1619
JUNI
0610D: Schlacht bei Sablat
- Die Schlacht von Sablat fand während des Dreißigjährigen Krieges am 10. Juni 1619 sieben Kilometer östlich von Wodnian zwischen den Dörfern Groß und Klein Sablat in Böhmen statt.
JULI
0731D: Böhmische Konföderation
- Die Böhmische Konföderation (lat. Confoederatio Bohemica, tschech. Česká konfederace) war ein Bündnisvertrag der nichtkatholischen Stände der böhmischen Kronländer. Es wurde am 31. Juli 1619 in Prag geschlossen. Die Konföderation regelte die staatliche Ordnung der Krone Böhmen in neuer Weise. Der König als monarchisches Oberhaupt des Länderverbunds wurde weitgehend entmachtet und die Regierungsgewalt in die Hände der Stände gelegt. Böhmen wurde wieder zur Wahlmonarchie (Seit dem Beginn der Habsburgerherrschaft hatten die Stände ihr altes Wahlrecht nicht mehr ausüben können). Gleichzeitig wurde das Verhältnis der Ständegemeinden untereinander verändert. Die Stände der Nebenländer Mähren, Schlesien, Ober- und Niederlausitz wurden denen Böhmens gleichgestellt. Sie durften fortan an der Königswahl teilnehmen. Der Protestantismus wurde praktisch zur Staatsreligion erklärt.
OKTOBER
1008D: Vertrag von München
- Herzog Maximilian I. von Bayern verpflichtet sich im Münchner Vertrag, Kaiser Ferdinand II. mit einer Armee zu unterstützen, um den Böhmischen Aufstand abzuwehren. Der Kaiser verspricht ihm die pfälzische Kurwürde und die Eingliederung der Oberpfalz nach Bayern.
LEXIKON
- Ferdinand III. von Habsburg (1578-1637) war als Ferdinand II. ab 1617 – mit einer Unterbrechung 1619/20 – König von Böhmen sowie ab 1618 König von Ungarn, König von Kroatien und ab 1619 Erzherzog von Österrreich (III.) und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Bereits als Landesherr von Innerösterreich ab 1596 vertrat er einen Kurs des Absolutismus und der Gegenreformation. Diesem Kurs folgte er auch als König von Ungarn und Böhmen. Gegen ihn erhoben sich die böhmischen Stände, was zum Auslöser des Dreißigjährigen Krieges wurde. Nach dem Sieg über die Aufständischen setzte er vor allem in Böhmen mit drakonischen Maßnahmen den Vorrang der königlichen Macht und den Katholizismus als alleinige erlaubte Konfession im Bereich des unmittelbaren habsburger Machtbereich durch. In der folgenden Phase des Dreißigjährigen Krieges (Dänisch-niedersächsischer Krieg) war der Feldherr des Kaisers, Wallenstein, siegreich. Ferdinand versuchte in der Folge auch im Reich Gegenreformation und kaiserliche Macht durchzusetzen. Er scheiterte damit am Widerstand der Kurfürsten. Im Prager Friede von 1635 suchte er den Ausgleich mit den Reichsständen, ohne dass damit der Krieg beendet werden konnte.
QUELLEN
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30.09.2009 Artikel eröffnet
04.11.2011 Grundstock erstellt