410
BRITONEN
- Hen Ogledd
um 410: Im Norden der britischen Insel entstehen die Königreiche Hen Ogledd.
GERMANEN
Sueben
Vandalen
RÖMISCHES REICH
Burgunden
Westgoten
- König Alarich I. (395–410)
Alarich erobert und plündert Rom (siehe weiter unten).
Alarichs Versuch, mit seinen Männern nach Karthago überzusetzen, scheitert. Er stirbt wenig später bei Cosenza und wird der späteren Überlieferung zufolge im Flussbett des Busento begraben. - König Athaulf (410–415)
Athaulf beerbt seinen Schwager Alarich und führt die Westgoten nach Gallien.
Weströmisches Reich
- Kaiser Flavius Honorius (395–423)
Ende des Jahres wird Flavius Constantius (der spätere Kaiser Constantius III.) von Honorius zum Heermeister ernannt. - Gegenkaiser Konstantin III. (407-411)
Nachdem der in Gallien residierende Gegenkaiser Konstantin III. bereits 407 die letzten Eliteverbände des Bewegungsheeres aus Britannien abgezogen hat, sagen sich die Bewohner der Insel 410 von Rom los und verjagen die kaiserlichen Beamten.
Konstantin III. versucht, in Italien einzufallen, wird aber von den Generälen des Honorius zurückgeschlagen. - Gegenkaiser Priscus Attalus (409-410)
- Konsul Tertullus
- Plünderung Roms
0824D: Meuternde westgotische Söldner unter ihrem Anführer Alarich belagern Rom, erobern die Stadt am 24. August und plündern sie drei Tage lang. Alarich nimmt dabei Galla Placidia, Halbschwester des in Ravenna residierenden Kaisers Honorius, gefangen. Bereits vorher hat Alarich seinen Marionettenkaiser, den Usurpator Priscus Attalus, als weströmischen Kaiser abgesetzt.
Artikel des Tages: Die Plünderung Roms durch überwiegend westgotische Krieger unter Alarich erfolgte vom 24. bis zum 27. August 410, nachdem die Stadt ihre Tore geöffnet hatte. Es war dies die erste Einnahme Roms seit dem Einfall der Gallier rund 800 Jahre zuvor. Das Ereignis stellte einen auch von Zeitgenossen wie Hieronymus, Augustinus und Orosius intensiv diskutierten Einschnitt in der Geschichte Roms dar. Das Geschehen erschütterte das Vertrauen in die weströmische Regierung tief, und die Plünderung selbst beschleunigte den Abstieg der Stadt Rom, die bereits seit fast einem Jahrhundert keine ständige Kaiserresidenz mehr war. Obwohl kaum gesicherte Nachrichten über den Verlauf der Ereignisse vorliegen, beschrieben zahlreiche Autoren die Westgoten als vergleichsweise gesittete Plünderer, die Roms heilige Stätten schonten, das Kirchenasyl respektierten und frommen Römerinnen kein Leid zufügten. Allerdings betonten einige Historiker, dass die Bewohner der Stadt die Eroberung Roms durch Alarich sehr wohl als Katastrophe erlebt haben dürften.
Kalenderblatt von Deutschlandradio 2010 - Papst Innozenz I. (401-417)
- Bischof Brictius von Tours (397–443)
- Bischof Augustinus von Hippo Regius (396–430)
Oströmisches Reich
- Kaiser Theodosius II. (408–450)
- Erzbischof Atticus von Konstantinopel (406–426)
- Jüdischer Patriarch Gamaliel VI. (400-415)
- Patriarch Theophilos von Alexandria (385–412)
SASSANIDENREICH
- Großkönig Yazdegerd I. (399–420/421)
- Konzil von Seleukia
Das Konzil von Seleukia ist die erste Synode im Sassanidenreich.
GUPTAREICH
CHINA
JAPAN
GOGURYEO
QUELLEN
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25.08.2010 Artikel eröffnet
21.10.2024 Grundstock erstellt