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738

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MAYA

Tikal

Naranjo

Quiriguá

  • Ajaw K’ak’ Tiliw Chan Yopaat (725-785)
    Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat rebelliert gegen Copán. Er besiegt seinen ehemaligen Oberherrn Waxaklajuun Ubah Kʼawiil und lässt ihn in Quiriguá gefangen nehmen und öffentlich enthaupten. Mit diesem Sieg macht er Quiriguá unabhängig und beginnt eine neue Ära. Nach dem Sieg blüht Quiriguá wirtschaftlich und kulturell auf. Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat lässt zahlreiche Stelen und Monumente errichten. Er beginnt große Bauprojekte, Ornamente und Inschriften werden geschaffen. Der Stadtstaat wächst und hat diplomatische Kontakte zu anderen Maya-Stätten. Er fördert die Kunst und Architektur in Quiriguá.

Copan

  • Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)
    Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil weiht den Ballspielplatz A‑III ein, der erst kurz vor seinem Tod fertiggestellt worden ist. Der Ballspielplatz ist einer der bedeutendsten der Region, besitzt schräge Spielflächen und sechs Macaw‑Marker, die symbolisch Sonne und Unterwelt verbinden und den Ballspielern die Rolle ritueller Kämpfer zwischen Licht und Dunkel zuschreiben. Die Weiheinschrift auf den geneigten Bänken nennt ein Datum im Jahr 738, nur 113 Tage vor seinem Ende.
    In der gleichen Zeit herrscht Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil formal noch über Quiriguá, das ursprünglich als Vasallenstadt Copáns an einer wichtigen Handelsroute am Motagua‑Fluss gegründet ist. Quiriguá kontrolliert als viel kleinere Stadt ein zentrales Stück des Verkehrsnetzes, das für Copáns wirtschaftliche und politische Macht von großer Bedeutung ist. Schon im Jahr 734 hat der Herrscher von Quiriguá, Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat, sich jedoch in Inschriften als unabhängiger heiliger Herrscher bezeichnet und damit faktisch die Unterordnung unter Copán aufgekündigt; nun nimmt er Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil gefangen, ohne dass es Hinweise auf eine große Schlacht in oder bei Copán gibt. Am 3. Mai lässt Tiliw Chan Yopaat Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil rituell enthaupten. Quiriguá beschreibt dieses Geschehen in seinen Inschriften als "Axt‑Ereignis", das ausdrücklich die Enthauptung des Copán‑Herrschers bezeichnet. In Copán selbst verweist nur die Hieroglyphentreppe auf seinen Tod, indem sie ihn knapp als Tod „durch Feuerstein und Schild“ festhält.
  • Ajaw Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil (738-749)
    am 7. Juni wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil als 14. Herrscher von Copán eingesetzt. Nach dem überraschenden Sieg von Quiriguá werden in Copán nur wenige Monumente errichtet, sodass über die eigentliche Regierungszeit von Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil kaum direkte Zeugnisse vorliegen. Die Niederlage führt zur Zersplitterung des Herrschaftsgebietes von Copán und zum Verlust der wichtigen Handelsroute am Motagua-Fluss an Quiriguá.​ Durch den Verlust der Kontrolle über die Handelsroute sinken die Einkünfte Copáns deutlich, während die Einnahmen von Quiriguá stark steigen. Dies zeigt sich daran, dass in Quiriguá in großem Umfang neue Monumente und Architekturprojekte in Auftrag gegeben werden, während Copán geschwächt bleibt und möglicherweise sogar zeitweise seinem ehemaligen Vasallen Quiriguá untergeordnet ist.​
  • Fortsetzung 749

PIKTEN

KELTEN

Uí Néill

  • Hochkönig Áed Allán (722-743)
    Cathal mac Finguine von Munster versucht weiterhin, seinen Einfluss über den südlichen Reichsteil Leth Moga und insbesondere über Leinster auszuweiten, wobei er erneut in die inneren Angelegenheiten Leinsters eingreift und dort Geiseln nimmt. Áed Allán reagiert darauf mit Krieg: Im Spätsommer sammeln sich die Heere der Uí Néill und der Laigin bei Áth Senaig, das oft mit Ballyshannon nahe Kilcullen im späteren County Kildare identifiziert wird. Die Annalen datieren die Schlacht auf den 14. Tag vor den Kalenden des September, einen Dienstag, was einem Tag Mitte August entspricht.​ Auf der einen Seite stehen Áed Allán und das Aufgebot der nördlichen Uí Néill, auf der anderen Seite die Leinstermänner unter König Áed mac Colggen von Uí Cheinnselaig, unterstützt von zahlreichen Unterkönigen und Adligen aus Leinster und dem weiteren Umfeld. Beide Lager sind durch eine lange Geschichte gegenseitiger Überfälle und Schlachten geprägt, besonders durch die Tötung von Áeds Vater Fergal mac Máele Dúin in der Schlacht von Allen im Jahr 722 durch ein Leinsterheer; die Quellen schildern die Schlacht als außergewöhnlich heftig und verlustreich ("Schlacht der Seufzer"). Im Zentrum des Kampfes liefern sich Áed Allán und der Leinsterkönig Áed mac Colggen einen Zweikampf, in dem Áed Allán seinen Gegner erschlägt und so den Tod seines Vaters Fergal rächt. Parallel dazu kommt es zu schweren Verlusten unter den Gefolgsleuten Leinsters, da zahlreiche Unterkönige und Angehörige führender Familien fallen oder in der Flucht umkommen.​ Áed mac Colggen, der König von Leinster aus dem Haus der Uí Cheinnselaig, fällt in der Schlacht, zusammen mit vielen weiteren Adligen seiner Dynastie. Ebenfalls kommt Bran Bec von Uí Dúnlainge ums Leben, ein Sohn jenes Murchad mac Brain Mut, der Jahre zuvor den Vater Áed Alláns bei Allen besiegt hatte.​ Áed Allán selbst erleidet in der Schlacht Wunden, bleibt jedoch am Leben und behält die Befehlsgewalt über das siegreiche Heer. Nach der Niederlage bei Áth Senaig ist die Macht der Uí Cheinnselaig in Leinster schwer erschüttert und bleibt für etwa drei Jahrhunderte lang gebrochen. In der Folge dominieren die Uí Dúnlainge die Königswürde von Leinster fast ununterbrochen, da ihre Rivalen in der Schlacht den Großteil ihrer führenden Männer verloren haben.​
  • Fortsetzung 739

Ulaid

Connacht

Leinster

  • König Fáelán mac Murchada (728-738)
    Cathal mac Finguine, der König von Munster, rückt mit einem Heer nach Leinster und nimmt Geiseln und Schätze an sich. In einigen Überlieferungen ist umstritten, ob die Geiseln von Fáelán selbst oder von seinem Bruder Bran Becc stammen, doch die Darstellung, in der Fáelán als der eigentliche Machtträger betroffen ist, setzt sich in der historischen Einordnung eher durch.​ Fáelán stirb in einem so jungen Alter, dass er als "unreif" bezeichnet wird.
  • König Bran Becc mac Murchada (738)
  • König Áed mac Colggen (738)
    Nach Fáeláns Tod versucht Cathal mac Finguine, König von Munster, seine Ansprüche auf Leinster durchzusetzen, wird aber von Áed mac Colggen und den südlichen Laigin (Laigin Desgabair) zurückgeschlagen.​
    In der Schlacht von Áth Senaig kämpft Áed mac Colggen gegen Áed Allán, den Sohn Fergals, wo zahlreiche Könige fallen. In dieser „Schlacht der Seufzer“, wie sie in den irischen Annalen genannt wird, trifft Áed im Zweikampf auf Áed Allán und wird getötet; auch sein mutmaßlicher Mitkönig Bran Bec stirbt dort, und die Annalen von Ulster betonen das beispiellose Ausmaß des Blutvergießens.​
  • König Muiredach mac Murchada (738–760) Muiredach mac Murchada wird König von Leinster aus dem Zweig der Uí Dúnlainge innerhalb der Laigin und Sohn des früheren Königs Murchad mac Brain Mut; er pflegtgute Beziehungen zum Hochkönig von Irland, Domnall Midi von Clann Cholmáin.
  • Fortsetzung 744

Uí Mháine

Dalriada

Königreich Strathclyde

Gwynedd

Königreich Powys

ANGELSACHSEN

Northumbria

Mercia

East Anglia

Königreich Wessex

Königreich Essex

  • König Swæfberht (um 709–738)
    Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: "Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt." Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron.
  • König Saelred (738–746)
    Wie seine Vorgänger steht Saelred nicht als völlig unabhängiger Herrscher über Essex, sondern ist von der Vormacht Mercia abhängig.
  • Fortsetzung 746

Königreich Kent

FRÄNKISCHES REICH

  • Interregnum (737-743)
  • Hausmeier Karl Martell (717-741)
    Karl Martell zieht gegen die Sachsen, die im Norden des Frankenreiches immer wieder gegen fränkische Oberhoheit aufbegehren. Er sammelt Truppen aus Austrasien und führt sie über den Rhein, vermutlich von der Lippemündung aus nach Westfalen, wo er in sächsisches Gebiet eindringt.​ Dort bekämpft er aufständische sächsische Gruppen; im Raum Wesel richtet er ein Blutbad an gefangenen oder aufständischen Sachsen an. Nach den militärischen Erfolgen zwingt Karl Teile der sächsischen Führungsschicht, Geiseln zu stellen und Tribute zu zahlen. Wahrscheinlich fällt ein Teil des Gebietes südlich der Lippe erneut unter fränkische Kontrolle.​ Karl schützt die Christianisierung als ideologische Rechtfertigung seines Vorgehens gegen die heidnischen Sachsen vor, auch wenn Sicherheitsinteressen und Beuteerwartung eine entscheidende Rolle spielen.
    Während Karl mit dem Feldzug in Sachsen beschäftigt ist, greifen arabische und berberische Truppen erneut die Provence im Südosten Galliens an. Sie versuchen, nach früheren Vorstößen ihre Position in Südgallien und besonders in der Provence sowie in den angrenzenden Gebieten zu stärken.​ Da Karl nicht persönlich in der Provence eingreifen kann, rückt an seiner Stelle der Langobardenkönig Liutprand mit einem langobardischen Kontingent vor, unterstützt die Franken und hilft, den Einfall der Araber und Berber in der Provence zurückzuschlagen.​ Im Verlauf des Jahres richten sich Karls politische und militärische Ziele weiterhin auf die Einbindung von Burgund und der Provence in den fränkischen Reichsverband. In harten Kämpfen, teils unter seiner eigenen Führung, teils unter der Führung seines Bruders Childebrand, werden aufständische Magnaten und lokale Gewalten niedergekämpft; Septimanien mit Narbonne bleiben hingegen weiterhin unter arabischer Herrschaft.
  • Nach dem erfolgreichen Feldzug Karls in Sachsen nutzt der angelsächsische Missionar Bonifatius, der zum päpstlichen Legaten für das gesamte Frankenreich ernannt wird, die militärisch erzwungene Unterwerfung für einen ersten größeren Missionierungsversuch unter den Sachsen. In einem verlorenen Schreiben, dessen Inhalt sich aus der päpstlichen Antwort rekonstruieren lässt, berichtet Bonifatius Papst Gregor III., dass seine und Karls Maßnahmen der Kirche eine sehr große Zahl neuer Gläubiger zuführen – in den Überlieferungen von etwa hunderttausend Seelen ist die Rede.
  • Bischof Floribert I. (Lüttich, 727–746)
  • Bischof Milo von Trier (Trier 715–753, Reims 717-753)
  • Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)
  • Bischof Reginfrid (Köln, 737–743/745)
  • Bischof Geroldus (Mainz, 724-743)
  • Bischof Sigebald (Metz, 716–741)
  • Um 738: Megingaud, geboren im Jahr 710, ist als Mönch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar tätig, das von Bonifatius gegründet worden ist; er betreut die Klosterinsassen und unterrichtet in der Klosterschule.
  • Fortsetzung 739

Herzogtum Aquitanien

Herzogtum Elsass

Herzogtum Alemannien

Herzogtum Baiern

  • Herzog Odilo (736–748)
  • Bistum Augsburg
    um 738: (Wieder-)Errichtung des Bistums Augsburg unter dem Bischof Wikterp, der in der Folge auch die Orte Kempten, Wessobrunn und Ellwangen mitbegründet haben soll
    Bischof Wikterp (Augsburg, 738-772)
    Wikterp ist der erste historisch gesicherte Bischof von Augsburg und übt dieses Amt ungefähr von 738 bis 772 aus. Wikterp wirkt als Mitbegründer der Klöster Fultenbach, Kempten, Wessobrunn und Ellwangen und fördert so das klösterliche Leben und die Mission. Er weiht die Kirchen in Füssen sowie das Marienmünster in Kempten, wodurch diese Orte zu wichtigen religiösen Zentren werden.
  • Bischof Flobrigis (Salzburg, 730–737)
  • Fortsetzung 739

LANGOBARDENREICH

Herzogtum Friaul

Herzogtum Spoleto

  • Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739)
    In den Jahren 737 oder 738 erobert Transamund das Kastell Gallese und unterbricht damit die Verbindung zwischen dem byzantinischen Exarchat und Rom. Papst Gregor III., der in Transamund sowohl einen möglichen Verbündeten als auch einen gefährlichen Gegner sieht, schließt mit ihm ein Bündnis. Gegen ein hohes Lösegeld übergibt Transamund Gallese an den Papst und verspricht, nicht mehr gegen Rom zu kämpfen. Damit gerät er in Konflikt mit König Liutprand, dessen Ziel die Eroberung Roms bleibt. Auch der dux Godescalc von Benevent, der ohne Einwilligung des Königs seinem verstorbenen Neffen Gregorius nachfolgt, schließt sich dem Bündnis an.

Herzogtum Benevent

Fortsetzung 739

SPANIEN

Königreich Asturien

REPUBLIK VENEDIG

  • Magister Millitum Domenico Leoni (738)
    Domenico Leoni, mit lateinischem Namen Dominicus Leo Abrogatis, dient als byzantinischer Magister militum per Venetiae und steht damit an der Spitze der Verwaltung Venedigs. Er ist der erste dieser neuen Amtsträger, die den Dogen vorübergehend ersetzen.
  • Fortsetzung 739

ERSTES BULGARISCHES REICH

  • Knjas Kormesij (721–738)
  • Knjas Sewar (738–753/754)
    Sewar (auch Sevar) ist der vierte Knjas von Bulgarien und gehört dem Clan Dulo an, aus dem bereits die Gründungsherrscher des Ersten Bulgarischen Reiches stammen.​ Die Nominalia schreibt Sewar eine Regierungsdauer von 15 Jahren zu. Die moderne Forschung datiert diese 15 Jahre unterschiedlich; häufig genannte Ansätze liegen etwa zwischen 721–737, 724–739 oder 738–753.​
  • Fortsetzung 753

BYZANTINISCHES REICH

DABUYIDEN

ARABER

(120/121 - 17./18. Dezember)

Umayyaden

TURK-SCHAHI

ZWEITES TÜRK-KHAGANAT

TÜRGESCH

  • Khagan Suluk (715–738)
    Nach der Niederlage von Kharistan im Vorjahr zieht sich Suluk nach Suyab beziehungsweise in das Kernland der Türgesch zurück. 737 oder 738 wird er dort von seinem Verwandten und General Baga Tarkhan ermordet, der sich gegen seine Herrschaft stellt.
  • Khagan Kut Chor (738–739)
    Nach dem Tod bzw. Sturz seines Vaters wird Kut Chor von Tumodu in Suyab auf den Thron gesetzt. Dabei stützen ihn die "Schwarzen Türgesch" und sein Bruder Ton Apa Yabgu.​ Als Hauptgegner im Türgesh-Reich treten Baga Tarkhan und Erwei (Erbey) Tegin in Taraz auf. Zwischen den von Kut Chor geführten Gruppen und diesen Rivalen besteht ein Machtkampf um die Vorherrschaft.​
  • Fortsetzung 739

INDIEN

Kaschmir

Pratihara

Malla

Chauhan-Dynastie

Chalukya

Westliche Ganga-Dynastie

Pallava

Anuradhapura

TIBET

CHINA

(57./58. Zyklus - Jahr des Erde-Tigers; am Beginn des Jahres Feuer-Büffel)

Tang-Dynastie

  • Kaiser Xuanzong (712–756)
    Der Kronprinz Li Heng hat aufgrund von politischen Machtkämpfen, insbesondere mit dem Kanzler Li Linfu, schwere Zeiten. Mehrere seiner Verbündeten werden verbannt oder zum Selbstmord gezwungen, und auch seine Beziehungen zu einigen seiner Ehefrauen und deren Familien werden durch Intrigen belastet. Der berühmte General An Lushan weigert sich zunächst, ihm Respekt zu zollen und sorgt für weitere Spannungen.
  • Fortsetzung 755

KOREA

Silla

Balhae

JAPAN

  • Tennō Shōmu (724–749)
    Shōmu bestimmt Abe als erste Kronprinzessin Japans, was im Hof für Kontroversen sorgt. Abe erhält Unterricht in chinesischen Klassikern vom Gelehrten Kibi no Makibi und tritt 743 mit dem Gosechi-Tanz vor ihren Eltern auf.​
  • Fortsetzung 740

QUELLEN

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07.10.2023 Artikel eröffnet

11.11.2023 Grundstock erstellt

12.12.2025 Grunstock ergänzt

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