1815

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JANUAR

0108D: Schlacht von New Orleans

  • Die Schlacht von New Orleans fand am 8. Januar 1815 wenige Kilometer außerhalb von New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana statt. Die britische Niederlage gegen US-Truppen unter Andrew Jackson, dem späteren 7. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, war die letzte große Schlacht des Krieges von 1812 und ereignete sich zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Gent.

FEBRUAR

0203D: Erste Genossenschaftskäserei

MÄRZ

0301D: Herrschaft der Hundert Tage

  • Als "Herrschaft der Hundert Tage" bezeichnet man die erneute Machtübernahme in Frankreich durch Napoleon Bonaparte nach dessen Rückkehr von seiner Verbannungsinsel Elba bis zum endgültigen Verlust seiner Macht in Folge der Schlacht bei Waterloo.

APRIL

0410D: Ausbruch des Vulkans Tambora

  • Der indonesische Vulkan Tambora auf Sumbawa, einer Nachbarinsel von Bali, ist immer noch aktiv. Vor 200 Jahren spie er eine Woche lang Feuer, Gestein und Magma. Die Folge war eine globale Klimakatastrophe: Nordamerika vereiste und in Europa setzte der Sommer aus. (dradio.de)

JUNI

0608D: Deutscher Bund

  • Der Deutsche Bund war ein Staatenbund überwiegend deutschsprachiger Staaten zwischen 1815 und 1866. Er wurde am 8. Juni 1815 auf dem Wiener Kongress ins Leben gerufen. Er folgte dem 1806 aufgelösten Heiligen Römischen Reich und dem napoleonischen Rheinbund als lockerer Zusammenschluss von Einzelstaaten nach. Die Gründungsurkunde, die Deutsche Bundesakte, wurde von 39 Mitgliedsstaaten unterzeichnet, von 35 Fürstentümern und vier freien Städten. Deren Anzahl sank durch Vereinigungen infolge von Kauf oder Erbgang bis 1863 auf 35 Staaten. Von Preußen und Österreich gehörten nur die Teile zum Deutschen Bund, die bereits zuvor Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewesen waren. Die Fläche des Deutschen Bundes umfasste im Jahr 1815 rund 630.100 Quadratkilometer mit einer Bevölkerungszahl von etwa 29,2 Millionen Einwohnern, die bis 1865 auf ungefähr 47,7 Millionen Einwohner anwuchs. Der Deutsche Bund wurde in Folge des Deutschen Krieges im Prager Frieden offiziell aufgelöst. Im Jahr 1871 gab es nach dem Beitritt der drei süddeutschen Staaten zum Norddeutschen Bund kurzzeitig erneut einen Deutschen Bund, ehe dieser nach der Reichsgründung zum Deutschen Reich wurde. (Artikel des Tages)
  • Am 8. Juni 1815 ging es in der Hauptstadt der österreichischen Monarchie feierlich zu: Nach fast neunmonatigen Beratungen endete der Wiener Kongress, auf dem die Mächte Europas nach den verheerenden napoleonischen Kriegen händeringend nach einer neuen Friedensordnung suchten. Aus den vielen kleinen und großen Einzelstaaten, die man als deutsche Nation bezeichnete, wurde der Deutsche Bund. (dradio.de)

0609D: Unterzeichnung der Kongressakte

  • In Wien unterzeichnen Regierungsvertreter der acht führenden Staaten Europas (Österreich, Russland, Preußen, Großbritannien, Frankreich, Portugal, Spanien u. Schweden) die Kongressakte zur Neuordnung Europas (aref.de 2015)

0616D: Schlacht bei Ligny

  • In der Schlacht von Ligny trafen am 16. Juni 1815 – zwei Tage vor der Schlacht bei Waterloo – die französischen Truppen der Grande Armée unter Napoleon auf eine preußische Armee unter dem Kommando des Feldmarschalls Blücher. Ligny war Napoleons letzter Sieg. Er konnte die Truppen Blüchers unter Einsatz der Alten Garde zwar schlagen, aber nicht völlig vernichten. Dies sollte in Waterloo fatale Folgen für ihn haben.

0616D: Schlacht bei Quatre-Bras

  • Die Schlacht von Quatre-Bras fand am 16. Juni 1815 im Rahmen der Koalitionskriege in Belgien statt. Bei dem kleinen Ort Quatre-Bras südlich von Waterloo verteidigten britische, niederländische, belgische und deutsche Truppen unter Sir Arthur Wellesley, Herzog von Wellington die dortige Straßenkreuzung gegen die französischen Truppen der Grande Armée unter dem Kommando von Marschall Ney. Zeitgleich fand die Schlacht von Ligny zwischen französischen Truppen der Grande Armée unter Napoleon und preußischen Truppen unter dem Kommando des Feldmarschalls Blücher wenige Kilometer entfernt statt. Durch die Kämpfe um Quatre Bras wurde Sir Arthur Wellesley, Herzog von Wellington daran gehindert, seiner Garantie, der verbündeten preußischen Armee im Falle eines Angriffs durch Napoleon zur Hilfe zu eilen, nachzukommen.

0618D: Schlacht bei Waterloo

  • Die Schlacht bei Waterloo [ˈvɑːtərloː] (auch Schlacht bei Belle-Alliance) vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoléon Bonapartes. Sie fand ca. 15 km südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt. Sie fand ca. 15 km südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt. Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die britisch-niederländisch-deutschen Truppen unter General Wellington und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Ersten Französischen Kaiserreichs. Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage innerhalb kurzer Zeit wurden Frankreich im Zweiten Pariser Frieden verschärfte Friedensbedingungen auferlegt und Napoleon selbst als Kriegsgefangener der Briten auf die Atlantikinsel St. Helena gebracht, wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 starb. Die Verwendung des Begriffs „Waterloo“ als Synonym für eine totale Niederlage, wie etwa „Das ist mein Waterloo“ oder „Er steht vor seinem persönlichen Waterloo“ hat ihren Ursprung in dieser Schlacht.
  • Die Schlacht von Waterloo, in welcher der französische Kaiser den vereinigten Heeren des britischen Herzogs von Wellington und des preußischen Generals Blücher unterliegt, besiegelte Napoleons Schicksal. Es war eine der großen Schlachten, die Weltgeschichte schrieben. Napoleons Herrschaft war damit endgültig beendet.(dradio.de 2005)
  • Die Niederlage bei Waterloo vor 200 Jahren besiegelte Napoleons Scheitern. Zurückgekehrt von seinem Verbannungsort Elba, hatte er erneut versucht, seine Macht in Europa zu errichten. Doch die Truppen einer breiten Allianz stellten sich ihm entgegen. (dradio.de 2015)

0618D: Schlacht bei Wavre

  • Die Schlacht bei Wavre war eine der letzten Schlachten der Napoleonischen Kriege. Sie ereignete sich vom 18. Juni bis zum 19. Juni 1815 zwischen der preußischen Nachhut unter Johann Adolf von Thielmann und einer französischen Streitmacht unter Emmanuel de Grouchy. Ihre Bedeutung leitet die Schlacht von Wavre daher, dass die preußischen Truppen letztendlich über 30.000 französische Soldaten von der Schlacht von Waterloo fernhielten und damit die Niederlage Napoléons mit ermöglichten

JULI

0731D: Rurik-Expedition

  • Die russische Rurik-Expedition war eine Weltumsegelung, die vom 30. Juli 1815 bis zum 3. August 1818 unter dem Kommando von Otto von Kotzebue stattfand und zur Entdeckung und Erkundung der Nordwestpassage dienen sollte. Die Expedition des Kriegsschiffes „Rurik“ (russisch Рюрик) wurde durch den russischen Grafen Nikolai Petrowitsch Rumjanzew (russisch Никола́й Румянцев) ausgerüstet und finanziert. Sie fand mit wohlwollender Unterstützung des Zaren Alexander I. statt. Aufgrund widriger Wetterbedingungen erreichte sie ihr Ziel jedoch nicht und kehrte früher als geplant zurück. Die historische Bedeutung der Expedition liegt in den zahlreichen Neuentdeckungen entlang der gesamten Route sowie den menschlichen und kulturellen Erfahrungen, welche die Besatzung von dieser dreijährigen Reise mitbrachte.
  • Die Rurik-Expedition war eine der letzten Segelreisen rund um die Welt - kurz vor der Massen-Industrialisierung, als die Völker sich noch wenig kannten. Lebhaft beschrieben wurde die Suche nach der Nordwest-Passage von einem Dichter-Gelehrten, dessen Bericht bis heute amüsiert. (dradio.de 2015)

AUGUST

0804D: Kanton Wallis

  • Das Wallis ist ein Kanton im Südwesten der Schweiz mit einer französisch (frankophon)- und deutschsprachigen Bevölkerung. Der Hauptort ist Sitten. Der frankophone Teil des Wallis zählt zur Romandie (französische Schweiz), das deutsche Sprachgebiet zur Deutschschweiz. Der Kanton zählt zur Genferseeregion. Wie der grösste Schweizer Kanton Graubünden liegt das Wallis als drittgrösster Kanton vollständig im Gebiet der Alpen.
  • 1815, vor 200 Jahren wird das Wallis Teil der Schweiz. Am 4. August tritt der Freistaat Wallis als 20. Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei. Mehr unter Druck als freiwillig. Die Walliser werden am Wiener Kongress von den Siegermächten im Kampf gegen Napoleon Bonaparte gedrängt, sich der Eidgenossenschaft anzuschliessen. Davon geträumt hat man im Wallis nicht. Auch heute haben es der Kanton Wallis und dÜsserschwiz nicht immer leicht miteinander. Ist der Kanton nach 200 Jahren in der Eidgenossenschaft angekommen? SRF 4 News Zeitblende - im Gespräch mit dem Walliser Ethnologen und Konservator Thomas Antonietti. Wir fragen auch Walliserinnen und Walliser nach dem Verhältnis Wallis Schweiz. (SRF Zeitblende)

0807D: Bundesvertrag

  • Der Bundesvertrag stellte die völkerrechtliche Grundlage der Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1815 dar. Er kam nach Interventionen der über Napoleon siegreichen Großmächte zustande. Der Bundesvertrag definierte einen Staatenbund zwischen 22 unabhängigen Kantonen. Er stellte während der Zeit der Restauration, von 1815 bis zur Bundesverfassung von 1848, die Rechtsgrundlage der Schweiz dar.
  • Nach der Besetzung durch Napoleon waren die Eidgenossen zerstritten. Der Wiener Kongress machte die Schweiz zu einem neutralen und bewaffneten Pufferstaat. Dazu mussten sich die 22 souveränen Kantone am 7. August 1815 zu einem Staatenbund zusammenschließen. (dradio.de 2015)

SEPTEMBER

0906D: Josepha von Siebold erhält die erste Ehrendoktorwürde der Entbindungskunst

  • Im 18. und 19. Jahrhundert galt es als wissenschaftlich erwiesen, dass Frauen unfähig waren zu studieren. Josepha von Siebold ließ sich von Vorurteilen aber nicht aufhalten und wurde Hebamme. 1815 erhielt sie als erste Frau die Ehrendoktorwürde. Noch fast 100 Jahre nach diesem Datum blieben die Universitäten für Frauen verschlossen. (dradio)

0918D: Wiener Kongress

  • Der Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 legte in Europa die Grenzen neu fest und definierte neue Staaten. Anlass war die Niederlage von Napoleon Bonaparte, der zuvor die politische Landkarte des Kontinentes erheblich verändert hatte. Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten, darunter alle bedeutenden Mächte Europas mit Ausnahme des Osmanischen Reichs. Die führende Rolle spielten die Großmächte Russland, Vereinigtes Königreich, Österreich, Preußen, die wiederhergestellte französische Monarchie und der Kirchenstaat. Die deutschen Probleme wurden angesichts ihres Umfangs von den übrigen europäischen Angelegenheiten getrennt besprochen. (Artikel des Tages)

0925D: Basler Mission

0926D: Heilige Allianz

  • Der Ausdruck Heilige Allianz bezeichnet das Bündnis, das die drei Monarchen Russlands, Österreichs und Preußens während ihres Aufenthaltes in Paris am 26. September 1815 schlossen, Frankreich trat der Allianz 1818 bei.

NOVEMBER

1120D: Zweiter Pariser Frieden

  • Der Zweite Pariser Frieden wurde am 20. November 1815 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Kaiser Franz I. von Österreich und Zar Alexander I. von Russland unterzeichnet. Frankreich erhielt hierbei die Grenzen von 1790 (ohne Saarlouis, Landau und Savoyen).

LEXIKON

Freie Stadt Frankfurt

  • Die Freie Stadt Frankfurt war von 1815 bis 1866 einer von vier Stadt­staa­ten im Deut­schen Bund. Sie war Sitz des Bundes­tages und ein Finanz­zentrum von europä­ischem Rang. Die vermö­gende Ober­schicht der Stadt ließ an der Zeil, am Roß­markt, ent­lang des An­lagen­rings und an den Main­ufern groß­zügige Wohn­häuser durch Archi­tekten wie Salins de Mont­fort und Frie­drich Rumpf ent­stehen und stiftete eine Reihe von wissen­schaft­lichen Ge­sell­schaf­ten, wie die Poly­tech­nische Ge­sell­schaft und den Phy­sika­lischen Verein. Frei­herr vom Stein grün­dete 1819 die Gesell­schaft für ältere deut­sche Ge­schichts­kunde (Monu­menta Ger­maniae Histo­rica). Stadt­bau­meister Johann Frie­drich Chri­stian Hess er­baute 1825 die reprä­sen­tative Stadt­biblio­thek, gleich­zeitig ent­stand am Eschen­heimer Turm der Neubau der Sencken­ber­gischen Natur­for­schen­den Gesell­schaft. Von hier aus ging Eduard Rüp­pell auf seine aus­gedehn­ten For­schungs­reisen nach Afrika. Im Frank­furter Wachen­sturm ver­suchten Auf­stän­dische 1833, eine deut­sche Revo­lution in Gang zu bringen. Im Deut­schen Krieg wurde die Freie Stadt Frank­furt am 16. Juli 1866 von preußi­schen Truppen okku­piert, am 3. Ok­tober 1866 vom König­reich Preußen annek­tiert und in die Pro­vinz Hessen-Nassau einge­glie­dert. (Artikel des Tages)

Gemäldegalerie

Industrielle Revolution in Deutschland

  • Die industrielle Revolution war die Phase des Durch­bruchs der Industriali­sierung in Deutsch­land, deren Beginn von Hubert Kiesewetter auf 1815 und von Friedrich-Wilhelm Henning auf 1835 datiert wird. Voraus­gegangen waren die Zeit­räume der Vor- und Früh­industriali­sierung. Generell gelten die Jahr­zehnte zwischen den 1830er-Jahren und 1873 als Phase des indus­triellen „take off“. Gefolgt wurde die indus­trielle Revolution von der Phase der Hoch­industriali­sierung während des Kaiser­reichs. Die indus­trielle Revolution in Deutsch­land unter­schied sich von der des Pionier­landes Groß­britannien dadurch, dass nicht die Textil­industrie, sondern Montan­industrie und Eisen­bahnbau die Schlüssel­industrien wurden. Ein weiteres Kenn­zeichen war der regionale Charakter der Industriali­sierung. Teil­weise vor dem Hinter­grund älterer Tradi­tionen, teil­weise wegen günstiger Lage oder aus anderen Gründen konzen­trierte sich die indus­trielle Revolution auf einige regionale Verdichtungs­zonen. In einigen älteren Gewerbe­landschaften kam es zu Deindustriali­sierungs­prozessen. Anfäng­lich war die indus­trielle Ent­wicklung zu schwach, um in nennens­wertem Umfang neue Arbeits­plätze für eine wachsende Bevöl­kerung zu schaffen. Im Gegen­teil ver­schärfte die indus­trielle Konkurrenz zunächst noch die Krise im Hand­werk und in vielen tradi­tionellen Gewerbe­zweigen. Erst mit dem Durch­bruch der indus­triellen Revolution ent­standen in größerem Umfang neue Arbeitsmöglichkeiten. (Artikel des Tages)

Inter­nationale Organi­sation

  • Eine Inter­nationale Organi­sation im völker­rechtlichen Sinne ist ein Zu­sammen­schluss von min­destens zwei Staaten oder an­deren Völker­rechts­subjekten, der auf Dauer ange­legt ist, sich in der Regel über natio­nale Gren­zen hin­weg be­tätigt und über­staatliche Auf­gaben er­füllt. Wesent­liches Merk­mal einer solchen Organi­sation ist, dass sie min­destens ein Organ hat, durch das sie han­delt. Der­zeit sind weltweit etwa 250 Organi­sationen tätig. Promi­nente Bei­spiele sind die Ver­einten Natio­nen (UN) und die Euro­päische Union (EU). Das Kon­zept der Inter­nationa­len Organi­sationen in ihrer heu­tigen Ge­stalt hat sich ins­besondere nach dem Ende des Zwei­ten Welt­krieges ent­wickelt. Mit dem rasan­ten zivili­satorischen Fort­schritt in den Folge­jahren stieg das zwingende Bedürfnis der Staaten zu einer immer engeren und komple­xeren Zu­sammen­arbeit auf nahezu allen Ge­bieten mensch­lichen Wir­kens. Inter­nationale Organi­sationen über­nehmen hier­bei funda­mentale und viel­fältige Auf­gaben. Die Anfänge dieser Zu­sammen­arbeit reichen bis auf den Wiener Kongress von 1815 zurück. Die restau­rativen Bestre­bungen der teil­nehmen­den Staaten fanden ihren Aus­druck auch und insbe­sondere in der Erkennt­nis, gemein­same Inte­ressen nur durch gemein­sames Han­deln effizient durch­setzen zu können. (Artikel des Tages)

Klarinettenquintett B-Dur op. 34 (Weber)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Drei berühmte Klarinettenquintette gibt es: Eines von Mozart, eines von Brahms und - zeitlich dazwischen - eines von Carl Maria von Weber, das Klarinettenquintett B-Dur op. 34. Es präsentiert die frühromantisch-virtuose Ausprägung dieser Gattung, und es hat ein merkwürdiges Schicksal erfahren. Seit einigen Jahren wird es vor allem in einer Bearbeitung für Klarinette und Streichorchester eingespielt. Matthias Müller und Martina Wohlthat diskutieren mit Roland Wächter neuere Aufnahmen. (SRF Diskothek im Zwei 08.06.2009)

König Wilhelm I. (Niederlande)

  • Wilhelm Friedrich Prinz von Oranien-Nassau (1772-1843) war (als Wilhelm VI.) Prinz von Oranien (1795–1813), Fürst von Fulda, Graf von Corvey, Weingarten und Dortmund (1802–1806) und (als Wilhelm I.) Souveräner Fürst der Niederlande (1813–1815), König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg (1815–1840) sowie Herzog von Limburg (1839–1840). Er gilt als der Kaufmann-König, da er den Handel, die Industrie und die Schifffahrt stark förderte (und sich selbst sehr bereicherte).

Risorgimento

  • Als Risorgimento (italienisch für Wiedergeburt/Wiedererstehung) werden sowohl eine Epoche als auch weltanschaulich sehr heterogene politische und soziale Bewegungen zwischen 1815 und 1870 bezeichnet, die nach dem Wiener Kongress von 1814/15 die Vereinigung der damaligen jeweils eigenstaatlichen Fürstentümer und Regionen der Apenninen-Halbinsel in einem unabhängigen Nationalstaat Italien anstrebten. Dieser Staat wurde als konstitutionelle Monarchie nach mehreren revolutionären Erhebungen und den Italienischen Unabhängigkeitskriegen 1861 durchgesetzt und 1870 mit der militärischen Einnahme des Kirchenstaats und dessen Hauptstadt Rom durch italienische Truppen vollendet. In der Forschung wird die Epoche des Risorgimento von einigen Historikern auch weiter gefasst. Diese setzen den Beginn der italienischen Einigungsbewegung bereits bei den von der Französischen Revolution von 1789 inspirierten republikanisch-jakobinischen Aufständen und kurzzeitigen Republik-Gründungen nach den ersten militärischen Erfolgen Napoleon Bonapartes in einigen italienischen Regionen ab 1796 an.

Roman "Die Elixiere des Teufels" (Hoffmann)

  • Der Roman Die Elixiere des Teufels von E. T. A. Hoffmann (1776–1822) erschien 1815/16. Hoffmann übernahm die Grundidee des Romans aus Matthew Gregory Lewis Roman „The Monk“, der auch im Text selber erwähnt wird. Obwohl Hoffmann selbst nicht sehr religiös war, war er dennoch bei einem Besuch in einem Bamberger Kapuzinerkloster so stark von dem Leben, der Atmosphäre und den Patres beeindruckt, dass er beschloss, „Die Elixiere des Teufels“ zu schreiben und in diese religiöse Umgebung – in die der Roman natürlich gehört – zu setzen. Charakteristisch für Hoffmann ist, dass er dieses Buch in nur wenigen Wochen geradezu herunterschrieb. Das Werk kann in die Schwarze Romantik eingeordnet werden.
  • Der Roman Die Elixiere des Teufels begründete E. T. A. Hoffmanns zweifelhaften Ruf als „Gespenster-Hoffmann“. Tatsächlich handelt es sich um einen Schauerroman mit allen Attributen guter Gruselunterhaltung. Es ist die Lebensbeichte des Mönchs Medardus, der von einem geheimnisvollen Teufelselixier kostet und das Kloster verlässt, um zu sündigen. Erst nach Morden und fleischlichen Freveltaten enthüllen sich ihm die geheimnisvollen und skandalösen Zusammenhänge seiner Herkunft: Er entstammt einem Geschlecht, auf dem ein alter Fluch liegt. Hoffmann versteht es wunderbar, eine unheimliche Atmosphäre heraufzubeschwören, und schreibt mitunter auch grotesk komisch. Die Leselust wird höchstens dadurch gebremst, dass den komplizierten Verwandtschaftsverhältnissen nicht immer leicht zu folgen ist. Dass der Roman sehr viel mehr zu bieten hat als romantisches Gruseln, erkannte man in Deutschland erst im 20. Jahrhundert. Die Gefährdung des Menschen durch Identitätsauflösung, die Macht des Unbewussten, die Frage nach der Willensfreiheit – all diese heute noch höchst aktuellen Themen werden im Roman behandelt. (getAbstract)

Roman "Emma" (Austen)

  • Emma ist ein im Original dreibändiger Roman der englischen Schriftstellerin Jane Austen. Er wurde 1815 mit dem Druckdatum 1816 veröffentlicht und gilt als eines ihrer Hauptwerke.[1] Die Hauptfigur Emma Woodhouse wird zu Beginn des Buches als ansehnlich, intelligent und reich beschrieben. Bevor Jane Austen begann, den Roman zu schreiben, schrieb sie: „Ich werde eine Heldin schaffen, die keiner außer mir besonders mögen wird“.
  • Jane Austens Bücher sind bekannt dafür, dass sich bei ihren Frauengestalten alles immer nur um das eine dreht: sich einen Mann zu angeln. Meistens ist es nicht unbedingt die romantische Liebe, sondern der gesellschaftliche Aufstieg, der dabei die Handlungen der zukünftigen Bräute leitet. In Emma, Jane Austens reifstem Roman, verhält es sich aber ein klein wenig anders: Die Heldin hat es nämlich gar nicht nötig, zu heiraten. Viel lieber übernimmt sie die Rolle der Kupplerin, die am besten zu wissen glaubt, welche Männlein und Weiblein füreinander geschaffen sind. Doch genau das ist ihr größter Fehler: Im Laufe des mit etlichen zündenden Dialogen versehenen Romans muss Emma mit mehreren Selbsttäuschungen fertig werden und so manch verzwicktes Missverständnis enträtseln. Jane Austen verwendet viel Mühe auf die Charakterisierung ihrer Titelheldin: Dass sie am Ende tatsächlich dazu fähig ist, ihre eigenen Egozentrismen zu durchschauen, lässt sie als reife, kluge Frau erscheinen. Diese Entwicklung zu verfolgen, ist für Leser (und Kinogänger) ein echtes Vergnügen. (getAbstract)

Schweizer Käse aus dem Flachland

  • Zum 200-Jahre-Jubiläum der Bernischen Dorfkäserei in Kiesen befasst sich die Sendung «Zeitblende» mit dem zwiespältigen Erfolg dieses Betriebs. Der Berner Patrizier Rudolf Emanuel Effinger hat mit seiner Geschäftsidee nicht weniger als die Landwirtschaft in der Schweiz auf den Kopf gestellt. Mit der Gründung einer Käserei im Flachland vor 200 Jahren, 1815, in Kiesen, hat der Berner Patrizier Rudolf Emanuel Effinger die Grundlage geschaffen für den späteren, weltweiten Siegeszug des Schweizer Käses. «Bis ins 19. Jahrhundert wurde Käse grösstenteils auf den Alpen und in den Berggebieten hergestellt. Käse aus dem Flachland war folglich etwas Neues», erklärt Peter Moser, Leiter des Archivs für Agrargeschichte, in der «Zeitblende». Der Erfolg war durchschlagend: Hunderte Käsereien wurden nach dem Kiesener Vorbild im Flachland gegründet und stiegen in das boomende und lukrative Geschäft mit Käse ein. «Gravierende Folgen hatte diese Entwicklung allerdings für die Berggebiete», sagt Moser und gibt zu bedenken, dass «dieser Erfolg den Berggebieten nachhaltig die wirtschaftliche Grundlage entzogen hat». (SRF Zeitblende)

QUELLEN

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Grundstock am 19.08.2010 erstellt

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