701
WELTALL
- zuletzt 693
MAYA
Palenque
- 16. Februar 702: Tod von K’inich Kan Bahlam II. in Palenque. Sein Bruder K’inich K’an Joy Chitam II. folgt ihm auf den Thron. Ajaw K’inich K’an Joy Chitam II. (702–nach 720) Fortsetzung 702
- zuletzt 692
Calakmul
- 702: Feiern und Stelenerrichtung zum kalendarischen Periodenabschluss (9.13.10.0.0). Sein Name taucht in Inschriften von Dos Pilas auf – Hinweis auf Calakmuls noch bestehenden Einfluss im südlichen Tiefland.
- 711: Noch zeigt ein König von Naranjo Loyalitätsbekundungen gegenüber Calakmul und dem verstorbenen Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ.
- 731: Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt).
- 733–736: Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
- 736: Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)
- zuletzt 698
Tikal
- 704: Tod in Tikal - Nachfolger: Sein Sohn Yikʼin Chan Kʼawiil tritt die Herrschaft am 8. Dezember 734 an Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755) Fortsetzung 704
- zuletzt 695
Naranjo
- Um 720: Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik. Fortsetzung 728
- um 728: Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
- ca. 728: Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
- 741: Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
- zuletzt 695
Copan
- 702: Errichtung von Stela J am Ostdurchgang von Copán, erstes bedeutendes Denkmal seiner Herrschaft. Fortsetzung 711
- 711–736: Errichtung von sieben monumentalen Stelen (A, B, C, D, F, H, 4) – Meisterwerke der Maya-Skulptur.
- 718: Copán besiegt das rivalisierende Zentrum Xkuy und verbrennt es; Sieg auf einem Gedenkstein verewigt.
- 724: Installation von Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat als Vasallenkönig in Quiriguá.
- 731: Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque).
- 734: Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
- 738: Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
- 3. Mai 738: Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
- zuletzt 695
PRÄ-INKAS
- zuletzt 700
PIKTEN
- 706: König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724, 2. Amtszeit 728–729) Fortsetzung 706
- zuletzt 697
KELTEN
Uí Néill
- 703: Loingsech stirbt in einer Schlacht gegen die Cenél nEógain. Hochkönig Congal Cennmagair (703-710) Fortsetzung 703
- Zuletzt 695
Ulaid
- 703: Krieg zwischen Ulaid und Briten; Schlacht von Mag Cuilind in der Ards-Halbinsel, wobei der britische Anführer, Sohn des Radgann, getötet wird. Fortsetzung 707
- 707: Bécc Bairrche dankt ab, wird Pilger und legt die königliche Herrschaft nieder.
- 718: Der ehemalige König Bécc stirbt.
- zuletzt 697
Connacht
- 702: Tod von Muiredach Muillethan, wahrscheinlich im Alter von etwa 58 Jahren. Nachfolge: Seine Söhne Indrechtach (gest. 723) und Cathal (gest. 735) werden später ebenfalls Könige von Connacht.
Leinster
- 710: In den Annalen wird berichtet, dass Cellach in zahlreiche Konflikte verwickelt war, darunter Kämpfe gegen benachbarte Herrscher und Hochkönige. Fortsetzung 714
- 714: Kurz vor seinem Tod werden schwerwiegende Konflikte zwischen Leinster und benachbarten Regionen dokumentiert.
- 715: Cellach Cualann stirbt, vermutlich in hohem Alter. Mit ihm endet der Einfluss der Uí Máil auf den Königsthron von Leinster
- zuletzt 693
Uí Mháine
- 711: König Dluthach mac Fithcheallach (711–738) Fortsetzung 711
- zuletzt 691
Dalriada
- 723: Selbachs Herrschaft endet, und sein Nachfolger wird Dungal. Selbach stirbt im Jahr 730.
- 723: König Dúngal mac Selbaig (723–726) Fortsetzung 723
- Zuletzt 700
Gwynedd
- Nach 720: Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754) König Rhodri Molwynog (um 720-754) Fortsetzung 720
- Zuletzt 682
Königreich Powys
- 725: König Elisedd ap Gwylog (725–755?) Fortsetzung 725
- zuletzt 695
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Aldfrith (686–705)
- Bischof Bosa von York (2. Amtszeit 691-705/706)
- Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721) br />
- Um 702: Konzil von Austerfield wird von Aldfrith einberufen zur Debatte um die Rückkehr Wilfrids und kirchliche Einheit. Teilnehmende Größen: Erzbischof Beorhtwald, König Æthelred von Mercia, Wilfrid. Fortsetzung 705
- 14. Dezember 705: Tod Aldfriths in Driffield. Sein minderjähriger Sohn Osred folgt nach kurzer Herrschaft eines Thronanwärters (Eadwulf) als König.
- 705/706: Tod von Bosa von York. Sein Gedenktag im katholischen Festkalender ist der 9. März.
- um 720: Eadfrith: Auftrag an Beda Venerabilis zur Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.
- 721: Tod von Bischof Eadfrith auf Lindisfarne. Sein Nachfolger wird Æthelwald. Eadfrith wird später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 4. Juni. Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)
- 875: Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
- 995: Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
- 998: Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
- Zuletzt 698
Mercia
- König Æthelred (675–704)
- Bischof Edgar (Lindsey 693-724)
- Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)
- Bischof Wilfrid von York (Leicester 691–705, Hexham 705–709)
- Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)
Um 701: Ecgwine gründet das benediktinische Kloster Evesham, inspiriert laut Legende durch eine Marienerscheinung. - Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)
- Fortsetzung 704
- um 704: Wilfrid: Wiederherstellung seiner Ehre durch Papst Johannes VI., Rückkehr nach Ripon Fortsetzung 706
- 706: Headda weiht die neu erbaute Kirche in Crowland, die von Guthlac errichtet wurde.
- 24. April 709/710: Wildrid: Tod während eines Besuchs im Kloster Oundle, Beisetzung in Ripon
- 710: Bischof Torhthere (um 710–729)
- 716: Eines von Ecgwines letzten wichtigen kirchlichen Handlungen ist die Teilnahme am großen Konzil von Clovesho
- 717: 1230D: Ecgwine stirbt im Kloster Evesham, wo er auch bestattet wird
- 721: zwischen 716 und 727: Headda stirbt als Bischof von Lichfield und Leicester; das exakte Todesjahr ist nicht eindeutig gesichert, typischerweise wird um 721 angegeben. Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)
- Zuletzt 701
East Anglia
- 709: Ealdwulf nimmt Æthelbald von Mercia auf, der später König von Mercia wird. Fortsetzung 713
- 713: Tod Ealdwulfs; sein Sohn Ælfwald wird Nachfolge König Ælfwald (713–749)
- Zuletzt 693
Königreich Wessex
- 705: Ine: Synode von Brentford: Konflikte mit Essex (Surrey-Frage) werden beigelegt. Fortsetzung 710
- 710: Ines Feldzug gegen Geraint von Dumnonia mit Unterstützung aus Sussex; Devon bis zum Tamarfluss wird erobert, Festung Taunton errichtet.
- 715: Ine: Große Schlacht bei Wodnesbeorg (Alton, Wiltshire) gegen Ceolred von Mercia – der Ausgang bleibt unbekannt.
- um 718: Ine: Tod des Bruders Ingild.
- 721–725: Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725.
- 722: Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
- 726: Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
- Zuletzt 694
Königreich Essex
- König Sigeheard (um 694–709)
- König Swaefred (um 694–nach 704)
- König Offa (694–709)
- Unterkönig Nothhelm (Sussex, 692–717)
- 704: König Æthelred von Mercia stirbt, sein Neffe Cenred wird Nachfolger. Die Oberherrschaft Mercia über London bleibt bestehen.
- nach 704: Die Regentschaft Swaefreds endet nach 704 Fortsetzung 705
- 705: Konflikt mit König Ine von Wessex: Sigeheard und Swaefred gewähren Exilanten aus dem Westsachsenreich Zuflucht. Beim Synod von Brentford wird vereinbart, die Exilanten zu verbannen, damit Ine Essex nicht angreift.
- 709: Unsicheres Ende der Herrschaft: Sigeheard wird noch kurz nach 704 erwähnt, das exakte Jahr seines Todes bzw. Endes der Herrschaft ist nicht überliefert.
- Um 709: Offa dankt ab, verlässt seine Frau und begibt sich mit König Cenred von Mercia und Bischof Ecgwine von Worcester auf Pilgerfahrt nach Rom. Dort wird er Mönch. Sein weiteres Leben und der genaue Todestag sind unbekannt; er stirbt nach 709 in Rom. König Swæfberht (um 709–738)
- 710: Nothhelm unterstützt Ine von Wessex militärisch bei einem Feldzug gegen den britannischen König Geraint von Dumnonia.
- 714: Æthelstan tritt als Mitkönig in Sussex auf, vermutlich im östlichen Teil des Landes.
- ca. 717: Nothhelms Regentschaft endet; genaue Todesumstände und das Todesdatum sind unbekannt.
- Um 722/725: Ine führt Feldzüge gegen Sussex, wo der verbannte Ætheling Ealdberht Aufnahme findet.
- Nach 733: Æthelberht folgt als König von Sussex.
- Zuletzt 700
Königreich Kent
- König Wihtred (690/691–725)
- Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)
- Bischof Tobias (Rochester, 699–726)
- 705: Vorsitz von Behrtwald bei kirchlichen Synoden, die den Streit um Wilfrid von York beilegen. Fortsetzung 702
- 725: Wihtres Tod: 23. April 725 - Nachfolger: Æthelberht II. und Eadberht I.
- 727: Bischof Aldwulf (Rochester, um 727–739)
- 13. Januar 731: Tod Behrtwalds in Canterbury nach einer Amtszeit von 37 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen; Grab und später Heiligenverehrung, Gedenktag 9. Januar. Erzbischof Tatwin (Canterbury, 731-734)
- zuletzt 699
WESTGOTEN
- November/Dezember 702: Tod von König Egica, vermutlich in Toledo. Witiza wird Alleinherrscher. Fortsetzung 702
- Zuletzt 700
FRÄNKISCHES REICH
- König Childebert III. (694–711)
- Hausmeier in Austrasien: Pippin der Mittlere (680–714, Herzog der Franken, 687–714)
- Hausmeier in Neustrien-Burgund: Grimoald der Jüngere (695-714)
- Bischof Rigobert von Reims (689–717)
- Bischof Lambert von Lüttich (Maastricht, 2. Amtszeit 682-705)
- Bischof Gislo (Köln, 692/694–711)
- Bischof Basinus von Trier (697/698-705)
- Bischof Abbo II. (Metz, 697–707)
- 705 (17. September): Ermordung Lamberts in Lüttich, vermutlich aus politischen Gründen und infolge von Blutrache oder wegen seiner Kritik an Pippins Beziehung zu Alpais. Erste Bestattung in Maastricht
- 705: 0304D: Basinus stirbt, wie es das Kalendarium des Willibrord zeitgenössisch belegt. Er wird später als Heiliger verehrt; sein Gedächtnistag wird der 3. März (noch später der 4. März). Nachfolger als Bischof von Trier wird Liutwin. Fortsetzung 707
- 707: Bischof Aptatus (Metz, 707–715)
- 708: Grimoald: Tod seines älteren Bruders Drogo; Grimoald übernimmt dessen Herrschaftsbereiche als Herzog von Burgund und/oder Champagne. 708–714: Hausmeier in Neustrien sowie Herzog von Burgund bzw. Champagne.
- ca. 708: Gründung des Klosters Mont-Saint-Michel durch den Bischof Aubert von Avranches während Childeberts Regierungszeit.
- 709–712: Pippin: Feldzüge gegen einen Alamannenherzog Wilharius
- 23. April 711: Childebert III. stirbt. Nachfolger wird sein Sohn Dagobert III. Südgallien beginnt sich nach seinem Tod teilweise zu verselbständigen (Burgund, Aquitanien, Provence). König Dagobert III. (711–715/716)
- 711: Gislo stirbt und wird in St. Severin in der Severinstraße beigesetzt. Bischof Anno I. (Köln, 711-715)
- vor Dezember 714: Pippin setzt sich für die Erbfolge seiner Nachkommen ein; Streit zwischen den Nachkommen von Plektrudis und Alpaida beginnt bereits zu Lebzeiten. 16. Dezember 714: Tod Pippins in Jupille bei Lüttich Hausmeier Theudoald (Neustrien-Burgund und Austrasien 714-715)
- April 714: Grimoald wird in Lüttich in der Kirche St. Lambert von einem heidnischen Friesen erschlagen und dort beerdigt. 714–715: Nach Grimoalds Tod wird sein Sohn Theudoald als Hausmeier eingesetzt, stirbt aber schon 715. Hausmeier Theudoald (Austrasien 714–715)
- um 714: Übertragung der Gebeine Lamberts nach Lüttich durch seinen Nachfolger Hubertus - 714–718: Bau der ersten Lambertus-Basilika in Lüttich über dem Grab des Märtyrers
- 717: In der politischen Auseinandersetzung nach Pippins Tod verweigert Rigobert Karl Martell die Unterstützung. Karl Martell enthebt ihn darauf seines Amtes und schickt ihn ins Exil auf sein Eigengut Gernicourt. Nachfolger wird Liutwin, später Milo von Trier. Nach 717 bis 743: Rigobert lebt als Einsiedler in Gernicourt, kehrt nicht nach Reims zurück, auch nachdem Karl Martell ihn rehabilitiert.
- 743: Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
- 864: Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
- 872: Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
- Zuletzt 700
Herzogtum Aquitanien
- 711–12: Pippin der Mittlere zieht gegen Bourges; vermutlich dehnt Eudo hier seine Herrschaft aus Fortsetzung 717
- 717: Um 717/718 bitten Chilperich II. und Hausmeier Raganfrid Eudo um ein Bündnis nach ihrer Niederlage gegen Karl Martell, wobei sie ihm Unabhängigkeit anbieten. Eudo liefert Chilperich nach einer verlorenen Schlacht bei Soissons an Karl Martell aus und schließt Freundschaft mit ihm, erhält das erbliche Recht am Herzogtum.
- 719: Mit dem Aufstieg Al-Samhs als Statthalter von Al-Andalus verschärft sich die muslimische Bedrohung in Südwestfrankreich
- 720: Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht
- 721: Die Mauren stoßen über die Pyrenäen vor, Eudo besiegt sie in der Schlacht von Toulouse. Eudo schließt ein Bündnis mit dem Berber-Fürsten Munuza, der Eudos Tochter heiratet und sich von den Arabern abwendet.
- 725: Die Araber plündern Autun; daraufhin sucht Eudo Schutz durch ein Bündnis mit dem Berberfürsten Munnuz (Ehe mit Eudos Tochter)
- 731: Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours.
- 732: Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
- 735: Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger Herzog Hunold (735–745)
- zuletzt 700
Herzogtum Elsass
- Um 718: Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg. Fortsetzung 720
- Um 720: Erlaubnis zur Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel durch irische Mönche. Fortsetzung 718
- Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
- um 721: Adalbert errichtet einen herzoglichen Palast in Königshofen (bei Straßburg).
- Juni 722: Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
- Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723: Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
- zuletzt 690
Herzogtum Thüringen
- 1. Mai 704: Schenkungsurkunde an Bischof Willibrord in Würzburg mit Erwähnung erster Ortsnamen wie Castellum Virteburh (Würzburg), Arnstadt (Arnestati), Mühlberg (Mulenberge) und Großmonra (Monhore). Diese Urkunde gilt als das älteste bekannte Schriftstück für Thüringen.
- 704: Initiierung der Missionierung der Thüringer durch Willibrord (Bonifatius war noch in England). Fortsetzung 716
- 716: Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters.
- 21. März 717: Sein Sohn Thuring fällt in der Schlacht von Vincy.
- Frühjahr 718/Frühjahr 719: Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell, dem späteren fränkischen Hausmeier, aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
- zuletzt 700
Herzogtum Baiern
- 702: Theodo ewährt König Ansprand von Langobarden Asyl während eines Thronstreits und verbündet sich erneut mit dem Langobardenreich Fortsetzung 710
- Um 710–715: Teilung des Herzogtums Baiern unter seinen Söhnen zur Vorbereitung auf die Zeit nach seinem Tod. Weiterer Ausbau der bayerischen Kirche und Vorbereitung der kirchlichen Neugliederung des Herzogtums
- um 711: Rupert: Gründung der Maximilianszelle bei Bischofshofen zur Slawenmission.
- um 712: Rupert: Gründung des Benediktinerinnenklosters Nonnberg in Salzburg, das älteste ununterbrochen bestehende Frauenkloster weltweit; seine Nichte Erentrudis wird erste Äbtissin.
- ca. 714: Rupert: Kurzzeitige Rückkehr in die Heimat zur Gewinnung neuer Helfer und zur Überführung Erentrudis nach Salzburg.
- 715: Theodo: Reise nach Rom als erster bayerischer Herzog. Dort Absprache mit Papst Gregor II. über die Organisation der bayerischen Kirche
- 716: Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
- 15. Oktober 717 (oder ca. 716/717): Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über.
- 716: Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 716-725)
- 716: Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 716)
- 716: Herzog Theudebald (Baiern-Passau 716-719)
- 717: Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)
- bis ca. 718: Rupert: Weitere Missionsreisen und kirchliche Gründungen (u.a. Seekirchen, Maximilianszelle). 27. März 718: Rupert stirbt vermutlich in Worms (manche Quellen nennen auch Salzburg). Bischof Vitalis von Salzburg (718 – vor 728)
- zuletzt 700
FRIESEN
- 704: Willibrord erhält in Arnstadt vom Thüringer Herzog Hedan II. einen Platz zur Gründung einer Kirche (heute Liebfrauenkirche). Fortsetzung 714
- vor 714: Radbod stabilisiert seine Herrschaft in Mittel- und Ostfriesland und ist zwischen Machtinteressen der Franken und Bewahrung friesischer Eigenständigkeit gefangen. Seine Tochter Theudesinde heiratet Grimoald, den Sohn Pippins.
- 714: Nach dem Tod Pippins nutzt Radbod die innerfränkischen Wirren und erobert zeitweilig Gebiete im Süden Frieslands mit Utrecht und Dorestad zurück. Die Priester werden vertrieben, Kirchen zerstört.
- 716: Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft.
- um 718: Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
- 719: Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland
- 739: Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. Bischof Wera von Utrecht (739–752)
- zuletzt 700
LANGOBARDENREICH
- Regent Ansprand (700-701)
- König Liutpert (700–701)
- König Raginpert (701)
Raginpert, dux von Turin aus dem Königshaus der Agilolfinger, erhebt sich gegen den minderjährigen König der Langobarden, Liutpert, und dessen Regenten Ansprand, den er bei Novara besiegt. Er übernimmt damit den Thron der Langobarden, stirbt allerdings noch im selben Jahr. - König Aripert II., (701–712)
Raginperts Nachfolger wird sein Sohn Aripert II. Ansprand flieht nach Bayern. Aripert II. besiegt in der Schlacht bei Ticinum (Pavia) das Heer des Königs Liutpert, das von Ansprand, Ato, Tatzo, Rotharit und Farao geführt wird; Liutpert wird gefangen genommen.
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
- 703: Aripert lässt Liutpert als potentiellen Thronrivalen ermorden. Ansprand flieht zunächst auf eine Insel im Comer See und dann zum bayerischen Herzog Theudebert; Ariperts Truppen zerstören den Ort auf der Insel. Ansprands Familie wird von Aripert verstümmelt: Seinem Sohn Sigiprand werden die Augen ausgestochen, seiner Frau Theodorada und seiner Tochter Aurona werden Nase und Ohren abgeschnitten; nur der kleine Liutprand darf zu seinem Vater ins Exil. Rotharit, der Herzog von Bergamo, usurpiert den Thron, wird aber von Aripert gefangen genommen und getötet. Dann erhebt sich Corvolus, Herzog von Friaul, gegen Aripert, wird jedoch besiegt und geblendet. Aripert fördert die katholische Partei im Königreich und hält gute Beziehungen zum Papst in Rom, unter anderem durch die Schenkung von Land in den Alpen. Während seiner Herrschaft gibt es mehrere Rebellionen und slawische Überfälle in Venetien, die seine Herrschaft erschweren.
- 703: Ende der Herrschaft Transamunds I.; ihm folgt Faroald II. als Herzog von Spoleto Herzog Faroald II. (703/705–719/720)
- um 703–705: Militärische Expansion unter Gisulf I.: Eroberung der Städte Sura (Sora), Hirpinum (Arpino) und Arx (Arce) in Latium. Brandschatzende und plündernde Feldzüge durch Kampanien bis zur Stadt Horrea, wo Gesandte von Papst Johannes VI. ihn mit reichen Geschenken zum Abzug bewegen. Viele Gefangene werden durch Lösegeld freigekauft. Fortsetzung 705
- 706: Tod von Gisulf I. Sein Sohn Romuald II. folgt als Herzog von Benevent nach. Herzog Romuald II. (706–731)
- 711: Ansprand kehrt aus dem Exil mit einem Heereszug aus Bayern und Unterstützung von Theudebert zurück. Viele österreichische Langobarden schließen sich Ansprand an.
- 712: König Ansprand (712) Ansprand zieht gegen Aripert II. in den Krieg; bei Pavia kommt es zur Schlacht, das Heer von Aripert läuft über. Aripert flieht mit seinen Schätzen aus Pavia, versucht, den Ticino-Fluss zu durchschwimmen, und ertrinkt noch im Jahr 712. Mit seinem Tod endet die Dynastie der Agilolfinger im Langobardenreich. Ansprand wird für drei Monate König der Langobarden, stirbt jedoch noch im selben Jahr. Nachfolge durch seinen Sohn Liutprand, den wichtigsten Herrscher der späteren Langobardenzeit.
- Zuletzt 701
REPUBLIK VENEDIG
- 717: Tod von Paulicius und Nachfolge durch Marcellus, der als Magister militum (Militärbefehlshaber) bezeichnet wird. Doge Marcellus (717-726 ) Fortsetzung 717
- zuletzt 697
ERSTES BULGARISCHES REICH
- 705: Terwel unterstütztden byzantinischen Kaiser Justinian II. mit einer Armee von 15'000 Mann bei der Rückeroberung des Throns in Konstantinopel. Als Dank erhält er den Titel "Caesar", der normalerweise Thronfolgern vorbehalten ist – er ist der erste ausländische Herrscher mit diesem Rang. Daneben werden Bulgarien Territorien im Raum Sagore (Thrakiens Randgebiet, mit Städten wie Anchialos, Develtum und Mesembria) zugesprochen. Fortsetzung 708
- 708: Terwel schlägt ein byzantinisches Heer in der Schlacht bei Anchialos und behauptete die zugesprochenen Ländereien. Das bulgarische Staatsgebiet wird unter Terwel beträchtlich erweitert, und das Reich wird zu einer wichtigen politischen Kraft Südosteuropas.
- 711: Nach der Ermordung Justinians 711 mischt sich weiterhin in die byzantinische Politik ein und gibt vor, den ehemaligen Verbündeten rächen zu wollen.
- 716: Terwel schliesst einen Friedensvertrag mit Kaiser Theodosios III..
- 717/718: Terwel unterstützt Byzanz bei der erfolgreichen Verteidigung von Konstantinopel gegen das umzingelnde arabische Heer: Sein Angriff auf die Araber trägt maßgeblich zur Entlastung der Stadt und zur Beendigung der Belagerung bei. Dieser Sieg wird später als entscheidende Rettung Europas vor einer weiteren islamischen Expansion bewertet.
- Um 718–721: Terwels Herrschaft endet; sein Nachfolger wird Kormesij. Knjas Kormesij (721–738)
- Zuletzt 700
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Tiberios III. (698–705)
- Klientelfürst Guaram III. (um 693–748)
- Papst Sergius I. (687–701)
0907D: Sergius I. stirbt und wird in der Peterskirche bestattet. Gedenktag: 8. September (Katholisch und Orthodox). - Papst Johannes VI. (701–705)
1030D: Johannes VI. ist Grieche und stammt aus Ephesus. Er wird nach einer kurzen Vakanz Papst und Nachfolger von Sergius I. Ein Aufstand gegen den kaiserlichen Exarchen Theophylactos, der von Kaiser Tiberius III. geschickt wird, um die kaiserliche Autorität in Italien wiederherzustellen, befriedet Johannes, indem er alle Tore Roms schließen lässt und Priester aussendet, um die Aufständischen zu beruhigen. Während Johannes' VI. Pontifikat fördern auch Bauprojekte die Kirchen, wie ein neuer Ambo in der Basilica San Andrea Apostolo, ein neuer Altartuch für San Marco und aufgehängte weiße Schleier in San Paolo. Er unterstützt die Ranghebung von Ost-Klerikern, darunter Bonifatius, päpstlicher Berater. - Patriarch Kallinikos I. (Konstantinopelm 693–705)
- Fortsetzung 703
- 703: Johannes: Im Jahr 703 verursacht der mehrfach aus seinem Amt vertriebene Bischof Wilfrid von York nach einem Besuch in Rom, dass Johannes eine Synode in Rom beruft. Diese Synode mit griechischsprachigen Bischöfen verhört Wilfrid, exkulpiert ihn, stellt ihn wieder in sein Amt ein und sendet ihn mit päpstlichen Mandaten zurück. Fortsetzung 705
- 705: Der ehemalige Kaiser Justinian II., mit Hilfe des bulgarischen Khans Terwel, belagert und stürmt Konstantinopel. Tiberios III. flieht nach Bithynien, wird gefasst und auf Befehl Justinians hingerichtet (wohl zwischen August 705 und Februar 706). Nach dem Tod: Sein Bruder Herakleios und Vorgänger Leontios werden ebenfalls hingerichtet. Tiberios’ Sohn Theodosios ist vermutlich identisch mit dem ikonoklastischen Metropoliten von Ephesos im Jahr 754. Kaiser Justinian II. (2. Amtszeit 705–711) 705–711: Terrorregime mit Massenhinrichtungen seiner Gegner (u. a. Leontios, Tiberios III.), Absetzung und Blendung des Patriarchen Kallinikos I..
- 705: Kallinikos: Justinian II. erobert mit Hilfe fremder Truppen Konstantinopel zurück und wird erneut Kaiser. Nach Juni 705: Justinian II. lässt Kallinikos festnehmen, blendet ihn und schickt ihn nach Rom ins Exil. Laut Legende wird Kallinikos lebendig eingemauert, überlebt dies vierzig Tage und stirbt wenige Tage später in Rom. Nach 705: Beisetzung durch Papst Johannes VI. in der Apostelkirche zu Rom nach Vision der Apostel Petrus und Paulus. Gedenktag: 23. August (orthodox und katholisch).
- 705: Johannes VI.: Während seines Pontifikats plündern die Langobarden unter dem Herzog Gisulf I. von Benevent die Campagna Romana. Päpstliche Abgesandte erreichen bei der Stadt Horrea (vermutlich Puteoli) den Herzog durch Geschenke und kaufen die Gefangenen frei, wodurch sie ihn dazu bringen, den Feldzug zu beenden. Er hält Kaiser Justinian II. davon ab, Gewalt anzuwenden. - 0111D: Johannes VI. stirbt in Rom und wird in der alten Petersbasilika beigesetzt.
- 708: Justinian: Niederlage gegen die Bulgaren in der Schlacht von Anchialos, Flucht aus dem Kriegsgebiet.
- 711: Justinian II. wird bei einem Aufstand in der Nähe von Damatrys in Bithynien ermordet und stirbt, das Ende der Herakleischen Dynastie.
- 843: Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]
- Zuletzt 701
DABUYIDEN
- 712: Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728) Fortsetzung 712
- Zuletzt 660
ARABER
(81/82 - Jahreswechsel 14./15. Februar)
Umayyaden
- Kalif Abd al-Malik (685–705)
- Statthalter al-Haddschādsch ibn Yūsuf (Irak 694–714)
- Statthalter Hassan ibn al-Nu'man (Ifrīqiya, 688–703)
Die vordringenden Araber unter Hassān ibn an-Nuʿmān besiegen in Ifrīqiya den jüdischen Berberstamm der Dscharawa in der Schlacht von Taharqa; die Anführerin der Berber, Al-Kahina, stirbt entweder in der Schlacht oder danach auf der Flucht. Ihre Todesumstände sind nicht mit Gewissheit bestimmbar. Ihre leiblichen Söhne sterben entweder gemeinsam mit ihr, oder treten zum Islam über. Mit dem Tod der al-Kahina endet der gemeinsame Widerstand der Berber. Noch unter Ḥassān ibn an-Nuʿmān beginnt der Aufbau einer Verwaltung in Ifriqiya, wobei er zunächst vor allem auf alteingessene Romanen und Griechen zurückgreift. - Imam Ali al-Sajjad (680–712)
- Papst und Patriarch Simeon I. (Alexandria, 692–699/700)
- Fortsetzung 702
- 702: Papst und Patriarch Alexandros II. (702–729) Fortsetzung 703
- 703: Abd al-Malik: Ende des Aufstands: Kopf des Ibn al-Aschʿath wird Al-Haddschādsch und schließlich Abd al-Malik übergeben.
- 703: Hassan ibn al-Nu'man: Abberufung Hassans als Statthalter, Konfiszierung seines Vermögens; Nachfolger: Musa ibn Nusayr. Statthalter Musa ibn Nusayr (Ifrīqiya, 703–715) nach 703: Musa ibn Nusayr setzt Unterwerfung und Integration des Maghreb fort
- 705:Tod Abd al-Maliks: 4. Oktober 705 in Damaskus Kalif al-Walid I. (705–715)
- '705: Todesjahr des ehemaligen Statthalters Hassan ibn al-Nu'man
- 712/713: Ali al-Sajjad stirbt in Medina, vermutlich an Vergiftung auf Befehl von al-Walid; Begräbnis in al-Baqi neben seinem Onkel Hasan Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
- 727: Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)
- Zuletzt 701
TURK-SCHAHI
- um 710: Tegin Shah gewinnt die Oberherrschaft über Zabulistan zurück. Fortsetzung 717
- um 717–719: Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie).
- 738/739: Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab König Fromo Kesaro (739-745)
- zuletzt 697
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
- 706–707: Sieg gegen den Bayirku-Stamm; Ausweitung des Herrschaftsgebiets vom oberen Lauf des Kerulen bis zum Baikalsee. Fortsetzung 709
- 709–710: Niederwerfung der Az- und Chik-Stämme; entscheidender Sieg gegen die Kirgisen hinter dem Sayan-Gebirge. Der Kirgisen-Herrscher Bars beg fällt im Kampf, seine Nachfahren werden Vasallen der Göktürken.
- 711: Tonyukuk führt die türkischen Truppen über den Altai und besiegt die Türgesh am Boluchu-Fluss (Dsungarei). Die Truppen stoßen bis an die Grenze von Tokharistan vor.
- 712–713: Kämpfe mit arabischen Streitkräften in der Nähe von Samarkand führen zu hohen Verlusten; die Rückkehr ins Kerngebiet ist schwierig.
- 713–714: Türkische Armee verstärkt sich im Altai und bereitet eine Belagerung von Beshbalik vor, die jedoch nach mehreren Niederlagen abgebrochen wird.
- 716: Tod Qapaghans – sein Nachfolger wird kurzzeitig İnäl Qaghan, dann Bilge Qaghan. Khagan Inel Qaghan (716–717)
- zuletzt 699
INDIEN
Nepal
- 702: Nepalische Angriffe auf Tibet; die erste Offensive gegen Tibet war erfolglos. Fortsetzung 704
- 704/705: Zweite Offensive gegen Tibet, in deren Verlauf laut chinesischen Berichten der tibetische König getötet wurde (historisch umstritten).
- bis 705/710: Förderung von Kunst und Literatur, Stiftung von Brunnen/Streams und Inschriften in mehreren Regionen Nepals.
- 705/710: Ende der Herrschaft Shivadeva II.; sein Sohn Jayadeva II. folgt als König
- 713: König Jayadeva II (713–733)
- Zuletzt 685
Malla
- 710: König Jay Malla (710–720) Fortsetzung 710
- zuletzt 694
Chalukya
- 705: Alupa Chitravahana (Schwager Vijayadityas) und die Alupa besiegen eine Pandya-Invasion in Mangalore Fortsetzung 730
- ca. 730: Schenkung des Dorfes Kadamma an einen Jain-Tempel zum Bau von Tempeln
- 733: Tod Vijayadityas, sein Sohn Vikramaditya II folgt als König nach König Vikramaditya II. (733-744)
- Zuletzt 700
Östliche Chalukya
- 772: König Vishnuvardhana IV. (772–808) Fortsetzung 772
- Zuletzt 682
Pallava
- 728: Ende der Herrschaft (nach anderen Quellen eventuell bereits um 722) Nachfolge durch Paramesvaravarman II. König Paramesvaravarman II. (728–731) Fortsetzung 778
- Zuletzt 695
Anuradhapura
- 726: Tod von König Manavanna nach 35-jähriger Regentschaft; Nachfolger wird sein Sohn Aggabodhi V. König Aggabodhi V. (726–732) Fortsetzung 726
- Zuletzt 691
TIBET
- 704: Regentin Khri ma lod (2. Amtszeit 704-712)
- 704: Tridu Songtsen stirbt während einer Expedition im heutigen Yunnan.; Khri ma lod entmachtet seinen älteren Sohn Lha Balpo und setzt ihren Enkel Gyältsugru als rechtmäßigen Herrscher ein König Lha Balpo (704-705) Fortsetzung 704
- Zuletzt 700
KHMER
Chenla
- 706/707: Das Reich wird in zwei Reiche geteilt – "Land Chenla" (nordwestlich, Festland) und "Wasser Chenla" (südöstlich, Mekong-Delta). Diese Aufteilung gilt als langfristige Folge der politischen Instabilität unter ihrer Herrschaft. Fortsetzung 713
- 713: Letztes gesichertes Lebenszeichen von Jayadevi: Sie hinterlässt eine Inschrift am Shiva-Tempel Tripurankata bei Angkor, in der sie die schwierige Zeit beklagt und eine Schenkung erwähnt, die sie dem Heiligtum gestiftet hat. Die Geschichte von Chenla wird nach 713 unübersichtlicher.
- 716: Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher)
- Zuletzt 681
CHAMPA
- Zuletzt 686
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Metall-Büffels; am Beginn des Jahres Metall-Ratte)
Zhou-Dynastie
- 703: Kaiserin Wu erkrankt schwer und ist ans Bett gebunden, wodurch ihre Kontrolle über Palast und Regierung nachlässt. Fortsetzung 705
- 705: 20. Februar: Palastintrige und Putsch (Shenlong Coup): Die Zhang-Brüder werden ermordet, Wu Zetian wird zur Abdankung gezwungen. 21.–23. Februar: Rückgabe des Throns an ihren Sohn Zhongzong. Die Tang-Dynastie ist restauriert. Dezember 705
- zuletzt 698
Tang-Dynastie ab 705
- 705: Kaiser Zhongzong (2. Amtszeit 705–710) 705–710: Nach dem Sturz Wu Zetians wird Kaiser Zhongzong wieder auf den Thron gesetzt. Während dieser zweiten Amtszeit (705–710) wird der Hof erneut überwiegend von einflussreichen Personen kontrolliert, namentlich von seiner Frau, Kaiserin Wei. - Die ehemalige Kaiserin Wu Zetian stirbt im Alter von ca. 80 Jahren. Ihr posthumer Name ist „Wu Hou“ („Kaiserin Wu“).
KOREA
Silla
- 702: Tod in Silla-Hauptstadt Nachfolger: Sein jüngerer Bruder Seongdeok König Seongdeok (702–737) Fortsetzung 702
- Zuletzt 692
Balhae
- 712: Go benannt sein Reich offiziell in Balhae um. Fortsetzung 713
- 713: Go wird vom Tang-Kaiser Xuanzong der Titel "Prinz der Balhae-Kommandantur" verliehen. Mit dem Reich Silla setzt König Go in seinen letzten Jahren auf Konfrontation, da dieses an der Zerstörung von Goguryeo beteiligt gewesen ist. Diese aggressive Haltung wird sein Sohn später fortführen.
- 719: König Go stirbt. Sein Sohn Dae Muye (auch: König Mu) folgt ihm auf den Thron. König Mu (719–737)
- Liste der Könige von Balhae
- zuletzt 698
JAPAN
- Tennō Mommu (697–707)
- Taihō (Japan)
0503D: Durch den Taihō-Kodex zu Beginn der so genannten Taihō-Zeit, die am 3. Mai beginnt, kommen die Taika-Reformen im Japan der Asuka-Zeit zu einem Höhepunkt. Die Regierung des Landes ist nun streng zentralistisch ausgerichtet. Damit versucht der Kaiserliche Hof, das rigorose chinesische politische System der Tang-Dynastie zu kopieren. Dazu schafft er einige Sammlungen von Ritsuryō und versucht diese durchzusetzen. Dabei wird unter anderem auch ein Poststraßensystem angelegt. - Fortsetzung 702
- 702: Taihō-Kodex Verkündung des Taihō-Kodex (Taihō-Ritsuryō), einer umfassenden Gesetzesreform und wichtiger Meilenstein in der Zentralisierung des Staatsapparats Japans. Die Ursprünge des Nō-Theaters sollen teilweise in seine Zeit zurückreichen. Fortsetzung 707
- 707: 0615D: Tod von Mommu Tennō Gemmei (707–715)
- Zuletzt 101
KALINGGA
- Zuletzt 695
QUELLEN
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13.11.2021 Artikel eröffnet
28.12.2023 Grundstock erstellt
07.10.2025 Grundstock ergänzt