1979

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1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982

JANUAR

0101D: Kanton Jura

  • Auslösung des Kantons Jura aus dem Kanton Bern

0101D: Internationales Jahr des Kindes

0104D: Konferenz von Guadeloupe

  • Die Konferenz von Guadeloupe fand vom 4. Januar bis 7. Januar auf Einladung des französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing in Guadeloupe statt. Die Konferenz wurde als informelles Treffen nach dem G7-Gipfel in Bonn von 1978 und zur Vorbereitung des G7-Gipfels in Tokio im Juli 1979 deklariert, um Fragen der internationalen Sicherheit und der Sicherung der Energieversorgung zu diskutieren. Neben der raschen Ratifizierung des SALT-II-Abkommens, dem Verkauf britischer Harrier-Kampfflugzeuge an die Volksrepublik China und der Stationierung von Raketen in Europa war die „Krise im Iran“ eine der bedeutendsten sicherheitspolitischen Fragen, die auf der Konferenz diskutiert wurden. Es sollte entschieden werden, ob der Westen Schah Mohammad Reza Pahlavi weiter unterstützen würde, oder ob man das Gespräch mit seinem politischen Gegner Ajatollah Chomeini suchen sollte. An der Konferenz nahmen neben dem Gastgeber Valéry Giscard d’Estaing aus Frankreich, Präsident Jimmy Carter aus den USA, Premierminister James Callaghan aus Großbritannien und Bundeskanzler Helmut Schmidt aus Deutschland teil. Auf der Konferenz wurden keine offiziellen Beschlüsse gefasst. Der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing wurde beauftragt, den Kontakt zu Ajatollah Chomeini herzustellen und die Frage eines möglichen Regierungswechsels zu erörtern. (Artikel des Tages)

0105D: Prince Roger Nelson erobert die Bühne

0107D: Vietnamesische Truppen marschieren in Phnom Penh ein

0110D: Volksrepublik Kampuchea (Staat)

  • Die Volksrepublik Kampuchea wird gegründet, nachdem vietnamesische Truppen die Roten Khmer von der Macht vertrieben haben. Heng Samrin fungiert als neues Staatsoberhaupt.

0116D: Islamische Revolution

0117D: Erster Smogalarm in Deutschland

0122D: Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss (Miniserie)

FEBRUAR

0201D: Islamische Republik Iran

0212D: Erste Weltklimakonferenz in Genf

0217D: Chinesisch-Vietnamesischer Krieg

  • Chinesische Invasion Nordvietnams

0220D: Cassis-de-Dijon-Entscheidung

  • Die Cassis-de-Dijon-Entscheidung wird vom Europäischen Gerichtshof verkündet.

0220D: Die Ehe der Maria Braun (Spielfilm)

MÄRZ

0308D: Tausende Iranerinnen demonstrieren gegen den Schleierzwang

0308D: Jakob Lenz (Oper)

  • Uraufführung der Kammeroper Jakob Lenz von Wolfgang Rihm an der Staatsoper in Hamburg

0313D: Europäisches Währungssystem

0314D: The Dinner Party (Installation)

  • The Dinner Party ist eine Installa­tion der ameri­kani­schen feminis­tischen Künst­lerin Judy Chicago, die die Ge­schichte der Frauen in der west­lichen Zivi­lisa­tion anhand einzel­ner bedeu­ten­der Frauen dar­stel­len soll. Dazu werden 39 aufwän­dig arran­gierte Gedecke auf einer Fest­tafel ausge­stellt. Jedes Gedeck steht für eine bekannte Frau aus der Mytho­logie oder der Ge­schichte. Die einzel­nen Gedecke sind so ange­ord­net, dass sie eine Tafel in Form eines gleich­seiti­gen Drei­ecks bilden. Auf jedem Platz steht ein indi­vidu­ell gestal­teter, handbe­malter Por­zellan­teller auf einem Tisch­läufer, der mit dem jeweili­gen Namen sowie Appli­katio­nen und einer Gold­umran­dung bestickt ist. Ein Kera­mik­besteck und ein heller, innen goldfar­bener Por­zellan­kelch gehören eben­falls zum Gedeck. Die Dinner­tafel steht auf einem Boden, der aus mehr als 2000 weiß glasier­ten drei­ecki­gen Fliesen besteht. Sie tragen in Gold­schrift weitere 999 Namen von mythisch oder histo­risch bedeut­samen Frauen. Die Erst­aus­stellung erfolgte am 14. März 1979 im San Francisco Museum of Modern Art; heute befindet sich das Werk in der ständi­gen Samm­lung des Elizabeth A. Sackler Center for Feminist Art im Brooklyn Museum in New York. (Artikel des Tages}

0322D: Paul Nevermann

  • Paul Nevermann (* 5. Februar 1902 in Klein-Flottbek bei Altona; † 22. März 1979 in Puerto de la Cruz auf Teneriffa) war ein deutscher Politiker der SPD. Bereits in der Weimarer Republik war Paul Nevermann aktiver Sozialdemokrat und verteidigte in den ersten Jahren des „Dritten Reiches“ in seiner Tätigkeit als Anwalt politisch Verfolgte. Während dieser Zeit wurde er durch seine politische Einstellung selbst zum Opfer des NS-Regimes. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er 28 Jahre lang der Hamburgischen Bürgerschaft an, war als Sozial- und vor allem als Bausenator tätig und übernahm von 1961 bis 1965 das Amt des Ersten Bürgermeisters der Stadt Hamburg. In die Zeit als Bürgermeister fielen mehrere für Hamburg prägende Ereignisse. Dramatisch war vor allem die Flutkatastrophe im Februar 1962. Daneben war die Spiegel-Affäre das zweite Ereignis, welches bundesweite Beachtung fand. Innenpolitisch wurde ein größeres Mitspracherecht der Bürgerschaft in der Wirtschaftspolitik gefordert, die eine neue Ausrichtung haben sollte. Nach dem Ausscheiden aus der Parteipolitik wurde er zum Präsidenten des Deutschen Mieterbundes gewählt. (Artikel des Tages)

0325D: Gorleben-Treck

0326D: Israelisch-ägyptischer Friedensvertrag

  • Menachem Begin und Anwar as-Sadat unterzeichnen in Washington D. C. den israelisch-ägyptischen Friedensvertrag. Damit wird der seit 1948 währende Kriegszustand zwischen beiden Staaten beendet. Ägypten erkennt als erster arabischer Staat Israel an, das die besetzte Sinai-Halbinsel zurückgibt und den Sueskanal künftig benutzen darf.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2024

0331D: Erste große Anti-Atom-Demonstration

APRIL

0402D: Milzbrand-Unfall in Swerdlowsk

  • Durch einen technischen Defekt gelangen Milzbrand-Sporen aus einer Fabrik für biologische Waffen in Swerdlowsk (Sowjetunion) in die Umgebung. In der Folge sterben etwa 100 Menschen.
  • Kalenderblatt von Deutschandradio 2024

0402D: Vogelschutzrichtlinie

0402D: Final Fantasy VI (Videospiel)

  • Das Videospiel Final Fantasy VI wird veröffentlicht.

0410D: Taiwan Relations Act

  • Die Vereinigten Staaten regeln im Taiwan Relations Act die künftigen staatlichen Kontakte mit Taipeh. Dies ist durch die zu Jahresbeginn erfolgte Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der Volksrepublik China und deren Ein-China-Politik erforderlich.

0411D: Der ugandische Diktator Idi Amin wird gestürzt

0413D: Die Brüder Löwenherz

0415D: Sapientia Christiana (Apostolische Konstitution)

  • In der apostolischen Konstitution Sapientia Christiana erlässt Papst Johannes Paul II. eine die kirchlichen Universitäten und Fakultäten betreffende Ordnung.

0415D: Erdbeben in Montenegro

  • Erdbeben in Montenegro, Jugoslawien, über 100 Tote, auch in Albanien.

0427D: International Convention on Maritime Search and Rescue

  • Auf einer Konferenz in Hamburg wird das Internationale Übereinkommen zur Seenotrettung (SAR-Übereinkommen von 1979) verabschiedet. Es soll die Rettung von Menschen in Seenot unabhängig vom Unfallort durch eine Seenotrettungsorganisation sicherstellen.

MAI

0501D: Grönland erhält Selbstverwaltung

0503D: Unterhauswahl in Grossbritannien

0505D: Nationalratswahl in Österreich

  • Nationalratswahl in Österreich. Die SPÖ mit Bundeskanzler Kreisky erhält 51,0 Prozent der Stimmen und 95 der 183 Sitze im Nationalrat. Kreisky bildet kurz darauf sein viertes Kabinett.

0521D: Elton John startet als erster West-Musiker eine Tournee durch die Sowjetunion

0522D: Der Schriftsteller Stefan Heym wird verurteilt

0523D: Wahl des deutschen Bundespräsidenten

  • Karl Carstens (CDU) wird zum Bundespräsidenten gewählt.

0525D: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (Film)

0525D: American-Airlines-Flug 191

  • Chicago, Illinois, USA. Ein Verkehrsflugzeug vom Typ McDonnell Douglas DC-10 der American Airlines verliert während des Starts vom Chicago O’Hare International Airport ein Triebwerk und stürzt 30 Sekunden später ab. Alle 271 Menschen an Bord sowie zwei am Boden sterben.

JUNI

0601D: Werner Forßmann

  • Werner Forßmann (geboren am 29. August 1904 in Berlin; gestorben am 1. Juni 1979 in Schopfheim) war ein deut­scher Medizi­ner, der 1929 an sich selbst die erste publi­zierte und über ein Röntgen­bild dokumen­tierte Rechts­herz­katheter­isie­rung beim Men­schen durch­führte. Wenige Jahre später zeigte er, dass Kontrast­mittel im Herzen des Men­schen gefahr­los ange­wen­det werden können. Vor allem in den Jahren nach dem Zwei­ten Welt­krieg griffen andere Medizi­ner seine Arbei­ten auf; sie bilden die Basis der moder­nen Herz­diagnos­tik. Forßmann widmete sich, nach­dem seine Arbei­ten und Veröffent­lichun­gen in der Kardio­logie auf Kritik und wenig Inte­resse gesto­ßen waren, der Chirur­gie und der Urolo­gie. Er trat 1932 der NSDAP bei. Nach dem Krieg und dem Ablauf seines Berufs­ver­bots durch die Alliier­ten arbei­tete er als Land­chirurg und dann als Urologe in Bad Kreuz­nach. In später Anerken­nung seiner Arbeit erhielt er 1956 den Nobel­preis für Medizin. (Artikel des Tages)

0603D: Ölpest im Golf von Mexiko

  • Schweres Unglück auf der Ölbohrplattform Sedco 135F an der Explorationsbohrung Ixtoc I (Blowout)
  • WDR ZeitZeichen 2019

0607D: Europawahl

0611D: Alfred von Martin

  • Alfred von Martin (* 24. Juli 1882 in Berlin; † 11. Juni 1979 in München) war ein deutscher Historiker und Sozio­loge und einer der letzten Fach­vertreter aus den Gründungs­jahren der deutschen Sozio­logie, der in der Bundes­republik Deutsch­land lehrte und publizierte. Basis seiner Zeit­diagnosen sind die Historische Sozio­logie und die Kultur­soziologie. Alfred von Martin veröffent­lichte wissen­schaftliche Texte über einen Zeit­raum von 70 Jahren. Das sozio­logische Werk von Martins liest sich über weite Strecken wie eine Vor­arbeit zu seiner geplanten, aber nicht mehr realisierten Soziologie des Bürger­tums. Ausgehend von seinem Haupt­werk, der Soziologie der Renaissance, beschreibt er in seinen historisch-sozio­logischen Zeit­diagnosen das Bürger­tum als Haupt­akteur der kapitalis­tischen Entwicklungs­dynamik. In der Renaissance habe der Wechsel von der statischen und kontem­plativen Lebens­weise des Mittel­alters zur Aktivität des neu­zeitlichen Wirtschafts­menschen stattgefunden. Das moderne abend­ländische Bürger­tum tritt nach von Martin in zwei Typen auf, dem des Unter­nehmers und dem des Intellek­tuellen. Beiden Typen schreibt er überein­stimmende charakteris­tische Eigen­schaften zu, die es im Mittel­alter aus­geprägt noch nicht gegeben habe: Indivi­dualität und Rationalität. Durch die Entstehung von büro­kratischer Staatl­ichkeit und Groß­unternehmen sei der ursprüngliche Bürger-Typus in seinen Handlungs- und Verhaltens­weisen umgeprägt worden. (Artikel des Tages)

0618D: SALT-II-Abkommen

JULI

0701D: TPS-L2 (Walkman)

  • Das japanische Unternehmen Sony kommt mit dem weltweit ersten Walkman namens TPS-L2 auf den Markt.

0703D: Verjährung von Mord wird aufgehoben

0706D: Rosa Laub (Rockoper)

  • Uraufführung der ersten ostdeutschen Rockoper Rosa Laub am Volkstheater Rostock

0712D: Kiribati (Staat)

  • Kiribati wird unabhängig von Großbritannien.

0716D: Staatspräsident Saddam Hussein

0717D: Nicaraguanische Revolution

0729D: Herbert Marcuse

  • Herbert Marcuse (* 19. Juli 1898 in Berlin; † 29. Juli 1979 in Starn­berg) war ein deutsch­amerika­nischer Philosoph, Polito­loge und Sozio­loge. Wäh­rend der deut­schen Novem­ber­revolu­tion 1918/19 betätigte er sich früh politisch als Mitglied eines Berli­ner Arbeiter- und Soldaten­rates. Sein in Berlin begon­nenes Studium der Germa­nistik und Philoso­phie setzte er in Frei­burg fort. Seine zur gleichen Zeit erfolgte Rezep­tion der erst­mals publi­zierten „ökono­misch-philoso­phischen Manu­skripte“ von Karl Marx machte ihn zum ersten „Heidegger-Marxisten“. In der Emigra­tion wurde er in New York Mit­glied des Instituts für Sozial­forschung. Nach dem Ende des Zweiten Welt­krieges kehrte er nicht nach Deutsch­land zurück, sondern lehrte an ame­rikani­schen Uni­versi­täten. In den sechziger und siebziger Jahren wurde er zu einem der wichtigs­ten Theore­tiker der studenti­schen Protest­bewegung, die er aktiv mit Sympa­thie und Engage­ment beglei­tete. An der Utopie eines „Reichs der Freiheit“ als sozialis­tischer Gesell­schafts­form hielt er zeit seines Lebens fest. (Artikel des Tages)

AUGUST

0813D: Die Cap Anamur nimmt erstmals vietnamesische Flüchtlinge auf

  • Die Cap Anamur erreicht das Südchinesische Meer und nimmt die ersten vietnamesischen Flüchtlinge auf. Es ist der Beginn einer 7-jährigen Rettungsaktion, bei der über 11.000 Flüchtlinge vor dem Ertrinken und dem Hungertod gerettet werden.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2009

0816D: John Diefenbaker

  • John George Diefenbaker (* 18. September 1895 in Neustadt, Ontario; † 16. August 1979 in Ottawa) war ein kanadischer Politiker. Er war vom 21. Juni 1957 bis zum 22. April 1963 der dreizehnte Premierminister von Kanada. 39 Jahre lang, von 1940 bis zu seinem Tod, war er ununterbrochen Abgeordneter des Unterhauses. Diefenbaker, dessen Spitzname „Dief the Chief“ lautete, ernannte die erste Ministerin auf Bundesebene und erstmals einen Ureinwohner als Senator. Während seiner sechsjährigen Amtszeit führte die Regierung die kanadische Bill of Rights (eine Erklärung der Bürgerrechte) ein und gewährte den Ureinwohnern das uneingeschränkte Wahlrecht. Seine konsequente Haltung gegen die Apartheid hatte den Austritt Südafrikas aus dem Commonwealth zur Folge. Kontrovers war die von seiner Regierung beschlossene Einstellung der Entwicklung des Kampfflugzeugs Avro Arrow. Seine Unentschlossenheit in der Frage der Stationierung US-amerikanischer Atomwaffen leitete Diefenbakers politischen Niedergang ein. (Artikel des Tages)

0817D: Das Leben des Brian (Spielfilm)

  • Die Uraufführung des Spielfilms Monty Python’s Life of Brian (Das Leben des Brian) der britischen Komikergruppe Monty Python führt zu Protesten christlicher und jüdischer Gruppierungen, die eine Verhöhnung ihrer religiösen Gefühle wahrnehmen. In der Folge kommt es zu Aufführungsboykotten und -verboten in mehreren Ländern.
  • Das Leben des Brian (Originaltitel: Monty Python’s Life of Brian) ist eine Komödie der briti­schen Komiker­gruppe Monty Python aus dem Jahr 1979. Der naive und unauf­fällige Brian, zur selben Zeit wie Jesus gebo­ren, wird durch Missver­ständ­nisse gegen seinen Willen als Messias ver­ehrt. Weil er sich gegen die römi­schen Besat­zer enga­giert, findet er schließ­lich in einer Massen­kreuzi­gung sein Ende. Die Satire zielt auf den Dogma­tis­mus religiö­ser und politi­scher Gruppen. Insbe­son­dere christ­liche, aber auch jüdi­sche Vereini­gungen reagier­ten mit scharfen Protes­ten auf die Ver­öffent­lichung. Die folgen­den Auffüh­rungs­boy­kotte und -ver­bote in Ländern wie den Vereinig­ten Staaten, dem Vereinig­ten König­reich oder Norwe­gen fachten die Kontro­verse um Meinungs­frei­heit und Blasphe­mie weiter an. Obwohl der Vor­wurf der Blasphe­mie von prak­tisch allen Seiten entkräf­tet wurde, ist die Satire nach wie vor bei Christen umstrit­ten. Das Abschluss­lied Always Look on the Bright Side of Life wurde weit über den Filmkon­text hinaus bekannt. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2024

0826D: Assam-Bewegung (Indien)

  • Die Bildung einer gemeinsamen Aktionsfront assamesischer Organisationen markiert den äußeren Beginn der Assam-Bewegung.

SEPTEMBER

0901D: Roman "Die unendliche Geschichte" (Roman)

0906D: Stoltzenberg-Skandal

  • Mit Chemikalien experimentierende Kinder lösen in Hamburg ein Explosionsunglück aus. Ein Kind stirbt, zwei werden verletzt. Die Stoffe hatten sie sich vom Firmenareal der Chemischen Fabrik Stoltzenberg besorgt. Sofort einsetzende Untersuchungen decken den zweiten Stoltzenberg-Skandal auf, der behördliche Mängel vor Augen führt.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2019

0907D: ESPN (Fernsehsender)

  • Der nur Sportprogramme ausstrahlende Fernsehsender ESPN startet im Kabelfernsehnetz in den Vereinigten Staaten seine erste Sendung.

0916D: Ballonflucht

0916D: Rapper’s Delight (Single)

0917D: Tödlicher Anschlag auf Nicaraguas Diktator Somoza

0920D: Operation Barracuda

  • Durch einen Putsch gegen den in Libyen weilenden Kaiser Jean-Bédel Bokassa wird das Zentralafrikanische Kaiserreich abgeschafft und die Zentralafrikanische Republik wiederhergestellt. Neuer Machthaber ist David Dacko, der zwei Jahre später zum Präsidenten gewählt wird.

0920D: Zentralafrikanische Republik wird proklamiert

  • Durch einen Putsch gegen den in Libyen weilenden Kaiser Jean-Bédel Bokassa wird das Zentralafrikanische Kaiserreich abgeschafft und die Zentralafrikanische Republik wiederhergestellt. Neuer Machthaber ist David Dacko, der zwei Jahre später zum Präsidenten gewählt wird.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2009

0922D: Vela-Zwischenfall

  • Ungeklärtes Phänomen, vielleicht Atomexplosion südlich Afrikas

OKTOBER

1007D: Märchen der Welt

1012D: Taifun Tip

  • Mit einem Kerndruck von 870 Hektopascal und einem Durchmesser von 2200 Kilometern entwickelt der Taifun Tip die größte je beobachtete Intensität eines tropischen Wirbelsturms.

1013D: Rebecca Clarke

  • Rebecca Clarke (* 27. August 1886 in Harrow, England; † 13. Oktober 1979 in New York City, New York, Vereinigte Staaten) war eine engli­sche Kom­ponis­tin und Bratschis­tin amerika­nisch-deut­scher Herkunft. Sie gilt heute als eine der wichtigs­ten Kompo­nistin­nen Eng­lands in der Zwischen­kriegs­zeit. Über die Ursa­chen ihres – trotz außer­ordent­licher Bega­bung – schmalen Œuvres und das zunächst zeitwei­lige, dann endgül­tige Versie­gen ihrer Schöpfer­kraft gibt es unter­schied­liche Vermu­tungen. Oft wird auf das Frauen­bild des spät­vikto­riani­schen Zeital­ters, in das ihre Kind­heit fiel, verwie­sen, das auch ihre eigene Vorstel­lung einer „ange­messe­nen“ Ge­schlechter­rolle prägte, ver­stärkt noch durch die höchst autori­tären Metho­den des Vaters. Von Rebecca Clarkes rund 100 Kompo­sitio­nen wurden nur 20 zu ihren Lebzei­ten gedruckt, und ihr Werk geriet weitge­hend in Ver­gessen­heit. (Artikel des Tages)

1015D: Junta Revolucionaria de Gobierno

  • Nach dem Sturz des Staatspräsidenten Carlos Humberto Romero übernimmt eine Militärjunta die Macht in El Salvador.

1017D: Friedensnobelpreis für Mutter Teresa

1019D: Schatzfund von Weißenburg

  • Bei Gartenarbeiten wird der römische Tempelschatz von Weißenburg entdeckt.

1025D: Leopard 2 (Panzer)

  • Der Kampfpanzer Leopard 2 der Bundeswehr wird in Dienst gestellt.
  • Der Leopard 2 ist ein Kampfpanzer aus deutscher Produktion. Er wird seit 1979 in Serie gebaut und ist der Nachfolger des Leopard 1. In der langen Produktionszeit entstanden diverse optionale Nachrüstmöglichkeiten und Spezifikationen für ausländische Abnehmer. Deshalb gibt es eine Vielzahl von Varianten des Leopard 2. Er wird ganz oder teilweise im Ausland in Lizenz gefertigt. Für den Hersteller Krauss-Maffei Wegmann – 1979 Krauss-Maffei – ist er mit rund 3000 gebauten Exemplaren ein kommerzieller Erfolg. Bis zum Jahr 2008 hat die Bundeswehr ihren Bestand an aktiven Leopard 2 von ehemals 2125 Stück im Jahr 1990 auf 350 Stück reduziert. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr sollte diese Zahl weiter auf 225 abgesenkt werden, wurde jedoch im April 2015 aufgrund der veränderten sicherheitspolitischen Lage wieder auf 328 Stück erhöht. Die Version A6 mit längerer Kanone steht seit 2001 im Dienst. Der Leopard-2-Panzer war ursprünglich als Rückgrat gepanzerter Streitkräfte und zur Abwehr gegnerischer Panzerverbände vorgesehen. In der Folge des Kosovokrieges kam er erstmals bei KFOR zum Einsatz. Die NATO-Länder Dänemark und Kanada setzten den Leopard 2 im ISAF-Einsatz in Afghanistan ein sowie die Türkei von 2016 bis 2018 in Nordsyrien. (Artikel des Tages)

1026D: WHO bestätigt den Sieg über die Pocken

1027D: St. Vincent und die Grenadinen

  • In der Karibik wird der Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen unabhängig.

NOVEMBER

1102D: Amadeus (Schauspiel)

1102D: Jacques Mesrine

  • Der französische Gewaltverbrecher Jacques Mesrine wird von der französischen Polizei nach langer Flucht auf offener Straße mit 19 Schüssen getötet.

1104D: Geiselnahme von Teheran

1110D: German Bowl

  • Das erste Endspiel in der American Football-Geschichte in Deutschland findet statt. Die Frankfurter Löwen besiegen in der German Football League die Ansbach Grizzlies mit 14:8.

1116D: Metro Bukarest

  • In Bukarest wird das erste Teilstück der Metro eröffnet.

1120D: Besetzung der Großen Moschee

  • In Mekka wird die Große Moschee von Bewaffneten besetzt, die tausende Geiseln nehmen. Die Besetzer verlangen den Sturz des saudischen Regimes und den Stopp von Erdöllieferungen an die Vereinigten Staaten.

1120D: Islamisches Zentrum Wien

  • Der österreichische Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eröffnet das Islamische Zentrum Wien, das die erste Moschee in Österreich beherbergt.

1128D: Air-New-Zealand-Flug 901

  • Eine neuseeländische McDonnell Douglas DC-10 der Air-New-Zealand auf einem Rundflug über die Antarktis prallt gegen den Mount Erebus. Alle 257 Menschen an Bord sterben. Damit endet die Ära der kommerziellen Touristenflüge über den Kontinent.

1130D: The Wall (Album)

  • The Wall, ein Album der englischen Rock-Band Pink Floyd erscheint in Großbritannien. Es gilt als eines der meistverkauften Alben einer britischen Band.

Microvision (Spielkonsole)

  • Das Microvision ist eine trag­bare Video­spiel­konsole des US-ameri­kani­schen Spiel­waren­herstel­lers Milton Bradley. Das Hand­held basiert auf einem Ein­chip­mikro­rechner und war ab November 1979 in den USA erhält­lich, später auch in anderen Ländern. In der Bundes­republik Deutsch­land wurde das Gerät Anfang der 1980er Jahre durch die deutsche Zweig­stelle von Milton Bradley vertrie­ben. Im Gegen­satz zu anderen zeit­genössi­schen Hand­helds mit ihren Leucht­dioden­anzei­gen zeigte das Micro­vision das Spiel­gesche­hen per pixel­basier­tem LC-Display an. Zudem konnte man nach Wechsel eines Steck­moduls auf demselben Gerät auch andere Spiele aus­führen – eben­falls ein Novum in der Ge­schich­te trag­barer Video­spiele. Für das Micro­vision erschie­nen insge­samt zwölf ver­schie­dene Spiele, wobei das Spiel Block Buster bereits im Liefer­umfang ent­halten war. (Artikel des Tages)

DEZEMBER

1212D: NATO-Doppelbeschluss

  • Die NATO verabschiedet den NATO-Doppelbeschluss, mit dem einerseits dem Warschauer Pakt Verhandlungen angeboten, gleichzeitig aber die Aufstellung neuer US-Raketen in Westeuropa in Aussicht gestellt werden. In der Bundesrepublik Deutschland löst er in der Folge jahrelange Proteste der Friedensbewegung aus.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2009

1215D: Das Schloss des Cagliostro (Anime)

  • Das Schloss des Cagliostro ist ein Anime-Film aus dem Jahr 1979, der auf der Manga-Serie Lupin III von Monkey Punch basiert. Der Film war die erste Kino-Regiearbeit von Hayao Miyazaki, der später mit den Filmen des Studio Ghibli internationale Bekanntheit erlangte und zudem auch für das Drehbuch mitverantwortlich zeichnete. Die Geschichte erzählt vom Dieb Lupin III, der in das winzige europäische Fürstentum Cagliostro reist. Dort hilft er der Prinzessin gegen den auf den Thron versessenen Grafen und deckt dabei dessen Geldfälscherwerkstatt auf. In Deutschland erschien der Film auch unter den Titeln Die Jäger des Cagliostro (Kino), Hardyman räumt auf (VHS) und Hardyman schafft alle – Freiheit für Prinzessin Yasmin (TV). (Artikel des Tages)

1215D: Trivial Pursuit (Brettspiel)

  • Bei einer Partie Scrabble entsteht bei Scott Abbott und Chris Haney in Montreal die Idee, selbst ein eigenes Brettspiel zu entwickeln. Die Grundkonzeption von Trivial Pursuit wird geboren.

1216D: Davis Cup 1979

  • Die USA gewinnen in der 68. Ausgabe des Davis Cup mit 4:1 gegen Australien. Das Finalspiel wird im White City Stadium in Sydney ausgetragen.

1218D: UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau

  • Die Generalversammlung der Vereinten Nationen nimmt das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women – CEDAW) an.

1221D: Lancaster-House-Abkommen

  • In London unterzeichnen Abel Muzorewa, Robert Mugabe und Joshua Nkomo sowie Peter Carington, 6. Baron Carrington, nach einer mehrmonatigen Konferenz das Lancaster-House-Abkommen über einen Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien in Südrhodesien und die Vorgangsweise bis zur Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien im folgenden Jahr.

1224D: Ariane (Rakete)

  • Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana startet die erste europäische Trägerrakete Ariane erfolgreich.

1224D: Rudi Dutschke

  • Alfred Willi Rudolf „Rudi“ Dutschke (* 7. März 1940 in Schönefeld bei Luckenwalde; † 24. Dezember 1979 in Aarhus, Dänemark) war ein deut­scher marxis­tischer Sozio­loge und politi­scher Akti­vist. Er gilt als Wort­führer der west­deutschen und West-Ber­liner Studen­tenbewe­gung der 1960er Jahre. Rudi Dutschke ver­stand sich seit seiner Jugend­zeit als demo­kratischer Sozialist. In seiner Studien­zeit ent­wickelte er sich zu einem über­zeugten revo­lutionä­ren Marxis­ten, der sich in die frei­heit­lichen Tradi­tionen der Arbeiter­bewegung stellte. Am 11. April 1968 schoss der junge Hilfs­arbeiter Josef Bachmann vor dem SDS-Büro am West-Ber­liner Kur­fürsten­damm drei­mal auf Dutschke. Er traf ihn zwei­mal in den Kopf, ein­mal in die linke Schulter. Dutschke erlitt lebens­gefähr­liche Gehirn­verletzungen und über­lebte nur knapp nach einer mehr­stündigen Opera­tion. Am 24. Dezember 1979 erlitt Dutschke in der Spätfolge des Atten­tats einen epilep­tischen Anfall und ertrank in seiner Badewanne. (Artikel des Tages)

1225D: Sowjetische Intervention in Afghanistan

  • Sowjetische Truppen marschieren in Afghanistan ein. Sie wollen im Bürgerkrieg den kommunistischen Kräften im Lande helfen.

1227D: Operation Storm-333

1227D: Hallo Spencer (Fernsehserie)

  • Beginn der Erstausstrahlung der Puppenspielserie Hallo Spencer

1227D: Skisprung-Weltcup

  • In Cortina d’Ampezzo gewinnt Toni Innauer vor zwei weiteren Österreichern den ersten Wettkampf der ersten Skisprung-Weltcup-Saison.

LEXIKON

Arbeit am Mythos (Blumenberg)

Atari 400 (Heimcomputer)

  • Der Atari 400 ist ein auf dem 6502-Mikro­prozessor basierender Heim­computer des US-amerikani­schen Herstellers Atari, Inc. Der Atari 400 wurde ab Ende 1979 in Nord­amerika zunächst nur im Versand­handel ange­boten und massiv als preis­wertes Einsteiger­gerät zum Spielen und Lernen beworben. Nach diversen von Atari ange­stoßenen Koopera­tionen im Bildungs­sektor, der Veröffent­lichung von Spiele-Kassen­schlagern wie Star Raiders und dem Ausbau des Atari-Händler­netzes gelang es, die Bekannt­heit kontinuier­lich zu steigern. Verkaufs­fördernd hinzu kam die ab Mitte 1981 vollzo­gene Expan­sion nach Europa, die schließ­lich in der bis Ende 1982 währen­den inter­nationa­len Markt­führer­schaft Ataris gipfelte. Bereits kurz nach seiner Markt­einfüh­rung galt der Atari 400 als weg­weisend in der Heim­computer­geschichte: Er habe durch seine auf Benutzer­freundlich­keit ausge­legte Konstruk­tion und die robuste Verarbei­tung auch völlig unerfah­renen Benutzern einen leichten Ein­stieg in die bis dahin eher Spezialis­ten vorbehal­tene Computer­technik eröffnet. (Artikel des Tages)

Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald

  • Das Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald ist ein Biosphären­reservat der UNESCO in Thüringen zwischen den Städten Suhl, Ilmenau und Schleu­singen. Es umfasst eine Fläche von 17.000 ha, die sich vor allem aus Wäldern, Bergwiesen, aber auch aus Hochmooren zusammen­setzt. Das Gebiet wird komplett vom Naturpark Thüringer Wald umschlossen. Bereits 1939 wurden erste Gebiete des heutigen Reservates zum Natur­schutz­gebiet erklärt. Zusammen mit dem Natur­schutz­gebiet Steckby-Lödde­ritzer Forst wurde es 1979 zum ersten Biosphären­reservat in Deutsch­land erklärt. Der größte Teil des Gebietes vermit­telt den Eindruck eines geschlos­senen Wald­gebietes, das an Bachläufen und auf Hoch­flächen durch Wiesen unter­brochen wird. Nur 1,3 % der Fläche des Biosphären­reservates sind von Siedlungen und Straßen bedeckt. Die überwie­genden Bodentypen sind Braunerden und pod­solierte Braunerden. An steilen Oberhängen finden sich Ranker, in Auen Gleyböden, ansonsten vor allem nährstoff­arme Böden. Im Kamm­bereich haben sich Moorböden gebildet. In der DDR zählte der Thüringer Wald zu einer der belieb­testen Urlaubs­regionen. Nach einem starken Rückgang in den 1990er Jahren konnte sich die Tourismus­branche wieder leicht erholen. Innerhalb des Biosphären­reservates wird heute die Förderung des sanften Tourismus angestrebt. Genutzt werden Gebiete aller Zonen, auch in der Kernzone sind Wander- und Skiwander­wege gekenn­zeichnet. (Artikel des Tages)

Das Prinzip Verantwortung (Jonas)

Die feinen Unterschiede (Bourdieu)

Erzählung "Der Mensch erscheint im Holozän" (Frisch)

Gemäldegalerie

Roman "An der Biegung des großen Flusses" (Naipaul)

Roman "Wenn ein Reisender in einer Winternacht" (Calvino)

Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg

  • Die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg ist eine 327 Kilometer lange Eisenbahn-Schnellfahrstrecke zwischen Hannover und Würzburg. Am 10. August 1973 begannen mit dem ersten Rammschlag in Laatzen die Bauarbeiten. Die 1991 vollendete Trasse ist das längste zusammenhängende Neubauprojekt der Deutschen Bundesbahn. Die Gesamtkosten betrugen knapp 11,9 Milliarden Deutsche Mark (rund 6,1 Milliarden Euro; Preisstand: 1980/90er Jahre). Sie ist Bestandteil des Schienennetzes von DB Netz und wird planmäßig tagsüber von Fernzügen mit bis zu 280 km/h und nachts von Güterzügen mit bis zu 160 km/h befahren. Am 1. Mai 1988 stellte der Versuchszug InterCityExperimental mit 406,9 km/h auf dieser Strecke einen Geschwindigkeits-Weltrekord für Schienenfahrzeuge auf. (Artikel des Tages)

Slime (Band)

  • Slime ist eine deutsche Punk-Band aus Hamburg. 1979 gegründet, wurde sie zu einer der stil­prägenden Bands der 1980er-Jahre. Musika­lisch und auch textlich wandelte sie sich von einer Band mit simplen, ein­gängigen Liedern im Stile des britischen Punkrocks der späten 1970er-Jahre zu einer Gruppe mit ausgefeil­teren Song­strukturen und komplexen, verschlüs­selten Texten. Sie beein­flusste durch ihre antifa­schis­tischen Texte die Geschichte der deutschen Punk-Bewegung. Einzelne Parolen, besonders aus ihrer frühen Phase, fanden Verbrei­tung in der autonomen Szene. Zeitweilig war Slimes Rolle umstritten. Der Gruppe wurde im Zuge des wachsenden Erfolges Ausverkauf vorge­worfen. Auch ihre anti­amerika­nischen Texte sorgten für Kritik in der linken Szene. Mehrere Lieder, insbeson­dere das 1980 veröffent­lichte Wir wollen keine Bullen­schweine (auch bekannt als Bullen­schweine), waren Gegenstand von Ermittlungs­verfahren. Nach der Auflösung 1984 kam es Anfang der 1990er-Jahre unter dem Eindruck ausländer­feind­licher Pogrome zu einer Wieder­verei­nigung von Slime, die jedoch nur für zwei Alben Bestand hatte. Erst zu dieser Zeit hatte sie kommer­ziellen Erfolg. Nach einer Pause von 15 Jahren vereinte sich die Gruppe im Jahre 2009, 30 Jahre nach dem Datum der Erst­gründung, wieder und veröffent­lichte 2012 ein neues Album. Seitdem ist die Band wieder aktiv. (Artikel des Tages)

Spielfilm "Die Ehe der Maria Braun" (Fassbinder)

  • Die Ehe der Maria Braun ist ein Spielfilm von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1979. Hanna Schygulla spielt die Hauptfigur der Maria, deren Ehe mit dem Soldaten Hermann durch seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und anschließende Gefangenschaft unerfüllt bleibt. Maria arrangiert sich mit den Nachkriegsverhältnissen, wird die Geliebte eines Industriellen und erlangt Wohlstand, hält jedoch immer an ihrer Liebe zu Hermann fest. Letztlich wird diese Liebe enttäuscht. Fassbinder nutzt diese melodramatische Geschichte, um einen distanziert-pessimistischen Blick auf die unmittelbare Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland zu werfen. Maria Braun wird dabei vielfach als Verkörperung des deutschen Wirtschaftswunders gesehen, das Wohlstand nur um den Preis des Verdrängens von Gefühlen brachte. Der Film war eines der international erfolgreichsten Werke Fassbinders und prägte das Bild des Neuen Deutschen Films im Ausland mit; gleichzeitig festigte er Schygullas Ruf als ideale Fassbinder-Schauspielerin. Die Ehe der Maria Braun bildet den Auftakt zu Fassbinders sogenannter BRD-Trilogie, die ihre Fortsetzung in den Filmen Lola (1981) und Die Sehnsucht der Veronika Voss (1982) fand, weiteren Bestandsaufnahmen der deutschen Nachkriegszeit aus spezifisch weiblicher Sicht. (Artikel des Tages)

Star Raiders (Computerspiel)

  • Star Raiders ist ein Computer­spiel von Douglas Neu­bauer und eines der ersten, das für die Heim­computer Atari 400 und 800 ver­öffent­licht wurde. Publisher war Atari, Inc. selbst. Thema­tisch und visuell ist es an die beliebte Fern­seh­serie Raum­schiff Enter­prise und den Kino­film Krieg der Sterne ange­lehnt. Bereits 1979 einem breite­ren Publi­kum vor­ge­stellt, ent­wickelte sich das Welt­raum­kampf­spiel mit strate­gischen Elemen­ten ab 1980 rasch zu einem Verkaufs­schlager. Die in Ego­perspek­tive gezeigte Welt­raum-Spiel­umgebung ist zwar vergleichs­weise primitiv – Himmels­körper bei­spiels­weise werden ledig­lich nied­rig auf­gelöst als Bild­punkte dar­ge­stellt – zu ihrer Zeit war die Ver­wen­dung drei­dimensio­naler Grafik jedoch neu­artig und weg­weisend. Das Spiel wird daher rück­blickend als Klassi­ker der Video­spiel­ge­schichte gesehen. So zählen die History of Science and Technology Collections der US-amerika­nischen Stan­ford University Star Raiders in einer 2007 veröffentlichten Liste zu den zehn wichtigsten Computer­spielen der Geschichte. 1982 erschienen Umsetzun­gen für die Spiel­konsolen Atari 2600 und Atari 5200, 1986 für den Heim­computer Atari ST. (Artikel des Tages)

Sudoku

  • Sudoku (japanisch Sūdoku, kurz für Sūji wa dokushin ni kagiru, wörtlich so viel wie „Isolieren Sie die Zahlen“) ist ein Logik­rätsel und ähnelt lateinischen Quadraten. In der üblichen Version ist es das Ziel, ein 9×9-Gitter mit den Ziffern 1 bis 9 so zu füllen, dass jede Ziffer in jeder Spalte, in jeder Zeile und in jedem Block (3×3-Unter­quadrat) genau einmal vorkommt. Ausgangs­punkt ist ein Gitter, in dem bereits mehrere Ziffern vorgegeben sind. In Zeitungen und Zeitschriften werden heute regel­mäßig Sudoku­rätsel veröffent­licht. Die moderne Form des Sudoku wurde von Howard Garns erfunden. Erstmals im Jahr 1979 unter dem Namen Number Place in einer Rätsel­zeitschrift in den Vereinigten Staaten veröffent­licht, wurde es erst ab 1984 zunächst in Japan populär, wo es auch seinen heutigen Namen Sudoku erhielt. (Artikel des Tages)

Trio (Band)

  • Die Gruppe Trio war eine Band, die wäh­rend der Neuen Deut­schen Welle 1982 be­kannt wurde. Präg­nant an Trios Musik waren in den An­fangs­jahren der Mini­malis­mus ihrer Lied­texte und ihre Be­schrän­kung auf nur zwei Instru­mente (Schlag­zeug und Gitarre). Ihr größter Hit war Da da da, mit dem Trio auch inter­national be­kannt wurde. Da Trio sich weigerte, in größeren Städten und größeren Clubs zu spielen, schickte der Manager der Gruppe (Louis Spill­mann) die drei auf eine Tournee durch Deutsch­lands Schall­platten­läden, um das erste Album der Band direkt vor Ort zu be­werben. Nach­mittags spielte Trio im Laden, abends in Clubs. Wäh­rend dieser Tournee schenkte ein Jour­nalist Stephan Remmler ein Spiel­zeug-Key­board der Firma Casio, auf dem dieser ein Lied namens Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha kompo­nierte. Dieses neue Lied wurde vom Publi­kum gut auf­genommen. Klaus Voor­mann ent­schloss sich daher, das Lied als Single zu pro­duzie­ren. In Groß­britan­nien stieß Trio mit ihrem Hit Da da da auf Inte­resse, und die Gruppe wurde zu einem Auf­tritt in der welt­weit ausge­strahl­ten Sendung Top of the Pops einge­laden, in der sie eine engli­sche Version des Liedes präsentierte. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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07.01.2009 Artikel eröffnet

19.08.2020 Grundstock erstellt

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