1514
MÄRZ
0319D: Hanno (Elefant)
- Admiral Tristão da Cunha überbringt im Namen des portugiesischen Königs Manuel I. dem neu gewählten Papst Leo X. einen Indischen Elefanten als Geschenk. Dieser gibt ihm den Namen Hanno.
- Hanno (* um 1510; † 1516) war ein indischer Elefant, den König Emanuel I. von Portugal (1469–1521), genannt Manuel der Glückliche, dem neu gewählten Papst Leo X. zum Geschenk machte. Er kam 1514 nach Rom und wurde das Lieblingstier des Papstes. Hanno starb infolge einer Verstopfung und ihrer Behandlung mit einem durch Gold angereicherten Abführmittel. (Artikel des Tages)
APRIL
0413D: Viri Mathematici (Traktat)
- Georg Tannstetter veröffentlicht das Werk Viri Mathematici quos inclytum Viennense gymnasium ordine celebres habuit. In diesem frühen Ansatz der Wissenschaftsgeschichte werden die bis zu diesem Zeitpunkt in Wien tätigen Astronomen und Mathematiker ausführlich dargestellt.
JUNI
0613D: Henry Grâce à Dieu (Schiff)
- Die Henry Grâce à Dieu, die zu diesem Zeitpunkt als das größte und am schwersten bewaffnete Kriegsschiff gilt, läuft vom Stapel.
JULI
0708D: Tübinger Vertrag
- Der Tübinger Vertrag zwischen Herzog Ulrich von Württemberg und seinen Landständen kommt zustande. Gegen Übernahme der herzoglichen Schulden erhalten letztere Mitspracherechte bei Steuererhebung und Landesverteidigung.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
AUGUST
0823D: Schlacht bei Tschaldiran
- In der Schlacht bei Tschaldiran in Ostanatolien erleidet der Safawiden-Schah Ismail I. eine vernichtende Niederlage gegen das Osmanische Reich unter Sultan Selim I.
SEPTEMEBR
0908D: Schlacht um Orscha
LEXIKON
Herzog Heinrich II. (Braunschweig-Wolfenbüttel)
- Heinrich II. (1489-1568) war Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel, regierte von 1514 bis zu seinem Tode 1568 und gilt als der letzte katholische Fürst im niedersächsischen Raum. Wegen seiner langjährigen Affäre mit einer Hofdame, aus der zehn Kinder hervorgingen, wurde er im Volksmund auch spöttisch der „wilde Heinz von Wolfenbüttel“ genannt.
- Ludwig X. (1495-1545) war von 1514 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern.
Kurfürst Albrecht Kardinal von Brandenburg (Mainz)
- Albrecht Kardinal von Brandenburg (1490-1545) aus dem Haus der Hohenzollern war zunächst gemeinsam mit seinem älteren Bruder Joachim, Co-Markgraf von Brandenburg (als Albrecht IV.). Anschließend trat er in den geistlichen Stand ein und wurde (ebenfalls als Albrecht IV.) Erzbischof von Magdeburg sowie (als Albrecht V.) Apostolischer Administrator für das vakante Halberstadt. Bereits 1514 wurde er zudem Erzbischof von Mainz und als solcher Metropolit der Kirchenprovinz Mainz, Landesherr des Erzstifts Mainz, Kurfürst und Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches und später Kardinal der Römischen Kirche. Als Förderer des Ablasshandels und ranghöchster geistlicher Würdenträger des Deutschen Reiches war er einer der wichtigsten und populärsten Gegenspieler Martin Luthers.
Ludwig II. (Pfalz-Zweibrücken)
- Ludwig II. (1502-1532) war ab 1514 Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken und Graf von Veldenz.
- Das Thema „Martin Luther und die Juden“ umfasst das theologische und praktische Verhältnis des Reformators (1483–1546) zu Juden, zum Judentum und dessen Wirkungsgeschichte. Dieses Thema wird in der Lutherforschung seit 1911 diskutiert, seit dem Holocaust auch in der Antisemitismusforschung und der christlichen Theologie. Konsens besteht heute weitgehend darin, dass Luthers Aussagen zu Juden nicht rassistisch, aber konstant antijudaistisch waren. Seine praktischen Forderungen zum Umgang mit Juden wandelten sich ab 1523 stark. Dieser Wandel wird seit etwa 1980 nicht mehr nur aus Zeitumständen und enttäuschten Missionserwartungen, sondern als Folge seiner antijudaistischen Theologie erklärt. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich seit 1950 allmählich von Luthers judenfeindlichen Aussagen distanziert und deren negative historische Wirkungen im Protestantismus anerkannt. Ob und wieweit auch seine Theologie zu revidieren ist, wird diskutiert. (Artikel des Tages)
- Viri Mathematici quos inclytum Viennense gymnasium ordine celebres habuit (deutsch: Mathematiker, welche die ruhmreiche Wiener Universität als berühmte Vertreter ihres Standes hatte) ist der Titel von Georg Tannstetters lateinischer Darstellung der ab 1384 bis zum Druckjahr 1514 in Wien tätigen Astronomen und Mathematiker. Dieser historische Rückblick, ein früher Ansatz einer Wissenschaftsgeschichte, erschien als einleitendes Kapitel einer Edition astronomischer Tabellen. Darin sind wertvolle biographische Informationen zu insgesamt 32 Astronomen und Mathematikern enthalten. Bei fünf von ihnen präsentiert Tannstetter umfangreiche Listen ihrer Werke, nämlich bei Johannes von Gmunden, Georg von Peuerbach, Johannes Regiomontanus, Johannes Stabius und Andreas Stiborius – von zuletzt Genanntem werden außerdem die in seiner Bibliothek befindlichen Bücher genannt. Insgesamt erscheinen in diesen Viri Mathematici ungefähr 170 Buchtitel zu überwiegend mathematischen und astronomischen Themen. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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19.03.2012 Artikel eröffnet
28.09.2012 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)