1726

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SEPTEMBER

0923D: Stadtbrand von Reutlingen

LEXIKON

Gemäldegalerie

Landmine

  • Eine Landmine ist eine Explo­sions­waffe, die meis­tens ver­deckt unter der Erd­ober­fläche ver­legt wird und die in der Regel vom Opfer selbst ausge­löst wird. Man kann sie des­halb auch im weites­ten Sinn als eine Spreng­falle bezeich­nen. Manche Minen werden auch vom Bedie­ner fern­gezün­det, der den Wir­kungs­bereich der Mine beob­ach­tet. Minen und Selbst­schuss­anlagen sind tech­nisch kaum zu unter­schei­den. Die Nut­zung von Land­minen ist stark umstrit­ten. Sie bleiben lange eine Gefahr für die Zivil­bevöl­kerung, auch wenn der mili­täri­sche Kon­flikt Jahr­zehnte zurück­liegt. Am 1. März 1999 trat die Ottawa-Konven­tion zur Äch­tung von Anti­personen­minen in Kraft, welche jedoch von vielen der größten Minen­hersteller­staaten nicht unter­zeich­net wurde. Der 4. April wurde zum Inter­natio­nalen Tag der Auf­klärung über die Minen­gefah­ren und der Unter­stützung bei der Minen­räumung erklärt. (Artikel des Tages)

Partita BWV 826 (Bach)

Roman Gullivers Reisen (Swift)

  • "Gullivers Reisen" ist das bekannteste Werk des irischen Schriftstellers, anglikanischen Priesters und Politikers Jonathan Swift. In der Originalfassung besteht das Buch aus vier Teilen und wurde 1726 unter dem Titel Travels into Several Remote Nations of the World in Four Parts By Lemuel Gulliver, first a Surgeon, and then a Captain of Several Ships veröffentlicht. Bekannt ist insbesondere die zweiteilige Kinderbuchausgabe, in welcher Gulliver erst das Land der Zwerge entdeckt und dann im Land der Riesen landet. In ihr fehlen die sozialkritischen und satirischen Positionen.
  • Was uns der englisch-irische Geistliche und scharfzüngige Schriftsteller Jonathan Swift in seinem satirischen Roman Gullivers Reisen präsentiert, ist so ziemlich das Aberwitzigste in der damaligen (und vielleicht auch noch der heutigen) Literatur. Der Arzt Gulliver bricht viermal zu Seereisen auf, und viermal gerät er auf unglückliche Weise an die Gestade fremder Zivilisationen, die nicht nur lauter Zungenbrechernamen haben, sondern auch sonst absonderlicher nicht sein könnten. Da sind die winzigen Liliputaner mit ihrem komischen Parteienapparat, die Riesen aus dem Lande Brobdingnag und die vergeistigten, lebensuntüchtigen Laputaner, die allen Ernstes versuchen, aus Eis Schießpulver und aus Gurken Sonnenlicht zu gewinnen. Schließlich begegnet er den menschenaffenartigen Yahoos und den rational-nüchternen Houyhnhnms – intelligenten Pferden. Auch wenn Swifts Werk (insbesondere die ersten beiden Teile) zu einem Klassiker der Jugendliteratur avancierte, ist es durchaus nicht so harmlos, wie man gemeinhin annimmt. Hinter der Fassade der skurrilen Abenteuer verbirgt sich eine Generalabrechnung nicht nur mit der englischen Gesellschaft zu Zeiten Swifts, sondern mit der Menschheit und ihren zweifelhaften Entwicklungen insgesamt. (getAbstract)

Suiten für Violoncello solo (Bach)

  • Die sechs Suiten für Violoncello solo (BWV 1007–1012) von Johann Sebastian Bach gehören heute zu den meistgespielten Kompositionen für ein solistisches Streichinstrument. Die Handschrift vereinigt sechs Suiten, also Folgen von Einzelsätzen, die – oft stark stilisiert – auf die modischen Hoftänze der Entstehungszeit und der vorhergehenden Generation anspielen. An den Spieler stellen die sechs Werke hohe Anforderungen: „Bachs Kompositionen für Solo-Violine und -Cello stehen für höchste Virtuosität, und dies, grade auch im Blick auf ihre Einzigartigkeit, mehr noch als seine Clavierwerke, die ähnliche technische Anforderungen stellen“ schreibt Christoph Wolff; besonders hebt er hervor, dass die Streicher-Solowerke trotz ihrer instrumentenbedingten Einschränkungen in der kompositorischen Beherrschung des Materials hinter Clavierwerken der gleichen Zeit nicht zurückstehen. Cellisten neigen zu noch höherer Einschätzung der sechs Suiten; so Pau Casals: „Sie sind die Quintessenz von Bachs Schaffen, und Bach selbst ist die Quintessenz aller Musik.“
  • Ob Bachs Cellosuiten die Quintessenz seines Schaffen sind, wie Pablo Casals einmal sagte, ist Ansichtssache. In jedem Fall aber gehören sie zu den Lieblingen vieler Interpreten. Und auch das Publikum sagt nicht nein, obwohl Sololiteratur sonst - ausser für Klavier - eher einen schweren Stand hat. Verwunderlich ist die Popularität der Stücke nicht, denn sie kommen tänzerisch und abwechslungsreich daher. Zwischen dem Optimismus der C-Dur-Suite und den Abgründen der c-Moll-Suite gibt es viele Farben und Stimmungen. Und das Cello zeigt sich auch ohne Begleitung als äusserst wandelbar. Ein Gespräch mit der Barockcellistin Maya Amrein und dem Bachkenner Anselm Hartinger über fünf Aufnahmen des Werks, das erst im 20. Jahrhundert so richtig wiederentdeckt wurde und um das sich viele Legenden ranken. (DRS2 Diskothek im Zwei)

QUELLEN

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30.09.2009 Artikel eröffnet

11.01.2011 Grundstock erstellt

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