1538

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FEBRUAR

0224D: Friede von Großwardein

  • Der Friede von Großwardein wurde am 24. Februar 1538 zwischen Ferdinand I. und Johann Zápolya geschlossen. Er beendete den 12 Jahre währenden Ungarischen Bürgerkrieg, der 1526 nach dem Tod von Ludwig II. in der Schlacht bei Mohács ausgebrochen war. Gemäß der Erbverträge aus dem Frieden von Pressburg und der Wiener Doppelhochzeit erhob Ferdinand nach dem Tod von Ludwig Anspruch auf den ungarischen Thron. Johann Zápolya, Wojewode von Siebenbürgen, ließ sich jedoch mit der Unterstützung des ungarischen Adels zum König ausrufen und spaltete seinen Herrschaftsraum vom Königlichen Ungarn ab. Dort herrschte er mit Duldung der Türken als Johann I. Zápolya. Die mittelungarischen Gebiete waren nach der Schlacht bei Mohács zwar von den Türken erobert worden, diese zogen sich aber rasch wieder zurück, erst 1541 erfolgte die endgültige Annexion Mittelungarns, und es wurde eine Provinz des Osmanischen Reiches. Ferdinand beherrschte die westlichen Gebiete des Ungarischen Königreiches (heute West- und Mittelslowakei, Burgenland, Kroatien). Die beiden Parteien führten einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft, der das Land verwüstete. Am 24. Februar 1538 schlossen sie in Großwardein Frieden und vereinbarten, dass die von Johann Zápolya beherrschten Gebiete nach seinem Tod an Ferdinand fallen sollten. Durch einen Vertragsbruch der Anhänger Zápolyas (sie bestimmten 1540 dessen Sohn Johann Sigismund zum König) wurde die endgültige Dreiteilung Ungarns für die nächsten 150 Jahre besiegelt.

APRIL

0426D: Schlacht von Las Salinas

  • Die Schlacht von Las Salinas war eine entscheidende militärische Konfrontation während der Eroberung des Inka-Reichs zwischen den bewaffneten Kräften Hernando und Gonzalo Pizarros einerseits und denen des rivalisierenden Conquistadors Diego de Almagro andererseits am 26. April 1538. Beide Seiten beanspruchten für sich, die Autorität der spanischen Krone zu repräsentieren. Die Leute Pizarros wurden als „jene von Pachacamac“ bekannt, während die Almagros als „Chileleute“ bezeichnet wurden. Nach einer Stunde des Gemetzels zeichnete sich ein Sieg von Pizarros Kumpanen ab: Nach der Gefangennahme Almagros und dem Tod seines Leutnants Rodrigo Orgóñez auf dem Schlachtfeld ergriffen die Pizarristas Besitz von Cuzco. Almagro wurde am 8. Juli 1538 exekutiert.

JUNI

0610D: Katholische Liga (1538)

  • Die Katholische Liga (auch Nürnberger Bund oder Liga von Nürnberg genannt) war ein am 10. Juni 1538 in Nürnberg gegründetes Bündnis katholischer Stände im Heiligen Römischen Reich. Sie war das altgläubige Gegenstück zum protestantischen Schmalkaldischen Bund und sollte der zunehmenden Ausbreitung des Protestantismus im Reich entgegenwirken.

SEPTEMBER

0928D: Seeschlacht von Preveza

  • Die Seeschlacht von Preveza fand am 28. September 1538 vor der Küste nahe Preveza in Nordwestgriechenland zwischen einer Flotte des Osmanischen Reichs und jener eines christlichen Bündnisses, das Papst Paul III. zustande gebracht hatte, statt.


LEXIKON

Auflösung der englischen Klöster

  • Die Auflösung der englischen Klöster (engl.: Dissolution of the Monasteries), von den englischen Katholiken auch als Unterdrückung der Klöster (engl.: Suppression of the Monasteries) bezeichnet, war der formale Akt während der Englischen Reformation, mit dem Heinrich VIII. 1538 bis 1541 die Besitztümer klösterlicher Einrichtungen in England, Wales und Irland konfiszierte.

Exeter-Verschwörung

  • Als Exeter-Verschwörung (englisch: Exeter Conspiracy) wurde eine angebliche Konspiration zwischen konservativen englischen Adligen gegen König Heinrich VIII. im Jahr 1538 bezeichnet. Das mutmaßliche Ziel war der Tod des Königs und die Wiederherstellung der päpstlichen Autorität in England. Tatsächlich handelte es sich um eine Verschwörungstheorie im Rahmen einer Intrige, um konservative Adlige unschädlich zu machen, die der Reformation im Weg standen. Ihren Namen erhielt sie vom Titel eines der Angeklagten, Henry Courtenay, Marquess of Exeter, einem Cousin des Königs. Sowohl er als auch Sir Edward Neville, ein enger Freund des Königs, Henry Pole Lord Montague, Sohn der Margaret Pole und Sir Nicholas Carew, Schwager von Sir Francis Bryan, fielen der Intrige zum Opfer und wurden als Verräter hingerichtet.

Heilige Liga (1538)

  • Die Heilige Liga von 1538 kam auf Betreiben der Republik Venedig und von Papst Paul III. zustande. Nachdem der Korsar und osmanische Admiral Khair ad-Din Barbarossa 1537 im Ionischen Meer erschienen war, die venezianische Festung Korfu belagert und die Küsten von Kalabrien verwüstet hatte, gelang es Papst Paul III. im Februar 1538 eine Heilige Liga zusammenzubringen. Außer dem Papst und den Maltesern gehörten dieser sowohl Spanien als auch Venedig an. Um Barbarossa und seinen etwa 120 Galeeren entgegenzutreten, versammelte die Liga im September 1538 bei Korfu eine Flotte von 302 Schiffen (162 Galeeren und 140 Segelschiffe). Venedig sandte 55 Galeeren, Spanien und Genua 49 und der Kirchenstaat und die Malteser 27. Oberbefehlshaber war der genuesische Admiral Andrea Doria, der in Diensten Kaiser Karls V. stand. Am 28. September kam es zwischen den beiden Flotten zur Seeschlacht von Preveza, in der Barbarossa die christliche Flotte entscheidend besiegte, wohl auch wegen der sehr zögerlichen Verhaltensweise von Doria, der als Genuese seine eigenen Schiffe nicht unbedingt zum Wohl der rivalisierenden Republik Venedig verlieren wollte.