707
WELTALL
- zuletzt 693
MAYA
Palenque
- 711: Der Nachbarstaat Toniná führt einen Kriegszug gegen Palenque durch, und K’inich K’an Joy Chitam II. gerät in Gefangenschaft. Er wird nicht sofort getötet, sondern gefangen gehalten, wodurch Toniná den Statthalter Xok installiert. Dennoch bleibt K’inich K’an Joy Chitam II. möglicherweise Herrscher, denn Inschriften nennen ihn noch 714 und 718 als König, was darauf hindeutet, dass er zumindest kurze Zeit wieder regiert – vielleicht als Vasall von Toniná. Fortsetzung 721
- 721: K’inich K’an Joy Chitam II stirbt um das Jahr 721 und wird von K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. als Herrscher von Palenque abgelöst. Ajaw K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. (721–nach 736)
- zuletzt 702
Calakmul
- 711: Noch zeigt ein König von Naranjo Loyalitätsbekundungen gegenüber Calakmul und dem verstorbenen Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ. Fortsetzung 732
- 731: Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt).
- 733–736: Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
- 736: Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)
- zuletzt 702
Tikal
- 734: Tod in Tikal
- 734: Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)
1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc. Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. Fortsetzung 736 - 736: Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
- 755: Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
- zuletzt 695
Naranjo
- Um 720: Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik. Fortsetzung 728
- um 728: Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
- ca. 728: Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
- 741: Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
- zuletzt 695
Copan
- 711–736: Errichtung von sieben monumentalen Stelen (A, B, C, D, F, H, 4) – Meisterwerke der Maya-Skulptur. Fortsetzung 718
- 718: Copán besiegt das rivalisierende Zentrum Xkuy und verbrennt es; Sieg auf einem Gedenkstein verewigt.
- 724: Installation von Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat als Vasallenkönig in Quiriguá.
- 731: Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque).
- 734: Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
- 738: Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
- 3. Mai 738: Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
- zuletzt 695
PRÄ-INKAS
- zuletzt 700
PIKTEN
- 710: Etwa um 710 erhält Nechtan einen Brief des Abtes Ceolfrid vom Doppelkloster Monkwearmouth–Jarrow. Ceolfrid belehrt Nechtan über die römische Berechnung des Osterdatums und über kirchliche Tonsuren. Nechtan folgt dessen Rat, nimmt die römische Berechnung an und ordnet im Jahr 717 die Vertreibung der Iona-Geistlichen an, die noch der älteren keltischen Praxis folgen. Er lässt darüber hinaus Steinmetze und Baumeister aus Northumbria kommen, um steinerne Kirchen zu errichten, und weiht sein Reich dem heiligen Petrus. Die sogenannten Peterkirchen in Rosemarkie, Duffus und Restenneth gehen vermutlich auf diesen Einfluss zurück. * Fortsetzung 706
- 724: Im Jahr 724 dankt Nechtan zugunsten seines Neffen Drest ab und tritt in ein Kloster ein. Zwei seiner Söhne sterben schon früher, etwa 710, und seine Nachkommenschaft bleibt unklar. Drest erweist sich bald als schwacher Herrscher. 725 lässt er seinen möglichen Bruder Simul inhaftieren, 726 schließlich auch den ehemals regierenden Nechtan selbst. Diese Gefangennahme bedeutet wohl, dass Drests Anhänger ihn von einem Kloster in ein anderes bringen, um seinen Einfluss zu beschränken. König Drest VII. (724–726)
- 726: König Alpín I. (726–728)
- 728: Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Ein Gefecht bei Monith Carno (vermutlich Cairn o’Mount bei Fettercairn) endet mit der Vernichtung seiner Gegner.
- 732: Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
- zuletzt 706
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Congal Cennmagair (703-710)
Unter Congals Herrschaft gelingt ein bedeutender Sieg gegen die Männer von Connacht, bei dem der König von Connacht, Indrechtach mac Dúnchado, getötet wird; Loingsechs Sohn Fergal nimmt an der Schlacht teil, Congal selbst allerdings nicht. Im selben Jahr zieht Congal in Leinster ein; Geoffrey Keating berichtet, dass er währenddessen die Kirche von Kildare niederbrennt und sein Tod damit im Zusammenhang stehen könnte. - Fortsetzung 710
- 710: Congal stirbt plötzlich; laut einer Randnotiz zu den Annalen von Ulster erliegt er einem Anfall. Congal hinterlässt mehrere Söhne, darunter Flann Gohan (gestorben 732), Conaing (gestorben 733) und Donngal (gestorben 731), aber keiner erlangt größere Bedeutung; Flann Gohan und Conaing sterben in Kämpfen zwischen Cenél Conaill und Cenél nEógain. Nach Congals Tod folgt ihm ein weiterer Nordiren, Fergal mac Máele Dúin (gestorben 722) von Cenél nEógain, als Hochkönig. Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722) Fortsetzung 710
- Zuletzt 707
Ulaid
- König Bécc Bairrche mac Blathmaic (692-707)
Bécc Bairrche dankt ab, wird Pilger und legt die königliche Herrschaft nieder. - Fortsetzung 708
- 708: König Áed Róin (708-735)
- 718: Der ehemalige König Bécc stirbt.
- zuletzt 707
Connacht
- König Indrechtach mac Dúnchado (705-707)
Die nördlichen Ui Neill wollen Rache nehmen: Fergal mac Máele Dúin von den Cenél nEógain, Fergal mac Loingsig von den Cenél Conaill und Conall Menn von den Cenél Coirpri besiegen und töten Indrechtach. Die Annalen von Tigernach nennen Indrechtach "König der Drei Connachta", was auf den Beginn einer echten provinziellen Oberherrschaft im Konflikt mit den Ansprüchen der Ui Neill hindeutet. Indrechtachs Sohn Ailill Medraige mac Indrechtaig wird später ebenfalls König von Connacht und stirbt 764. - König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)
Indrechtach mac Muiredaig Muillethan wird um 707 König von Connacht. Er gehört zum Zweig der Uí Briúin innerhalb der Connachta und stammt aus der Síl-Muiredaig-Sippe. Sein Vater, Muiredach Muillethan mac Fergusso, war ebenfalls König von Connacht und im Jahr 702 gestorben. Indrechtach regiert laut den Laud Synchronisms sechzehn Jahre. Manche Quellen, wie das Chronicum Scotorum, erwähnen jedoch, dass Domnall mac Cathail (†715) dazwischen regiert, was auf eine Unklarheit in der Chronologie hinweist. - Fortsetzung 721
- 721: Während Indrechtachs Herrschaft konsolidiert sich das Uí-Briúin-Geschlecht als dominierende Dynastie in Connacht. Etwa im Jahr 721 besiegen die Connachta den Stamm der Corco Baiscind aus Thomond, doch die Annalen nennen nicht, welcher Zweig der Connachta dabei siegreich ist. Fortsetzung 723
- 723: Indrechtach ist mit dem Kloster Clonmacnoise eng verbunden, das die Expansion der Uí Briúin unterstützt. Gegen Ende seines Lebens wird Indrechtach Pilger nach Clonmacnoise und stirbt dort friedlich im Jahr 723. Seine Kinder sind Áed Balb mac Indrechtaig, der später ebenfalls König von Connacht wird und 742 stirbt, sowie Muiredach (†732), Tadg und Murgal. Seine Tochter Medb heiratet laut dem Banshechas Áed Oirdnide und wird Mutter von Niall Caille. König Domnall mac Cellaig (723–728)
- Liste der Könige
- zuletzt 707
Leinster
- 710: In den Annalen wird berichtet, dass Cellach in zahlreiche Konflikte verwickelt war, darunter Kämpfe gegen benachbarte Herrscher und Hochkönige. Fortsetzung 714
- 714: Kurz vor seinem Tod werden schwerwiegende Konflikte zwischen Leinster und benachbarten Regionen dokumentiert.
- 715: Cellach Cualann stirbt, vermutlich in hohem Alter. Mit ihm endet der Einfluss der Uí Máil auf den Königsthron von Leinster
- zuletzt 693
Uí Mháine
- 711: König Dluthach mac Fithcheallach (711–738) Fortsetzung 711
- zuletzt 691
Dalriada
- 723: Selbachs Herrschaft endet, und sein Nachfolger wird Dungal. Selbach stirbt im Jahr 730.
- 723: König Dúngal mac Selbaig (723–726) Fortsetzung 723
- Zuletzt 700
Gwynedd
- Nach 720: Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754) König Rhodri Molwynog (um 720-754) Fortsetzung 720
- Zuletzt 682
Königreich Powys
- 725: König Elisedd ap Gwylog (725–755?) Fortsetzung 725
- zuletzt 695
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Osred I. (706–716)
- Bischof Wilfrid von York (Hexham 705–709)
- Bischof John von Beverley (York 705-718)
- Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)
- 711: Der Ealdorman Beorhtfrith erringt einen Sieg zwischen den Flüssen Avon und Carron im späteren Südschottland. Fortsetzung 716
- 716: Osred fällt in einer Schlacht, wahrscheinlich gegen die Pikten. Manche Chronisten behaupten, er werde Opfer einer Verschwörung. Mit seinem Tod endet die fast ununterbrochene Herrschaft der Nachkommen Æthelfriths; der Thron geht an Cenred, einen Angehörigen einer Nebenlinie des Hauses Ida, über.
- 717: Der ehemalige König Eadwulf stirbt bei Iona.
- 718: John tritt von seinem Amt als Bischof zurück. Er zieht sich in das von ihm gegründete Kloster in Beverley zurück, das später nach ihm benannt wird. Dort lebt er als Mönch bis zu seinem Tod am 7. Mai 721. Sein Nachfolger als Bischof von York wird Wilfrid II. Bischof Wilfrid II. von York (718–732)
- um 720: Eadfrith: Auftrag an Beda Venerabilis zur Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.
- 721: Tod von Bischof Eadfrith auf Lindisfarne. Sein Nachfolger wird Æthelwald. Eadfrith wird später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 4. Juni. Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)
- 875: Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
- 995: Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
- 998: Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
- Zuletzt 706
Mercia
- König Cenred (704-709)
Um 707: Cenred muss Angriffe der walisischen Nachbarn abwehren. - Bischof Edgar (Lindsey 693-724)
- Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)
- Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)
- Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)
- Fortsetzung 709
- 709:Cenred tritt als König zurück und begibt sich auf eine Pilgerreise nach Rom; König Offa von Essex und Bischof Ecgwine von Worcester begleiten ihn. In Rom macht Papst Konstantin I. Cenred zum Mönch, während in Mercia Æthelreds Sohn Ceolred die Nachfolge antritt. Über Cenreds weiteres Leben als Mönch ist wenig bekannt, und auch das Todesjahr ist unsicher. König Ceolred (709–716)
- 24. April 709/710: Wildrid: Tod während eines Besuchs im Kloster Oundle, Beisetzung in Ripon Fortsetzung 710
- 710: Bischof Torhthere (um 710–729)
- 716: Eines von Ecgwines letzten wichtigen kirchlichen Handlungen ist die Teilnahme am großen Konzil von Clovesho
- 717: 1230D: Ecgwine stirbt im Kloster Evesham, wo er auch bestattet wird
- 721: zwischen 716 und 727: Headda stirbt als Bischof von Lichfield und Leicester; das exakte Todesjahr ist nicht eindeutig gesichert, typischerweise wird um 721 angegeben. Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)
- Zuletzt 707
East Anglia
- 709: Ealdwulf nimmt Æthelbald von Mercia auf, der später König von Mercia wird. Fortsetzung 713
- 713: Tod Ealdwulfs; sein Sohn Ælfwald wird Nachfolge König Ælfwald (713–749)
- Zuletzt 693
Königreich Wessex
- 709: Aldhelm stirbt am 25. Mai 709 oder 710 in Doulting. Sein Leichnam wird in der Michaeliskirche der Malmesbury Abbey beigesetzt; als Bischof folgt ihm Forthhere. Bereits zu Lebzeiten werden ihm Wunder zugeschrieben, und 857 lässt König Æthelwulf einen silbernen Schrein für seine Gebeine errichten. 1078 werden die Reliquien erneut erhoben, 1080 erfolgt die Heiligsprechung. Seit dem 10. Jahrhundert wird Aldhelm in Malmesbury verehrt; Wilhelm von Malmesbury und Faricius von Abingdon verfassen Lebensbeschreibungen. Um 1270 widmet Jacobus de Voragine ihm ein Kapitel in der Legenda aurea. Sein Gedenktag ist der 25. Mai, in London auch der 5. Mai Bischof Forthhere (709-737) Fortsetzung 710
- 710: Ines Feldzug gegen Geraint von Dumnonia mit Unterstützung aus Sussex; Devon bis zum Tamarfluss wird erobert, Festung Taunton errichtet.
- 715: Ine: Große Schlacht bei Wodnesbeorg (Alton, Wiltshire) gegen Ceolred von Mercia – der Ausgang bleibt unbekannt.
- um 718: Ine: Tod des Bruders Ingild.
- 721–725: Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725.
- 722: Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
- 726: Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
- Zuletzt 705
Königreich Essex
- 709: Unsicheres Ende der Herrschaft: Sigeheard wird noch kurz nach 704 erwähnt, das exakte Jahr seines Todes bzw. Endes der Herrschaft ist nicht überliefert.
- Um 709: Offa dankt ab, verlässt seine Frau und begibt sich mit König Cenred von Mercia und Bischof Ecgwine von Worcester auf Pilgerfahrt nach Rom. Dort wird er Mönch. Sein weiteres Leben und der genaue Todestag sind unbekannt; er stirbt nach 709 in Rom. König Swæfberht (um 709–738) Fortsetzung 710
- 710: Nothhelm unterstützt Ine von Wessex militärisch bei einem Feldzug gegen den britannischen König Geraint von Dumnonia.
- 714: Æthelstan tritt als Mitkönig in Sussex auf, vermutlich im östlichen Teil des Landes.
- ca. 717: Nothhelms Regentschaft endet; genaue Todesumstände und das Todesdatum sind unbekannt.
- Um 722/725: Ine führt Feldzüge gegen Sussex, wo der verbannte Ætheling Ealdberht Aufnahme findet.
- Nach 733: Æthelberht folgt als König von Sussex.
- Zuletzt 705
Königreich Kent
- König Wihtred (690/691–725)
- Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)
- Bischof Tobias (Rochester, 699–726)
- 725: Wihtres Tod: 23. April 725 - Nachfolger: Æthelberht II. und Eadberht I. Fortsetzung 727
- 727: Bischof Aldwulf (Rochester, um 727–739)
- 13. Januar 731: Tod Behrtwalds in Canterbury nach einer Amtszeit von 37 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen; Grab und später Heiligenverehrung, Gedenktag 9. Januar. Erzbischof Tatwin (Canterbury, 731-734)
- zuletzt 705
WESTGOTEN
- 710: Witiza stirbt wahrscheinlich im Jahr 710. Nach seinem Tod werden seine Söhne bei der Thronfolge übergangen und Witizas Familie arrangiert sich später mit den muslimischen Siegern, seine Enkelin Sara heiratet einen Muslim. König Roderich (710-711) Fortsetzung 711
- Zuletzt 702
FRÄNKISCHES REICH
- König Childebert III. (694–711)
- Hausmeier in Austrasien: Pippin der Mittlere (680–714, Herzog der Franken, 687–714)
- Hausmeier in Neustrien-Burgund: Grimoald der Jüngere (695-714)
- Bischof Rigobert von Reims (689–717)
- Bischof Hubertus von Lüttich (Maastricht 705–716, Lüttich 716-727)
- Bischof Gislo (Köln, 692/694–711)
- Bischof Liutwin (Trier, 705–715)
- Bischof Abbo II. (Metz, 697–707)
- Bischof Aptatus (Metz, 707–715)
Aptatus wird nach dem Tod seines Vorgängers Abbo II. Bischof von Metz. Er leitet die Diözese bis zu seinem Tod im Jahr 715. - Fortsetzung 708
- 708: Grimoald: Tod seines älteren Bruders Drogo; Grimoald übernimmt dessen Herrschaftsbereiche als Herzog von Burgund und/oder Champagne. 708–714: Hausmeier in Neustrien sowie Herzog von Burgund bzw. Champagne.
- ca. 708: Gründung des Klosters Mont-Saint-Michel durch den Bischof Aubert von Avranches während Childeberts Regierungszeit. Fortsetzung 709
- 709–712: Pippin: Feldzüge gegen einen Alamannenherzog Wilharius
- 23. April 711: Childebert III. stirbt. Nachfolger wird sein Sohn Dagobert III. Südgallien beginnt sich nach seinem Tod teilweise zu verselbständigen (Burgund, Aquitanien, Provence). König Dagobert III. (711–715/716)
- 711: Gislo stirbt und wird in St. Severin in der Severinstraße beigesetzt. Bischof Anno I. (Köln, 711-715)
- vor Dezember 714: Pippin setzt sich für die Erbfolge seiner Nachkommen ein; Streit zwischen den Nachkommen von Plektrudis und Alpaida beginnt bereits zu Lebzeiten. 16. Dezember 714: Tod Pippins in Jupille bei Lüttich Hausmeier Theudoald (Neustrien-Burgund und Austrasien 714-715)
- April 714: Grimoald wird in Lüttich in der Kirche St. Lambert von einem heidnischen Friesen erschlagen und dort beerdigt. 714–715: Nach Grimoalds Tod wird sein Sohn Theudoald als Hausmeier eingesetzt, stirbt aber schon 715. Hausmeier Theudoald (Austrasien 714–715)
- um 714: Übertragung der Gebeine Lamberts nach Lüttich durch seinen Nachfolger Hubertus - 714–718: Bau der ersten Lambertus-Basilika in Lüttich über dem Grab des Märtyrers
- 715: Bischof Milo von Trier (715–753)
- 715: Aptatus stirbt und wird in der Abtei Saint-Symphorien in Metz bestattet. In der katholischen und orthodoxen Kirche gilt er als Heiliger. Sein Gedenktag ist der 21. Januar. Bischof Felix II. von Metz (715–716)
- 716: Hubertus verlegt seinen Bischofssitz nach Lüttich. Dort lässt er die Lambertuskathedrale errichten und widmet sich als fürsorglicher Seelsorger und Wohltäter den Menschen seiner Diözese. Er setzt sich für die Christianisierung der Ardennen ein, wo heidnische Kulte – besonders der um die Jagdgöttin Diana – noch verbreitet sind.
- 717: In der politischen Auseinandersetzung nach Pippins Tod verweigert Rigobert Karl Martell die Unterstützung. Karl Martell enthebt ihn darauf seines Amtes und schickt ihn ins Exil auf sein Eigengut Gernicourt. Nachfolger wird Liutwin, später Milo von Trier. Nach 717 bis 743: Rigobert lebt als Einsiedler in Gernicourt, kehrt nicht nach Reims zurück, auch nachdem Karl Martell ihn rehabilitiert.
- 717: Liutwin stirbt in Reims und wird dort beigesetzt. Sein Sohn Milo, der ihm als Bischof in Trier und Reims nachfolgt, lässt die sterblichen Überreste seines Vaters in die Heimat überführen. Der Überlieferung nach bewegt sich der Sarg auf einem Schiff von selbst die Mosel und Saar hinauf, bis er in Mettlach anlandet. Dort beginnen die Kirchenglocken zu läuten, und Liutwin wird in der Marienkirche des Klosters Mettlach beigesetzt.
- 727: Hubertus stirbt am 30. Mai er Überlieferung nach in Tervuren bei Brüssel. Sein Sohn Floribert folgt ihm als Bischof von Lüttich nach.
- 743: Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
- 864: Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
- 872: Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
- Zuletzt 707
Herzogtum Aquitanien
- 711–12: Pippin der Mittlere zieht gegen Bourges; vermutlich dehnt Eudo hier seine Herrschaft aus Fortsetzung 717
- 717: Um 717/718 bitten Chilperich II. und Hausmeier Raganfrid Eudo um ein Bündnis nach ihrer Niederlage gegen Karl Martell, wobei sie ihm Unabhängigkeit anbieten. Eudo liefert Chilperich nach einer verlorenen Schlacht bei Soissons an Karl Martell aus und schließt Freundschaft mit ihm, erhält das erbliche Recht am Herzogtum.
- 719: Mit dem Aufstieg Al-Samhs als Statthalter von Al-Andalus verschärft sich die muslimische Bedrohung in Südwestfrankreich
- 720: Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht
- 721: Die Mauren stoßen über die Pyrenäen vor, Eudo besiegt sie in der Schlacht von Toulouse. Eudo schließt ein Bündnis mit dem Berber-Fürsten Munuza, der Eudos Tochter heiratet und sich von den Arabern abwendet.
- 725: Die Araber plündern Autun; daraufhin sucht Eudo Schutz durch ein Bündnis mit dem Berberfürsten Munnuz (Ehe mit Eudos Tochter)
- 731: Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours.
- 732: Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
- 735: Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger Herzog Hunold (735–745)
- zuletzt 700
Herzogtum Elsass
- Um 718: Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg. Fortsetzung 720
- Um 720: Erlaubnis zur Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel durch irische Mönche. Fortsetzung 718
- Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
- um 721: Adalbert errichtet einen herzoglichen Palast in Königshofen (bei Straßburg).
- Juni 722: Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
- Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723: Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
- zuletzt 690
Herzogtum Thüringen
- 716: Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord nach 704 – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters. Fortsetzung 717
- 21. März 717: Sein Sohn Thuring fällt in der Schlacht von Vincy.
- Frühjahr 718/Frühjahr 719: Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell, dem späteren fränkischen Hausmeier, aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
- zuletzt 706
Herzogtum Baiern
- Um 710–715: Teilung des Herzogtums Baiern unter seinen Söhnen zur Vorbereitung auf die Zeit nach seinem Tod. Weiterer Ausbau der bayerischen Kirche und Vorbereitung der kirchlichen Neugliederung des Herzogtums Fortsetzung 711
- um 711: Rupert: Gründung der Maximilianszelle bei Bischofshofen zur Slawenmission.
- um 712: Rupert: Gründung des Benediktinerinnenklosters Nonnberg in Salzburg, das älteste ununterbrochen bestehende Frauenkloster weltweit; seine Nichte Erentrudis wird erste Äbtissin.
- ca. 714: Rupert: Kurzzeitige Rückkehr in die Heimat zur Gewinnung neuer Helfer und zur Überführung Erentrudis nach Salzburg.
- 715: Theodo: Reise nach Rom als erster bayerischer Herzog. Dort Absprache mit Papst Gregor II. über die Organisation der bayerischen Kirche
- 716: Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
- 15. Oktober 717 (oder ca. 716/717): Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über.
- 716: Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 716-725)
- 716: Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 716)
- 716: Herzog Theudebald (Baiern-Passau 716-719)
- 717: Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)
- bis ca. 718: Rupert: Weitere Missionsreisen und kirchliche Gründungen (u.a. Seekirchen, Maximilianszelle). 27. März 718: Rupert stirbt vermutlich in Worms (manche Quellen nennen auch Salzburg). Bischof Vitalis von Salzburg (718 – vor 728)
- zuletzt 706
FRIESEN
- vor 714: Radbod stabilisiert seine Herrschaft in Mittel- und Ostfriesland und ist zwischen Machtinteressen der Franken und Bewahrung friesischer Eigenständigkeit gefangen. Seine Tochter Theudesinde heiratet Grimoald, den Sohn Pippins.
- 714: Nach dem Tod Pippins nutzt Radbod die innerfränkischen Wirren und erobert zeitweilig Gebiete im Süden Frieslands mit Utrecht und Dorestad zurück. Die Priester werden vertrieben, Kirchen zerstört. Fortsetzung 716
- 716: Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft.
- um 718: Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
- 719: Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland
- 739: Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. Bischof Wera von Utrecht (739–752)
- zuletzt 704
LANGOBARDENREICH
- 711: Ansprand kehrt aus dem Exil mit einem Heereszug aus Bayern und Unterstützung von Theudebert zurück. Viele österreichische Langobarden schließen sich Ansprand an.
- 712: König Ansprand (712) Ansprand zieht gegen Aripert II. in den Krieg; bei Pavia kommt es zur Schlacht, das Heer von Aripert läuft über. Aripert flieht mit seinen Schätzen aus Pavia, versucht, den Ticino-Fluss zu durchschwimmen, und ertrinkt noch im Jahr 712. Mit seinem Tod endet die Dynastie der Agilolfinger im Langobardenreich. Ansprand wird für drei Monate König der Langobarden, stirbt jedoch noch im selben Jahr. Nachfolge durch seinen Sohn Liutprand, den wichtigsten Herrscher der späteren Langobardenzeit.
Herzogtum Friaul
- 737/739: Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.
Herzogtum Spoleto
- 716: Um das Jahr 716 führt Faroald II. eigenständig einen Angriff auf Classis, den byzantinischen Kriegshafen bei Ravenna, und nimmt die Stadt ein. König Liutprand befiehlt Faroald, Classis wieder an die Byzantiner zurückzugeben, worauf Faroald dem nachkommt. Faroald II. betreibt gegenüber Rom und Byzanz eine aktive und oft expansive Politik. Er stiftet und fördert die Benediktinerabtei San Pietro in Valle nördlich von Ferentillo.
- 719: Faraoalds Sohn Transamund erhebt sich in den Jahren 719/720 gegen ihn, übernimmt das Herzogtum und zwingt Faroald II., sich in ein Kloster zurückzuziehen und Geistlicher zu werden. Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739, 2. Amtszeit 740–742, 3. Amtszeit 744–745)
- 720: Nach einer Legende sieht der ehemalige Herzof Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa.
- 728: 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.
Herzogtum Benevent
- Herzog Gisulf I. (689–706)
Tod von Gisulf I. - Herzog Romuald II. (706–731)
Romuald II. ist der Sohn des Herzogs Gisulf I. von Benevent und dessen Frau Winiperga. Nach dem Tod seines Vaters wird Romuald Herzog (dux) von Benevent.
- Um 715: Romuald heiratet Gumperga, die Tochter der Aurona, einer Schwester des Königs Liutprand. Mit ihr hat er den Sohn Gisulf II. Später heiratet Romuald Ranigunda, die Tochter des Herzogs Gaiduald von Brescia.
- 717: Romuald führt Langobarden aus Benevent an, die das byzantinische Cumae erobern. Auf die Intervention von Papst Gregor II. hin werden sie jedoch bald von Johannes, dem byzantinischen Herzog von Neapel, und Theodimus, dem Rektor von Kampanien, wieder vertrieben. Der Papst zahlt Romuald 70 Pfund Gold, um die Räumung der Festung zu sichern und sich so sein Wohlwollen zu erkaufen. Manche Historiker nehmen jedoch an, dass die Zahlung an Johannes erfolgt.
- 718: Das Kloster Monte Cassino, das seit über hundert Jahren verlassen ist, wird wiederbesiedelt. Etwa zur gleichen Zeit gründen Tato, Taso und Paldo das Kloster San Vincenzo al Volturno.
- 731: Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. Herzog Audelahis (731–733)
letzter Verweis: Fortsetzung 711
- Zuletzt 706
REPUBLIK VENEDIG
- 717: Tod von Paulicius und Nachfolge durch Marcellus, der als Magister militum (Militärbefehlshaber) bezeichnet wird. Doge Marcellus (717-726 ) Fortsetzung 717
- zuletzt 697
ERSTES BULGARISCHES REICH
- 708: Terwel schlägt ein byzantinisches Heer in der Schlacht bei Anchialos und behauptete die zugesprochenen Ländereien. Das bulgarische Staatsgebiet wird unter Terwel beträchtlich erweitert, und das Reich wird zu einer wichtigen politischen Kraft Südosteuropas. Fortsetzung 711
- 711: Nach der Ermordung Justinians 711 mischt sich weiterhin in die byzantinische Politik ein und gibt vor, den ehemaligen Verbündeten rächen zu wollen.
- 716: Terwel schliesst einen Friedensvertrag mit Kaiser Theodosios III..
- 717/718: Terwel unterstützt Byzanz bei der erfolgreichen Verteidigung von Konstantinopel gegen das umzingelnde arabische Heer: Sein Angriff auf die Araber trägt maßgeblich zur Entlastung der Stadt und zur Beendigung der Belagerung bei. Dieser Sieg wird später als entscheidende Rettung Europas vor einer weiteren islamischen Expansion bewertet.
- Um 718–721: Terwels Herrschaft endet; sein Nachfolger wird Kormesij. Knjas Kormesij (721–738)
- Zuletzt 705
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Justinian II. (2. Amtszeit 705–711)
- Papst Johannes VII. (705–707)
1018D: Johannes VII. stirbt in Rom. - Patriarch Kyros (Konstantinopel, 706–712)
Kyros lebt als Eremit auf einer Insel bei Amastris. Im Frühjahr ernennt Kaiser Justinian II. ihn zum Patriarchen von Konstantinopel, nachdem Kallinikos I. im Vorjahr abgesetzt worden ist. Während seiner Amtszeit wirkt Kyros als Oberhaupt der Kirche in Konstantinopel. - Fortsetzung 708
- 708: Justinian: Niederlage gegen die Bulgaren in der Schlacht von Anchialos, Flucht aus dem Kriegsgebiet.
- 708: Papst Sisinnius (708) Fortsetzung 711
- 711: Justinian II. wird bei einem Aufstand in der Nähe von Damatrys in Bithynien ermordet und stirbt, das Ende der Herakleischen Dynastie.
- 712: Kyros: Nach dem Sturz Justinians, wahrscheinlich Anfang 712, wird Kyros selbst abgesetzt. Er wird des Monotheletismus beschuldigt und in ein Kloster verbannt. Kyros wird sowohl in der orthodoxen als auch in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 8. Januar in der orthodoxen und der 7. Januar in der katholischen Kirche.
- Zuletzt 707
DABUYIDEN
- 712: Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728) Fortsetzung 712
- Zuletzt 660
ARABER
(88/89 - Jahreswechsel 30. November/1. Dezember)
Umayyaden
- Kalif al-Walid I. (705–715)
- Statthalter al-Haddschādsch ibn Yūsuf (Irak 694–714)
- Statthalter Mūsā ibn Nusair (Ifrīqiya, 703–715)
- Imam Ali al-Sajjad (680–712)
- Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)
- Die Prophetenmoschee in Medina wird erweitert. Die Umayyaden-Moschee in Damaskus entsteht (707–715) als größter islamischer Sakralbau der Zeit. al-Walids umfassenden Bauprojekte belasten die Bevölkerung wirtschaftlich stark, etwa verschlingt der Bau der Umayyaden-Moschee in Damaskus enorme Summen.
- Fortsetzung 709
- 709: Bis zu diesem Jahr gelingt Mūsā die Unterwerfung des gesamten Maghreb. Viele Berber konvertieren zum Islam, dienen in Mūsās Armee und werden später wichtige Offiziere, darunter auch Tariq ibn Ziyad. Fortsetzung 711
- 711: al-Walids General Tariq ibn Ziyad leitet die Eroberung des Westgotenreichs ein (Beginn der muslimischen Herrschaft in Spanien). Im Osten werden das Sindh und das Industal (heutiges Pakistan) unter Muhammad ibn al-Qasim (711) sowie Transoxanien unter Qutaiba ibn Muslim (ab 712) erobert. al-Walid sichert die Kaukasusgebiete gegen die Einfälle der Chasaren zwischen 711 und 713 und erringt Erfolge gegen das Byzantinische Reich.
- 711: Mūsā schickt Tariq ibn Ziyad nach Spanien. Der Feldzug verläuft erfolgreich, aber aus Neid auf Tariqs Erfolge hemmt Mūsā dessen Aufstieg, ruft ihn später nach Afrika zurück und vollendet die Eroberung des Westgotenreichs.
- 712: Von 712 bis 714 regiert Mūsā als erster Statthalter in Al-Andalus.
- 712/713: Ali al-Sajjad stirbt in Medina, vermutlich an Vergiftung auf Befehl von al-Walid; Begräbnis in al-Baqi neben seinem Onkel Hasan Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
- 713: Mūsā wird auf Betreiben von Tariq abberufen und hält einen Triumphzug durch Afrika bis Damaskus. Vor dem Kalifen Suleiman wird Mūsā der ungerechten Verteilung der Kriegsbeute beschuldigt, verliert sein Vermögen, wird zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, gegeißelt und zeitweise inhaftiert. Sein Sohn Abd al-Aziz wird ermordet.
- 715: 0223: al-Walid I. stirbt in Damaskus; sein Bruder Sulaiman folgt ihm als Kalif nach. Kalif Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (715–717)
- 715: Nachdem Mūsā von der Haddsch zurückkehrt, stirbt er entweder 715 oder 716 in Medina.
- 727: Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)
- 729: Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
- 843: Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]
- Zuletzt 707
MAKURIA
- Kirche der Granitsäulen
Artikel des Tages: Die Kirche der Granitsäulen in Alt Dunqula (meist Alt Dongola) war einer der größten Kirchenbauten im mittelalterlich-nubischen Staat von Makuria. Im 6. Jahrhundert wurden die antiken Staaten Nubiens, im heutigen Sudan, christianisiert. Sie blieben für die nächsten 900 Jahre vorwiegend christlich und entwickelten eine reiche Architektur und Kunst. Die Kirche der Granitsäulen war sehr wahrscheinlich der Bischofssitz und somit die Kathedrale von Alt Dunqula, der Hauptstadt von Makuria. Ihr eigentlicher Name ist unbekannt. Sie wurde 1964 bis 1968 von einem polnischen Team in vier Kampagnen ausgegraben. Der Bau war vermutlich die Hauptkirche des Reiches von Makuria und vereinigte im Stil nubische mit syrisch-armenischen Elementen.
TURK-SCHAHI
- um 710: Tegin Shah gewinnt die Oberherrschaft über Zabulistan zurück. Fortsetzung 717
- um 717–719: Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie).
- 738/739: Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab König Fromo Kesaro (739-745)
- zuletzt 697
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
- 709–710: Niederwerfung der Az- und Chik-Stämme; entscheidender Sieg gegen die Kirgisen hinter dem Sayan-Gebirge. Der Kirgisen-Herrscher Bars beg fällt im Kampf, seine Nachfahren werden Vasallen der Göktürken. Fortsetzung 711
- 711: Tonyukuk führt die türkischen Truppen über den Altai und besiegt die Türgesh am Boluchu-Fluss (Dsungarei). Die Truppen stoßen bis an die Grenze von Tokharistan vor.
- 712–713: Kämpfe mit arabischen Streitkräften in der Nähe von Samarkand führen zu hohen Verlusten; die Rückkehr ins Kerngebiet ist schwierig.
- 713–714: Türkische Armee verstärkt sich im Altai und bereitet eine Belagerung von Beshbalik vor, die jedoch nach mehreren Niederlagen abgebrochen wird.
- 716: Tod Qapaghans – sein Nachfolger wird kurzzeitig İnäl Qaghan, dann Bilge Qaghan. Khagan Inel Qaghan (716–717)
- zuletzt 706
INDIEN
Nepal
- 713: König Jayadeva II (713–733) Fortsetzung 713
- Zuletzt 704
Malla
- 710: König Jay Malla (710–720) Fortsetzung 710
- zuletzt 694
Chalukya
- ca. 730: Schenkung des Dorfes Kadamma an einen Jain-Tempel zum Bau von Tempeln Fortsetzung 733
- 733: Tod Vijayadityas, sein Sohn Vikramaditya II folgt als König nach König Vikramaditya II. (733-744) Fortsetzung 730
- Zuletzt 705
Östliche Chalukya
- 772: König Vishnuvardhana IV. (772–808) Fortsetzung 772
- Zuletzt 682
Pallava
- 728: Ende der Herrschaft (nach anderen Quellen eventuell bereits um 722) Nachfolge durch Paramesvaravarman II. König Paramesvaravarman II. (728–731) Fortsetzung 778
- Zuletzt 695
Anuradhapura
- 726: Tod von König Manavanna nach 35-jähriger Regentschaft; Nachfolger wird sein Sohn Aggabodhi V. König Aggabodhi V. (726–732) Fortsetzung 726
- Zuletzt 691
TIBET
- 710: Die chinesische Prinzessin Jincheng, Adoptivtochter des Kaisers Zhongzong, trifft in Tibet ein und heiratet den jungen König. Sie ist eine fromme Buddhistin und fördert den Bau mehrerer Tempel, unter anderem bei Bragdmar und sMas gong. Mé Aktsom hat außerdem zwei weitere Frauen: Mangmo Zhitung aus dem Nanam-Klan, die 730 stirbt, sowie die Prinzessin Lhapan aus Nanzhao. Fortsetzung 717
- 717: Zusammen mit den Türgischen Türken greift Tibet Kashgar an
- 720: Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang.
- 722: Tibet attackiert Gilgit (Bru-sha).
- 728: In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung.
- 730: Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
- 733: Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
- Um 737: Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
- 739: Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
- 740: Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
- 751: Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
- 755: Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. König Trisong Detsen (755–797)
- Zuletzt 705
KHMER
Chenla
- 713: Letztes gesichertes Lebenszeichen von Jayadevi: Sie hinterlässt eine Inschrift am Shiva-Tempel Tripurankata bei Angkor, in der sie die schwierige Zeit beklagt und eine Schenkung erwähnt, die sie dem Heiligtum gestiftet hat. Die Geschichte von Chenla wird nach 713 unübersichtlicher. Fortsetzung 716
- 716: Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher)
- Zuletzt 706
CHAMPA
- Zuletzt 686
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Feuer-Schafes; am Beginn des Jahres Feuer-Pferd)
Tang-Dynastie
- Kaiser Zhongzong (2. Amtszeit 705–710)
Kronprinz Li Chongjun rebelliert. Er ist erzürnt, weil Li Guo’er und ihr Ehemann Wu Chongxun, der Sohn Wu Sansis, ihn wiederholt beleidigen und verdrängen wollen. Li Chongjun tötet Wu Sansi und Wu Chongxun, greift den Palast an, scheitert jedoch nach heftigem Widerstand der Palastgarde. Er wird gefangen genommen und in der Verbannung getötet. Kanzler Wei Yuanzhong wird wegen angeblicher Mitwisserschaft ebenfalls hingerichtet. Die Partei um Kaiserin Wei versucht, auch Prinzessin Taiping und Li Dan zu belasten, bleibt jedoch erfolglos. Der Hof gerät nun völlig unter die Kontrolle einflussreicher Frauen: Kaiserin Wei, ihre Tochter Li Guo’er, Prinzessin Changning, Shangguan Wan’er und mehrere Hofdamen bestimmen die Politik. Sie nehmen Bestechungen an und besetzen Ämter gegen Geld. Dadurch zerfällt die staatliche Verwaltung und Korruption breitet sich massiv aus. - Fortsetzung 708
- 708: Im Winter führt die Kaiserinpartei das Reich in einen außenpolitischen Konflikt. Nach Bestechung durch den Offizier Ashina Zhongjie überzeugt Zong Chuke den Kaiser, gemeinsam mit Tibet gegen die Turgeshen zu ziehen. Der Stammesführer Suoge greift daraufhin Tang-Garnisonen an. Schließlich erkennt Zhongzong Suoge als Herrscher der Turgeshen an, und der Frieden wird wiederhergestellt. Fortsetzung 710
- 710: Im Frühjahr 7verheiratet der Kaiser seine Nichte Prinzessin Jincheng mit dem tibetischen König Me Agtsom, um das Bündnis zu festigen. Kurz darauf häufen sich Gerüchte, dass Kaiserin Wei ehebrecherische Beziehungen zu Ma Qinke und Yang Jun pflegt und zusammen mit Li Guo’er nach der Macht strebt. - 0703D: Als Kaiser Zhongzong die Kontrolle zurückgewinnen will, fürchten die beiden um ihre Stellung. Sie töten ihn mit einem vergifteten Kuchen.
- 710: Kaiser Shang (710) Nach Zhongzong Tod wird sein Sohn Li Chongmao zum Kaiser Shang ausgerufen. Kaiserin Wei übernimmt als Kaiserinwitwe die Regentschaft. Doch zwei Wochen später stürzen Prinzessin Taiping und Li Longji (der spätere Kaiser Xuanzong) Wei und Li Guo’er. Li Dan kehrt auf den Thron zurück, und Kaiser Zhongzong wird in Qianling bestattet.
- zuletzt 707
KOREA
Silla
- 715: Seongdeoks Sohn, Junggyeong, wird zum Kronprinzen und Thronfolger ernannt. Fortsetzung 716
- 716: Vermutlich aufgrund eines Machtkampfes am Hof zwischen dem König und dem Clan der Königin wird Seongjeong aus dem Palast verbannt.
- 717: Der Kronprinz Junggyeong stirbt unter ungeklärten Umständen.
- 718: Seongdeok gründet das Amt für Zeitmessung (Nugakjeon), dem die Einführung von Wasseruhren (nugak) in Korea zugeschrieben wird. Dies ist vermutlich eine organisatorische Neuerung, nicht die Erfindung der Uhr selbst.
- 720: Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor.
- 721: Seongdeok befiehlt den Bau von Aquädukten entlang der Nordgrenze Sillas als Schutzmaßnahme gegen Balhae.
- 722: Seongdeok festigt die zentralisierte Monarchie und setzt Reformen des Landbesitzsystems um. Im Jahr 722 beginnt die Verteilung von sogenanntem „arbeitsfähigem Land“ (jeongjeon), vermutlich an leistungskräftige Bauern, um die königliche Autorität gegenüber dem Landadel zu stärken. Während seiner Herrschaft genießt das Königreich relative Stabilität und Wohlstand. Die Autorität des Throns ist gesichert, was zur ungekannten inneren Ruhe im Land führt. - Seongdeok lässt nahe der Hauptstadt Gyeongju eine große Festung errichten, die einen Umfang von zehn Kilometern hat. Laut "Samguk yusa" benötigen die Arbeiten fast 40'000 Arbeiter – ein Zeichen für die gestiegene Zentralmacht.
- 733: Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms.
- 735: Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
- '737: Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. König Hyoseong (737–742)
- Zuletzt 702
Balhae
- 712: Go benannt sein Reich offiziell in Balhae um. Fortsetzung 713
- 713: Go wird vom Tang-Kaiser Xuanzong der Titel "Prinz der Balhae-Kommandantur" verliehen. Mit dem Reich Silla setzt König Go in seinen letzten Jahren auf Konfrontation, da dieses an der Zerstörung von Goguryeo beteiligt gewesen ist. Diese aggressive Haltung wird sein Sohn später fortführen.
- 719: König Go stirbt. Sein Sohn Dae Muye (auch: König Mu) folgt ihm auf den Thron. König Mu (719–737)
- Liste der Könige von Balhae
- zuletzt 698
JAPAN
- Tennō Mommu (697–707)
0615D: Tod von Mommu - Tennō Gemmei (707–715)
Gemmei, geboren im Jahr 661, ist die Tochter von Kaiser Tenji. Sie heiratet Kronprinz Kusakabe no Miko, den Sohn von Kaiser Temmu und Kaiserin Jitō; er ist zugleich ihr Cousin und Neffe. Ihr Eigenname lautet Ahe no hime miko (Prinzessin Ahe). Nachdem ihr Sohn, Kaiser Mommu, stirbt, besteigt sie am 17. Tag des 7. Monats) den Thron, um die Nachfolge ihres Enkels Prinz Obito – des späteren Kaisers Shōmu – zu sichern. Sie richtet eine persönliche Garde für sich und Prinz Obito ein, den sogenannten jutō toneri ryō. Während ihrer Herrschaft fördert Gemmei einflussreiche Politiker wie Fujiwara no Fuhito und Prinz Nagaya. Sie gilt nach der traditionellen Zählung als die 43. Tennō von Japan und ist die vierte Frau, die dieses Amt innehat. - Fortsetzung 708
- 708: In Japan werden erstmals Kupferfunde gemacht. Gemmei wählt deshalb den Äranamen Wadō, "japanisches Kupfer"). Ab diesem Jahr lässt sie in einer neu gegründeten Münzstätte Kupfermünzen prägen (Wadō-Sen), die als die ersten in Japan hergestellten Münzen gelten. Fortsetzung 710
- 710: Gemmei verlegt die Hauptstadt von Fujiwara-kyō (im heutigen Kashihara) nach Heijō-kyō (im heutigen Nara). Damit beginnt die Zeit, die später als Nara-Zeit bekannt wird.
- 712: Gemmei veranlasst die Vollendung des Kojiki, einer Sammlung von Mythen, Chroniken und Genealogien Japans. Das Werk war ursprünglich 680 von ihrem Schwiegervater Kaiser Temmu in Auftrag gegeben worden, aber durch dessen Tod 686 unvollendet geblieben.
- 715: Gemmei dankt zugunsten ihrer Schwägerin Genshō, der Schwester von Kaiser Mommu, ab. Ihr Enkel Shōmu tritt später die Nachfolge Genshōs an. Tennō Genshō (715–724)
- 721: 1229D: Die ehemalige Kaiserin Gemmei stirbt im Alter von etwa 60 Jahren.
- Zuletzt 707
KALINGGA
- Zuletzt 695
QUELLEN
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29.08.2021 Artikel eröffnet
23.12.2023 Grundstock erstellt
23.10.2025 Grundstock ergänzt