-1900
CHRONIK
-1883ca: Pharao Sesostris II. (Ägypten)
- Sesostris II. folgt als vierter Pharao der 12. Dynastie seinem Vater Amenemhet II. auf den Thron. Unter ihm entstehen Handelswege an das Rote Meer, zum Sinai und nach Byblos. Auch nach Kreta bestehen Handelsbeziehungen.
- Sesostris-II.-Pyramide
- In al-Lahun entsteht die Sesostris-II.-Pyramide
-1876ca: Israeliten
- Laut biblischer Überlieferung dringen nach einer zweijährigen Hungersnot die Israeliten in Ägypten ein (als Alternativdatum wird auch 1986 v. Chr. angegeben).
-1836ca: Pharao Sesostris III. (Ägypten)
- Tod von Sesostris II. und Nachfolge seines Sohns Sesostris III. als fünfter Pharao der 12. Dynastie.
-1850ca: Aschkelon
- Aschkelon, die Hauptstadt des kanaanitischen Königreichs, ist ein betriebsamer Mittelmeerhafen, der die Erzeugnisse seines Hinterlandes ausführt. Die Stadt wird von einer 2 Kilometer langen und 25 Meter hohen Mauer umgürtet und dürfte an die 15.000 Einwohner gezählt haben.
-1818ca: Pharao Amenemhet III. (Ägypten)
- Tod des Sesostris III., unter dem das ägyptische Reich seine maximale Ausdehnung erreicht hatte. Ihm folgt sein Sohn Amenemhet III. als sechster Pharao der 12. Dynastie. Er unterteilt Ägypten in vier Verwaltungsbezirke.
- Amenemhet-III.-Pyramide
- In Dahschur wird für Amenemhet III. die Amenemhet-III.-Pyramide angelegt, die bereits vor Bauende schwerwiegende Mängel aufweist.
- Hawara-Pyramide
- Baubeginn an der Hawara-Pyramide in Hawara, der zweiten Pyramide des Amenemhet III.
-1812ca: König Sin-muballit (Babylonien)
- Beginn der Regentschaft von Sin-muballit, dem 5. Herrscher der 1. Dynastie Babyloniens.
-1802ca: Pharao Amenemhet IV. (Ägypten)
- Amenemhet IV. folgt Amenemhet III. als mitregierender siebter Pharao der 12. Dynastie auf den Thron.
LEXIKON
- In Assyrien entsteht die Hauptstadt Aššur, die sich zu einem wichtigen Knotenpunkt der Handelswege zwischen Anatolien, dem Iran und dem Persischen Golf entwickelt.
- Als Codex Hammurapi oder Codex Ḫammurabi bezeichnet man eine Sammlung von Rechtssprüchen aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. Sie gilt zugleich als eines der wichtigsten und bekanntesten literarischen Werke des antiken Mesopotamien und als bedeutende Quelle zur Erforschung der Keilschriftrechte. Der Text geht zurück auf Ḫammurapi, den sechsten König der 1. Dynastie von Babylon. Er ist in über dreißig Tontafelabschriften aus dem zweiten und ersten Jahrtausend v. Chr., auf mehreren Basaltstelenbruchstücken sowie auf einer nahezu komplett erhaltenen 2,25 m hohen Stele überliefert. Aufgrund dieser guten Quellenlage ist der Text heute vollständig bekannt. Der Text besteht aus rund 8000 Wörtern, die auf der erhaltenen Stele in 51 Kolumnen mit je rund 80 Zeilen in altbabylonischer Monumental-Keilschrift niedergeschrieben wurden. Er lässt sich grob in drei Abschnitte gliedern: einen Prolog von rund 300 Zeilen Umfang, der die göttliche Legitimation des Königs darlegt, einen Hauptteil, mit nach moderner Einteilung 282 Rechtssätzen, und einen rund 400 Zeilen umfassenden Epilog, der die Rechtschaffenheit des Königs lobt und nachfolgende Herrscher zur Befolgung der Rechtssätze auffordert. Die enthaltenen Rechtssätze, die rund achtzig Prozent des Gesamttextes einnehmen, betreffen Staatsrecht, Liegenschaftsrecht, Schuldrecht, Eherecht, Erbrecht, Strafrecht, Mietrecht und Viehzucht sowie Sklavenrecht. (Artikel des Tages)
- Die Geschichte von Sinuhe ist ein im Original titelloses Werk der altägyptischen Literatur aus dem Anfang der 12. Dynastie des Mittleren Reichs. Der unbekannte Autor der Dichtung schildert in Form einer Ich-Erzählung die vermutlich fiktive Lebensgeschichte des Hofbeamten Sinuhe, der nach dem Tod des Königs (Pharao) Amenemhet I. in Panik gerät und nach einer abenteuerlichen Flucht schließlich in der Region Palästina sesshaft wird. Doch im Alter wird er von Heimweh geplagt. Tatsächlich bittet ihn Sesostris I. wieder heimzukehren, da er seine Unschuld am Tode seines Vaters Amenemhet erkannt habe. Daraufhin kehrt Sinuhe nach Ägypten zurück und wird dort mit allen Ehren empfangen. Die Erzählung hat einen starken Bezug zum Königshof von Sesostris I. und wird teilweise als eine Art Propaganda angesehen, welche die Loyalität zum König betonen soll. Daneben scheint die Identität als Ägypter, insbesondere im Spiegelbild des Auslands, und als ein solcher auch begraben zu werden, eine besondere Rolle gespielt zu haben. Die meisten Ägyptologen stimmen darin überein, dass es sich um ein Meisterwerk der ägyptischen Literatur und die bekannteste Erzählung aus dem Alten Ägypten handelt. Sie wurde noch lange nach ihrer Entstehung gelesen und weiterverbreitet. (Artikel des Tages)
- Zum ersten Mal treten die Hethiter in Anatolien in Erscheinung. Sie gründen ihre Hauptstadt Ḫattuša.
- In Guatemala wird von der Mokaya-Kultur erstmals Kakao domestiziert.
- Das Moskauer Papyrus wird niedergeschrieben.
- In Elam herrscht die Dynastie der Sukkalmah (bzw. der Ebartiden). Ebarat (um 1916 v. Chr.) wird von seinem Sohn Šilhaha um 1894 v. Chr. auf den Thron gefolgt, der sich als Sukkalmah (Großregent) und König von Anschan und Susa bezeichnet. Anschan dürfte damals bereits eine Großstadt gewesen sein, die mit dem restlichen Iran, insbesondere Baktrien in engem wirtschaftlichen Austausch stand.
- In Oberägypten wird die Wadi-el-Hol-Schrift als älteste bekannte Buchstabenschrift der Welt vermutlich von semitischen Arbeitern oder Söldnern verwendet.
QUELLEN
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26.05.2019 Artikel eröffnet