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WELTALL

RÖMISCHE REPUBLIK

(ab urbe condita CDLXXX = 480)

  • 275: Pyrrhischer Krieg (280-275) Pyrrhos steht den Römern in der letzten großen Schlacht gegenüber, diesmal unter Konsul Manius Curius Dentatus. Pyrrhos, durch die Kämpfe auf Sizilien geschwächt, kann keinen entscheidenden Sieg erringen. Das Gefecht endet unentschieden, was jedoch als römischer Sieg gilt. Pyrrhos zieht sich gezwungen nach Epirus zurück. Die Samniten, die mit Pyrrhos verbündet sind, unterliegen im Anschluss den Römern. In den folgenden drei Jahren erobern die Römer Tarent und die restlichen griechischen Städte Unteritaliens. Der Pyrrhische Krieg gilt als Wendepunkt: Rom wird zur Großmacht im westlichen Mittelmeer und dehnt seine Herrschaft bis zur Straße von Messina aus. Das Sprichwort vom „Pyrrhussieg“ entsteht, da Pyrrhos trotz militärischer Erfolge so viele Männer verliert, dass weitere „Siege wie diesen“ seinen Untergang bedeuten würden.
  • 278–275: Pyrrhischer Krieg: Pyrrhos folgt einem Ruf aus Syrakus und übernimmt fast ganz Sizilien von den Karthagern, kann jedoch die uneinnehmbare Stadt Lilybaeum nicht erobern. Die griechischen Städte Siziliens bleiben misstrauisch; viele verbünden sich hinter seinem Rücken mit Karthago, um nicht Pyrrhos’ Herrschaft zu unterstehen. Pyrrhos kehrt daher 275 v. Chr. nach Unteritalien zurück.
  • 279: Bei Asculum treffen Pyrrhos (mit 25'000 Mann und Elefanten) und der römische Konsul Publius Dentius (mit über 40'000 Mann) erneut aufeinander. Pyrrhos gewinnt abermals, die Römer verlieren mindestens 6000 Mann, die Griechen rund 3500. Dennoch bleibt der große Widerstand der Italiker gegen Rom aus; Rom kann auf ein stabiles Bundesgenossensystem bauen.Pyrrhos bietet einen Friedensschluss an, doch der römische Senat lehnt ab – auch, weil Rom inzwischen ein Bündnis mit Karthago schließt. Eine karthagische Hilfsflotte landet in Ostia. Karthago fürchtet um seinen Machtbereich auf Sizilien und unterstützt deshalb Rom.
  • 280: Pyrrhischer Krieg: Die Römer entsenden etwa 50'000 Mann unter Publius Laevinius nach Lucania. In der Nähe von Heraclea kommt es zur ersten großen Schlacht. Pyrrhos siegt militärisch durch sein überlegendes Feldherrntalent und den Einsatz von Kriegselefanten; jedoch geraten diese durch einen verwundeten Elefanten in Panik, was den Sieg schmälert. Die Verluste sind auf beiden Seiten hoch.
  • 282: Ein Überfall auf die römische Flotte im Hafen von Tarent führt zum Krieg, da Rom laut einem Vertrag von 303 diesen Hafen nicht hätte anlaufen dürfen. In Tarent setzen sich die Romfeinde durch, was zur Eskalation der Lage beiträgt. Tarent ist militärisch unterlegen und ruft daher König Pyrrhos von Epirus zu Hilfe. Pyrrhos sieht die Möglichkeit, seine Macht auszuweiten, und landet mit 20'000 Söldnern, 3000 thessalischen Reitern und 26 Kriegselefanten in Süditalien. Er übernimmt den Oberbefehl über die griechischen Truppen und verspricht den italischen Völkern die Freiheit, um Verbündete gegen Rom zu gewinnen. Doch der erhoffte große Zulauf bleibt aus.

GRIECHEN

(2./3. Jahr der 126. Olympiade)

Syrakus

  • 275: Nach dem Abzug von Pyrrhos wird Hieron von den syrakusanischen Truppen zum Feldherrn gewählt. Er übernimmt durch einen Staatsstreich die Macht in Syrakus und wird zum „strategos autokrator“ (Oberbefehlshaber mit außerordentlichen Vollmachten) ernannt, was faktisch die Errichtung einer Tyrannis bedeutet. Fortsetzung 269
  • 276: Tyrann Pyrrhus von Epirus (Syrakus 278–276
  • um 306: Geburt von Hieron II. in Syrakus

Epirus

  • 278: Pyrrhos wird gebeten, nach Sizilien zu kommen, um die Karthager zu vertreiben. Er wird zum Herrscher von Sizilien, muss die Insel aber schließlich wieder verlassen, da seine diktatorische Herrschaft bei den Griechen unbeliebt ist und sie sich mit Karthago verbünden. Fortsetzung 273
  • 282: Die Stadt Tarent bittet Pyrrhos um Hilfe im Kampf gegen Rom. Pyrrhos reist mit einem Heer und Kriegselefanten nach Italien, siegt in den Schlachten von Herakleia und Askulum, erleidet aber hohe Verluste („Pyrrhussieg“).
  • 288: Die Verbündeten Lysimachos, Ptolemaios und Seleukos bekämpfen Demetrios. Pyrrhos besetzt dabei Teile Makedoniens, teilt danach das Reich mit Lysimachos, wird aber 284 v. Chr. von ihm vertrieben
  • 289: Pyrrhos schlägt Pantauchos in einer Schlacht und erhält den Beinamen „Adler“. Er versucht, Makedonien zu erobern, muss sich zunächst aber zurückziehen.
  • 295: Pyrrhos verlegt die Hauptstadt nach Ambrakia. Seine zweite Frau Lanassa verlässt ihn und geht zu Demetrios; Demetrios gewinnt daraufhin die Kontrolle über Korfu.
  • 297: Pyrrhos kehrt mit einem Heer aus Alexandria zurück und teilt sich das Königtum mit Neoptolemos, bis er diesen bei einem Festbankett ermordet.
  • 297: König Neoptolemus II. von Epirus (2. Amtszeit 302–297)
  • 298: Pyrrhos wird als Geisel nach Alexandria gebracht. Dort heiratet er Antigone und erlangt Hilfe von Ptolemaios I. Soter bei der Rückkehr nach Epirus.
  • 302: König Pyrrhus I. (307–302 1. Amtszeit) Pyrrhos kämpft in der Schlacht von Ipsos in Phrygien, die Antigonos Monophthalmos verliert.
  • 307: Glaukias setzt Pyrrhos als König von Epirus ein. Da Pyrrhos erst elf Jahre alt ist, regieren seine Vormünder. Er wird nach einer Rebellion wieder entthront, Neoptolemos übernimmt erneut das Königtum. Nach der Verbannung dient Pyrrhos bei Demetrios Poliorketes und nimmt am Kampf gegen Kassander teil.
  • 313: König Neoptolemus II. von Epirus (2. Amtszeit 1. Amtszeit 317-313)
  • 317: Pyrrhos: Sein Vater Aiakides unterstützt Olympias im Kampf gegen Kassander und marschiert nach Makedonien. Nach Missmut in der Armee und einer Rebellion verliert Aiakides den Thron. Pyrrhos‘ Familie flieht zu Glaukias, dem Herrscher der Taulantier.
  • Um 319: Pyrrhos wird als Sohn des Prinzen Aiakides von Epirus und Phthia geboren. Er wächst im Umfeld der Molosserdynastie auf und ist mit Olympias, der Mutter Alexanders des Großen, verwandt.

Makedonien

  • 277: König Antigonos II. Gonatas (Griechenland und Asien 283–277) Sieg über die Kelten bei Lysimacheia; Besteigung des makedonischen Throns und Wiederherstellung der makedonischen Herrschaft nach inneren Wirren. Fortsetzung 272
  • 281: Nach Lysimachos’ Tod flieht Arsinoë II. mit ihren Söhnen nach Kassandreia und heiratet ihren Halbbruder Ptolemaios Keraunos. Die Ehe dient politischen Zwecken und ist konfliktgeladen. Ptolemaios Keraunos tötet im Zuge einer Machtintrige zwei ihrer Söhne, Lysimachos und Philippos. Ihr erstgeborener Sohn Ptolemaios kann entkommen und in das Reich der Dardaner fliehen. Arsinoë II. sucht daraufhin Zuflucht im Heiligtum von Samothrake, das sie zuvor bereits gefördert hat. Anschließend reist sie weiter nach Alexandria in Ägypten.
  • 283: Nach dem Tod seines Vaters nimmt Antigonos den Königstitel an, hat aber zunächst nur geringe Machtbasis.
  • 285: König Pyrrhus von Epirus (Makedonien 1. Amtszeit 288–285)
  • 287: Antigonos wird von seinem Vater Demetrios Poliorketes als Statthalter in Griechenland eingesetzt
  • um 319: Geburt des Antigonos II. Gonatas.

Böotien

Achaiischer Bund

Elis

Megalopolis

Sparta

  • 275: Es kommt zum Bruch zwischen Areus I. und Kleonymos; Kleonymos verlässt Sparta und verbündet sich mit Pyrrhos von Epirus.
  • Um 275: Eudamidas II. folgt seinem Vater Archidamos IV. auf den Thron. Fortsetzung 272
  • 281:Areus schmiedet ein Bündnis griechischer Städte gegen die makedonische Vorherrschaft, doch er erleidet beim Angriff auf den aitolischen Bund eine Niederlage. Der Plan, Korinth einzuschließen, scheitert.
  • 303: Zu Beginn prägt der Regent Kleonymos die Politik Spartas durch seine Feldzüge mit Söldnerheeren in Griechenland und im Ausland. In diesem Jahr zieht er mit spartanischem Auftrag nach Tarent, um gegen Lukaner und Römer zu kämpfen.
  • 309: Areus I., Sohn des Akrotatos und Enkel des Königs Kleomenes II., besteigt als Agiade den Thron Spartas, da sein Vater bereits vor dem Großvater verstorben ist. Die Gerusia bestätigt seine Thronfolge. Da er noch ein Kind ist, führt sein Onkel Kleonymos als Regent die Regierung.

Athen

Thrakien

  • 284: Gegen 284 veranlasst Arsinoë II die Ermordung von Agathokles, dem ältesten Sohn ihres Mannes, um die Nachfolge für ihre eigenen Kinder zu sichern.
  • Um 300/299: Im Alter von etwa 15 Jahren heiratet Arsinoë II den ungefähr 60-jährigen König Lysimachos von Thrakien. Sie bekommen drei Söhne: Ptolemaios Epigonos, Lysimachos und Philippos.

Bosporanisches Reich

Bithynien

  • 275: Mit Unterstützung galatischer Söldner (die später als Galater in Kleinasien blieben) erobert Nikomedes Teile Phrygiens und wehrt Angriffe der Seleukiden ab. Fortsetzung 264
  • 280: Regierungsantritt als König von Bithynien nach dem Tod seines Vaters Zipoites.
  • 280: Zipoites (328-280, seit 297 König)

Kappadokien

Pontos

  • 281: Spätestens nach der Schlacht bei Kurupedion, vielleicht schon um 297, erhebt Mithridates I. sich zum König (basileus) und begründet das Königreich Pontos. Im selben Jahr schließt er ein Bündnis mit Herakleia Pontike gegen Seleukos I., den Sieger von Kurupedion. Seleukos wird jedoch bald darauf ermordet. Mithridates gewinnt auch die nach Kleinasien eindringenden Galater für seine Zwecke. Seine Herrschaft stabilisiert sich, und er lenkt die Geschicke des neuen Reiches über drei Jahrzehnte. Fortsetzung 266
  • 302: Antigonos lässt den Onkel des Mithridates wegen Verrats hinrichten. Dies geschieht im Machtkampf gegen Lysimachos und Kassander. Möglicherweise beabsichtigt er auch, Mithridates auszuschalten, doch dieser rettet sich erneut durch Flucht. Mithridates zieht sich mit Gefolgsleuten in die Berge Paphlagoniens zurück. Dort baut er die Festung Kimiata aus und besetzt anschließend Amasia. Von dieser Basis aus gewinnt er nach und nach die Kontrolle über das pontische Kappadokien entlang der Schwarzmeerküste Kleinasiens. Die Niederlage des Antigonos in der Schlacht bei Ipsos 301 begünstigt seinen Aufstieg.
  • 316: Mithridates kämpft während der Diadochenkriege in der Schlacht von Gabiene an der Seite des Eumenes von Kardia. Nach der Niederlage gerät er vermutlich als Geisel in die Gewalt des siegreichen Antigonos Monophthalmos, der nach dem Tod Alexanders zum Herrscher über Asien aufsteigt. Plutarch berichtet eine Anekdote: Mithridates freundet sich mit Demetrios Poliorketes, dem Sohn des Antigonos, an. Antigonos träumt vom Verlust seiner goldenen Ernte durch Mithridates und fasst daraufhin den Entschluss, ihn zu beseitigen. Doch Demetrios warnt seinen Freund rechtzeitig, und Mithridates flieht vom Hofe des Antigonos.
  • Um 349: Mithridates I. Ktistes kommt zur Welt. Sein Beiname „Ktistes“ bedeutet „Begründer“. Er gilt als der Gründer des Königreiches Pontos an der Südküste des Schwarzen Meeres. Diodor und Plutarch nennen ihn den Sohn eines Ariobarzanes. Neuere Studien nehmen an, dass dieser Ariobarzanes der Bruder eines Mithridates ist, der zuvor über Mariandynia und Mysien herrscht.

Seleukidenreich

  • König Antiochos I. (281–261)
  • Statthalter Philetairos (Pergamon, um 302–263)
  • Erster Syrischer Krieg (274–271)
    274-271: Zu Beginn des Jahres formiert sich eine Zangenbewegung: Die Seleukiden greifen von Osten an, während Magas von Kyrene, Schwiegersohn des Seleukidenkönigs Antiochos I. und Halbbruder von Ptolemaios II., von Westen vorrückt. Magas muss jedoch aufgrund einer Rebellion in seinem eigenen Machtbereich den Angriff abbrechen. Auch Ptolemaios kann wegen dieser Rebellion keinen Gegenschlag führen. Im gleichen Jahr geht Ptolemaios II. in die Offensive. Er lässt seine Truppen in den seleukidischen Teil Syriens einfallen. Dort stoßen sie auf kaum Widerstand, da die gegnerischen Truppen sich zurückziehen. Antiochos I. bereitet eine Gegenoffensive und nimmt Maßnahmen für einen Einfall in Ägypten vor. Ptolemaios II. und seine Schwester und Ehefrau Arsinoë II. reisen ins Grenzgebiet, um die ägyptischen Streitkräfte an Ort und Stelle selbst zu organisieren. Die Gegenoffensive von Antiochos I. gelingt jedoch nicht: Die Aufrüstung verursacht eine Wirtschaftskrise in Babylonien, und eine Seuche schwächt die seleukidischen Truppen
  • Fortsetzung 271
  • um 275: Sieg über die in Kleinasien eingefallenen Galater und Ansiedlung derselben im Inneren von Kleinasien.
  • ab 280: Schwächung der Seleukidenherrschaft in Kleinasien nach dem Tod von Seleukos I.; Philetairos nutzt die Gelegenheit, sich ein weitgehendes Maß an Autonomie zu sichern und die Gebietsansprüche Pergamons auszubauen.
  • um 280: Philetairos: Ehrungen durch überregionale Heiligtümer: Ernennung zum Proxenos in Delphi; ähnliche Ehrungen auf Delos.
  • 281: Nach der Ermordung seines Vaters Seleukos I. übernimmt Antiochos I. die Alleinherrschaft im Seleukidenreich.
  • 281: König Seleukos I. (305–281)
  • 281: Seleukos besiegt Lysimachos, der in der Schlacht von Kurupedion fällt; Philetairos sichert die Loyalität zu Seleukos durch Aufkauf und Übersendung von dessen Leichnam.
  • 283/282: Ermordung von Agathokles, Thronfolger des Lysimachos; Philetairos wechselt aus opportunistischen und sicherheitspolitischen Gründen die Seite und schließt sich Seleukos I. an. Er übergibt Pergamon samt Schatz an Seleukos.
  • bis 302: Philetaitos: Dienst unter Antigonos I. Monophthalmus in Phrygien. 302: Übertritt zu Lysimachos, der ihm die Kontrolle über die Festung Pergamon und ihren Schatz (ca. 9000 Talente) überträgt.

Ägypten

  • 275–271: Erster Syrischer Krieg gegen das Seleukidenreich; kurzzeitige Expansion in Kilikien und Karien, verlor jedoch Kyrenaika durch die Rebellion seines Halbbruders Magas. Fortsetzung 273
  • 283/282: Alleinherrschaft nach dem Tod des Vaters. Ehe mit Arsinoë I. (Tochter des Lysimachos); später Scheidung und Heirat mit seiner Schwester Arsinoë II., um die Herrschaft nach pharaonischem Vorbild zu legitimieren. - um 283: Nach dem Tod seines Stiefvaters Ptolemaios I. macht sich Magas politisch selbstständiger.
  • 283/282: König Ptolemaios I. (306–283/282)
  • 285: Ptolemaios I.: Beginn der Mitregentschaft mit seinem Vater Ptolemaios I. Soter; designierter Thronfolger.
  • Nach 300–283: Magas wird nach der Niederschlagung eines fünfjährigen Aufstands durch Fürsprache seiner Mutter Statthalter von Kyrene; er ist Sohn des makedonischen Philippos und der Berenike, die Ptolemaios I. geheiratet hat und so Magas zum Halbbruder des Ptolemaios II. gemacht hat.
  • Um 316: Arsinoë II wird als Tochter von Ptolemaios I. Soter und Berenike I. in Memphis geboren. Sie wächst jedoch hauptsächlich in Alexandria auf, wo sie eine hochwertige Ausbildung genießt.

Kyrene

  • König Magas (276–250)
    Krieg gegen Ptolemaios II. (seinen Halbbruder); Magas marschiert gegen Ägypten und trifft mit Truppen des Seleukidenreichs zusammen. Eine Revolte der Marmaridae (libysche Nomaden) zwingt ihn jedoch zum Rückzug, die Invasion gelingt nicht.
    um 274–250: Magas hält die Unabhängigkeit von Kyrene, obwohl er keine weiteren größeren militärischen Erfolge verzeichnet.
  • Fortsetzung 250
  • 276: Offene Lossagung von Alexandria: Magas erhebt sich selbst zum König von Kyrene. - Zwischen 276 und 274: Heirat mit Apame, Tochter des Seleukidenkönigs Antiochos I.; die Heiratsallianz bildet die Grundlage für ein Bündnis gegen Ägypten Fortsetzung 274

IBERIA

  • 299: Iberien wird nach der Alexander-Expedition von fremden Herrschern und insbesondere einem Ason regiert. Parnawas kann mit Hilfe von Verbündeten (Kolchis, Alanen, Völker Dagestans) das Land zurückerobern und sich als König etablieren. Parnawas begründete das alte Königreich Iberien neu. Mzcheta wird Hauptstadt, und das Land in Verwaltungsdistrikte ähnlich persischen Satrapien gegliedert. Das Reich umfasst Ost-, Süd- und Teile Westgeorgiens. Durch Heiratspolitik werden Kontakte zu Kolchis, Osseten und anderen Nachbarn gesichert. Parnawas I. wird traditionell die Einführung oder Reform der georgischen Schrift zugeschrieben. Förderung der georgischen Sprache und Kultur. Bauwerke: Befestigung von Mzcheta, Wiederaufbau zerstörter Burgen, Anlage der königlichen Residenz Armasziche und Errichtung einer großen Statue für die Gottheit Armasi. Freundschaftliche Beziehungen zum Seleukidenreich und zahlreiche militärische Unternehmungen gegen Nachbargebiete, besonders im Nord- und Südkaukasus.

KARTHAGO

INDIEN

Maurya-Reich

  • 297: Um 297 besteigt Bindusara den Thron nach dem Rückzug seines Vaters Chandragupta. Er festigt das große Reich seines Vaters und behält die Kontrolle über die bestehenden Territorien bei. Manche spätere Quellen schreiben ihm Eroberungen in Südindien zu, doch moderne Historiker zweifeln diese Berichte an. Wahrscheinlich konsolidiert und organisiert er vor allem das bestehende Reich. Während seiner Herrschaft bricht in Takshashila ein Aufstand aus, den Ashoka als Statthalter von Ujjain niederschlägt. Chanakya, Chandraguptas berühmter Berater, ist zunächst auch Bindusaras Minister. Eine Intrige führt allerdings dazu, dass Chanakya sich zurückzieht und kurz darauf stirbt. Bindusara unterhält diplomatische Beziehungen zu den griechischen Herrschern. Gesandte wie Deimachos von Plateia und Dionysius besuchen seinen Hof. Bindusara interessiert sich für griechische Philosophie und bittet um die Entsendung eines Philosophen, was die griechische Seite aber ablehnt. Religiös bleibt Bindusara wahrscheinlich dem Brahmanismus verbunden, unterstützt aber auch andere Gruppen wie die Ajivikas. In einigen buddhistischen Texten wird eine Nähe zur buddhistischen Gemeinde erkennbar. Bindusara hat laut Überlieferung viele Söhne; die wichtigsten sind Sushima, Ashoka und Vigatashoka. Die Mutter von Ashoka heißt je nach Quelle Subhadrangi, Janapadakalyani oder Dhamma. Fortsetzung 297
  • 304: Geburt von Ashoka in Nordindien, Enkel des Dynastiegründers Chandragupta Maurya und Sohn von Bindusara
  • 320: Bindusara wird um 320 als Sohn von Chandragupta geboren. Antike griechisch-römische Quellen nennen ihn Amitrochates, was auf seinen Beinamen "Amitraghāta" ("Feindestöter") im Sanskrit zurückgeht. Über seine Mutter gibt es Spekulationen, ob sie griechischer oder makedonischer Herkunft ist – Beweise hierfür fehlen jedoch. In verschiedenen religiösen und historischen Quellen wird Bindusara unter unterschiedlichen Namen erwähnt, unter anderem Bindusaro, Vindusara, Varisara und Simhasena. Der Name Bindusara soll der Legende nach entstehen, als er nach dem Tod seiner Mutter, die unwissentlich vergiftet wird, durch eine Notoperation von Chanakya zur Welt gebracht wird. Spuren von Gift ("bindu") zeichnen seinen Körper.

Anuradhapura

  • 307: Devanampiya Tissa ist der zweite Sohn von Mutasiva von Anuradhapura und gilt laut Chronik Mahavamsa als "der Erste unter allen seinen Brüdern in Tugend und Intelligenz". Seine Regentschaft beginnt nach dem Tod seines Vaters Mutasiva. - 307-267: Tissa pflegt eine lange Freundschaft zum indischen Kaiser Ashoka, obwohl beide sich nie persönlich treffen. Durch eine Geschenksendung an Ashoka und dessen Antwort wird Tissa mit dem Titel „Devānaṃpiya“ („Geliebter der Götter“) geehrt. Ashoka schickt eine Botschaft über seine Bekehrung zum Buddhismus und empfiehlt Tissa den Glauben zu übernehmen. Die eigentliche Bekehrung Devanampiya Tissas erfolgt mit der Ankunft des buddhistischen Missionars und Ashokas Sohn Mahinda und dessen Predigten, woraufhin sich Tissa und viele seiner Untertanen dem Buddhismus zuwenden. Die Einführung des Buddhismus in Sri Lanka ist das zentrale Ereignis der Regierungszeit. Nach der Konversion entstehen bedeutende buddhistische Gebäude, darunter das Mahavihara und der Tempel in Mihintale. Fortsetzung 267
  • 307: König Mutasiva (367–307)

CHINA

Zeit der Streitenden Reiche
(40./41. Zyklus - Jahr des Feuer-Schweins; am Beginn des Jahres Feuer-Hund)

Qin

  • 278: Qin erobert die Chu-Hauptstadt Ying; Angriff und Eroberung des Xirong-Staates Fortsetzung 273
  • 290–286: Weitere Eroberungen von Städten gegen Wei und Han, darunter Weicheng, Yuanqu und Anyi.
  • 293: General Bai Qi siegt in der Schlacht von Yique vernichtend über Han und Wei, 240'000 Feinde sterben.
  • 304–301: Bündnisse und Kriege gegen Chu, Qi, Han und Wei. Qin erobert mehrere Städte und siegt 301 v. Chr. mit Verbündeten gegen Chu, dabei fällt der Chu-General Tang Mei.
  • 305: Regentin Xuan (307-305)
  • 306: Zhaoxiang wird König von Qin. Seine Mutter, Königinwitwe Xuan, regiert zunächst als Regentin, da er minderjährig ist.

Zhou

  • 307: Erste große militärische Bedrohung durch Qin, die das Gebiet West-Zhou angreifen. König Nan setzt auf diplomatische Manöver und wechselnde Allianzen, um das Überleben seines Staates zu sichern. Fortsetzung 273
  • 314: Amtsantritt König Nan nach seinem Vater Shenjing als letzter Zhou-König. Die Hauptstadt wurde nach Wangcheng verlegt, der Besitz und Einfluss des Königs waren stark eingeschränkt.
  • 315: König Shenjing (320–315)

Zhao

  • 279: Qin lädt König Huiwen zu einem Treffen in Mianchi ein. Dort versucht der Qinherrscher erneut, Huiwen zu demütigen, indem er ihn zwingt, die Zither zu spielen. Wieder gelingt es Lin Xiangru, die Würde seines Königs zu wahren, und Qin verliert abermals an Ansehen. Zhao hingegen gewinnt in ganz China geachtetes Prestige. Fortsetzung 270
  • 283: König Zhaoxiang von Qin fordert Zhao zur Herausgabe des wertvollen Jadesiegels Heshibi. Im Gegenzug verspricht er fünfzehn Städte, doch dieses Versprechen ist trügerisch. Lin Xiangru bewahrt die Ehre Zhaos, vereitelt die Täuschung der Qin und bringt seinem Staat damit Ruhm und den Gegnern Schande.
  • 295: Lord Anyang erhebt sich in Shaqiu gegen die neue Herrschaft. Zhaos Truppen schlagen den Aufstand nieder, und Anyang flieht in den Palast seines Vaters, König Wuling. Die Generäle Li Dui und Gongzi Cheng belagern den Palast so lange, bis Anyang ausgeliefert und getötet wird. Doch die Belagerung endet nicht, und König Wuling stirbt schließlich vor Hunger.
  • 298: König Wuling (318–298) Wuling tritt zugunsten seines Sohnes zurück. Zhao He besteigt den Thron und nimmt den Titel König Huiwen an. Damit ist er der erste Herrscher Zhaos, der sich dauerhaft „König“ nennt, und zugleich der letzte Fürst des Zeitalters der Streitenden Reiche, der diesen Titel neu für sich beansprucht. Unter seiner Regentschaft erreicht der Staat Zhao seine größte Blüte. Bedeutende Staatsmänner und Feldherren wie Lin Xiangru, Lian Po, Zhao She und Li Mu fördern seine Macht.
  • 310: Zhao He, der spätere König Huiwen von Zhao, kommt als Sohn von König Wuling zur Welt. Obwohl er einer der jüngeren Söhne ist, genießt seine Mutter Wu Wa die besondere Gunst des Königs. Dadurch setzt Wuling ihn als Thronfolger ein. Der ältere Bruder Zhao Zhang, ursprünglich als Erbe vorgesehen, wird zum Lord von Anyang herabgestuft.

Han

  • 275: Qin greift Wei an. Han schickt Bao Zheng (oder Bao Yuan), um zu helfen, wird aber geschlagen. Qin lässt 40.000 Han-Soldaten töten. Fortsetzung 273
  • 284: König Xi trifft sich mit König Zhao von Qin im Westen des Zhou-Reichs, um ein Bündnis gegen das Qi-Reich zu schließen. Die Koalition wird von Yan geführt und beinhaltet auch Wei und Zhao. Gemeinsam plündern sie die Hauptstadt von Qi; König Min von Qi kann zunächst fliehen, wird aber schließlich hingerichtet.
  • 286: Qin schlägt das Han-Heer in Xiashan, das im heutigen Yuzhou, Henan liegt.
  • 293: König Xi entsendet Gongsun Xi, um mit den Verbündeten Wei und Östliches Zhou das Reich Qin anzugreifen. Die Schlacht von Yique endet mit einer Niederlage der Allianz; Gongsun Xi gerät in Gefangenschaft und die besiegten Truppen werden hingerichtet. Han verliert fünf weitere Städte.
  • 295: König Xi von Han (persönlicher Name Han Jiu) regiert das Han-Reich. Er ist ein Sohn von König Xiang. Das Qin-Reich greift die Stadt Wan an und erobert sie. Wan befindet sich im modernen Nanyang, Henan.
  • 296: Han tritt 200 an Li Land um Wusui an Qin ab. Dieses Gebiet liegt südwestlich des heutigen Linfen beziehungsweise südöstlich des jetzigen Kreises Yuanqu.
  • 296: König Xiang (311–296)

Wei

  • 275: Krieg gegen das mächtige Reich Qin, gemeinsam mit Verbündeten aus Qi. Qin eroberte vier Städte und besetzte die Hauptstadt Daliang, wobei etwa 40'000 Menschen getötet wurden. Fortsetzung 273
  • 276: Beginn der Herrschaft von König Anxi nach dem Tod seines Vaters König Zhao von Wei.
  • 277: König Zhao (295–277)

Qi

  • 284: Zur Zeit seines Vaters, König Min von Qi, dringen feindliche Heere in das Reich ein. König Min wird gefangen genommen und getötet. Fazhang flieht, gibt seinen Namen auf und lebt eine Zeit lang im Verborgenen. Er dient als einfacher Hausknecht im Haushalt des Großastrologen Ji. Die Tochter des Astrologen lernt ihn kennen und verliebt sich in ihn. Trotz des Widerstands ihres Vaters heiratet sie Fazhang. Später erheben treue Offiziere des Reiches den jungen Prinzen auf den Thron von Qi. Seine Frau, als Königin Jun bekannt, wird Königin von Qi und schenkt ihm seinen Nachfolger. Königin Jun gilt bei Hofe als kluge und ehrenhafte Frau, die tatkräftig an den Regierungsgeschäften mitwirkt. Ihr Vater Ji jedoch verstößt sie und weigert sich, sie jemals wiederzusehen, da sie ohne seine Zustimmung geheiratet hat. Fortsetzung 265
  • 283: König Xiang besteigt, mit dem persönlichen Namen Tian Fazhang, den Thron des Staates Qi. Seine Herrschaft dauert bis 265.

Yan

  • 278: König Hui ist der Sohn von König Zhao, der ihn zum Kronprinzen ernannt hat. Nach der Thronbesteigung entlässt er General Yue Yi und ernennt Qi Jie zum obersten Heerführer. Yue Yi flieht in den Staat Zhao, wo er als Herr von Wangzhu Land erhält. Qi Jie ist jedoch kein guter Heerführer; das Heer von Yan verliert gegen die Truppen des Staates Qi unter Tian Dan und gibt alle eroberten Gebiete wieder auf. König Hui beschuldigt Yue Yi per Brief des Landesverrats. Yue Yi antwortet: "Ich habe gehört, dass die Würdigen und Weisen unter den Fürsten niemals die von ihnen vollbrachten Errungenschaften zerstören, sodass sie in den Annalen ihres Landes niedergeschrieben werden, und dass vorausschauende Gelehrte niemals den von ihnen vollendeten Ruf ruinieren, sodass sie von späteren Generationen gelobt werden." Hui bereut sein Verhalten und verleiht Yue Yis Sohn, Yue Jian, als Ausgleich den Titel "Herr von Changguo". Fortsetzung 272
  • 279: König Zhao (311–279)

Chu

  • 298: Qingxiang ist als Kronprinz zunächst von älteren Kanzlern und Tutoren erzogen worden; einer davon ist archäologisch beim Guodian-Bambustexte-Fund als bedeutend belegt; Thronbesteigung als König von Chu nach dem Tod seines Vaters, König Huai, der von Qin gefangen genommen und dort gestorben ist. - Während seiner Herrschaft: Chu ist zunehmend den hegemonialen Ansprüchen Qin ausgeliefert; politische Schwächung und äußere Bedrohungen prägten die Epoche. Während Qingxiangs Regierungszeit wird die Hauptstadt Ying von den Truppen des Staates Qin erobert und geplündert – ein Wendepunkt in der Geschichte Chus. Fortsetzung 263
  • 299: König Huai (328–299)

JAPAN

  • 290: Kōrei wird nach dem Tod seines Vaters Kaiser Kōan zum Kaiser ernannt. Die Thronbesteigung wird traditionell auf das Jahr 290 v. Chr. datiert. Im ersten Jahr seiner Herrschaft wird die Hauptstadt nach Kuroda verlegt, wo er im Palast von Ihodo residiert. Kōrei sHauptfrau ist Kuwashi Hime, mit der er unter anderem den späteren Kaiser Kōgen hat. Weitere Kinder stammten von verschiedenen Nebenfrauen. Die Existenz und die lange Regierungszeit von Kaiser Kōrei gelten als legendär. Es gibt keine archäologischen Belege aus seiner Zeit, und die Überlieferungen sind vor allem genealogischer Natur. Kōrei wird als erster Kaiser der Yayoi-Zeit angesehen, einer Periode, die durch Migrationen vom asiatischen Festland und neue Kulturtechniken geprägt ist. Fortsetzung 215
  • Tennō Kōan (392-291)


QUELLEN

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05.10.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

22.09.2025 Grundstock ergänzt

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