, wie der von 764 bis 783 amtierende Arbeo, hatten großen Einfluss und trugen zur kulturellen Entwicklung bei, indem sie unter anderem eine Bibliothek und ein Skriptorium gründeten.
  • 740: Arbeo, um 723 oder früher bei Meran geboren und Angehöriger des Uradelsgeschlechts der Huosi und den frühen Aribonen, ​tritt um 740 in den Benediktinerorden ein.​ Unter Abt Erembert erhält er eine Ausbildung an der Lateinschule in Freising.
  • 741: Herzogin Hiltrud (741-754) Hiltrud wird im Jahr 715 geboren und stammt aus karolingischem Geschlecht als Tochter von Chrotrud und Karl Martell. Am Hof ihres Vaters entwickelt sie eine intensive Beziehung zu Herzog Odilo von Bayern, was zu einem Skandal führt. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 741 flieht Hiltrud auf Rat ihrer Stiefmutter Swanahild nach Regensburg. Noch im selben Jahr heiratet sie Odilo von Bayern. Mit ihm bekommt sie einen Sohn, den späteren Herzog Tassilo III.. Schon vorher stiften Odilo und Hiltrud gemeinsam mehrere Klöster, darunter Kloster Benediktbeuern im Jahr 739, Niederaltaich im Jahr 741, und Mondsee im Jahr 748 sowie die Zelle zu Chammünster.
  • 748: Hiltrud: Nach dem Tod Odilos übt Hiltrud die Vormundschaft für ihren unmündigen Sohn Tassilo III. aus. Ihr Aufenthaltsort ist vermutlich Salzburg. Sie nimmt eine bedeutende Rolle als Regentin für ihren siebenjährigen Sohn ein, insbesondere durch die Gewahrsamnahme des Usurpators Grifo. Mit der gewaltsamen Festnahme Tassilos und seiner Mutter versucht Grifo zunächst, sich als Herzog zu behaupten. Ab 748 übernimmt Hiltrud ein weiteres Amt, nämlich die Leitung des Frauenstifts Baierns und wird als dritte Äbtissin des späteren Klosters Nonnberg gelistet. Von 748 bis 754 regiert sie in Salzburg in Vormundschaft für ihren Sohn Tassilo III. als Herzogin von Bayern.
  • 749: Hiltrud: Der karolingische König Pippin, Hiltruds Bruder, bestätigt nach der Absetzung Grifos schließlich den siebenjährigen Tassilo und damit Hiltrud als Vormundin im Amt.
  • 750: In diese Zeit fallen weitere Klosterstiftungen, die oft Tassilo III. zugeschrieben werden, darunter das Kloster Polling und das Kloster Thierhaupten um das Jahr 750.
  • 754: Hiltrud stirbt
  • 762: Der Abt Arbeo gründet das Kloster Schäftlarn in Oberbayern.​
  • 763: Unter dem Bischof Joseph von Verona wird Arbeo Abt des Klosters Scharnitz, das in der "Einsamkeit von Scharnitz" (Solitudine Scarantiense) durch den Huosi-Adligen Reginpert mit Zustimmung von Herzog Tassilo III. in diesem Jahr gegründet worden ist.
  • 764: Bischof Arbeo von Freising (764–784) Arbeo übernimmt die Nachfolge Josephs und wird Bischof von Freising. - 764-784: Er schreibt die Viten der bayerischen Heiligen und Bistumspatrone, darunter die „Vita Corbiniani“ über das Leben und Wirken des Hl. Korbinian.​ Die „Vita Corbiniani“ enthält wertvolle Informationen zur frühen bayerischen Geschichte.​ Darüber hinaus verfasst Arbeo die „Vita vel passio Sancti Haimhrammi martyris,“ in der er das Leben des Hl. Emmeram von Regensburg beschreibt.​ Arbeo ist auch als Verfasser oder Auftraggeber des deutschen Abrogans genannt, einem bedeutenden Zeugnis der althochdeutschen Sprache.​ Arbeo zeigt einen ausgeprägten Sinn für die landschaftlichen Schönheiten und beschreibt Bayern als fruchtbares und schönes Land.​ Er schreibt noch das Latein des frühen Mittelalters vor der karolingischen Bildungsreform, mit Einflüssen des romanisierten Vulgärlatein und Anklängen an Gregor von Tours.​ Arbeo veröffentlicht seine Werke in einer eigentümlichen Mischung aus Vulgarismen und rhetorischer Pracht.
  • 769: Arbeo gründet das Kloster Innichen im Pustertal.​
  • 772: Arbeo verlegt das Kloster Scharnitz nach Schlehdorf am Kochelsee.
  • 779: Arbeo gründet das Kloster Schliersee in Oberbayern.​
  • 784: Arbeo stirbt am 4. Mai und wird in Freising beigesetzt.​ Sein Gedenktag in der katholischen Kirche ist der 4. Mai und in Freising ist ihm die Aribostraße gewidmet.
  • zuletzt 725

FRIESEN

  • 733: Im Jahr 733 kommt es in Westergo zu einer Rebellion gegen die fränkische Herrschaft, die vermutlich nicht von Bubo selbst angeführt wird.​ Karl Martell, Herzog der Franken, unterdrückt diesen Aufstand; die Bewohner geben Geiseln, konvertieren zum Christentum und erkennen die fränkische Oberherrschaft an.​ Nachdem Karl abzieht, bestrafen die eigenen Landsleute diese fränkentreuen Friesen. Fortsetzung 734
  • 734: Im folgenden Jahr 734 entsteht erneut eine Rebellion der Friesen, diesmal unter der Führung von Bubo.​ Karl Martell versammelt eine große Flotte und eine Armee, um eine Invasion vorzubereiten.​ Die ersten Landungen auf Westergo und Ostergo stoßen auf keinen Widerstand, da Karls Ziel ist, Bubo zur Unterwerfung zu bewegen; es werden diesmal keine Strafmaßnahmen gegen die Friesen ergriffen.​ Die Heere von Karl und Bubo treffen am Ufer des Flusses Boorne aufeinander – möglicherweise in Oldeboorne, einem wichtigen Handelszentrum der Friesen.​ Die Franken wollen die Kontrolle über den Handel, der durch Oldeboorne, Domburg und Dorestad läuft; Letztere ist bereits in fränkischem Besitz.​ Nach der Landung errichten die Franken ein befestigtes Lager (castra); das Heer der Friesen wird besiegt und Bubo fällt im Kampf.​ Mit Bubos Tod beginnt eine entscheidende Phase der Zerstörung des friesischen Heidentums.​ Karl Martell ordnet die Zerstörung der heidnischen Tempel (fana) an und bringt eine große Menge an Beute und Gütern zurück nach Franken.​ Die Chronisten geben ihm den Titel "victor", was darauf hindeutet, dass Karl einen römischen Triumph nach seiner Rückkehr feiert.
  • 739: Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. Bischof Wera von Utrecht (739–752)
  • zuletzt 719

LANGOBARDENREICH

  • 728: Liutprand nutzt die Schwächung der byzantinischen Position in Italien während des Bilderstreits und erweitert sein Territorium, insbesondere in der Emilia und der Romagna. 728 erobert er Ravenna und die Romagna und dehnt die Herrschaft der Langobarden auf neue Gebiete aus.
  • 735: Während einer schweren Erkrankung im Jahr 735/736 wird sein Neffe Hildeprand in seine Herrschaft eingebunden.
  • 737: Liutprand verbündet sich mit Karl Martell, indem er dessen Sohn Pippin adoptiert.
  • 738: Auf Bitten von Karl Martell zieht Liutprand in die Provence und besiegt dort Sarazenen.
  • 741: Hildebrand erhebt sich gegen Liutprand, doch Liutprand bleibt König, bis er 744 stirbt. Unter seiner Herrschaft erreicht das Langobardenreich den Höhepunkt seiner Macht und Liutprand gilt später als Idealherrscher.​
  • 743: Liutprands Eroberungspolitik bringt ihn wiederholt in Konflikt mit dem Papsttum. Er besetzt Gebiete wie die Pentapolis, woraufhin es zu Spannungen mit dem Papst kommt. 743 schließt er Frieden mit Papst Zacharias und verzichtet auf eine geplante Eroberung von Rom.​
  • 744: Liutprand stirbt. Noch nach seinem Tod wird er von Chronisten wie Paulus Diaconus als herausragender, menschenfreundlicher und erfolgreicher König beschrieben, der das Langobardenreich nachhaltig geprägt hat.​

Gründung des Klosters Novalesa bei Turin

Herzogtum Friaul

  • 737/739: Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.

Herzogtum Spoleto

  • 728: 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.
  • 737: In den Jahren 737 oder 738 erobert Transamund das Kastell Gallese und unterbricht damit die Verbindung zwischen dem byzantinischen Exarchat und Rom. Papst Gregor III., der in Transamund sowohl einen möglichen Verbündeten als auch einen gefährlichen Gegner sieht, schließt mit ihm ein Bündnis. Gegen ein hohes Lösegeld übergibt Transamund Gallese an den Papst und verspricht, nicht mehr gegen Rom zu kämpfen. Damit gerät er in Konflikt mit König Liutprand, dessen Ziel die Eroberung Roms bleibt. Auch der dux Godescalc von Benevent, der ohne Einwilligung des Königs seinem verstorbenen Neffen Gregorius nachfolgt, schließt sich dem Bündnis an.
  • 739: Liutprand zieht mit einem Heer gegen Spoleto. Transamund flieht nach Rom. In Spoleto setzt Liutprand im Juni Hilderic als neuen dux ein. Anschließend fordert Liutprand vom Papst vergeblich die Auslieferung Transamunds, brandschatzt das Umland Roms und erobert die Kastelle Ameria (Amelia), Horta (Orte), Polimartium (Bomarzo) und Bieda (Blera), die er dem Langobardenreich anschließt. Im August zieht er wieder ab. Herzog Hilderic (739–740)
  • 740:' Im Dezember kehrt Transamund, unterstützt von Truppen aus den Dukaten Rom und Benevent, nach Spoleto zurück und tötet Hilderic. Er weigert sich jedoch, die vier von Liutprand eroberten Kastelle herauszugeben, wodurch das Bündnis mit Rom endet.
  • 741: Nach Papst Gregors Tod im November 741 beginnt Papst Zacharias Verhandlungen mit Liutprand. Gegen die Zusicherung der Herausgabe der umstrittenen Kastelle beteiligen sich römische Truppen an der Unterwerfung Spoletos.
  • 742: Liutprands Heer greift, auf dem Marsch nach Spoleto, zwischen Fanum (Fano) und Forum Simphronii (Fossombrone) auf ein spoletanisch-byzantinisches Heer. Die Nachhut bilden dux Ratchis von Friaul und dessen Bruder Aistulf. Liutprand gelingt es, Transamund zu besiegen, ihn abzusetzen und ihn zum Eintritt ins Kloster zu zwingen. Das Herzogtum vergibt er an seinen Neffen Agiprand. Transamunds Verbündeter Godescalc wird auf der Flucht von den Beneventanern getötet. Herzog Agiprand (742–744)
  • 744: Nach Liutprands Tod kehrt Transamund noch einmal als Herzog von Spoleto an die Macht zurück.
  • 745: Liutprand verliert das Amt, als Lupus unter unbekannten Umständen sein Nachfolger wird. Herzog Lupus (745–752)

Herzogtum Benevent

  • 731: Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. Herzog Audelahis (731–733)

Fortsetzung 728

  • Zuletzt 727

SPANIEN

Königreich Asturien

  • 737: Pelayo stirbt im Jahr 737 in Cangas de Onís. Schon im Mittelalter erklären die christlichen Spanier Pelayo zum Nationalhelden; er steht für die Kontinuität zwischen dem untergegangenen Westgotenreich und dem von ihm gegründeten asturischen Reich. Diese Vorstellung der Wiederherstellung des Westgotenreichs (Neogotismus) entsteht bereits im 9. Jahrhundert am asturischen Hof. Die Forschung bleibt jedoch uneinig darüber, inwieweit tatsächlich eine Verbindung zwischen dem Westgotenreich und dem Reich Pelayos besteht oder ob diese erst später propagandistisch gefestigt wird. Der Name Pelayo bleibt bis in die jüngste Geschichte beliebt, um Kontinuität zu signalisieren: Ein spanisches Kriegsschiff sowie die franquistische Jugendorganisation „Pelayos“ werden nach ihm benannt und knüpfen allein durch die Namensgebung an die Ideale der Reconquista und der Westgoten an. König Fafila (737–739) Fortsetzung 757
  • 757: König Fruela I. (757-768) Fruela I., 722 als Sohn von König Alfons I. von Asturien und Ermesinda, der Tochter von Pelagius, geboren, besteigt den Thron von Asturien. Er führt den Krieg seines Vaters gegen die Mauren fort und unterdrückt Aufstände sowohl der Basken als auch der Galicier.​ Nach seinem Sieg über die Basken nimmt er Munia, eine baskische Adlige aus Álava, zur Frau.​ Das Baskenland bleibt nach dem Aufstand weitgehend unberührt, während Fruela nach der Niederschlagung des galicischen Aufstands in Galicien Verwüstungen anrichtet.​ Fruela besiegt ein Heer aus Córdoba unter der Führung von Omar, dem Sohn von Abd ar-Rahman I; Omar kommt bei der Schlacht ums Leben
  • 761: Der Abt Máximo und sein Onkel Fromestano gründen die Stadt Oviedo, indem sie zu Ehren des Heiligen Vinzenz dort eine Kirche errichten.​
  • 765: Aus Angst, dass sein Bruder Vimarano aufgrund seiner Beliebtheit den Thron gewinnen könnte, tötet Fruela ihn eigenhändig. Dafür wird er "der Grausame" genannt.​ Als Zeichen der Reue adoptiert Fruela Vimaranos Sohn Vermudo als seinen eigenen Sohn.
  • 768: Fruela bringt einen Sohn zur Welt, der später als Alfons II. bekannt wird, und wird im gleichen Jahr von seinen Gegnern in Cangas ermordet. Fruela und seine Frau Munia werden gemeinsam in der Kathedrale von Oviedo bestattet.
  • zuletzt 722

REPUBLIK VENEDIG

  • 728: Kurz nach seinem Amtsantritt verstärken sich die Konflikte des byzantinischen Kaisers mit den Langobarden und den Päpsten, während in Oberitalien zugleich muslimische Flotten im Mittelmeerraum erscheinen. Um 728 fällt der Langobardenkönig Liutprand in das Gebiet um Ravenna ein, erobert die Stadt und zwingt den byzantinischen Exarchen zur Flucht in die venezianische Lagune. Auf Bitten des Papstes entsenden die Lagunenbewohner eine Flotte unter der Führung des Dogen, schlagen die Langobarden zurück und setzen den Exarchen wieder ein.​ Für die militärische Hilfe bei der Rückeroberung Ravennas verleiht der byzantinische Kaiser Orso den Ehrentitel "hypatos", auf Italienisch "ipato", der eigentlich einem Konsul entspricht. Spätere Chronisten missverstehen diesen Titel häufig als eigentlichen Familiennamen und überliefern ihn als festen Namensbestandteil "Ipato".​ Fortsetzung 737
  • 737: Im Verlauf der 730er Jahre verschärfen sich Spannungen zwischen verschiedenen Gemeinden der Lagune, besonders zwischen Heraclea und Equilio (Iesolo), die beide einen hohen Grad an Eigeninteresse und Rivalität entwickeln. Die Gegner des Dogen werfen ihm Hochmut und Anmaßung vor und verurteilen seine starre Haltung gegenüber den Einwohnern von Iesolo.​ Aus den lokalen Spannungen entsteht ein offener bewaffneter Konflikt zwischen den Lagunenorten, an dem Orso sich aktiv beteiligt und auf Seiten Heracleas in den Kampf eingreift, statt zu vermitteln. Nach etwa elf Jahren und fünf Monaten im Amt schlägt die Stimmung um; seine eigenen Anhänger machen ihn für den Krieg verantwortlich, stürzen ihn und töten ihn um 737 auf brutale Weise.
  • 742: Doge Diodato Ipato (742-755)
  • zuletzt 726

ERSTES BULGARISCHES REICH

BYZANTINISCHES REICH

  • 728: Gregor: 728 und 729 folgen weitere Attentats- und Intrigenversuche gegen Gregor, aber er behauptet seine Position und vermittelt zwischen Byzantinern und Langobarden. Fortsetzung 729
  • 729: Gregor vermittelt den Frieden zwischen Langobarden und Byzantinern und erhält mit dem "Donationsvertrag von Sutri" Gebiete erstmals als päpstliches Territorium außerhalb des Herzogtums Rom.
  • 730: Leo erlässt den Ikonoklasmus-Erlass und ordnet die Zerstörung religiöser Bilder (Ikonen) in der Kirche an, was zu heftigen Konflikten mit der Kirche und Teilen der Bevölkerung führt.
  • 730: Gregor unterstützt den Kampf gegen einen weiteren Usurpator in der Toskana.
  • 730: Germanos: Nach dem Verbot von Ikonen tritt Germanus I. zurück, da er sich dem kaiserlichen Willen widersetzt. Er zieht sich in das Haus seiner Familie zurück
  • 731: Gregor bleibt ein energischer Verteidiger des Reiches trotz Konflikten. Er stirbt am 11. Februar und wird in der Peterskirche begraben. Sein Grab bleibt später verschollen; Gregor wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 13. Februar.
  • 732: Leos Sohn Konstantin heiratet die Tochter des kasarischen Khagans Bihar, Tzitzak, die den Namen Irene annimmt.
  • 733: Der ehemalige Patriarch Germanos I. stirbt im hohen Alter (möglicherweise sogar erst um 740) und wird in der Chora-Kirche beigesetzt.
  • 740: Leo besiegt die Araber bei Akroinon entscheidend, unterstützt von inneren Unruhen im Kalifat. Das verschafft Byzanz eine längere Atempause.​
  • 741: Leo III. stirbt am 18. Juni – nach 24 Jahren als byzantinischer Kaiser und Begründer der sogenannten Syrisch/Isaurischen Dynastie. Kaiser Konstantin V. (741–775) Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Konstantin am 18. Juni allein die Herrschaft als Kaiser.​ Unmittelbar nach dem Herrschaftsantritt 741 rebelliert sein Schwager Artabasdos, der die Kontrolle über die Gebiete Opsikion und Armeniak hat, indem er Konstantin überfällt, der nach Amorion flieht und von dort aus Unterstützung sammelt. Artabasdos zieht nach Konstantinopel, wird zum Kaiser gekrönt, doch anschließend besiegt Konstantin ihn militärisch in Sardis im Mai 743 und später seinen Sohn Niketas in Modrina. Constantine nimmt die Hauptstadt Anfang November mit Hilfe einer Belagerung ein und lässt die Gegner blenden oder hinrichten. Artabasdos und seine Söhne werden ebenfalls geblendet und im Chora-Kloster festgesetzt.​ - Konstantin setzt ab 741/742 die ikonoklastische Politik seines Vaters fort und bekämpft die Verehrung religiöser Bilder energisch. 754 beruft er das Konzil von Hieria ein, das Ikonen ablehnt und die Ernennung eines neuen ikonoklastischen Patriarchen bestätigt. Er geht entschlossen gegen Klöster und ikonodulen Widerstand vor, enteignet Klosterbesitz und lässt Widerständler wie Abt Stephan den Jüngeren öffentlich bestrafen oder vertreiben, was zu Fluchtbewegungen vieler Mönche nach Süditalien und Sizilien führt. Mehrere Aufstände und Verschwörungen gegen seine Herrschaft werden aufgedeckt und teils blutig niedergeschlagen, vor allem 765, als zahlreiche Würdenträger öffentlich bestraft und Patriarch Konstantin II. abgesetzt wird.​ - In der Verwaltung sichert Konstantin seine Macht durch gezielte Reformen: Er verkleinert das mächtige Opsikion-Thema, schafft neue Provinzen und begründet eine zentrale Elitetruppe, die Tagmata, direkt unter kaiserlicher Kontrolle – eine professionelle Kernarmee zur Abwehr von Rebellionen und zur Stärkung der Verwaltung. Die fiskalische Verwaltung unter Constantine gilt als effizient; die Kaiserliche Schatzkammer wächst, der Wohlstand der Bevölkerung nimmt zu und der Ausbau von Ackerland und Getreideproduktion ist bedeutsam. - Konstantins Familie besteht aus drei Ehen: Mit Irene (Tzitzak von Khazaria) hat er einen Sohn, Leo IV., der ihm nachfolgt und 751 zum Kaiser gekrönt wird. Aus der dritten Ehe mit Eudokia stammen fünf Söhne – Christopher (Caesar), Nikephoros (Caesar), Niketas, Eudokimos und Anthimos (jeweils Nobelissimos) – sowie eine Tochter, Anthousa, die nach Constantines Tod als Nonne lebt und später als Heilige verehrt wird.
  • 746: Konstantin führt wiederholt militärische Feldzüge gegen die Araber. So nutzt er etwa 746 die politischen Wirren im Umayyaden-Kalifat, erobert Germanikeia und Zypern zurück und siedelt christliche Bevölkerung nach Thrakien um, um die Grenzregion zu stärken.
  • 747: Nachdem eine Pest 747 in Konstantinopel ausbricht, zieht sich der Kaiser nach Bithynien zurück, setzt später die Umsiedlung fort und nimmt Kontakt mit den abbasidischen Herrschern auf.
  • 751: Konstantin führt Feldzüge gegen das gerade entstandene Abbasiden-Kalifat, erobert Theodosiopolis und Melitene, zerstört diese Städte aber wieder und siedelt Bewohner in den Balkan um; territoriale Zugewinne werden nicht gesichert, abgesehen von Camachum.
  • 755: In Italien greift der Langobardenkönig Aistulf Ravenna an und beendet die byzantinische Herrschaft dort. Konstantin bringt zwar diplomatische Initiativen gegenüber Langobarden, Franken und Papst, bleibt aber militärisch untätig, was langfristig zum Niedergang des byzantinischen Einflusses in Mittelitalien und zur Entstehung des Papststaats sowie des künftigen Kaisertums Karls des Großen führt.
  • 756: Erfolge im Osten erlaubt Konstantin ab 755 eine offensive Politik gegenüber Bulgarien. Nach Grenzüberschreitungen durch Kormisosh, den Herrscher von Bulgarien, besiegt Constantine ihn und beginnt eine Serie von Feldzügen gegen Bulgarien, etwa 756–762, bei denen er slawische Bevölkerungsgruppen umsiedelt und immer wieder Siege erzielt.
  • 757: 757 reicht der bloße Verdacht von Konstantins Anwesenheit aus, um arabische Truppen zum Rückzug zu treiben; im selben Jahr schließt er einen Waffenstillstand mit den Arabern und tauscht Kriegsgefangene aus.
  • 762: Im Jahr 762 deportiert Konstantin Slawen aus den Grenzgebieten und im Folgejahr siegt er bei Anchialus, gefolgt von der Tötung bulgarischer Adliger durch die Zirkusparteien in Konstantinopel.
  • 765: Nach weiteren Feldzügen 765 und der Ermordung von Toktu und Pagan destabilisiert Konstantin Bulgarien nachhaltig; insgesamt verlieren sechs bulgarische Monarchen wegen Kriegsniederlagen ihren Thron.
  • 775: Der bulgarische Herrscher Telerig kontaktiert Konstantin, um Hilfe zu erbitten, woraufhin der Kaiser seine Geheimagenten preisgibt, die daraufhin in Bulgarien aufgedeckt und getötet werden. Constantine bricht erneut zu einem Kriegszug gegen Bulgarien auf, erkrankt unterwegs an Karbunkeln und stirbt auf dem Rückweg nach Konstantinopel am 14. September 775.​ Konstantin hinterlässt eine starke Verwaltung und Armee, wohlhabenden Staat und gefestigte Zentralmacht. Er ignoriert Randgebiete wie Italien, verliert diese letztlich durch politische Entwicklungen und die Ablehnung der Ikonoklasmuspolitik in Rom und Italien. Durch seine ikonoklastische Haltung wird er von späteren und zeitgenössischen byzantinischen Autoren verteufelt; die Bevölkerung und das Heer hingegen sehen ihn als erfolgreichen und prophezeihenden Herrscher. Nach seinem Tod entfernt man auf Initiative der Ikonodulen seine Gebeine aus der Kaisergruft. Spätere militärische Niederlagen der Byzantiner führen dazu, dass Soldaten des Tagmata an seinem Grab um neue Führung beten. Die Überlieferungen zur Regierungszeit Konstantins stammen fast ausschließlich von ikonodulen Autoren und gelten daher als tendenziös und in Bezug auf seine Motive und die Ausmaß der Unterdrückung nur eingeschränkt zuverlässig.
  • Zuletzt 727

DABUYIDEN

ARABER

(108/109 - 27./28. April)

Umayyaden

  • 729: Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
  • 730: Ende Jahr, nach einer Niederlage bei Ardabil, beruft Hisham Maslama erneut als Gouverneur von Armenien und Aserbaidschan. Maslama stellt die muslimische Herrschaft in Albanien wieder her, erobert mehrere Festungen und geht als Sieger aus der Konfrontation mit den Khazaren hervor. Er gründet Derbent als arabische Militärkolonie und übergibt das Kommando an Marwan ibn Muhammad. Im März 732 ersetzt Hisham ihn durch Marwan.
  • 730: Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (2. Amtszeit Armenien und Aserbaidschan 730-732)
  • 730: Statthalter Abd ar-Rahmān al-Ghāfiqī (al-Andalus, 2. Amtszeit 730–732) Im März/April setzt Kalif Hischām ibn ʿAbd al-Malik Abd ar-Rahman erneut als Statthalter von Al-Andalus ein.
  • 731: Abd ar-Rahman führt eine militärische Strafexpedition gegen den Rebellen Uthman ibn Naissa (bekannt als Munuza), der in der Region Cerdanya rebelliert und mit Herzog Eudo von Aquitanien ein Bündnis schließt und dessen Tochter Lampegia heiratet.​ Abd ar-Rahman greift Munuza an und besiegt ihn; Munuza stirbt, da Eudo ihm nicht rechtzeitig hilft.
  • 732: Abd ar-Rahman zieht von Pamplona mit einer starken Armee, darunter auch Berberreiter, nach Gallien, zunächst gegen Eudo von Aquitanien.​ Er überschreitet mit dem Heer den Pass von Roncesvalles und verwüstet auf dem Vormarsch die Stadt Bordeaux.​ Herzog Eudo stellt sich an der Dordogne gegen die maurischen Truppen, wird aber geschlagen.​ Abd ar-Rahman marschiert weiter nach Norden in Richtung der reichen Stadt Tours.​ Auf halber Strecke zwischen Poitiers und Tours, nahe Châtellerault, wird sein Heer von den Truppen Karl Martells und dessen Verbündetem, König Liutprand der Langobarden, gestellt.​ Im Oktober 732 kommt es zur einwöchigen Schlacht von Tours und Poitiers; die arabischen Truppen verlieren, und Abd ar-Rahman stirbt dabei. Statthalter Abd al-Malik ibn Qatan al-Fihri (al-Andalus, 1. Amtszeit 732-734, 2. Amtszeit 740-741)
  • 732: Al-Baqir stirbt um das Jahr 732 vermutlich an einer Vergiftung, die Umayyaden werden dafür von schiitischen Quellen verantwortlich gemacht. Er wird in Medina im Baqi-Friedhof beigesetzt. Seine Nachfolge tritt sein ältester Sohn Ja'far al-Sadiq an, der die schiitische Theologie weiterentwickelt. Imam Ja'far al-Sadiq (732–765)
  • 735: Gegen die Chasaren führt Marwan zwischen 735 und 737 einen erfolgreichen Feldzug, nach dem sich die Chasaren den Umayyaden unterwerfen und die Feindseligkeiten einstellen.
  • 738: Der ehemalige Statthalter Maslama, der seit 732 zurückgezogen lebt und die Nachfolgepläne von Hisham zu Gunsten seines Sohnes Abu Shakir Maslama unterstützt hat, stirbt am 24. Dezember.
  • 740: Hischams lange Regierungszeit ermöglicht eine aktive Außenpolitik, in deren Rahmen Hischam Byzanz mehrfach in Anatolien angreifen lässt; schließlich können die Byzantiner die Umayyaden in der Schlacht bei Akroinon im Jahr 740 schlagen.
  • 742: Der Chronist Theophanes der Bekenner berichtet, dass Kosmas I. in den Jahren 742/743 dem Monotheletismus abschwört, der seit seiner Einführung durch Kaiser Herakleios die vorherrschende Lehre unter den alexandrinischen Melkiten ist.​ Da Cosmas selbst sehr wahrscheinlich kein Monothelet ist, deutet die moderne Forschung diese Notiz als eine verzerrte Überlieferung, die eigentlich die Anerkennung Alexandrias durch die anderen chalcedonischen Patriarchate meint.
  • 743: Hischam stirbt 743, und sein Neffe al-Walid II. folgt ihm als Kalif nach, unter dem der schnelle Niedergang der Umayyadendynastie einsetzt.​ Nach dem Sturz der Umayyaden durch die Abbasiden kann mit Abd ar-Rahman I., einem Enkel Hischams, die Herrschaftslinie in Al-Andalus fortbestehen, wo er das Emirat von Córdoba begründet, das bis 1031 Bestand hat. Kalif al-Walid II. (743–744)
  • 743: In den letzten Tagen des Umayyadenkalifats entscheidet sich Abu al-‘Abbās mit seiner Familie, die Rebellion in Khurasan zu beginnen, einem bedeutenden und abgelegenen Militärgebiet im östlichen Iran und Zentralasien. Nach dem Tod des Umayyaden-Kalifen Hisham 743 entsteht eine Rebellion, und Abu al-‘Abbās führt seine von Schiiten und den Bewohnern von Khurasan unterstützten Truppen zum Sieg über die Umayyaden. Die Auseinandersetzungen werden durch Prophezeiungen begünstigt, in denen einige Schiiten Abu al-‘Abbās als Mahdi sehen. Der Bürgerkrieg sowie die Wahl der Feldzeichen – Weiße Banner für die Umayyaden, Schwarze für die Abbasiden – verstärken die Messiasvorstellungen.
  • 744: Abū Dschaʿfar, geboren 709 in al-Humaima östlich des Jordans, wo die Abbasiden-Familie lebt nimmt zwischen 744 und 746 an dem erfolglosen Aufstand des Talibiden ʿAbdallāh ibn Muʿāwiya gegen die Umayyaden teil.
  • 749: Während des Kalifats seines Bruders Abu l-Abbas as-Saffah (749–754) ist Abū Dschaʿfar Statthalter der Dschazīra und Armeniens sowie designierter Thronfolger.
  • 754: Kalif al-Mansūr (754–775) Als Abu l-Abbas am 9. Juni stirbt, lässt man Abū Dschaʿfar im Irak als neuen Kalifen huldigen, der den Namen al-Mansūr annimmt. Der neue Kalif selbst befindet sich zu diesem Zeitpunkt mit Abū Muslim, dem Gouverneur von Chorassan, auf Wallfahrt in Mekka und wird auch dort als Kalif anerkannt. al-Mansūr setzt sich zunächst gegen seinen Onkel ʿAbdallāh ibn ʿAlī durch, der das Kalifat für sich beansprucht. Abu Muslim schlägt ʿAbdallāh ibn ʿAlī im November bei Nisibis in die Flucht. Abū Muslim wird zum Gouverneur von Ägypten und Syrien ernannt, lehnt aber das Amt ab und kehrt nach Chorasan zurück.
  • 755: Nach einem längeren Briefwechsel und Vermittlungsversuchen sucht Abū Muslim 755 al-Mansūr auf, der ihn im Palast ermorden lässt. Der Zoroastrier Sunbādh rächt den Mord mit einem Aufstand, den al-Mansūr niederschlägt.
  • 758: al-Mansūr fürchtet die Aliden, besonders Muhammad an-Nafs az-Zakiya und Ibrāhīm ibn ʿAbdallāh, die seine Herrschaft nicht anerkennen und sich verstecken. Er sucht nach ihnen und setzt 758 ihren Vater gefangen. Muhammad und Ibrāhīm sammeln Anhänger und bewegen sich auf der Arabischen Halbinsel.
  • 762: Muhammad an-Nafs az-Zakīya nimmt Medina ein, mehrere bedeutende Persönlichkeiten schließen sich ihm an. Sein Verwandter al-Hasan ibn Muʿāwiya erobert Mekka. al-Mansūr bietet Muhammad Straffreiheit, wenn er sich ergibt, doch dieser lehnt ab. al-Mansūr schickt Truppen gegen Muhammad, der im Kampf 763 getötet wird. Am 30. Juli legt al-Mansūr den Grundstein für Bagdad, das zur Hauptstadt wird. Nach dem Niederschlagen des Aufstandes widmet er sich dem Ausbau der Verwaltung. Der Einfluss iranischer Beamter steigt, und al-Mansūr etabliert die Kalifats-Herrschaft als gottgewollte Theokratie. Er bestimmt, dass der Kalif seinen Nachfolger frei wählen kann.
  • 763: Ibrāhīm nimmt mit Unterstützung der Zaiditen Basra ein und marschiert Richtung Kufa. al-Mansūr mobilisiert Truppen und besiegt Ibrāhīm und seine Anhänger am 21. Januar.
  • 765: al-Mansūr stirbt am 7. Oktober nach einem Sturz vom Pferd in Biʾr Maimūn. Sein Sohn al-Mahdi folgt ihm als Kalif nach, und Bagdad steigt bald zur wichtigsten Metropole der muslimischen Welt auf.
  • 768: Kosmas I. stirbt im als griechisch-orthodoxer Patriarch von Alexandria. Griechisch-orthodoxer Patriarch Politianos (768–813)
  • 843: Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]
  • Zuletzt 727

Abbasiden

  • 750: Kalif Abu l-Abbas as-Saffah (750-754) Im Oktober 749 marschiert die Armee von Abu al-‘Abbās al-Saffāh in Kufa ein. Al-Saffāh ist noch nicht offiziell als Kalif anerkannt. Einer der ersten Schritte ist die Ausschaltung seines Umayyaden-Rivalen Marwan II. Im Februar 750 findet ein entscheidender Sieg am Großen Zab-Fluss nordwestlich von Bagdad statt, wodurch die Umayyadenherrschaft beendet wird. Marwan II flieht, wird jedoch letztlich in Ägypten getötet. Erst nach dem Tod des Umayyadenkalifen und vieler Prinzen nimmt al-Saffāh die Loyalitätserklärung entgegen und wird erster Kalif der neuen Dynastie.​ Er trifft die historische Entscheidung, Kufa als neue Hauptstadt zu etablieren und beendet damit die Vormachtstellung von Damaskus im muslimischen Reich. Irak wird für Jahrhunderte das Zentrum der Abbasidenmacht.​ Um einem möglichen Wiedererstarken der Umayyaden vorzubeugen, lädt al-Saffāh Berichten zufolge alle verbliebenen Mitglieder der Umayyadenfamilie zu einem Festessen, bei dem sie vor dem ersten Gang getötet werden. Einziger Überlebender ist Abd al-Rahman ibn Muʿawiya, der nach al-Andalus (Spanien) flieht und dort die westliche Umayyadendynastie gründet. Eine andere Version berichtet, dass al-Saffāḥs Statthalter in Syrien, ‘Abd Allāh ibn ‘Ali, den letzten Spross der Familie verfolgt. Letztlich akzeptiert auch Syrien die Herrschaft der Abbasiden und die neue Dynastie wird als weitgehend frei von großen internen Unruhen betrachtet.​ Zum Charakter und zur Politik al-Saffāhs zählt, dass er zwar gegenüber den Umayyaden brutal vorgeht, aber Juden, Christen und Perser in die Regierung integriert und Bildung fördert. Unter seiner Herrschaft entstehen in Samarkand die ersten Papiermühlen durch chinesische Kriegsgefangene aus der Schlacht am Fluss Talas. Auch das Heer reformiert er und stellt erstmals Nicht-Muslime und Nicht-Araber ein. Als fähigen Kommandeur ernennt er Abu Muslim, der bis 755 im Dienst bleibt.
  • 751: Im Jahr 751 findet die berühmte Schlacht am Fluss Talas zwischen der Abbasidenarmee und der chinesischen Tang-Dynastie statt, bei der die Abbasiden gemeinsam mit tibetischen Verbündeten kämpfen. Nach massiven Verlusten durch die Karluken, die von den Chinesen zu den Abbasiden überlaufen, erringen letztere einen entscheidenden Sieg, der die Tang-Dynastie langfristig aus Zentralasien vertreibt. In diesem Zusammenhang bringen chinesische Gefangene vermutlich die Papierherstellung in die islamische Welt.​ Ebenfalls 751 führt der byzantinische Kaiser Konstantin V. einen Angriff auf Gebiete des Kalifats und nimmt dabei kurzzeitig Städte wie Theodosiopolis und Melitene ein, verlässt diese aber wieder, außer Camachum, das er verteidigt.
  • 754: Al-Saffāh regiert vier Jahre und nominiert vor seinem Tod seinen Bruder Abu Jaʿfar al-Mansur sowie dessen Neffen Isa ibn Musa als Nachfolger; Isa ibn Musa übernimmt das Amt jedoch nie. Am 8. Juni 754 stirbt al-Saffāh an den Folgen einer Pockeninfektion.​ Al-Mansur übernimmt die Regentschaft und festigt die abbasidische Herrschaft in einer Amtszeit von fast 22 Jahren (754–775). Während seiner Herrschaft gibt es interne Konflikte innerhalb der Abbasidenfamilie, unter anderem mit seinem Onkel Abdullah ibn Ali, den er 754 einsperren und 764 töten lässt.​ - Al-Saffāh ist Begründer der abbasidischen Dynastie. Da sein eigener Sohn zu jung für das Kalifat ist, bestimmt er seinen Bruder und dieser wiederum seinen Sohn als Erben. Die Nachkommen von al-Saffāh bleiben einflussreich, auch wenn sie selbst nicht das Kalifat übernehmen. Beispielsweise heiratet sein Neffe Muhammad, der spätere Kalif al-Mahdi, al-Saffāhs Tochter Rayta und bekommt mit ihr zwei Söhne, Ubaydallah und Ali, die beide bedeutende Gouverneursposten erhalten.​

TURK-SCHAHI

ZWEITES TÜRK-KHAGANAT

  • Khagan Bilge Khan (717-734)
    Bilge schickt Buyruk Chor als Botschafter mit 30 Pferden als Geschenk an Kaiser Xuanzong und informiert ihn über die feindlichen Bündnispläne der Tibeter. Die Warnung erweist sich als richtig, denn im gleichen Jahr greift der tibetische General We Tadra Khonglo China an.
  • Fortsetzung 731
  • 731: 0227D: Bilges Stellvertreter Kul Tigin stirbt und Bilge veranlasst ein großes Trauerzeremoniell. Fortsetzung 733
  • 733: Bilge besiegt erneut aufständische Khitan-Stämme.
  • 734: Unmittelbar nach dem Versuch, eine Heqin-Allianz mit Xuanzong zu schließen, vergiftet Buyruk Chor Bilge. Da Bilge nicht sofort stirbt, kann er die Familie von Buyruk Chor bestrafen. Am 25. November stirbt Bilge, am 22. Juni 735 findet seine Beisetzung statt.​ Nach seinem Tod werden am Orkhon Fluss mehrere Stelen zu seinem Andenken errichtet, die berühmten Orkhon-Inschriften in Alttürkischer Sprache.
  • zuletzt 727

INDIEN

Kaschmir

  • 730: Um 730 beginnt Lalitaditya mit militärischen Feldzügen und sichert die Vorherrschaft in Nordindien: Er besiegt Yasovarman, den König von Kannauj, und unterwirft ganz Nordindien, darunter auch die Turki-Shahi von Afghanistan. Dardistan, Teile Nordpakistans sowie Regionen in Turkestan bis nach Transoxiana (Teile Zentralasiens) geraten unter seine Kontrolle. Die Araber werden zurückgeschlagen, als sie versuchen, nach Indien und Kaschmir vorzudringen.​​ Fortsetzung 733
  • 733: Etwa im Jahr 733 marschiert Lalitaditya nach Osten, erobert Gaur (Bengalen) und besiegt dessen Herrscher. Anschließend zieht er weiter nach Bihar, Odisha und verdrängt die jeweils regionalen Herrscher bis an den Golf von Bengalen.
  • 735: Gegen 735-736 greift Lalitaditya die Regionen des Dekhan an und besiegt die Rashtrakutas. Die Macht seines Reiches erstreckt sich von Kaschmir über Zentral-, Ost- und Südindien bis nach Afghanistan und Zentralasien.​
  • 747: Um 747 kehrt Lalitaditya nach Kaschmir zurück, als der tibetische König Me Agtsom einfällt. Lalitaditya schlägt die Tibeter zurück und unternimmt daraufhin Feldzüge in den Hindu Kush und die Pamir-Region. Als die Macht der Tang-Dynastie in China durch den An Lushan-Aufstand abnimmt, führt er Expeditionen in die Taklamakan- und Gobi-Wüste, wobei er Städte wie Kucha und Turfan erreicht.​ Die Karkota-Dynastie unter Lalitaditya erlebt ihren machtpolitischen Höhepunkt, als er zahlreiche Gebiete erobert und Vasallenkönige einsetzt. Er veranlasst, dass die Turushkas und Dakshinatyas im Königreich sichtbare Zeichen ihrer Unterwerfung tragen müssen. Er fördert Bauprojekte, darunter den berühmten Martand-Sonnentempel, und errichtet zahlreiche Städte und Heiligtümer.​
  • 760: Lalitaditya stirbt auf einem Feldzug nach Norden unter bislang nicht eindeutig geklärten Umständen, möglicherweise im Kampf oder bei einem verlustreichen Abenteuer. Mit seinem Tod endet eine Epoche, die als das goldene Zeitalter Kaschmirs gilt, geprägt von kulturellem Fortschritt, architektonischer Blüte und politischer Größe

Zuletzt 723

Nepal

  • 733: Jayadeva II. regiert ungefähr bis zum Jahr 733.​ In den historischen Quellen bleibt die Zeit nach Jayadeva II. unklar; die Lichchhavis herrschen bis 879 weiter, danach übernimmt die Thakuri-Dynastie die Herrschaft in Nepal bis etwa 1200. Fortsetzung 733
  • Zuletzt 713

Malla

  • zuletzt 720

Chauhan-Dynastie

Chalukya

Östliche Chalukya

Westliche Ganga-Dynastie

  • 731: Es kommt zum Krieg mit den Pallavas von Kanchi. Sripurusha besiegt König Nandivarman II und nimmt den Titel "Permanadi" an. Im Zuge dieser Kriege verlegt er seine Hauptstadt nach Manne (Manyapura), nahe Nelamangala, was fortan als wichtige Ganga-Festung gilt.​ Im weiteren Verlauf unterstützt Sripurusha die Chalukyas, insbesondere während der Herrschaft von Vikramaditya II, im Kampf gegen die Pallavas. Später, während Kirtivarman II. an der Macht ist, führt Sripurusha Krieg gegen die Pandyas, unterliegt jedoch in der Schlacht bei Venbai.​ Nachdem die Rashtrakutas die Vatapi Chalukyas gestürzt haben, verteidigt Sripurusha das Ganga-Reich gegen Krishna I. Trotz Verrats durch die Nolambas erzielt er mehrere militärische Erfolge und besetzt einige Gebiete der Rattas. Erst nach anhaltendem Widerstand kommt es zur Normalisierung der Beziehungen zu den Rashtrakutas, wo auch Heiratsverbindungen geschlossen werden.​ Fortsetzung 788
  • 788: König Shivamara II. (788-816)
  • zuletzt 726

Pallava

Anuradhapura

TIBET

  • 728: In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung. Fortsetzung 730
  • 730: Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
  • 733: Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
  • Um 737: Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
  • 739: Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
  • 740: Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
  • 751: Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
  • 755: Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. König Trisong Detsen (755–797)
  • Zuletzt 722

KHMER

Chenla

  • Zuletzt 716

CHAMPA

  • Zuletzt 686

CHINA

(57./58. Zyklus - Jahr des Feuer-Hasen; am Beginn des Jahres Feuer-Tiger)

Tang-Dynastie

  • 738: Der Kronprinz Li Heng hat aufgrund von politischen Machtkämpfen, insbesondere mit dem Kanzler Li Linfu, schwere Zeiten. Mehrere seiner Verbündeten werden verbannt oder zum Selbstmord gezwungen, und auch seine Beziehungen zu einigen seiner Ehefrauen und deren Familien werden durch Intrigen belastet. Der berühmte General An Lushan weigert sich zunächst, ihm Respekt zu zollen und sorgt für weitere Spannungen. Fortsetzung 755
  • 755: Kronzprinz Li Heng: An Lushan rebelliert gegen die Tang-Herrschaft, nachdem er durch Intrigen provoziert wurde. Die kaiserliche Familie flieht aus Chang'an: Während sein Vater Xuanzong nach Jiannan zieht, geht Li Heng nach Lingwu, wo die dortigen Truppen ihn zum Kaiser ausrufen. Xuanzong erkennt Li Heng als Suzong offiziell als Kaiser an und zieht sich zurück, auch wenn er als "Abdankender Kaiser" im politischen Hintergrund präsent bleibt.
  • 756: Kaiser Suzong (756-762) Suzong wird Kaiser, nachdem er nach Lingwu flieht und dort von der Armee ausgerufen wird. Er strebt an, die Hauptstadt Chang'an, die von den Rebellen des Yan-Staates kontrolliert wird, zurückzuerobern. Die Bevölkerung der Region leistet starken Widerstand gegen die Besetzung durch die Yan-Truppen.​ Ein erster Rückeroberungsversuch unter Kanzler Fang Guan scheitert mit schweren Verlusten. Gleichzeitig versucht Suzongs Bruder Li Lin eine Rebellion im Süden, wird aber schnell besiegt und getötet.​ In Suzongs Regierung bilden sich Machtkämpfe: Li Fuguo und Konsort Zhang stellen sich gegen Suzongs Söhne Li Chu und Li Tan sowie Berater Li Mi.
  • 757: Im Jahr 757 erhebt Li Tan wiederholt Korruptionsvorwürfe gegen Li Fuguo und Konsort Zhang. Sie beschuldigen ihn daraufhin fälschlich der Ermordungsabsicht gegenüber Li Chu, was zu Suzongs Befehl führt, Li Tan solle Selbstmord begehen. Li Chu und Li Mi fürchten sich danach ebenfalls um ihr Leben.​ Da Suzong alleine mit eigenen Truppen Chang'an nicht zurückerobern kann, geht er eine Allianz mit dem Khan der Huige ein. Das Heer der Huige stößt zu Suzong und den Tang-Truppen. Suzong verspricht den Huige das Recht zur Plünderung von Chang'an bei erfolgreicher Rückeroberung. Li Chu erhält das Kommando über das vereinte Heer.​ Die Alliierten nehmen im Herbst Chang'an ein. Suzong baut die Regierung wieder auf. Die Huige sind zur Plünderung bereit, doch Li Chu kann sie überzeugen, stattdessen Luoyang zu plündern, sobald dieses erobert ist.​ Nach der Rückeroberung von Chang'an zieht sich Li Mi zurück und überlässt Li Fuguo, Konsort Zhang und Li Chu die Führung am Hof. Suzong hat Angst, Li Fuguo zu widersprechen, da dieser die Garde befehligt.​ Kaiserin Zhang möchte ihren Sohn Li Shao zum Kronprinzen machen, jedoch bestimmt Suzong seinen ältesten Sohn Li Chu als Thronfolger und nennt ihn fortan Li Yu. Suzong empfängt auch seinen Vater, den zurückgetretenen Kaiser Xuanzong, in einem eigenen Palast in Chang'an.​ Einen Monat später wird Luoyang von Tang- und Huige-Truppen erobert und schwer geplündert. Die meisten Yan-Gebiete unterwerfen sich wieder dem Tang, aber der Krieg gegen Yan ist noch nicht beendet. Suzong verheiratet seine Tochter Prinzessin Ningguo mit dem Khan der Huige zur Festigung der Allianz.​ Neue Unruhe entsteht, als der ehemalige Yan-General Shi Siming wieder rebelliert. Er tötet den Yan-Kaiser An Qingxu und übernimmt die Führung von Yan. Shi Siming kann Luoyang zurückerobern, hält aber an Chang'an nicht stand, und die Fronten erstarren im Stellungskrieg.
  • 760: Im Jahr 760 kommt es zu weiterer Auflehnung eines Tang-Generals, Liu Zhan, der mehrere Monate lang das untere Jangtse-Gebiet hält, bevor er besiegt wird.​ In Chang'an etabliert sich Suzong zunehmend als Marionette von Li Fuguo, der durch Intrigen die Familie und Vertrauten von Xuanzong vertreibt und zunehmend allein herrscht. Suzong selbst bedauert diese Entwicklung, ist aber machtlos.
  • 761: Im Jahr 761 wird Shi Siming ermordet, sein Sohn Shi Chaoyi übernimmt die Yan-Führung, kann die Generäle aber nicht mehr kontrollieren; die Tang-Truppen drängen Yan zurück, aber endgültiger Sieg bleibt aus. - Am 23. Oktober 761 erklärt Suzong den elften Monat zum Beginn des neuen Jahres.
  • 762: Nach der Rückeroberung Chang’ans zieht sich der ehemalige Kaiser Xuanzong ins Privatleben zurück, wird aber von Intrigen am Hof weiter verfolgt. Er stirbt 762, nach einem politisch wirksamen, aber später kritisierten Leben, das mitverantwortlich für den langfristigen Niedergang der Tang-Dynastie gemacht wird.
  • 762: Nach Xuanzongs Tod im Sommer stellt sich die Nachfolgefrage. Da Suzong bereits schwer krank ist, überträgt er die Regentschaft auf Li Yu. Ehemalige Verbündete wenden sich gegeneinander: Kaiserin Zhang schließt einen Pakt mit Suzongs Sohn Li Xi, um Li Fuguo zu ermorden. Li Fuguo erfährt rechtzeitig von dem Plan, lässt Kaiserin Zhang, Li Xi und ihre Verbündeten verhaften und hinrichten. Suzong stirbt wenige Tage später.​Suzongs Sohn Li Yu wird als Kaiser Daizong eingesetzt, und die Tradition mächtiger Eunuchen entwickelt sich weiter. - Am 13. Mai 762 kehrt Suzong zum ursprünglichen Jahresbeginn zurück.
  • zuletzt 714

KOREA

Silla

  • 733: Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms. Fortsetzung 735
  • 735: Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
  • '737: Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. König Hyoseong (737–742)
  • Zuletzt 722

Balhae

  • 732: Mu entscheidet mit einer Flotte den chinesischen Hafen Dengzhou am Nordufer der Shandong-Halbinsel anzugreifen, wobei der Präfekt getötet wird. Dengzhou ist ein Zentrum des Seehandels und ein Treffpunkt für Tribute-Kontakte zwischen Balhae, Silla und dem Tang-Kaiser.​ In derselben Zeit kommt es zu Reibungen mit dem Tang-Reich: König Mu fordert die Hinrichtung seines Bruders Munye, der sich zu den Tang geflüchtet hat, was aber nicht geschieht. Tang schickt Munye stattdessen nach Zentralasien und informiert Muye, er sei nach Südchina verbannt.​ Als die Wahrheit bekannt wird, reagiert König Mu mit Zorn. Er plant einen weiteren Mordanschlag auf seinen Bruder und lässt einen Agenten nach Luoyang senden, um Munye zu töten. Fortsetzung 733
  • 733: Tang- und Silla-Truppen versuchen einen gemeinsamen Angriff auf Balhae, werden aber durch einen Blizzard gestoppt, der die Hälfte der rund 100.000 Mann starken Streitmacht auslöscht und die Invasion verhindert.​ Die balhaischen Streitkräfte führen weitere Überfälle entlang des Liao-Flusses sowie an der Küste der Liaodong-Halbinsel durch.​ König Mu setzt seine Bemühungen fort, Munye zu töten. Munye überlebt allerdings einen Attentatsversuch in der Nähe der kaiserlichen Residenz.
  • 737: Mus Herrschaft endet, und sein Sohn Mun folgt ihm als dritter König von Balhae auf dem Thron. König Mun (737–793)
  • Fortsetzung 719
  • Liste der Könige von Balhae
  • zuletzt 719

JAPAN

  • Tennō Shōmu (724–749)
    Motoi kommt zur Welt und wird bald zum Kronprinzen bestimmt. Nach dem frühen Tod Motois bleibt die Thronfolge unklar. Eine andere Möglichkeit ist Prinz Asaka, was Unruhe im Hof verursacht. Nach einer politischen Krise macht Kaiser Shōmu seine Frau zur Kaiserin Kōmyō und sichert so die Thronansprüche ihrer Nachkommen. In den 730er Jahren bricht eine Pockenepidemie aus, an deren Folgen alle vier Brüder von Kaiserin Kōmyō sterben.
  • Fortsetzung 735
  • 735: Zwischen 735 und 737 wütet eine schwere Pockenepidemie in Japan und fordert besonders unter Erwachsenen sehr hohe Sterblichkeitsraten. Fortsetzung 738
  • 738: Shōmu bestimmt Abe als erste Kronprinzessin Japans, was im Hof für Kontroversen sorgt. Abe erhält Unterricht in chinesischen Klassikern vom Gelehrten Kibi no Makibi und tritt 743 mit dem Gosechi-Tanz vor ihren Eltern auf.​
  • 740: Kibi no Makibi und Genbō diskreditieren am Hof in Nara den Beamten Fujiwara no Hirotsugu, der als Dazai shoni in Kyūshū dient. Im 9. Monat des Jahres 740 erhebt sich Hirotsugu gegen den wachsenden Einfluss von Genbō und anderen. Im 9. Monat 740 entsendet der Hof unter dem Kommando von Ōno no Azumabito ein Heer von etwa 17'000 Mann nach Kyūshū, um den Aufstand niederzuschlagen. Im 10. Monat desselben Jahres wird Hirotsugu militärisch besiegt und in der Provinz Hizen enthauptet. Noch während der Feldzüge verlässt Shōmu im 10. Monat des Jahres Tenpyō 12 (November 740) die Hauptstadt Heijō‑kyō und zieht mit seinem Hof ostwärts, weil er Anhänger der Fujiwara in Nara fürchtet und durch seine Präsenz Unruhen in den Provinzen verhindern will. Am 22., 23. und 24. November 740 erreicht der Tross zunächst Horikoshi, dann Nabari und Ao und gelangt schließlich nach Kawaguchi in der Provinz Ise, wo ein provisorischer Palast bezogen wird. Nach vier Tagen in schwerem Regen und tiefem Schlamm trifft die Gefolgschaft am 25. November in Kawaguchi ein und erfährt kurz darauf von der Hinrichtung Hirotsugus und dem Ende der Rebellion. Trotz dieser Nachricht bleibt Shōmu bis zum 4. Dezember 740 in Kawaguchi.
  • 741: Nach dem längeren Aufenthalt in Kawaguchi setzt Shōmu seine Reise fort, zieht weiter nach Osten und dann nach Norden durch die Provinz Mino und wendet sich anschließend westwärts entlang des Biwa‑Sees nach Kuni in der Provinz Yamashiro, das er am 6. Januar 741 erreicht. Unterwegs passiert er unter anderem Akasaka, Asake, Ishiura, Tagi, Fuwa, Yokokawa, Inukami, den Bezirk Gamō, Yasu, Awazu und Tamanoi. Am 6. Januar 741 erklärt Shōmu Kuni‑kyō zur neuen Hauptstadt, die in den Hügeln nördlich von Nara liegt und militärisch gut zu verteidigen ist. 741 ordnet Shōmu im gesamten Reich die Gründung von Provinztempeln an. In allen Landesteilen entstehen Kokubunji für Mönche und Kokubunniji für Nonnen; die formellen Namen dieser Tempel betonen den Schutz des Landes durch vier Himmelsgötter und die sühnende Wirkung der Lotos‑Sutra‑Lehre.
  • 743: 743 erlässt Shōmu ein Edikt zum Bau des Daibutsu, einer kolossalen Statue des Vairocana‑Buddha, die später im Tōdai‑ji in Nara steht. Im gleichen Jahr setzt er das Gesetz über den ewigen Privatbesitz urbar gemachter Felder (Konden‑Eitaishizai‑hō) in Kraft. Aus religiöser Frömmigkeit fördert er die Einführung des Ohigan‑Festes zur Frühlings- und Herbsttagundnachtgleiche.
  • 744: Im Frühjahr 744 verlegt der Hof die Residenz nach Naniwa‑kyō, das zur neuen Hauptstadt wird.
  • 745: 745 bestimmt Shōmu zunächst Shigaraki‑kyō selbst zur Hauptstadt. Noch im selben Jahr kehrt der Hof nach Heijō‑kyō zurück, und die Arbeiten am Großen Buddha werden dort wieder aufgenommen.
  • 748: Genshō stirbt am 22. Mai im Alter von 67 oder 68 Jahren in Nara, Japan. Ihr Grab liegt in Nara und wird später traditionell als Shintō-Schrein verehrt.
  • 749: Am 4. Monat des Jahres Tenpyō 21 (749) zieht Shōmu mit der Kaiserin, den Kindern und den höchsten Würdenträgern in feierlicher Prozession zum Tōdai‑ji. Vor der Buddhastatue erklärt er sich öffentlich zum Schüler der „drei Juwelen“ Buddha, Dharma und Sangha. Im 7. Monat 749 dankt Shōmu nach 25 Regierungsjahren zugunsten seiner Tochter Prinzessin Abe (später Kaiserin Kōken) ab. Nach der Abdankung nimmt er die Mönchsweihe an und wird damit der erste abgedankte Kaiser, der formell buddhistischer Priester ist; Kaiserin Kōmyō folgt seinem Vorbild und wird Nonne.
  • 749: Tennō Kōken (1. Amtszeit 749–758, 2. Amtszeit 764–770) Nach dem Tod der Kaiserin Genshō 748 erklärt Shōmu, krank zu sein, und tritt 749 zurück, um buddhistischer Mönch zu werden. Abe wird unter dem Namen Kōken zur Kaiserin ernannt und wählt die Ära Tenpyō-shōhō. Sie begegnet erheblichen Widerständen im damaligen Regierungsrat Daijō-kan, stützt sich jedoch auf ihre Mutter und deren Neffen Fujiwara no Nakamaro.​
  • 752: Kaiserin Kōmyō wandelt die Hofverwaltung um zur Shibichudai, leitet sie gemeinsam mit Nakamaro. Die Vollendung des Großen Buddha von Nara 752 wird mit Zeremonie gefeiert und es werden buddhistische Gouverneure für die Provinzen bestimmt.
  • 756: Shōmu stirbt im Alter von etwa 54–56 Jahren in Nara. Sein Grab befindet sich im als Sahoyama no minami no misasagi bezeichneten Mausoleum bei Nara und wird als kaiserliche Grabstätte verehrt; in der Nähe liegt auch das Grab der Kaiserin Kōmyō. Im Schatzhaus Shōsō‑in des Tōdai‑ji bleiben rund 9000 Objekte aus seinem Umfeld und aus der Tenpyō‑Zeit erhalten, darunter Kunsthandwerk, Musikinstrumente, Kleidung, Waffen und buddhistische Kultgegenstände.
  • 756: Nach dem Tod von Shōmu im Jahr 756 bestimmt er einen entfernten Cousin (Funado) als Thronfolger, was zu Konflikten mit den Fujiwara führt. Nach kurzer Zeit löst sich Kōken von Funado und macht Prinz Ōi zum Thronfolger.
  • 757: Kōken deckt eine Verschwörung von Tachibana no Naramaro gegen sich auf und schlägt diese nieder, wobei mehrere Verschwörer hingerichtet werden.
  • 758: Nach politischen Druck im Hof tritt Kōken zugunsten von Ōi als Kaiser Junnin zurück und nimmt den Titel Daijō Tennō an.​ Nach ihrer Abdankung regiert Kaiser Junnin unter dem Einfluss von Kaiserin Kōmyō und Nakamaro.
  • 761: Nach Kōmyōs Tod 760 beginnt Kōken sich politisch gegen Nakamaro zu stellen und wird 761 schwer krank. Der buddhistische Mönch Dōkyō heilt sie und wird ihr enger Vertrauter. Kōken wird Nonne und lässt sich das Haar schneiden. Sie festigt wieder ihre Machtposition und entzieht Junnin entscheidende Kompetenzen, die sie auf sich selbst überträgt.
  • 764: Shōtoku sieht sich als buddhistische Herrscherin und „Bodhisattva“, festigt die Macht von Dōkyō und anderen loyalen Generälen, darunter Fujiwara no Kurajimaro. Sie führt zahlreiche buddhistische Ideale und Institutionen ein, fördert den Bau neuer Tempel und statuiert die Einbindung von Mönchen in den Staatsrat. Eine Landreform zugunsten buddhistischer Tempel, Einschränkungen für Aristokraten, sowie Amnestien und die Umverteilung von Reisfeldern folgen. Sie beruft keine Nachfolgerin aus politischen Gründen, sondern lässt die Auswahl offen und erklärt sich als alleinige „Himmels Erbin“.
  • 770: Dōkyō wird zum buddhistischen König „Hō-ō“ ernannt und erhält ein eigenes Regierungspalais. Die Machtkonzentration auf Tempelbesitz und Mönche löst Unmut im Adel aus. Shōtoku veranlasst den Bau der Hyakumantō Darani, einer Million kleiner Holz-Stupas mit buddhistischen Gebeten, verteilt sie 770 an Nara-Tempel. Ein Orakel aus Usa prophezeit 769, Dōkyō solle Kaiser werden. Ein Botschafter entlarvt dies als unzulässig und verhindert Dōkyōs Ernennung.​ 770 erkrankt Shōtoku in Yuge, kehrt nach Nara zurück und stirbt im achten Monat ohne Nachfolgerin zu ernennen. Mitglieder der Fujiwara setzen mit einem gefälschten Edikt Prince Shirakabe als neuen Kaiser Kōnin ein. Nach ihrem Tod wird der Bau der neuen Hauptstadt gestoppt, Dōkyō verliert seine Macht und wird ins Exil geschickt. Kōken/Shōtoku gilt als letzte klassische Herrscherin Japans, künftige Kaiserin-Regentinnen erscheinen erst mit Meishō und Go-Sakuramachi im Edo-Zeitalter. Historiker führen das Verbot weiblicher Herrscher auf die enge Beziehung zwischen Shōtoku und Dōkyō zurück
  • Zuletzt 726

KALINGGA

  • Zuletzt 725

QUELLEN

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24.11.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

25.11.2025 Grundstock ergänzt

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