1814
JANUAR
0111D: Gefecht bei Épinal
- Das Gefecht bei Épinal fand statt während des Winterfeldzuges 1814 der Befreiungskriege am 11. Januar zwischen französischen und württembergischen Truppen, die von russischen Kosaken unterstützt wurden. Napoleon selbst hatte Épinal als einen Schlüsselpunkt seiner Verteidigung gegen die nach Frankreich einmarschierende Böhmische Armee der Koalition hervorgehoben: In einer am 6. Januar abgefangenen Depesche an Marschall Victor schrieb er diesem: „Der Herzog von Belluno (der Ehrentitel Victors) hat sich nicht auf die Höhen von Zabern zu dirigieren, sondern auf Épinal.“ Als französische Truppen drei Tage später Épinal besetzten, waren auch die Württemberger bereits im Moseltal angelangt. Durch die schwere Niederlage, die die französischen Truppen dann im Gefecht von Épinal erlitten, wurden sie bewogen, sich von den Vogesen-Übergängen fort weit nach Westen zurückzuziehen. Damit wurde die Region westlich der Vogesen, insbesondere das Plateau von Langres, frei für den Aufmarsch der Böhmischen Armee.
0114D: Schlacht von Vauchamps
- Die Schlacht bei Vauchamps war eine Schlacht des Sechs-Tage-Feldzuges der Befreiungskriege. Sie wird auch häufig Schlacht bei Vauchamps und Étoges genannt. Die Schlacht fand am 14. Februar zwischen den Orten Vauchamps und Étoges in Frankreich statt. Sie wurde ausgetragen zwischen einer französischen Armee unter dem Kommando Napoleons und einem Kontingent der Schlesischen Armee bestehend aus einem russischen Korps unter General Kapzewitsch und einem preußischen Korps unter General Kleist, die unter dem gemeinsamen Oberkommando von Feldmarschall Blücher standen, der der Schacht beiwohnte. Das Ergebnis war der Rückzug der Koalitionstruppen bis Châlons-en-Champagne. Die Koalitionstruppen erlitten hohe Verluste, die napoleonischen Truppen nur geringe.
0114D: Frieden von Kiel
- Der Frieden von Kiel bezeichnet einen am 14. Januar im damals dänischen Kiel geschlossenen Vertrag zwischen Schweden, Großbritannien und dem im vorangegangenen Krieg unterlegenen Dänemark. Der Frieden von Kiel wurde während der Napoleonischen Kriege geschlossen, bei denen König Frederik VI. von Dänemark Frankreich unterstützt hatte. Auf Druck von Schweden und Großbritannien, mit dem sich Dänemark ab 1807 im Krieg befand, musste es der Koalition gegen Napoleon beitreten. Als Folge der Verhandlungen schied Norwegen aus der Personalunion von 1380 mit Dänemark aus und fiel an den König von Schweden (der so den Verlust Finnlands an Russland von 1809 kompensierte). Die einst norwegischen Besitzungen Grönland, Island und die Färöer verblieben bei Dänemark; Schwedisch-Pommern gelangte für kurze Zeit in dänischen Besitz.
0114D: die Bauerntochter Johanna Sebus ertrinkt
- Vor zweihundert Jahren ertrank eine Bauerntochter im Rhein bei Kleve: Johanna Sebus. Nach der Rettung ihrer Mutter hatte sie vergeblich versucht, eine ganze Familie durch die steigenden Fluten zu lotsen. Napoleon oder einer seiner Statthalter ließ ihr postum ein Denkmal setzen und auch Goethe schrieb eine Ballade, die gleich zweimal vertont wurde. Selbst der "rasende Reporter" Egon Erwin Kisch hielt ihre Erinnerung wach. (dradio.de 2014)
0123D: Rheinischer Merkur (Zeitung)
- Der Rheinische Merkur war eine von 1814 bis 1816 in Koblenz erschienene liberale Zeitung. Herausgeber war der Anhänger der Französischen Revolution und katholische Publizist Joseph Görres. Es war das bedeutendste politische Blatt seiner Zeit in Deutschland. Görres gilt als Schöpfer der modernen politischen Zeitung, die sowohl die Gründung eines deutschen Reichs propagierte als auch die revolutionären Bewegungen unterstützte.
- Joseph Görres gilt als Vater der katholischen Publizistik in Deutschland. Napoleon soll ihn als "feindliche europäische Großmacht" bezeichnet haben. Görres Ruf als unerschrockener politischer Journalist wurde durch den "Rheinischen Merkur" begründet. (dradio.de 2014)
0124D: Gefecht bei Colombey-les-Deux-Églises
- Das Gefecht bei Colombey-les-Deux-Églises fand statt am 24. Januar während des Winterfeldzugs 1814 der Befreiungskriege in Frankreich. An diesem Tage griffen das württembergische Korps unter dem Kronprinzen Wilhelm und ein österreichisches Korps unter General Gyulay der Böhmischen Armee Truppen der französische Armee unter Marschall Mortier an und zwangen sie zum Rückzug. Damit war für die Böhmischen Armee der Weg frei durch das Tal der Aube nach Norden zur Vereinigung mit der Schlesischen Armee unter Feldmarschall Blücher.
0129D: Schlacht von Brienne
- Die Schlacht von Brienne wurde ausgetragen am 29. Januar während des Winterfeldzuges der Befreiungskriege in Frankreich zwischen einer französischen Armee unter Napoleon und russischen Korps der Schlesischen Armee unter Feldmarschall Blücher. Die Schlacht fand nahe Brienne statt, wo Napoléon studiert hatte. Als die Heere der Verbündeten aus drei Richtungen auf das französische zu marschierten, plante Napoléon, jeden Teil einzeln anzugreifen und zu besiegen. Seine erste Absicht war, die preußischen und russischen Soldaten der Schlesischen Armee unter Blücher auseinander zutreiben. Napoléon hatte mehr als 30.000 Soldaten, aber viele kamen gerade erst aus den Rekrutierungslagern und hatten keinerlei Kriegserfahrung. Während der Kämpfe um das Schloss entgingen Blücher und sein Stabschef August von Gneisenau nur knapp der Gefangenschaft. Auch Napoléon seinerseits wäre während heftiger Gefechte beinahe von russischen Kosaken gefangen genommen worden. In älterer Literatur wird vereinzelt die Schlacht bei La Rothière am 1. Februar 1814 und die Schlacht von Brienne als ein Ereignis gesehen, das dort insgesamt als Schlacht von Brienne bezeichnet wird.
FEBRUAR
0201D: Schlacht bei La Rothière
- Die Schlacht bei La Rothière fand am 1. Februar im Tal der Aube südlich von Brienne statt. Es war eine der ersten Schlachten des Winterfeldzuges 1814. In der Schlacht stand die französische Armee unter Napoleon einer zahlenmäßig weit überlegenen Armee der Koalitionstruppen unter dem preußischen Marschall Blücher gegenüber. Nach der Schlacht zog sich Napoleon über die Brücke bei Lesmont zunächst nach Westen bis Troyes zurück. Obwohl die Koalitionstruppen unter Befehl eines preußischen Kommandierenden standen, nahmen an dieser Schlacht keine preußischen Truppen teil.
0210D: Schlacht von Champaubert
- Die Schlacht bei Champaubert fand am 10. Februar in der Umgebung des Ortes Champaubert in Frankreich im Departement Marne statt. Es war eine Schlacht des Winterfeldzuges 1814 der Befreiungskriege und die erste Schlacht in Napoleons' Sechs-Tage-Feldzug gegen die Schlesische Armee, die unter dem Befehl von Marschall Blücher stand. In der Schlacht stand die französische Armee unter Napoleon einem zahlenmäßig weit unterlegenen Korps der Koalitionstruppen unter dem russischen General Olsufiew gegenüber. Das Korps Olsufiew wurde fast vollständig aufgerieben, Olsufiew selbst geriet in napoleonische Gefangenschaft.
0211D: Schlacht bei Montmirail
- Die Schlacht bei Montmirail war eine Schlacht des Sechs-Tage-Feldzuges der Befreiungskriege. Die Schlacht fand am 11. Februar bei Montmirail, Frankreich, statt zwischen einer französischen Armee unter dem Kommando Napoleons und einer alliierten preußisch-russischen Armee. Das Ergebnis war ein Sieg Napoleons und der Rückzug der Koalitionstruppen. Die Schlacht gilt als eine der Glanzleistungen napoleonischer Feldherrenkunst. Das preußische Kontingent hatte eine Stärke von über 18.000 Mann und wurde von General Yorck angeführt. Das russische Kontingent, etwa gleich stark wurde von General Sacken kommandiert. Das französische Heer bestand anfangs nur aus 10.500 Mann. Diese Zahl stieg im Verlaufe der Schlacht durch Verstärkungen auf 20.000 Mann und 36 Kanonen an. Die Verbündeten verloren 4.000 Mann, die Franzosen 2.000 Mann.
0212D: Schlacht von Château-Thierry
- Die Schlacht bei Château-Thierry war eine Schlacht des Sechs-Tage-Feldzuges der Befreiungskriege. Die Schlacht fand am 12. Februar bei Château-Thierry an der Marne in Frankreich statt. Sie wurde ausgetragen zwischen einer französischen Armee unter dem Kommando Napoleons und einem Kontingent der Schlesischen Armee bestehend aus einem russischen Korps unter General von der Osten-Sacken und einem preußischen Korps unter General Yorck. Das Ergebnis war der Rückzug der Koalitionstruppen über die Marne bis Reims. Die Koalitionstruppen erlitten hohe Verluste, die napoleonischen Truppen nur geringe.
MÄRZ
0302D: Belagerung von Soissons
- Die Belagerung von Soissons fand am 2. und 3. März während des „Winterfeldzugs 1814“ der Befreiungskriege in Frankreich statt. In dieser Auseinandersetzung belagerten das preußische Korps Bülow und das russische Korps Wintzingerode der „Schlesischen Armee“ die französische Stadt Soissons an der Aisne in der Picardie. Die Belagerung endete mit der überraschenden Kapitulation der Verteidiger der Stadt, die für sich freien Abzug aushandelten. Die Kapitulation von Soissons ist ein wichtiger Wendepunkt in den Befreiungskriegen, da sie der Schlesischen Armee unter Blücher ermöglichte, bei Soissons unbehelligt die Aisne zu überschreiten und sich damit der nachrückenden Napoleonischen Armee zu entziehen. Besonders die französische Literatur hebt diesen Sachverhalt hervor, beginnend mit den Memoiren des französischen Marschalls Marmont (1832), der bekannte, dass er von dem Tage an, an dem Soissons fiel, Napoleon für verloren hielt. Marmont schrieb dazu: „Die Kapitulation von Soissons ist der wirklich entscheidende Moment des Feldzuges. Das Glück verließ Napoleon an diesem Tage.“ Die Literatur anderer Länder widerspricht mit guten Argumenten einer solchen Einschätzung der Kapitulation von Soissons. Aus deren Sicht wird die Übergabe Soissons an die Belagerer dazu benutzt, Napoleon von jeglicher Schuld an seiner endgültigen Niederlage zu exkulpieren, indem als Grund hierfür das Versagen Dritter, etwa der Verteidiger von Soissons, vorgeschoben wird.
0307D: Schlacht bei Craonne
- Die Schlacht bei Craonne war eine Schlacht des Winterfeldzuges 1814 der Befreiungskriege. Sie fand statt am 7. März auf dem Chemin des Dames in der Picardie in Frankreich. An diesem Tage griff die französische Arme unter Napoléon Bonaparte die Infanterie des russischen Korps Wintzingerode unter Fürst Woronzow an. Aufgrund der zügellosen Rücksichtslosigkeit, mit der Napoléon seine Truppen gegen die gut gesicherten Stellungen der Russen anstürmen ließ, ergab sich die verlustreichste Schlacht des gesamten Feldzuges. Die beteiligten russischen Truppen gehörten zur "Schlesischen Armee" der 6. Koalition, die unter dem Befehl von Feldmarschall Blücher stand. Blücher und sein Generalstab unter Gneisenau planten an diesem Tage, die Napoléonische Armee mit der Kavallerie der russischen Korps Wintzingerode und dem preußischen Korps Kleist im Osten zu umgehen und einzuschließen. Dieser Plan misslang aufgrund von Mängeln in der Planung und Ausführung vollkommen. Die russische Infanterie unter Woronzow musste sich am späten Nachmittag nach Nord-Westen zurückziehen, die gesamte "Schlesische Armee" retirierte nach Laon.
0309D: Schlacht bei Laon
- Die Schlacht bei Laon fand statt am 9. und 10. März während des Winterfeldzugs 1814 der Befreiungskriege in Frankreich. An diesen Tagen griff die französische Armee unter Napoleon Bonaparte die weit überlegene „Schlesische Armee“ der 6. Koalition unter Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher bei der französischen Stadt Laon an. Die französische Armee wurde an beiden Tagen unter schweren Verlusten zurückgeschlagen und zog sich in der Nacht zum 11. März 1814 nach Soissons an der Aisne zurück.
0310D: Joseph Fraunhofer schafft die Grundlagen der Spektralanalyse
- Joseph Fraunhofer perfektionierte die Herstellung von optischem Glas und machte nebenher vor 200 Jahren eine wichtige Entdeckung. Nach ihm sind die "Fraunhofer-Linien" des Sonnenlichts benannt. (dradio.de 2014)
0313D: Gefecht bei Reims
- Das Gefecht bei Reims fand statt am 13. März während des Winterfeldzuges 1814 der Befreiungskriege. An diesem Tage griff eine französische Armee unter Napoléon Bonaparte ein preußisch-russisches Korps und dem Kommando von General Saint-Priest vor den Toren von Reims an. Das Korps der Koalitionstruppen wurde von den französischen Truppen in kurzer Zeit aufgerieben und ging fast vollständig verloren. General Saint-Priest wurde in dem Gefecht tödlich verwundet. Dies war der letzte eindrucksvolle und überzeugende Sieg Napoleons im Jahr 1814, der insbesondere bei der Führung der Böhmischen Armee einige Irritationen und Besorgnisse auslöste.
0320D: Schlacht von Arcis-sur-Aube
- Die Schlacht von Arcis-sur-Aube war eine Schlacht der Befreiungskriege und ereignete sich vom 20. bis zum 21. März. Zu diesem Zeitpunkt war Napoleons Lage praktisch aussichtslos, denn er führte einen Mehrfrontenkrieg gegen Russland, Preußen, Großbritannien und Österreich. Bei Arcis-sur-Aube prallte die französische Armee unter Napoléon Bonaparte mit 28.000 Mann auf die ihnen fast dreifach überlegene österreichische Armee unter Generalfeldmarschall Schwarzenberg mit 80.000 Mann.
0325D: Schlacht bei Fère-Champenoise
- Die Schlacht bei Fère-Champenoise war eine Schlacht der Befreiungskriege und fand am 25. März zwischen französischen und überwiegend russischen Kontingenten der Koalitionstruppen statt. Die Schlacht vollzog sich nahe dem Ort Fère-Champenoise, 40 Kilometer südwestlich von Châlons-en-Champagne und 70 Meilen östlich von Paris im Département Marne. Es war eines der letzten Gefechte vor der Besetzung von Paris am 31. März durch die Koalitionstruppen. Infolgedessen kam es zur ersten Abdankung Napoleons am 4. April. Die Besonderheit dieses Gefechts lag darin, dass auf Seite der Koalitionstruppen nur Kavallerie und berittene Artillerie zum Einsatz kam. Auf französischer Seite wurden Veteraneneinheiten der Infanterie und die Junge Garde eingesetzt.
0326D: Joseph-Ignace Guillotin
- Joseph-Ignace Guillotin (1738-1814) war französischer Arzt und Politiker. Die Hinrichtungsmaschine Guillotine wurde nach ihm benannt.
- Joseph-Ignace Guillotin regte sich sein Leben lang darüber auf, dass die berühmt-berüchtigte Tötungsmaschine der Französischen Revolution seinen Namen bekam. Wer war der Mann, dessen Todestag sich nun zum 200. Mal jährt? (dradio.de 2014)
0327D: Schlacht am Horseshoe Bend
- Die Schlacht am Horseshoe Bend war ein Gefecht zwischen der US-Armee und ihren indianischen Verbündeten auf der einen Seite und Kriegern der Creeks und Red Sticks auf der anderen Seite im Jahr 1814.
0330D: Zweite Schlacht bei Lacolle Mills
- Während des Britisch-Amerikanischen Kriegs kam es am 30. März zu einer Schlacht zwischen britisch-kanadischen und amerikanischen Truppen bei der südlich von Montréal gelegenen kanadischen Stadt Lacolle (Québec), in deren Brennpunkt die nahe gelegene Mühle (engl. Lacolle Mills) stand. Ein kleiner Außenposten der Briten wehrte mit Verstärkung durch eine Grenadierkompanie gegen den Angriff einer deutlichen Übermacht amerikanischer Truppen. Die Schlacht endete mit einem Sieg der Briten, den die amerikanischen Truppen als außerordentlich demütigend empfanden und der innerhalb der amerikanischen Militärgeschichtsschreibung lange Zeit beinahe vollständig ignoriert wurde.
0330D: Schlacht bei Paris
- Die Schlacht bei Paris, auch Schlacht auf dem Montmartre, fand am 30. März östlich von Paris statt. Sie war die letzte Schlacht des Winterfeldzuges 1814, aber nicht die letzte Schlacht der Napoleonischen Kriege. Im Ergebnis führte sie zur Besetzung von Paris durch die Koalitionsarmee am 31. März 1814 und zur Abdankung Napoleons.
APRIL
0406D: Napoleons Abdankung als Kaiser der Franzosen
- Am 6. April 1814 dankte Napoleon als Kaiser der Franzosen ab. Dieser Schritt war unumgänglich geworden, nachdem die Armeen der Alliierten - Russland, Preußen und Österreich - in Frankreich einmarschiert waren und Ende März 1814 Paris besetzt hatten. Mit der Abdankung Napoleons endete eine der erstaunlichsten Karrieren der Weltgeschichte. (dradio.de 2014)
0411D: Vertrag von Fontainebleau
- Am 11. April schlossen Napoléon Bonaparte auf der einen Seite und Österreich, Russland und Preußen auf der anderen Seite den Vertrag von Fontainebleau. In diesem wurden die Einzelheiten der Abdankung Kaiser Napoleons I., die am gleichen Tag erfolgte, geregelt. Großbritannien unterzeichnete nur die Teile des Vertrages, die sich auf das zukünftige Schicksal Napoleons und seiner Familie bezogen, weil es Napoleon nie als Kaiser anerkannt hatte.
MAI
0503D: Vertrag von Lircay
- Den Vertrag von Lircay schlossen am 3. Mai die Führer der chilenischen Unabhängigkeitsbewegung mit dem Heerführer der spanisch-königstreuen Truppen. Er sicherte den Chilenen ihre eigene Regierung zu, während die Zugehörigkeit Chiles zum spanischen Königreich festgeschrieben wurde. Beide Seiten brachen den Vertrag bald.
0517D: Verfassung von Eidsvoll
- Das norwegische Grundgesetz (Grunnloven) war zu seiner Zeit mit seinen Grundprinzipien der Volkssouveränität, der Gewaltenteilung und der Freiheit des Individuums (wozu besonders die Meinungsfreiheit zählte) die modernste Verfassung Europas und hat als einzige in Europa die Restauration nach dem Wiener Kongress überstanden.
- Meinungsfreiheit, Rechtsstaat, ein gewähltes Parlament - für die meisten Europäer im frühen 19. Jahrhundert waren das Fremdworte. Eine umso bemerkenswertere Ausnahme war die Verfassung, die sich die Norweger heute vor 200 Jahren gaben. (dradio.de 2014)
0523D: Beethovens "Fidelio" wird uraufgeführt
- Beethovens einzige Oper "Fidelio" gelang dem Komponisten erst nach langwieriger Umarbeitung mehrerer Fassungen. Und vier Ouvertüren musste er ausprobieren, bevor das Werk am 23. Mai 1814 in Wien zum ersten Mal in seiner endgültigen Version erklang. "Fidelio" ist bis heute das Fanal einer Menschheitsutopie - der Befreiung von Gewalt und Unterdrückung durch die Macht der Liebe. (dradio.de 2014)
0530D: Erster Pariser Frieden
- Der Erste Pariser Friede wurde in Paris am 30. Mai nach dem Sturz Napoleons I. (11. April) geschlossen und beendete vorläufig die Koalitionskriege, die auch als Russisch-Deutsch-Französischer Krieg von 1812 und 1815 bezeichnet werden.
JULI
0705D: Schlacht bei Chippewa
- Die Schlacht bei Chippewa vom 5. Juli zwischen Briten und Amerikanern fand während des Britisch-Amerikanischen Kriegs in Kanada in der der Nähe des Niagara River statt und endete mit einem Sieg der Amerikaner.
0725D: Schlacht bei Lundy's Lane
- Die Schlacht bei Lundy's Lane vom 25. Juli zwischen Briten und Amerikanern fand während des Britisch-Amerikanischen Kriegs in Kanada in der der Nähe des Niagara River statt und endete taktisch ohne einen klaren Sieg, war jedoch strategisch ein britischer Erfolg.
0730D: Stadtbrand von Tirschenreuth
- Der Stadtbrand von Tirschenreuth war eine Feuersbrunst, die am 30. Juli nahezu die gesamte Stadt Tirschenreuth zerstörte. Dieser Stadtbrand war neben einem vorherigem Brand und dem Schwedischen Überfall im 17. Jahrhundert eine der Katastrophen, die die Kleinstadt trafen.
AUGUST
0809D: Vertrag von Fort Jackson
- Der Vertrag von Fort Jackson war ein am 9. August in Fort Jackson, Alabama zwischen der indianischen Nation der Muskogee (Creek) und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika geschlossener Landabtretungsvertrag, der am 16. Februar 1815 vom Kongress der Vereinigten Staaten ratifiziert wurde. Mit dieser Vereinbarung gaben die Muskogee die Rechte an rund 81.000 Quadratkilometern ihres angestammten Stammesgebietes in Alabama und Georgia auf und übertrugen diese an die Vereinigten Staaten.
0813D: Britisch-Niederländischer Vertrag
- Der Britisch-Niederländische Vertrag von (auch Londoner Konvention) war ein Vertrag zwischen Großbritannien und den Vereinigten Niederlanden zur Klärung niederländischer Besitzungen in Amerika, Afrika und Asien.
0824D: Schlacht bei Bladensburg
- Die Schlacht bei Bladensburg fand am 24. August während des Britisch-Amerikanischen Kriegs bei Bladensburg (Maryland), USA, statt und endete mit einem britischen Sieg und der Eroberung der US-Hauptstadt Washington.
SEPTEMBER
0908D: Maria Karolina von Österreich
- Erzherzogin Maria Karolina von Österreich (* 13. August 1752 in Wien; † 8. September 1814 in Hetzendorf in Wien) war Königin von Neapel-Sizilien. Sie wuchs als Tochter von Kaiserin Maria Theresia von Österreich und ihrem Ehemann Franz I. Stephan von Lothringen, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in Wien auf. Maria Theresia, die sich in erster Linie als Herrscherin über die vielsprachigen habsburgischen Erblande sah, versuchte ihre Kinder möglichst vorteilhaft zu verheiraten und erhoffte sich von den Eheschließungen mit den Bourbonen einen Machtzuwachs für das Haus Österreich. Maria Karolina und ihre Geschwister mussten ihren eigenen Willen dem Staatswohl unterordnen und Personen heiraten, die ihre Mutter für sie ausgesucht hatte. Die männlichen Abkömmlinge fanden sich in den ihnen zugedachten Rollen erstaunlich gut zurecht. Die Töchter verhielten sich jedoch an den fremden Fürstenhöfen oftmals nicht so, wie es von ihnen erwartet wurde. Marie Antoinette von Frankreich wurde aufgrund ihres Verhaltens als Königin und ihres Schicksals in der Französischen Revolution zur berühmtesten Tochter Maria Theresias. Anders als Marie Antoinette erlangte ihre Schwester Maria Karolina nicht durch Verschwendungssucht und Skandale Berühmtheit, sondern durch ihr politisches Wirken und ihre Bemühungen im Kampf gegen die Französische Revolution und Napoleon. (Artikel des Tages)
0911D: Schlacht bei Plattsburgh
- Die Schlacht bei Plattsburgh (auch bekannt als Schlacht auf dem Champlainsee) zwischen britischen und US-amerikanischen Land- und Seestreitkräften fand am 11. September während des Krieges von 1812 bei Plattsburgh (New York) am Champlainsee statt und endete mit einem amerikanischen Sieg.
0918D: Wiener Kongress
- Auf dem Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 wurde nach der Niederlage Napoleon Bonapartes in den Koalitionskriegen Europa neu geordnet. Nachdem die politische Landkarte des Kontinentes im Gefolge der Französischen Revolution erheblich verändert worden war, legte der Kongress wiederum zahlreiche Grenzen neu fest und schuf neue Staaten. Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Fürst von Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten, darunter alle bedeutenden Mächte Europas mit Ausnahme des Osmanischen Reiches. Die führende Rolle spielten die fünf Großmächte Russisches Kaiserreich, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland, Kaisertum Österreich, Königreich Preußen und die wiederhergestellte französische Monarchie sowie der Kirchenstaat. Die deutschen Probleme wurden angesichts ihres Umfangs von den übrigen europäischen Angelegenheiten getrennt besprochen. (Artikel des Tages)
0912D: Schlacht von Baltimore
- Die Schlacht von Baltimore, in der Streitkräfte der Vereinigten Staaten einen Angriff britischer Streitkräfte von Land und See auf die Hafenstadt Baltimore in Maryland zurückschlugen, war 1814 einer der Wendepunkte des Britisch-Amerikanischen Krieges. Die Verteidigung von Fort McHenry während dieser Schlacht inspirierte Francis Scott Key zu dem Gedicht Defence of Fort McHenry, das später zur Nationalhymne der Vereinigten Staaten wurde.
0918D: Wiener Kongress
- Der Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 legte in Europa zahlreiche Grenzen neu fest und definierte neue Staaten. Anlass war die Niederlage von Napoleon Bonaparte, der zuvor die politische Landkarte des Kontinentes erheblich verändert hatte. Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Fürst von Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten, darunter alle bedeutenden Mächte Europas mit Ausnahme des Osmanischen Reiches. Die führende Rolle spielten die fünf Großmächte Russisches Kaiserreich, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland, Kaisertum Österreich, Königreich Preußen und die wiederhergestellte französische Monarchie sowie der Kirchenstaat. Die deutschen Probleme wurden angesichts ihres Umfangs von den übrigen europäischen Angelegenheiten getrennt besprochen.
- Neun Monate lang tagten und tanzten die Fürsten und Diplomaten 1814/15 in Wien. Ihnen ging es vor allem um kleinstaatliche Partikularinteressen, dennoch gab es einige zukunftsweisende Beschlüsse. (dradio.de 2014)
OKTOBER
1001D: Schlacht von Rancagua
- Schlacht von Rancagua bezeichnet die erste große Schlacht um die chilenische Unabhängigkeit gegen Spanien vom 1. Oktober bis 2. Oktober.
1012D: Königreich Hannover
- Im Zuge des Wiener Kongresses wird das frühere Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg als Königreich Hannover neu gebildet.
LEXIKON
- Die Bessarabiendeutschen sind eine deutsche Volksgruppe, die zwischen 1814 und 1940 in Bessarabien (heute unter Moldawien und Ukraine aufgeteilt) lebte. Heute sind sie bis auf wenige Einzelpersonen dort nicht mehr vertreten. Sie wanderten mit etwa 9000 Personen zwischen 1814 und 1842 aus Baden, Württemberg, dem Elsass, Bayern sowie aus einst preußischen Gebieten im heutigen Polen nach Bessarabien ein. Das Gebiet am Schwarzen Meer war damals als Neurussland Teil des Russischen Kaiserreichs, später wurde es zum Gouvernement Bessarabien. In ihrer 125-jährigen Geschichte waren die Bessarabiendeutschen eine nahezu rein bäuerliche Bevölkerung. Sie stellten mit drei Prozent Bevölkerungsanteil eine Minderheit dar. Im Sommer 1940 wurde Bessarabien als Folge des Hitler-Stalin-Pakts von 1939 von der Sowjetunion militärisch besetzt. Einer Umsiedlung ins Deutsche Reich Ende 1940 unter dem Motto „Heim ins Reich“ schloss sich die Volksgruppe nahezu geschlossen mit rund 93.000 Personen an. (Artikel des Tages)
- Honoré IV. von Monaco (1758-1819) war von 1814 bis zu seinem Tod regierender Fürst von Monaco.
König Ludwig XVIII. (Frankreich)
- Ludwig XVIII. (1755-1824) war von 1814 bis 1824 König von Frankreich und Navarra. Er war Graf von Provence (1755), Herzog von Anjou, Graf von Maine, Perche und Senonches sowie Pair von Frankreich (1771), Herzog von Alençon sowie Pair von Frankreich (1774), Herzog von Brunoy sowie Pair von Frankreich (1775). Zur Zeit seines Großvaters Ludwig XV. hatte er keinen und zur Zeit seines Bruders Ludwig XVI. nur einen sehr begrenzten politischen Einfluss. Erst kurz vor der französischen Revolution erhielt er eine gewisse politische Funktion. Im Exil schloss er sich den royalistischen Exilanten an, stand aber dort lange im Schatten seines jüngeren Bruders des späteren Karl X. Nach der Hinrichtung Ludwig XVI. erklärte er sich als nunmehriges Familienoberhaupt zum Regenten für seinen Neffen Ludwig XVII. und nach dessen Tod beanspruchte er den Königstitel. Tatsächlich war seine Chance das Amt auch auszuüben gering, solange sich Napoleon Bonaparte an der Macht halten konnte. Nachdem dieser 1814 von den Alliierten gestürzt worden war, kam es unter Ludwig zur Restauration der Monarchie. Diese war aber nicht absolut sondern konstitutionell. Nachdem Napoleon 1815 noch einmal in der Herrschaft der hundert Tage an die Macht zurückkehrte, musste Ludwig erneut fliehen. Erst nachdem Napoleon endgültig besiegt war, konnte er zurückkehren. Persönlich war er eher gemäßigt und setzte auf vergleichsweise liberale Minister. Ihm gelang es aber nicht die Ultraroyalisten im Zaum zu halten und es kam zum Weißen Terror. Am Ende musste er als Folge der Mehrheitsverhältnisse im Parlament auch ein ultraroyalistisches Ministerium ernennen.
Schweiz: Die Kantone dienen als Laboratorien für Freiheitsrechte
- Frühling 1814: Die Menschen auf dem Gebiet der heutigen Schweiz haben eine ungewisse Zukunft vor sich. Es findet ein heftiges Ringen um die künftige Gestalt der Schweiz statt. Für die Schweiz ist diese Zeit allerdings wichtig, erklärt der Historiker René Roca in der Sendung «Zeitblende». René Roca sagt zur Zeit um 1814: «Die einzelnen Kantone dienen als eine Art Laboratorium, in denen eine Vielzahl an politischen Rechten und unterschiedliche Formen einer Staatsorganisation ausprobiert werden.» Mit Blick auf die aktuelle Situation in Ländern wie Tunesien oder Ägypten zeige das Beispiel der Schweiz in der Zeit nach 1814 auch, dass es oftmals Jahrzehnte dauern kann bis nach einschneidenden Veränderungen wieder stabile Strukturen entstehen, so Roca weiter. (SRF Zeitblende)
- Die heutige Verfassung der Niederlande geht auf die Jahre 1814/15 zurück, als das Königreich der Vereinigten Niederlande begründet wurde. Zuvor hatte es bereits Verfassungen im Zuge der Französischen Revolution gegeben. Sie ist eine der ältesten noch gültigen Verfassungen der Welt. Die wichtigste Verfassungsänderung, die zur Entstehung des parlamentarischen Systems in den Niederlanden führte, stammt von 1848. Als einen weiteren Meilenstein bezeichnet man die Änderungen im Zusammenhang mit der pacificatie von 1917, als das allgemeine Wahlrecht eingeführt wurde. Die letzte größere Revision fand 1983 statt, damals wurde ein Großteil des Textes neuformuliert. Auf das doppeldeutige Wort Kroon (Krone) verzichtet das Grundgesetz seitdem, und wo das Wort Koning (König) im Sinne der Regierung verwendet wurde, steht nun regering (Regierung). Wie die deutsche heißt auch die niederländische Verfassung „Grundgesetz“ (niederländisch Grondwet, das grammatische Geschlecht ist Femininum). Der volle Titel lautet Grondwet voor het Koninkrijk der Nederlanden. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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03.01.2009 Artikel eröffnet
24.08.2010 Grundstock erstellt