1803

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Version vom 12. November 2023, 13:21 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (Rhodium (Chemi­sches Ele­ment))
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JANUAR

0123D: Académie des Beaux-Arts

  • Die französische Gelehrtengesellschaft Académie des Beaux-Arts entsteht als eigenständiges Institut.

FEBRUAR

0211D: Marbury v. Madison

  • Im Fall Marbury v. Madison konstatiert der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten das Recht, Bundesgesetze auf ihre Verfassungsmäßigkeit hin zu überprüfen und bei Verfassungswidrigkeit für nichtig zu erklären (Judicial Review). Dies bringt erstmals das Konzept einer Verfassungsgerichtsbarkeit hervor.

0219D: Mediation (Eidgenossenschaft)

  • Napoleon unterzeichnet die Mediationsakte – eine neue Schweizer Verfassung und Gebietsaufteilung nach dem Scheitern der Helvetischen Republik.

0219D: Ohio (Bundesstaat)

  • US-Präsident Thomas Jefferson erkennt den nach der Abspaltung des Indiana-Territoriums übriggebliebenen Ostteil des Nordwestterritoriums unter dem Namen Ohio als 17. Bundesstaat der Vereinigten Staaten an, ohne dass eine formale Aufnahme durch den Kongress erfolgt. Dieser Formalakt wird 1953 nachgeholt und Ohio offiziell rückwirkend zum 1. März 1803 in die Union aufgenommen.

0225D: Reichsdeputationshauptschluss

  • Die außerordentliche Kommission des Immerwährenden Reichstags in Regensburg verabschiedet den Reichsdeputationshauptschluss, der eine Neuordnung des Heiligen Römischen Reiches wegen der Verluste der linksrheinischen Gebiete in den Koalitionskriegen an Frankreich vorsieht.
  • WDR ZeitZeichen 2018

APRIL

0402D: Die natürliche Tochter (Schauspiel)

  • Das heute nur noch selten aufgeführte Trauerspiel Die natürliche Tochter von Johann Wolfgang von Goethe hat im Hoftheater zu Weimar seine Uraufführung.

0405D: 3. Klavierkonzert (Beethoven)

  • Das Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 von Ludwig van Beethoven hat seine Uraufführung in Wien.

0426D: L’Aigle (Meteorit)

  • Bei L’Aigle in der Basse-Normandie regnet es Steine vom Himmel. Die französische Akademie der Wissenschaften muss danach einräumen, dass ihre bisherigen Zweifel an der außerirdischen Herkunft früherer Meteorsteine falsch waren.

0430D: Louisiana Purchase (Vereinigte Staaten)

  • Robert R. Livingston, James Monroe und François Barbé-Marbois unterzeichnen in Paris den Vertrag zum Kauf der französischen Kolonie Louisiana durch die USA. Der Louisiana Purchase verdoppelt das Territorium der Vereinigten Staaten.

JULI

0705D: Konvention von Artlenburg

  • Mit der Konvention von Artlenburg oder Elbkonvention kapituliert das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg gegenüber der Armee Napoleons.

AUGUST

0803D: Zweiter Marathenkrieg

OKTOBER

1020D: Uhrturm von Halifax

  • In Halifax wird der Uhrturm, das Wahrzeichen der Stadt, eröffnet.

LEXIKON

Gemäldegalerie

Isabel Zendal und der Kampf gegen die Pocken

Malfatti-Kreis

  • Die drei Malfatti-Kreise, später bekannt als Malfatti­sches Pro­blem, sind be­nannt nach Gianfrancesco Malfatti, der 1803 ihre Kon­struk­tion angab. Be­stimmt sind die Malfatti-Kreise durch drei Kreise in einem Drei­eck mit der Eigen­schaft, dass jeder die beiden ande­ren Kreise von außen und zwei Drei­ecks­seiten von innen berührt. Malfatti nahm fälsch­lich an, dass diese Eigen­schaft der Kreise das Pro­blem löse, drei Kreise über­schnei­dungs­frei so in ein Drei­eck zu packen, dass sie maxi­malen Flächen­inhalt haben. Warum die Malfatti-Kreise dieses soge­nannte Malfatti’sche Maxi­mierungs­problem, sprich die maxi­male Be­deckung der Drei­ecks­fläche durch drei Kreise, nicht lösen, lässt sich z. B. leicht an einem langen schma­len recht­winkli­gen Drei­eck erkennen. (Artikel des Tages)

Rhodium (Chemi­sches Ele­ment)

  • Rhodium ist ein chemi­sches Ele­ment mit dem Element­symbol Rh und der Ord­nungs­zahl 45. Es ist ein silber­weißes, hartes, unreak­tives Über­gangs­metall. Im Perioden­system zählt es zusam­men mit Cobalt, Iridium und Meitnerium zur 9. Gruppe oder Cobalt­gruppe. Rhodium besitzt große Ähnlich­keit zu anderen Platin­metallen wie Platin oder Palla­dium. Dies betrifft bei­spiels­weise die für Edel­metalle charak­teristi­sche geringe Reakti­vität und eine hohe katalyti­sche Aktivi­tät. Rhodium wird daher, oft in Form von Legie­rungen, vorwie­gend als Kataly­sator einge­setzt. Als wichti­ger Bestand­teil von Fahrzeug­katalysa­toren wird es zur Reduk­tion von Stick­oxiden einge­setzt. Auch in industriel­len Prozes­sen zur Herstel­lung einiger chemi­scher Grund­stoffe, wie dem Ostwald-Verfah­ren zur Sal­peter­säure-Produk­tion, werden Rhodium­katalysa­toren genutzt. Da das Metall in der Natur sehr selten vor­kommt und gleich­zeitig eine breite Anwen­dung findet, zählt es zu den teuers­ten Metallen über­haupt. Im mensch­lichen Körper kommt Rhodium normaler­weise nicht vor, eine biologi­sche Bedeu­tung ist nicht bekannt. (Artikel des Tages)

Schauspiel "Die Familie Schroffenstein" (Kleist)

Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 (Seume)

Utsuro-bune

  • Utsuro-bune, Utsuro-fune oder seltener Utsubo-fune (jap. übersetzt „Hohles Schiff“) ist die Bezeich­nung für ein „Schiff“, das angeblich Anfang des Jahres 1803 an der japa­nischen Küste strandete. Der Legende zufolge beobach­teten orts­ansässige Fischer ein fremd­artiges Boot, das im Wasser trieb. Bei genau­erer Unter­suchung entdeck­ten die Augen­zeugen eine junge, schöne Frau von befremd­licher Er­schei­nung im Inneren des Utsuro-bune. Aufgrund von Speku­lationen und Ver­ständigungs­problemen beschlossen die Fischer, die Frau und ihr Boot wieder im Meer aus­zu­setzen. Die Geschichte des Utsuro-bune wurde erstmals 1925 vom frühen japa­nischen Ethnologen Yanagita Kunio untersucht, ein zweites Mal im Jahr 1962. Ein drittes Mal wurde die Geschichte 1997 von Professor Tanaka Kazuo überprüft. Beide Gelehrte bewerten die Erzählung vom Utsuro-bune als Folklore. Die Legende ist auch unter Anhängern von Hypothesen über den extra­terres­trischen Ursprung von UFOs verbreitet und wird von diesen als histo­rischer Beleg für Begeg­nungen der dritten Art in früherer Zeit angesehen. (Artikel des Tages)

Violinsonate op. 47 "Kreutzersonate" (Beethoven)

  • Ludwig van Beethovens Sonate für Klavier und Violine Nr. 9 (alle „Violinsonaten“ von Mozart und Beethoven sind vom Komponisten „für Pianoforte und Violine“ geschrieben, niemals für „Violine und Klavier“, dies kam erst später in der „Romantik“ auf) entstand 1802 und ist gemeinhin als Kreutzer-Sonate bekannt. Das etwa 40-minütige Werk ist charakterisiert durch Klangfülle (die Violine beginnt mit einem mehrstimmigen Solo), Virtuosität, überraschende Modulationen, weite melodische Bögen und abwechslungsreiche Sätze – vom furiosen ersten Satz über den meditierenden zweiten bis zum jubelnden Finale. Ursprünglich war die Sonate dem Geiger George Bridgetower (1779–1860) gewidmet, welcher die Uraufführung des Werkes gemeinsam mit Beethoven bestritt. Nach dem Auftritt kam es jedoch zu einem Streit zwischen den beiden, als Bridgetower eine Frau beleidigte, die, wie sich herausstellte, mit Beethoven befreundet war. Wütend entfernte Beethoven die Widmung und erteilte dem französischen Violinisten Rodolphe Kreutzer (1766–1831) die Ehre. Ironischerweise hat Kreutzer die Sonate nie gespielt und sogar für unspielbar erklärt, trotzdem ist sein Name nun auf immer mit ihr verbunden.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Als «äusserst unverständlich» bezeichnet der berühmte französische Geiger Rodolphe Kreutzer die A-Dur-Sonate Op. 47, die «Kreutzer» - obwohl Beethoven sie ihm gewidmet hat. Sie ist zu wild, zu üppig, zu wütend - und kaum geeignet für gemütliche Hauskonzerte. Auch Lew Tolstoi, dessen berühmte Erzählung nach Beethovens Komposition benannt ist, war diese Musik nicht ganz geheuer. Er hörte in ihr Verführung, Verwerflichkeit und Unmoral... Wie soll man diese Musik denn nun spielen? Zahm und gepflegt, oder sinnlich und wütend? Der Geiger Etienne Abelin und der Musikwissenschaftler Michael Struck-Schloen diskutieren über ganz unterschiedliche Interpretationen. (DRS2 Diskothek im Zwei 2012)

QUELLEN

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Grundstock am 08.09.2010 erstellt

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