692
Erscheinungsbild
MAYA
Palenque
- Ajaw K’inich Kan Bahlam II. (684–702)
Fertigstellung der Kreuzgruppe. Erste Angriffe Palenques durch Toniná beginnen.
692–696: Weitere Überfälle auf Palenque durch Toniná unter K’inich B’aknal Chak. - Fortsetzung 702
Calakmul
- Ajaw Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ (686-697)
Stele 105 aus dem Jahr 692 dokumentiert die Vorherrschaft Calakmuls über Nachbarreiche. - Fortsetzung 693
Tikal
Naranjo
Copan
PIKTEN
- König Brude III. mac Bile (671/672–692)
Tod von Bridei; seine Leiche wird der Überlieferung nach auf der Insel Iona bestattet. Nachfolge durch Taran mac Ainftech im Folgejahr - Fortsetzung 693
KELTEN
Uí Néill
Ulaid
- König Fergus mac Áedáin (674-692)
Fergus mac Áedáin stirbt. Quellen berichten, dass er von den eigenen Leuten getötet wurde, während die Annals of Ulster lediglich von seinem Tod sprechen. - König Bécc Bairrche mac Blathmaic (692-707)
Bécc Bairrche entstammt dem Dál Fiatach. Sein Vater Blathmac mac Máel Cobha war ebenfalls König und starb 670. Bécc erhält den Beiname "Bairrche" nach dem Mourne-Gebirge im Süden der Grafschaft Down. Bécc Bairrche wird nach dem Tod von Fergus mac Áedáin König von Ulaid (Ulster), nachdem er zuvor die Herrschaft der Dál Fiatach übernommen hat. - Fortsetzung 697
- 697: Bécc Bairrche gehört zu den Garanten des Gesetzes von Adomnan (Cáin Adomnáin) beim Versammlung in Birr, das vor allem den Schutz der Nicht-Kombattanten im Krieg regelt. Die Ulaid und Briten verwüsten Mag Muirtheimne in der Grafschaft Louth. Fortsetzung 703
- 703: Krieg zwischen Ulaid und Briten; Schlacht von Mag Cuilind in der Ards-Halbinsel, wobei der britische Anführer, Sohn des Radgann, getötet wird.
- 707: Bécc Bairrche dankt ab, wird Pilger und legt die königliche Herrschaft nieder.
- 718: Der ehemalige König Bécc stirbt.
- zuletzt 692
Uí Mháine
Dalriada
Gwynedd
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Aldfrith (686–705)
um 692: Aldfrith strebt ein zweites Bistum in Ripon an, um das Machtzentrum York zu schwächen. - Bischof Bosa von York (2. Amtszeit 691-705/706)
- Bischof Eadberht von Lindisfarne (688–698)
- Fortsetzung 698
Mercia
- König Æthelred (675–704)
- Bischof Æthelwine (Lindsey, um 680–692)
um 692: Æthelwine stirbt vermutlich um diese Zeit; seine Amtszeit endet. Sein Nachfolger als Bischof wird im Folgejahr Edgar.
nach 692: Æthelwine wird als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 3. Mai oder 29. Juni - Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)
- Bischof Wilfrid von York (Leicester 691–705)
- Bischof Oftfor (Worcester, 691-693)
- Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)
- Fortsetzung 693
East Anglia
Königreich Wessex
- König Ine (688–726)
Großzügige Landübertragungen im Verbund mit Sussex; Ine und sein Vater Cenred unterzeichnen wichtige Urkunden. - Unterkönig Baldred (681–693)
- Bischof Gebmund (Rochester, 678–693
- Fortsetzung 694
Königreich Essex
- Sebbi (664–694)
- Unterkönig Swæfheard (Westkent, 687/688–692/694)
Swæfheard und Wihtred regieren gemeinsam über Kent, laut Beda Venerabilis
692/694 Vermutlich vertreibt Wihtred Swæfheard zwischen 692 und 694; Swæfheard verschwindet aus den Quellen und Wihtred wird alleiniger Herrscher Kents - Unterkönig Nothhelm (Sussex, 692–717)
Nothhelm wird gemeinsam mit Watt von König Ine von Wessex als Unterkönig (subregulus) in Sussex eingesetzt (möglicherweise bereits im Jahr 688). Die Einsetzung mehrerer Unterkönige sollte die Selbständigkeitsbestrebungen von Sussex eindämmen. Nothhelm überträgt umfangreiche Ländereien aus seinem persönlichen Besitz an seine Schwester Nothgyth, damit diese zur „Erlösung seiner Seele“ dort ein Kloster gründen kann. Weitere Schenkung von 20 hidas an Bischof Eadberht von Selsey. Diese Landübertragungen mussten von Ine und weiteren Unterkönigen gegengezeichnet werden. - Unterkönig Watt (Sussex, 692-700)
- Fortsetzung 694
Königreich Kent
- König Wihtred (690/691–725)
692/694: Wihtred herrscht als alleiniger König nach der Vertreibung Swæfheards. - 0701D: Behrtwald, Abt des Klosters Reculver, wird zum Erzbischof von Canterbury gewählt nach zweijähriger Vakanz des Amtes, wird aber erst im Folgejahr inthronisiert.
- Fortsetzung 693
WESTGOTEN
FRÄNKISCHES REICH
- Regentin Chrodechild (691-692)
0605D: Tod von Chrodechilde, Chlodwigs Mutter - König Chlodwig III. (691–694)
- Hausmeier Pippin der Mittlere (680–714, Herzog der Franken, 687–714)
- Bischof Ansbert von Rouen (684–693)
- Bischof Rigobert von Reims (689–717)
- Erzbischof Claudius von Condat (Besançon, 685-693)
- Bischof Lambert von Lüttich (Maastricht, 2. Amtszeit 682-705)
- Bischof Stephan von Köln (690–692/694)
- Bischof Gislo (Köln, 692/694–711)
- Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)
- Bischof Chlodulf (Metz, 656-696/697)
- Fortsetzung 693
Herzogtum Elsass
Herzogtum Thüringen
Herzogtum Baiern
FRIESEN
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
ERSTES BULGARISCHES REICH
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Justinian II. (1. Amtszeit 685–695)
- Klientelfürst Guaram II. (684/685-vor 693)
- Papst Paschalis I. (687–692)
- Papst Sergius I. (687–701)
Sergius lehnt die Unterzeichnung der Beschlüsse des Quinisextum (Trullanische Synode von Konstantinopel) ab, da sie westlichen Traditionen widersprechen. Daraufhin versucht Justinian II., den Papst verhaften zu lassen; dieser Versuch wird von lokalen Milizen und den Truppen aus Ravenna vereitelt. - Patriarch Paulos III. (Konstantinopel, 688–693)
- Fortsetzung 693
DABUYIDEN
ARABER
(72/73 - Jahreswechsel 22./23. Mai)
Umayyaden
- Kalif Abd al-Malik (685–705)
Mit der Eroberung von Mekka durch den umayyadischen Feldherren Al-Haddschādsch beenden die Umayyaden den Bürgerkrieg (seit 683) und stellen die Reichseinheit des Kalifats wieder her.
1004D: Tod Abdallah ibn az-Zubair
Die Araber erobern Armenien.
Schlacht von Sebastopolis
In der Schlacht von Sebastopolis siegen die Umayyaden über das Byzantinische Reich in Anatolien. - Statthalter al-Haddschādsch ibn Yūsuf (Hedschas 692-694)
Al-Haddschādsch besiegt ʿAbdallāh ibn az-Zubair und nimmt Mekka nach einer langen Belagerung und Beschießung ein. Die Umbauten der Kaaba durch Ibn az-Zubair werden rückgängig gemacht. - Statthalter Hassan ibn al-Nu'man (Ifrīqiya, 688–703)
- Imam Ali al-Sajjad (680–712)
- Papst und Patriarch Isaak (Alexandria, 689/690–692)
- Papst und Patriarch Simeon I. (Alexandria, 692–699/700)
Am 23. Kiahk 409 A.M. (Koptischer Kalender, entspricht ca. 19. Dezember 692) tritt Simeon I. sein Amt als 42. Papst und Patriarch von Alexandria und des Apostolischen Stuhls des Heiligen Markus an. Er wist der erste aus Syrien stammende Patriarch des koptischen Stuhls. Versuchte Reform der Sitten, u.a. strenge Gegnerschaft gegen Polygamie unter den koptischen Männern in Nachahmung arabischer Sitten. Er überlebt zwei Giftanschläge und gilt als heiligmäßiger Lebensführer, verzeichnet im Synaxarium. - Fortsetzung 694
Zubairiten
- Kalif ʿAbdallāh ibn az-Zubair (683–692)
Oktober/November: ʿAbdallāh ibn az-Zubair fällt bei der Eroberung Mekkas. Sein Tod beendet die zweite Fitna, und das Umayyadenkalifat ist für die kommenden Jahrzehnte wieder fest etabliert - Fortsetzung unter Umayyaden
TURK-SCHAHI
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
INDIEN
Nepal
Chalukya
Pallava
Anuradhapura
TIBET
- König Tridu Songtsen (676-704)
Tibet verliert nach mehreren Kriegen die Kontrolle über das Tarimbecken an das chinesische Tang-Reich. - Fortsetzung 695
KHMER
Chenla
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Wasser-Drachen; am Beginn des Jahres Metall-Hase)
Zhou-Dynastie
KOREA
Silla
- König Hyoso (692–702)
Nach dem Tod seines Vaters Sinmun im Vorjahr wird Hyoso 32. König von Silla.
692–702: Fortführung der Zentralisierung nach der Vereinigung der Halbinsel durch Silla. Bekämpfung von Adelsverschwörungen, z.B. 700 Hinrichtung des hohen Beamten Gyeong-yeong und Entlassung des Staatsministers. Verbesserung der diplomatischen Beziehungen mit China (Tang-Dynastie) und Japan. Hyoso wurde vom Tang-Kaiser als König von Silla „enfeoffed“. - Fortsetzung 702
JAPAN
KALINGGA
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.
18.12.2023 Artikel eröffnet
06.01.2024 Grundstock erstellt
20.08.2025 Grundstock ergänzt