1813
JANUAR
0105D: Dänischer Staatsbankrott
- Dänemark erklärt seinen Staatsbankrott.
0113D: Lichtbogen
- Der Brite Humphry Davy entdeckt den Lichtbogen. Die Möglichkeit zur elektrotechnischen Erzeugung von Licht ist damit gegeben.
0122D: Schlacht bei Frenchtown
- Eine britisch-indianische Armee besiegt in der Schlacht bei Frenchtown im Britisch-Amerikanischen Krieg eine etwa 1.000 Mann zählende amerikanische Truppe und zwingt sie zur Kapitulation. Indianer ermorden anschließend etwa 30–60 verwundete Amerikaner, was von den USA propagandistisch als River Raisin Massacre ausgeschlachtet wird.
0128D: Stolz und Vorurteil (Roman)
- Die britische Schriftstellerin Jane Austen veröffentlicht anonym ihren Roman Pride and Prejudice.
- WDR ZeitZeichen 2023
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- getAbstract
FEBRUAR
0228D: Vertrag von Kalisch
- Mit dem Vertrag von Kalisch mit Russland wechselt Preußen auf die Seite der Koalition gegen Napoleon Bonaparte.
MÄRZ
0310D: Eisernes Kreuz (Orden)
- König Friedrich Wilhelm III. von Preußen stiftet den Orden des Eisernen Kreuzes. Er wird als Kriegsauszeichnung für besondere Taten während der Befreiungskriege gegen Frankreich eingeführt.
0317D: An Mein Volk
- Der Aufruf An Mein Volk von König Friedrich Wilhelm III. markiert für Preußen den Beginn der Befreiungskriege gegen Napoleon Bonaparte. Gleichzeitig wird die Landwehr eingeführt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0330D: Mecklenburg-Strelitzisches Husaren-Regiment
- Befreiungskriege: Herzog Karl II. erlässt den Aufruf zur Bildung des Mecklenburg-Strelitzischen Husaren-Regiments.
APRIL
0402D: Gefecht bei Lüneburg
- Im Gefecht bei Lüneburg siegen verbündete Preußen und Russen über ein französisches Korps. Das Gefecht ist die erste größere Kampfhandlung der sogenannten Befreiungskriege nach dem Rückzug der in Russland geschlagenen Franzosen hinter die Elbe.
0405D: Gefecht bei Möckern
- Das Gefecht bei Möckern war eine militärische Auseinandersetzung zwischen den Truppen des Kaiserreichs Frankreich und der preußisch-russischen Koalition während des Frühjahrsfeldzuges der Befreiungskriege am 5. April 1813. Tatsächlich ist die historische Bezeichnung für diese Kämpfe irreführend, da es sich eigentlich um drei Vorpostengefechte bei Dannigkow, Vehlitz und Zeddenick handelte. In ihnen errangen die alliierten Truppen unter General Ludwig Adolf Peter zu Sayn-Wittgenstein einen ersten größeren Sieg über die zahlenmäßig überlegenen französischen Verbände, die von Napoleons Stiefsohn Eugène de Beauharnais geführt wurden. Dieser Sieg stärkte in der Folge die Moral der alliierten Seite. Während der Kämpfe hatten die Alliierten ca. 500 bis 600 Mann an Toten und Verwundeten verloren. Die französischen Verluste sind schlecht überliefert. De Beauharnais selbst sprach in seinem Bericht von etwa 900 Mann, von denen 100 in Gefangenschaft geraten sein sollen. (Artikel des Tages)
0406D: Les Abencérages (Oper)
- An der Grand Opéra Paris erfolgt die Uraufführung der Oper Les Abencérages, ou L’etendard de Grenade (Das maurische Fürstengeschlecht der Abencerragen oder Das Feldlager von Granada) von Luigi Cherubini.
MAI
0502D: Gefecht von Halle
0502D: Schlacht bei Großgörschen
- Bei Großgörschen kommt es zur ersten Schlacht der Befreiungskriege: Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte besiegt die von den Generälen Blücher und Wittgenstein befehligten alliierten preußischen und russischen Armeen.
0520D: Schlacht bei Bautzen
- Die zwei Tage dauernde Schlacht bei Bautzen während der Befreiungskriege zwischen der Koalition aus Russland und Preußen unter Gebhard Leberecht von Blücher und Ludwig Adolf Peter zu Sayn-Wittgenstein und den Franzosen unter Napoléon Bonaparte und Michel Ney beginnt.
0521D: Niederösterreichische Landesbibliothek
- Die Niederösterreichische Landesbibliothek (NÖLB) ist eine österreichische Bücherei. Sie ist eine öffentlich zugängliche wissenschaftliche Bibliothek und befindet sich in St. Pölten. Sie ist die Landesbibliothek des Bundeslandes Niederösterreich und als solche die Zentralbibliothek und Regionalbibliothek für das Land Niederösterreich. Es handelt sich um eine öffentliche Allgemein- oder Universalbücherei mit wissenschaftlicher Literatur zu sämtlichen Wissenschaftsgebieten. Einen Schwerpunkt bilden dabei Werke zur niederösterreichischen Landeskunde (die NÖLB ist auch Vereinsbibliothek des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich), einen weiteren alle für die Landesverwaltung relevanten Themengebiete (sie ist auch Amtsbibliothek der Niederösterreichischen Landesregierung). Außer rund 365.000 Druckschriftentiteln verfügt die Bücherei über rund 100.000 historische Ansichten von Orten und Bauwerken sowie rund 20.000 Landkarten. Die Räumlichkeiten der Bibliothek befanden sich seit der Gründung am 21. Juni 1813 bis 1967 im ehemaligen Niederösterreichischen Landhaus (heute Palais Niederösterreich) in Wien und von 1967 bis 1996 in einem Gebäude in der Teinfaltstraße, ebenfalls in Wien. 1997 schließlich, wurde das eigens erbaute, heutige Büchereigebäude im St. Pöltner Regierungsviertel eröffnet. Den Titel Landesbibliothek führt sie seit 1861. (Artikel des Tages)
0522D: Die Italienerin in Algier (Rossini)
- Die Uraufführung von Gioachino Rossinis erster großer Opera buffa, der Nummernoper L’italiana in Algeri nach Der Bürger als Edelmann von Molière, findet im Teatro San Benedetto in Venedig statt.
0522D: Schlacht bei Reichenbach und Markersdorf
0528D: Gefecht an der Nettelnburger Schleuse
0529D: Optische Telegrafenlinie Metz–Mainz
- Die Optische Telegrafenlinie Metz–Mainz nach dem System Claude Chappes wird eröffnet. Wichtige Nachrichten werden in codierter Form über Signalstationen weitergemeldet, sofern eine vom Wetter unbeeinträchtige Sichtverbindung herrscht.
JUNI
0604D: Gefecht bei Luckau
0606D: Schlacht bei Stoney Creek
- 700 Briten besiegen im Britisch-Amerikanischen Krieg in der Schlacht bei Stoney Creek in der Nähe des Ontariosees in Kanada mehr als 3000 US-Amerikaner.
0610D: Bayerisches Judenedikt
- Das von Minister Maximilian von Montgelas erlassene Judenedikt regelt deren rechtlichen Verhältnisse im Königreich Bayern bis hin zu einer Begrenzung der Anzahl von Familien pro Ort.
0621D: Schlacht von Vitoria
- In der Schlacht bei Vitoria im Baskenland besiegen englische, portugiesische und spanische Truppen unter dem Oberbefehl Wellingtons die Franzosen.
0624D: Schlacht bei Beaver Dams
- Während des Britisch-Amerikanischen Kriegs in Kanada zwingen britische Truppen in der Schlacht bei Beaver Dams eine zahlenmäßig überlegene amerikanische Abteilung zur Kapitulation.
JULI
0727D: Reichenbacher Konvention
AUGUST
0823D: Schlacht bei Großbeeren
- In der Schlacht bei Großbeeren im Rahmen der Befreiungskriege erleiden die Franzosen eine Niederlage gegen eine Allianz aus Russland, Schweden und Preußen.
0826D: Schlacht an der Katzbach und Schlacht von Dresden
- Während der Befreiungskriege beginnen sowohl die Schlacht an der Katzbach als auch die Schlacht um Dresden zwischen napoleonischen Truppen und der sechsten Koalition aus Österreich, Preußen und Russland.
0827D: Schlacht bei Hagelberg
- Preußische Verbände und ein französisches Korps liefern sich während der Befreiungskriege die Schlacht bei Hagelberg, die durch das Eingreifen russischer Kosaken mit der Flucht der Franzosen endet.
0829D: Schlacht bei Kulm
- In der Schlacht bei Kulm misslingt während der Koalitionskriege der Versuch der Franzosen, nach Böhmen einzudringen.
SEPTEMBER
0904D: Skat
- In der Kladde von Kanzler Hans Carl Leopold von der Gabelentz, die die Spielabrechnungen einer Gruppe Altenburger Honoratioren enthält, taucht zum ersten Mal der Begriff „Scat“ auf. Dies gilt als das Geburtsdatum des Skatspiels.
0906D: Schlacht bei Dennewitz
0910D: Schlacht auf dem Eriesee
- Die Amerikaner besiegen während des Britisch-Amerikanischen Krieges in der Schlacht auf dem Eriesee ein britisches Flottengeschwader und zwingen die Briten damit zur Aufgabe Detroits und der gesamten Eroberungen von 1812.
0916D: Schlacht an der Göhrde
- Eleonore Prochaska (Jäger August Renz), die sich als Mann in das Lützowsche Freikorps eingeschlichen hat, wird in der Schlacht an der Göhrde während der Befreiungskriege tödlich verletzt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
0928D: Gefecht bei Altenburg
OKTOBER
1003D: Schlacht bei Wartenburg
- In der Schlacht bei Wartenburg während der Befreiungskriege gelingt einem preußischen Korps der Übergang über die Elbe und damit eine Bedrohung der Nordflanke der in Sachsen befindlichen französischen Truppen Napoleon Bonapartes.
1005D: Schlacht am Thames River
- Britisch-Amerikanischer Krieg: Die US-Amerikaner unter General William H. Harrison besiegen britisch-indianische Truppen unter Generalmajor Henry Procter in der Schlacht am Thames River, wobei der bedeutende Shawnee-Häuptling Tecumseh fällt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
1008D: Vertrag von Ried
1016D: Völkerschlacht bei Leipzig
- Die Völkerschlacht bei Leipzig, die entscheidende Schlacht der Befreiungskriege zwischen den Franzosen unter Napoleon Bonaparte und den verbündeten Österreichern, Russen, Preußen und Schweden, beginnt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
1024D: Friede von Gulistan
- Im Frieden von Gulistan verliert Persien weite Teile des Kaukasus an Russland.
1026D: Schlacht am Châteauguay
- Britisch-kanadische Miliztruppen besiegen in der Schlacht am Chateauguay River während des Britisch-Amerikanischen Krieges eine achtfach überlegene amerikanische Armee und zwingen sie zum Rückzug aus Kanada.
1030D: Schlacht bei Hanau
- Napoleon Bonaparte setzt sich nach der Völkerschlacht bei Leipzig mit den Resten seiner Armee in der zweitägigen Schlacht bei Hanau gegen ein bayerisch-österreichisches Heer durch, das ihm den Rückweg nach Frankreich verlegen will.
NOVEMBER
1110D: Schlacht bei Chrysler's Farm
- Britische Truppen besiegen während des Britisch-Amerikanischen Krieges in der Schlacht bei Chrysler’s Farm eine zehnfach überlegene US-amerikanische Armee und wehren damit eine Invasion Kanadas ab.
DEZEMBER
1208D: Wellingtons Sieg (Beethoven)
1210D: Jeanbon St. André
- Jeanbon (de) St. André (eigentlich André Jeanbon; * 25. Februar 1749 in Montauban, Midi-Pyrénées; † 10. Dezember 1813 in Mainz), war seit 1801 unter Napoleon Bonaparte Generalkommissar der vier um 1800 gegründeten linksrheinischen Départements. Seit Februar 1802 war er französischer Präfekt des Département du Mont-Tonnerre (Donnersberg) mit Sitz in Mainz. Jeanbon St. André prägte nachhaltig Mainz und das ihm unterstellte Département in der Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich. Er war als Präfekt bei den Mainzern zuerst nicht sehr beliebt. Ein notorisches Misstrauen der Mainzer Bevölkerung gegenüber der Obrigkeit und St. Andrés eiserner Wille bei der Umsetzung neuer Projekte und politischer Vorgaben aus Paris sorgten dafür. Auch St. Andrés ernsthafte Erwägung, den nach preußischem Artilleriebeschuss 1793 stark beschädigten Mainzer Dom abbrechen zu lassen, sorgten für Empörung. Sein großes Engagement bei der Fürsorge für die Kranken und Armen, Anstrengungen im Schulwesen in Mainz und im restlichen Département sowie sein persönlich bescheidenes, aber in seiner Arbeit effizientes Auftreten brachten ihm aber nach einiger Zeit sowohl bei den Mainzern als auch bei seinen französischen Landsleuten hohes Ansehen ein. Napoleon, zu dem er ein gutes Verhältnis hatte, nannte ihn das „Musterbeispiel eines Präfekten“ und machte ihn 1809 zu einem Grand notable de l’Empire mit Barontitel. Jeanbon de St. André starb 1813 in Mainz an Typhus und ist dort auf dem von ihm angelegten Hauptfriedhof begraben. (Artikel des Tages)
1211D: Vertrag von Valençay
- Der Vertrag von Valençay wurde am 11. Dezember 1813 zwischen Franzosen und Spaniern auf Schloss Valençay unterzeichnet.
LEXIKON
- Als Befreiungskriege oder Freiheitskriege werden die kriegerischen Auseinandersetzungen in Mitteleuropa von 1813 bis 1815 zusammengefasst, mit denen die französische Vorherrschaft unter Napoleon Bonaparte über große Teile des europäischen Kontinents beendet wurde. Gegen das Französische Kaiserreich, das sich mit Großbritannien seit 1793 nahezu ununterbrochen in einem weltumspannenden See- und Kolonialkrieg befunden hatte, bildete sich im Jahr 1813 nach Napoleons Niederlage im Russlandfeldzug von 1812 erneut eine Koalition. Diese wurde zunächst von Russland und Preußen getragen, später schlossen sich Österreich und andere Staaten an. Nach einem wechselhaften Kriegsverlauf wurde Napoleon im Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig geschlagen. Er musste sich über den Rhein zurückziehen. An der Jahreswende zu 1814 überquerten die Alliierten den Rhein. Nach mehreren Abwehrschlachten wurde Napoleon im März in der Schlacht bei Arcis-sur-Aube geschlagen. Die Sieger marschierten in Paris ein, zwangen Napoleon zur Abdankung und restaurierten die Königsherrschaft. Über die Neugestaltung Europas sollte der Wiener Kongress entscheiden. Während dieser noch tagte, kehrte Napoleon von der Insel Elba zurück und übernahm erneut die Herrschaft, bis er am 18. Juni 1815 bei Waterloo endgültig geschlagen wurde. Die Hoffnungen der liberalen Kräfte auf ein geeintes und politisch freies Deutschland wurden vom Wiener Kongress bei der Regelung der Friedensordnung nicht erfüllt. (Artikel des Tages)
Botschafter Ioannis Kapodistrias
Nonett op. 31 (Spohr)
- Der Sicherheitshafen in Köln (auch Thürmchenshafen oder Napoleonhafen) war ein im frühen 19. Jahrhundert neu angelegter Hafen nördlich der Kölner Altstadt bei Rheinkilometer 689,4. Er wurde unter dem Eindruck des verheerenden Eishochwassers von 1784 seit 1786 geplant und ab Mai 1811 erbaut. Am 10. November 1812 wurde die Grundsteinlegung mit einem großen Bankett, Volksfest und Feuerwerk gefeiert. Erstmals benutzt werden konnte der Hafen im Winter 1813/14. Der 1840 fertig ausgebaute Hafen bestand aufgrund geringer Nutzung nur etwa 80 Jahre lang und wurde 1895/96 wieder zugeschüttet. Das Gelände wurde seinerzeit im Rahmen der Bebauung der Neustadt Nord in eine Parkanlage mit dem Namen „Deutscher Platz“ (heute Ebertplatz) und „Deutscher Ring“ (heute Theodor-Heuss-Ring) umgewandelt. Die Hafeneinfahrt wurde dazu genutzt, eine Kaponniere zu errichten, die später Bastei genannt wurde. (Artikel des Tages)
- Die katholische Pfarrkirche St. Vitus in Löningen zählt zu den ältesten Kirchengründungen im Oldenburger Münsterland. Als Ersatz für die zu klein gewordene mittelalterliche Pfarrkirche wurde 1809 bis 1813 unter der Leitung des Baumeisters Johan Nepomuk Schmidt ein weiträumiger klassizistischer Saalbau errichtet, der über 1200 Sitzplätze verfügt und als die größte pfeilerlose Saalkirche Deutschlands gilt. Bemerkenswert ist die Kirche darüber hinaus, weil sie als katholischer Sakralbau Bautraditionen der protestantischen Predigerkirchen, in der die Wortverkündigung im Mittelpunkt steht, mit einbezieht. Neben einem funktionsbetonten Grundriss ist die Innenausstattung zurückhaltend und die Kanzel in Altarnähe an der Chorwand untergebracht. Der kubische Baukörper des sakralen Bauwerks war ursprünglich an der östlichen Chorseite mit einem Glockenturm verbunden, der bald nach seiner Errichtung einstürzte und durch mehrere Holztürme ersetzt wurde, bis 1960 der heutige freistehende massive, 54 Meter hohe Turm fertiggestellt wurde. Ein Großteil der Kirchenausstattung stammt aus der barocken Kirche des 1816 säkularisierten Franziskanerklosters in Vechta. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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Grundstock am 25.08.2010 erstellt