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März
0315D: Todestag von Gaius Julius Caesar
- Gaius Julius Caesar, der Herrscher des Römischen Reiches, wird während einer Senatssitzung in Rom mit über zwanzig Dolchstichen getötet. Unter den Verschwörern ist der gerade zum Senator ernannte Marcus Iunius Brutus. An ihn soll Caesar, trotz politischer Unterschiede ein väterlicher Freund, seine letzten Worte gerichtet haben: „Auch Du, mein Sohn ...“. Cicero, der zwar ein politischer Gegner Caesars, aber nicht an der Verschwörung der Senatoren beteiligt war, schreibt in einem Brief an seinen Freund Atticus, dies sei das gerechte Ende eines Tyrannen gewesen. (aref.de)
Lexikon
- De officiis (lateinisch für ‚Von den Pflichten‘ oder ‚Vom pflichtgemäßen Handeln‘) ist ein philosophisches Spätwerk Marcus Tullius Ciceros. Es wurde im Jahr 44 v. Chr. geschrieben und ist eines der Standardwerke antiker Ethik. In ihm werden kurzgefasst die Pflichten des täglichen Lebens behandelt, insbesondere die eines Staatsmannes. Mit officium hat Cicero das griechische καθῆκον (kathēkon) wiedergegeben, das so viel wie ‚das einem Zukommende‘ und im technischen Sinne ‚die Pflicht‘ bedeutet. De officiis ist in Briefform an Ciceros Sohn Marcus geschrieben und nicht wie viele von Ciceros philosophischen Schriften in Dialogform verfasst. Das Werk besteht aus drei Büchern, wobei das erste das ehrenhafte Verhalten behandelt, das zweite die für den Menschen nützlichen Pflichten und das dritte Buch Situationen nennt, in denen diese miteinander in Konflikt geraten können. Im ersten und dritten Buch bezieht er sich auch auf die vier Kardinaltugenden und die Oikeiosis-Lehre, die ein wichtiger Bestandteil der stoischen Ethik ist und die Hauptgrundlage für Cicero darstellt. Er beruft sich im Speziellen auf Panaitios von Rhodos und dessen Hauptwerk Über die Pflichten, zieht aber auch andere antike Philosophen wie Poseidonios und Platon heran. (Artikel des Tages)
- Eigentlich kam Cicero wider Willen zur Moralphilosophie. Als die römische Machtelite um Cäsars Nachfolge stritt, sagte er dem aussichtsreichsten Kandidaten den Kampf an: Marcus Antonius sei ein kleiner Trinker und ein großer Tyrann. Der Gescholtene reagierte prompt und vertrieb den Kritiker aus der Stadt. Von der Tagespolitik abgeschnitten suchte Cicero zähneknirschend sein Heil in der Philosophie. Mit seinem opulenten Mahnbrief Vom pflichtgemäßen Handeln wollte er Mitstreiter für die bedrohte Republik gewinnen. Zu ihrer Rettung empfahl er schlicht: Menschlichkeit. Die Herrscher sollten von Machtmissbrauch und Vorteilsdenken lassen und stattdessen ein gerechtes und fürsorgliches Miteinander pflegen. Seine Ratschläge packte er in ein buntes Regelwerk, wobei er stark darauf achtete, die Fallgruben des Alltags und die Fehler des Menschen im Blick zu behalten. Doch die Politik ließ sich nicht belehren: Die römische Republik ging unaufhaltsam ihrem Ende entgegen und die neuen Herrscher ließen den streitbaren Republikaner kurzerhand umbringen. Ciceros Ethik allerdings hat die Jahrhunderte überstanden. Manche Norm mag heute befremdlich wirken, doch das konsequente Eintreten des Autors für ein gerechtes, menschenwürdiges Leben beeindruckt noch immer. (getAbstract)
Quellen
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14.03.2011 Artikel eröffnet