1793

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FEBRUAR

0205D: Chisholm v. Georgia

  • "Chisholm versus The State of Georgia" (meist zitiert als "Chisholm v. Georgia") ist ein Rechtsstreit, der 1793 vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten entschieden wurde. Er wird als eine der ersten wichtigen Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs angesehen.

0222D: Gefecht bei La Maddalena

  • Das Gefecht bei La Maddalena wurde vom 22. bis zum 25. Februar 1793 im Nordosten Sardiniens zwischen den Revolutionsstreitkräften Frankreichs und Einheiten des Königreiches Piemont-Sardinien ausgetragen. Auf französischer Seite kämpfte u.a. der spätere Kaiser der Franzosen, Napoléon Bonaparte.

MÄRZ

0318D: Mainzer Republik

  • Beim Thema "Revolution in Deutschland" denkt man unweigerlich zunächst an 1848, 1918 und 1989. Wenig bekannt ist, dass die erste politische Revolution auf deutschem Boden früher stattfand: Heute vor 225 Jahren wurde in Mainz die erste deutsche Republik ausgerufen. (dradio.de 2018)

0318D: Schlacht von Neerwinden

  • Die Schlacht von Neerwinden fand am 18. März 1793 im Zuge des ersten Koalitionskrieges gegen das revolutionäre Frankreich statt. Sie endete mit einem österreichischen Sieg über die französische Armee.

APRIL

0414D: Belagerung von Mainz

  • Die Belagerung von Mainz war eine militärische Operation während des Ersten Koalitionskrieges (1792–1797). Nachdem die Stadt Mainz 1792 von französischen Truppen besetzt worden und im darauffolgenden März von Mainzer Jakobinern um Georg Forster die auf demokratischen Prinzipien beruhende Mainzer Republik gegründet worden war, schritten die Koalitionstruppen Preußens und Österreichs im folgenden Jahr zur Rückeroberung der Festung.

0422D: Neutralitätsproklamation der Vereinigten Staaten

  • In der Neutralitätsproklamation der Vereinigten Staaten 1793 erklärte der amerikanische Präsident George Washington am 22. April 1793 die Neutralität der Vereinigten Staaten im Ersten Koalitionskrieg. Der offiziell nur als A Proclamation („Eine Proklamation“) veröffentlichten Erklärung ging eine Auseinandersetzung in Washingtons Kabinett voraus, in der sich der frankophile wie prorepublikanische Außenminister Thomas Jefferson und der anglophile wie konservative Finanzminister Alexander Hamilton gegenüberstanden.

JUNI

0602D: Großer Terror (Frankreich)

  • Die Terrorherrschaft, auch bekannt als La Grande Terreur (die [große] Schrecken[szeit]), war eine Periode der Französischen Revolution von Anfang Juni 1793 bis Ende Juli 1794, die durch die brutale Unterdrückung aller Personen gekennzeichnet war, die verdächtigt wurden, nicht mit der Revolution einverstanden zu sein. Die Terrorherrschaft wurde vom Wohlfahrtsausschuss, einem Komitee von zwölf Männern, geleitet zuerst von Georges Danton und dann zunehmend von Maximilien de Robespierre, angeführt. Die Terrorherrschaft begann mit dem Volksaufstand vom 2. Juni 1793 und der Annahme der Verfassung des Jahres 1793 am 24. Juni 1793, die allerdings nie in Kraft trat. Sie fand ein Ende mit der Verhaftung und Hinrichtung Robespierres und der Machtübernahme der Thermidorianer am 9. Thermidor II (27. Juli 1794).

0617D: Sejm von Grodno

  • Der Sejm von Grodno (polnisch Sejm grodzieński, litauisch Gardino seimas) war der letzte Sejm von Polen-Litauen. Er fand vom 17. Juni bis zum 23. November 1793 in Grodno auf dem Gebiet des Großfürstentums Litauen statt. Das Ergebnis der Versammlung war die Zweite polnische Teilung.

0621D: "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" wird zur offiziellen Parole in Frankreich

  • Heute befindet sich die Devise "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" an allen öffentlichen Gebäuden Frankreichs. Populär wurde sie während der Französischen Revolution. Doch führte die Schreckensherrschaft die Parole ad absurdum. (WDR ZeitZeichen 2018)

SEPTEMBER

0908D: Schlacht bei Hondschoote

  • Die Schlacht bei Hondschoote war eine Auseinandersetzung zwischen den Truppen der französischen Republik und Einheiten der Alliierten während des ersten Koalitionskrieges am 8. September 1793.

0914D: Schlacht bei Pirmasens

  • Die Schlacht bei Pirmasens fand am 14. September 1793 während des Ersten Koalitionskriegs bei Pirmasens (heute Rheinland-Pfalz) zwischen französischen Truppen und alliierten preußischen und österreichischen Soldaten statt und endete mit einem Sieg der Verbündeten.

OKTOBER

1015D: Schlacht bei Wattignies

  • Die Schlacht bei Wattignies fand im Rahmen des ersten Koalitionskrieges am 15. und 16. Oktober 1793 zwischen französischen und österreichischen Truppen statt. Sie endete mit einem französischen Sieg.

1016D: John Hunter

  • John Hunter (* 13. oder 14. Februar 1728 in Long Calderwood bei East Kilbride, Lanarkshire, Schottland; † 16. Oktober 1793 in London) war ein britischer Anatom, der als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie gilt. Aus einfachen Verhältnissen kommend, trat Hunter 1748 zunächst eine Assistentenstelle bei seinem Bruder William an. Unter dem Einfluss seines Lehrers William Cheselden entwickelte Hunter eine kritische Einstellung zur traditionellen medizinischen Praxis und gelangte zur Überzeugung, dass neue Einsichten stets durch systematische Beobachtung und Experimente untermauert werden sollten. Seinem Lehrer Percivall Pott folgend, versuchte Hunter zudem operative Eingriffe wann immer möglich zu vermeiden und vertraute stattdessen auf die Selbstheilungskräfte des Körpers. Von 1760 bis 1763 diente Hunter als Militärarzt in Frankreich und Portugal. Die in dieser Zeit entstandenen medizinischen Erkenntnisse dienten später als Grundlage für seine Schrift A Treatise on the Blood, Inflammation and Gun-shot Wounds.

LEXIKON

Der Tod des Marat (David)

  • Das Gemälde "Der Tod des Marat" von Jacques-Louis David (1793) ist eine der berühmtesten Darstellungen von Ereignissen der französischen Revolution und ist im klassizistischen Stil gemalt.

Emir Zaman Mirza Shah Durrani (Afghanistan)

  • Zaman Mirza Shah Durrani (1770-1844) war von 1793 bis 1800 der dritte Herrscher (Emir) der Durrani-Reiches auf dem Gebiet des heutigen Afghanistans.

Entchristianisierung (Frankreich)

  • Die Entchristianisierung während der Französischen Revolution stellte einen mehrschichtigen, teilweise gewaltsamen Prozess der Verdrängung des Christentums und überhaupt aller traditionellen Bekenntnisse aus dem öffentlichen in das private Leben dar. Der bisher dominierende Katholizismus sollte durch ein Ensemble von Revolutionsfesten und Revolutionskulten, das heißt einen neuen Kult ersetzt werden. Diese neuen Formen der Frömmigkeit unterschieden die Entchristianisierung von einer eigentlichen Säkularisierung, wohingegen durch die Verstaatlichung von Kirchenbesitz tatsächlich eine Säkularisation stattfand. Der Begriff der Entchristianisierung wird im engeren Sinn nur auf die jakobinische Revolutionsphase von 1793 bis 1794 angewendet. Das Konkordat von 1801 zwischen Frankreich und dem Papst bedeutete sowohl Abschluss als auch teilweise Rückgängigmachung der Entchristianisierung und legte das Verhältnis von Staat und Kirche in Frankreich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts fest. (Artikel des Tages)

Gemäldegalerie

Reineke Fuchs (Goethe)

  • Reineke Fuchs ist ein Epos in zwölf Gesängen von Johann Wolfgang Goethe. 1793 entstanden, lag es im Mai 1794 im Erstdruck vor. Den Stoff vom Reineke Fuchs bezog Goethe aus der von Johann Christoph Gottsched 1752 besorgten Prosabearbeitung eines seit 1498 zunächst in niederdeutscher Form erschienenen und durchgehend erfolgreichen Versepos vom Reynke de vos. Goethe wählte - durchaus im Wettstreit mit dem darin erfolgreichen Johann Heinrich Voß - als Versform durchgehend den Hexameter. Er gab dem Werk stark spöttische, mitunter boshafte Züge; sein Epos kann durchaus auch als Kritik des höfischen Lebens gelesen werden, das er gut kannte.

Scheich Schachbut bin Dhiyab (Abu Dhabi)

  • Schachbut bin Dhiyab war Scheich von Abu Dhabi von 1793 bis 1816. Im Jahr 1791 gründete er im Auftrag seines Vaters, Scheich Dhiyab bin Isa, Abu Dhabi nahe einer Süßwasserquelle.

Sonate op. 2 Nr. 1 (Beethoven)

  • Die Sonate Nr. 1 f-Moll op. 2 Nr. 1 ist die erste der 32 mit opus-Zahlen versehenen Klaviersonaten Beethovens. Zuvor entstanden im Unterricht bei Christian Gottlob Neefe die drei sogenannten „Kurfürsten“-Sonaten WoO 47. Die Sonate ist, wie alle unter Opus 2 veröffentlichten Werke, Joseph Haydn gewidmet, bei dem Beethoven zwischen Ende 1792 und Anfang 1794 Unterricht nahm. Es handelt sich jedoch keineswegs um eine Schülerarbeit, sondern um ein sehr individuell geprägtes Werk, das sich zwar formal an die Vorbilder seines Lehrers anlehnt, sich von diesen aber im musikalischen Duktus und Ausdruck deutlich absetzt. Insbesondere darf der erste Satz der Sonate zwar einerseits als Beispiel für eine mustergültige Verwirklichung der klassischen Sonatenhauptsatzform gelten, muss andererseits aber auch aufgrund seiner konflikthaft emotionalem Gespanntheit bereits als rudimentäre Vorwegnahme der Grundidee des Kopfsatzes der großen f-Moll-Sonate op. 57 (Appassionata) gewertet werden. Ähnlich wie die Sonate op. 10 Nr. 1 als „kleine Pathétique“ gilt, wird die Sonate op. 2,1 „oft die kleine Appassionata genannt, wohl besonders im Hinblick auf die Verwandtschaft mit op. 57 in ihrer Tonart und auf die Ähnlichkeit der letzten Sätze mit ihrer ununterbrochenen Figuration und Erregung“.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Beethoven war ein hervorragender Pianist und Improvisator. Seine 32 Klaviersonaten waren denn auch nicht wie die Sonaten von Haydn oder Mozart für den Hausgebrauch gedacht, sondern für die Aufführung im Konzertsaal. Dementsprechend sind sie effektvoller und virtuoser. Die Sonate f-moll op.2 Nr.1 hat Beethoven als 25-Jähriger geschrieben. Als sie 1796 in Wien gedruckt wurde, galt ihr Schöpfer bereits als der begabteste, vielversprechendste junge Komponist in Wien. Sechs Aufnahmen dieser frühen Klaviersonate von Beethoven - auf Hammerflügel und auf modernem Konzertflügel - stehen sich in dieser Diskothek gegenüber. Eva Oertle diskutiert mit dem Pianisten Werner Krapf und der Cembalistin Urte Lucht über die unterschiedlichen Interpretationen. (DRS2 Diskothek im Zwei 2012)

Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis (Kant)

  • Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis ist eine 1793 erschienene Abhandlung des deutschen Philosophen Immanuel Kant.
  • „In der Theorie mag das ja stimmen, aber in der Praxis ...“ – ein gängiger Satz, auch heute noch. Schon Immanuel Kant sah sich mit diesem Vorurteil konfrontiert. Konkret ging es um seine Moralphilosophie, insbesondere um den kategorischen Imperativ, dessen Praxisrelevanz bestritten wurde. Kants Antwort war der kleine Traktat Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis. Das Büchlein ist jedoch mehr als nur eine Verteidigungsschrift eines Theoretikers gegen die Praktiker. In Sachen Menschen-, Staats- und Völkerrecht macht sich Kant für eine republikanische Verfassung stark und reagiert damit indirekt auf die Französische Revolution. Ein Abschnitt beschäftigt die Kant-Forschung bis heute besonders: Der Philosoph verbietet darin jeglichen Widerstand gegen einen Herrscher, auch wenn dieser mit Gewalt an die Macht gekommen sei. Revolution würde einen Rückfall in den Naturzustand bedeuten, und das sei um jeden Preis zu verhindern. Kein Wunder, dass Kritiker des 20. Jahrhunderts ihn – mit Blick auf den Nationalsozialismus – dafür rügten. Kants Ideen eines Völkerbunds und eines weltweiten Völkerrechts waren zu seiner Zeit aber höchst innovativ und haben nichts an Überzeugungskraft verloren. (getAbstract)

QUELLEN

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20.04.2009 Artikel eröffnet

29.10.2010 Grundstock erstellt

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