1815: Unterschied zwischen den Versionen

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(Roman "Emma" (Austen))
(Roman "Die Elixiere des Teufels" (Hoffmann))
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Risorgimento '''Risorgimento''']
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*Als Risorgimento (italienisch für Wiedergeburt/Wiedererstehung) werden sowohl eine Epoche als auch weltanschaulich sehr heterogene politische und soziale Bewegungen zwischen 1815 und 1870 bezeichnet, die nach dem Wiener Kongress von 1814/15 die Vereinigung der damaligen jeweils eigenstaatlichen Fürstentümer und Regionen der Apenninen-Halbinsel in einem unabhängigen Nationalstaat Italien anstrebten. Dieser Staat wurde als konstitutionelle Monarchie nach mehreren revolutionären Erhebungen und den Italienischen Unabhängigkeitskriegen 1861 durchgesetzt und 1870 mit der militärischen Einnahme des Kirchenstaats und dessen Hauptstadt Rom durch italienische Truppen vollendet. In der Forschung wird die Epoche des Risorgimento von einigen Historikern auch weiter gefasst. Diese setzen den Beginn der italienischen Einigungsbewegung bereits bei den von der Französischen Revolution von 1789 inspirierten republikanisch-jakobinischen Aufständen und kurzzeitigen Republik-Gründungen nach den ersten militärischen Erfolgen Napoleon Bonapartes in einigen italienischen Regionen ab 1796 an.
*Als Risorgimento (italienisch für Wiedergeburt/Wiedererstehung) werden sowohl eine Epoche als auch weltanschaulich sehr heterogene politische und soziale Bewegungen zwischen 1815 und 1870 bezeichnet, die nach dem Wiener Kongress von 1814/15 die Vereinigung der damaligen jeweils eigenstaatlichen Fürstentümer und Regionen der Apenninen-Halbinsel in einem unabhängigen Nationalstaat Italien anstrebten. Dieser Staat wurde als konstitutionelle Monarchie nach mehreren revolutionären Erhebungen und den Italienischen Unabhängigkeitskriegen 1861 durchgesetzt und 1870 mit der militärischen Einnahme des Kirchenstaats und dessen Hauptstadt Rom durch italienische Truppen vollendet. In der Forschung wird die Epoche des Risorgimento von einigen Historikern auch weiter gefasst. Diese setzen den Beginn der italienischen Einigungsbewegung bereits bei den von der Französischen Revolution von 1789 inspirierten republikanisch-jakobinischen Aufständen und kurzzeitigen Republik-Gründungen nach den ersten militärischen Erfolgen Napoleon Bonapartes in einigen italienischen Regionen ab 1796 an.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Elixiere_des_Teufels '''Roman "Die Elixiere des Teufels" (Hoffmann)''']
*Der Roman ''Die Elixiere des Teufels'' von E. T. A. Hoffmann (1776–1822) erschien 1815/16. Hoffmann übernahm die Grundidee des Romans aus Matthew Gregory Lewis Roman „The Monk“, der auch im Text selber erwähnt wird. Obwohl Hoffmann selbst nicht sehr religiös war, war er dennoch bei einem Besuch in einem Bamberger Kapuzinerkloster so stark von dem Leben, der Atmosphäre und den Patres beeindruckt, dass er beschloss, „Die Elixiere des Teufels“ zu schreiben und in diese religiöse Umgebung – in die der Roman natürlich gehört – zu setzen. Charakteristisch für Hoffmann ist, dass er dieses Buch in nur wenigen Wochen geradezu herunterschrieb. Das Werk kann in die Schwarze Romantik eingeordnet werden.
*Der Roman ''Die Elixiere des Teufels'' begründete E. T. A. Hoffmanns zweifelhaften Ruf als „Gespenster-Hoffmann“. Tatsächlich handelt es sich um einen Schauerroman mit allen Attributen guter Gruselunterhaltung. Es ist die Lebensbeichte des Mönchs Medardus, der von einem geheimnisvollen Teufelselixier kostet und das Kloster verlässt, um zu sündigen. Erst nach Morden und fleischlichen Freveltaten enthüllen sich ihm die geheimnisvollen und skandalösen Zusammenhänge seiner Herkunft: Er entstammt einem Geschlecht, auf dem ein alter Fluch liegt. Hoffmann versteht es wunderbar, eine unheimliche Atmosphäre heraufzubeschwören, und schreibt mitunter auch grotesk komisch. Die Leselust wird höchstens dadurch gebremst, dass den komplizierten Verwandtschaftsverhältnissen nicht immer leicht zu folgen ist. Dass der Roman sehr viel mehr zu bieten hat als romantisches Gruseln, erkannte man in Deutschland erst im 20. Jahrhundert. Die Gefährdung des Menschen durch Identitätsauflösung, die Macht des Unbewussten, die Frage nach der Willensfreiheit – all diese heute noch höchst aktuellen Themen werden im Roman behandelt. [http://www.getabstract.com/ShowAbstract.do?dataId=6761 (getAbstract)]


[http://de.wikipedia.org/wiki/Emma_%28Roman%29 '''Roman "Emma" (Austen)''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Emma_%28Roman%29 '''Roman "Emma" (Austen)''']

Version vom 11. Mai 2013, 07:55 Uhr

1812 | 1813 | 1814 | 1815 | 1816 | 1817 | 1818

JANUAR

0108D: Schlacht von New Orleans

  • Die Schlacht von New Orleans fand am 8. Januar 1815 wenige Kilometer außerhalb von New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana statt. Die britische Niederlage gegen US-Truppen unter Andrew Jackson, dem späteren 7. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, war die letzte große Schlacht des Krieges von 1812 und ereignete sich zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Gent.

MÄRZ

0301D: Herrschaft der Hundert Tage

  • Als "Herrschaft der Hundert Tage" bezeichnet man die erneute Machtübernahme in Frankreich durch Napoleon Bonaparte nach dessen Rückkehr von seiner Verbannungsinsel Elba bis zum endgültigen Verlust seiner Macht in Folge der Schlacht bei Waterloo.

JUNI

0608D: Deutscher Bund

  • Der Deutsche Bund war ein Staatenbund überwiegend deutschsprachiger Staaten zwischen 1815 und 1866. Er wurde am 8. Juni 1815 auf dem Wiener Kongress ins Leben gerufen. Er folgte dem 1806 aufgelösten Heiligen Römischen Reich und dem napoleonischen Rheinbund als lockerer Zusammenschluss von Einzelstaaten nach. Die Gründungsurkunde, die Deutsche Bundesakte, wurde von 39 Mitgliedsstaaten unterzeichnet, von 35 Fürstentümern und vier freien Städten. Deren Anzahl sank durch Vereinigungen infolge von Kauf oder Erbgang bis 1863 auf 35 Staaten. Von Preußen und Österreich gehörten nur die Teile zum Deutschen Bund, die bereits zuvor Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewesen waren. Die Fläche des Deutschen Bundes umfasste im Jahr 1815 rund 630.100 Quadratkilometer mit einer Bevölkerungszahl von etwa 29,2 Millionen Einwohnern, die bis 1865 auf ungefähr 47,7 Millionen Einwohner anwuchs. Der Deutsche Bund wurde in Folge des Deutschen Krieges im Prager Frieden offiziell aufgelöst. Im Jahr 1871 gab es nach dem Beitritt der drei süddeutschen Staaten zum Norddeutschen Bund kurzzeitig erneut einen Deutschen Bund, ehe dieser nach der Reichsgründung zum Deutschen Reich wurde.
  • Am 8. Juni 1815 ging es in der Hauptstadt der österreichischen Monarchie feierlich zu: Nach fast neunmonatigen Beratungen endete der Wiener Kongress, auf dem die Mächte Europas nach den verheerenden napoleonischen Kriegen händeringend nach einer neuen Friedensordnung suchten. Aus den vielen kleinen und großen Einzelstaaten, die man als deutsche Nation bezeichnete, wurde der Deutsche Bund. (dradio.de)

0616D: Schlacht bei Ligny

  • In der Schlacht von Ligny trafen am 16. Juni 1815 – zwei Tage vor der Schlacht bei Waterloo – die französischen Truppen der Grande Armée unter Napoleon auf eine preußische Armee unter dem Kommando des Feldmarschalls Blücher. Ligny war Napoleons letzter Sieg. Er konnte die Truppen Blüchers unter Einsatz der Alten Garde zwar schlagen, aber nicht völlig vernichten. Dies sollte in Waterloo fatale Folgen für ihn haben.

0616D: Schlacht bei Quatre-Bras

  • Die Schlacht von Quatre-Bras fand am 16. Juni 1815 im Rahmen der Koalitionskriege in Belgien statt. Bei dem kleinen Ort Quatre-Bras südlich von Waterloo verteidigten britische, niederländische, belgische und deutsche Truppen unter Sir Arthur Wellesley, Herzog von Wellington die dortige Straßenkreuzung gegen die französischen Truppen der Grande Armée unter dem Kommando von Marschall Ney. Zeitgleich fand die Schlacht von Ligny zwischen französischen Truppen der Grande Armée unter Napoleon und preußischen Truppen unter dem Kommando des Feldmarschalls Blücher wenige Kilometer entfernt statt. Durch die Kämpfe um Quatre Bras wurde Sir Arthur Wellesley, Herzog von Wellington daran gehindert, seiner Garantie, der verbündeten preußischen Armee im Falle eines Angriffs durch Napoleon zur Hilfe zu eilen, nachzukommen.

0618D: Schlacht bei Waterloo

  • Die Schlacht bei Waterloo [ˈvɑːtərloː] (auch Schlacht bei Belle-Alliance) vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoléon Bonapartes. Sie fand ca. 15 km südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt. Sie fand ca. 15 km südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt. Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die britisch-niederländisch-deutschen Truppen unter General Wellington und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Ersten Französischen Kaiserreichs. Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage innerhalb kurzer Zeit wurden Frankreich im Zweiten Pariser Frieden verschärfte Friedensbedingungen auferlegt und Napoleon selbst als Kriegsgefangener der Briten auf die Atlantikinsel St. Helena gebracht, wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 starb. Die Verwendung des Begriffs „Waterloo“ als Synonym für eine totale Niederlage, wie etwa „Das ist mein Waterloo“ oder „Er steht vor seinem persönlichen Waterloo“ hat ihren Ursprung in dieser Schlacht.
  • Die Schlacht von Waterloo, in welcher der französische Kaiser den vereinigten Heeren des britischen Herzogs von Wellington und des preußischen Generals Blücher unterliegt, besiegelte Napoleons Schicksal. Es war eine der großen Schlachten, die Weltgeschichte schrieben. Napoleons Herrschaft war damit endgültig beendet.(dradio.de)

0618D: Schlacht bei Wavre

  • Die Schlacht bei Wavre war eine der letzten Schlachten der Napoleonischen Kriege. Sie ereignete sich vom 18. Juni bis zum 19. Juni 1815 zwischen der preußischen Nachhut unter Johann Adolf von Thielmann und einer französischen Streitmacht unter Emmanuel de Grouchy. Ihre Bedeutung leitet die Schlacht von Wavre daher, dass die preußischen Truppen letztendlich über 30.000 französische Soldaten von der Schlacht von Waterloo fernhielten und damit die Niederlage Napoléons mit ermöglichten

AUGUST

0807D: Bundesvertrag

  • Der Bundesvertrag stellte die völkerrechtliche Grundlage der Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1815 dar. Er kam nach Interventionen der über Napoleon siegreichen Großmächte zustande. Der Bundesvertrag definierte einen Staatenbund zwischen 22 unabhängigen Kantonen. Er stellte während der Zeit der Restauration, von 1815 bis zur Bundesverfassung von 1848, die Rechtsgrundlage der Schweiz dar.

SEPTEMBER

0906D: Josepha von Siebold erhält die erste Ehrendoktorwürde der Entbindungskunst

  • Im 18. und 19. Jahrhundert galt es als wissenschaftlich erwiesen, dass Frauen unfähig waren zu studieren. Josepha von Siebold ließ sich von Vorurteilen aber nicht aufhalten und wurde Hebamme. 1815 erhielt sie als erste Frau die Ehrendoktorwürde. Noch fast 100 Jahre nach diesem Datum blieben die Universitäten für Frauen verschlossen. (dradio)

0918D: Wiener Kongress

  • Der Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 legte in Europa die Grenzen neu fest und definierte neue Staaten. Anlass war die Niederlage von Napoleon Bonaparte, der zuvor die politische Landkarte des Kontinentes erheblich verändert hatte. Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten, darunter alle bedeutenden Mächte Europas mit Ausnahme des Osmanischen Reichs. Die führende Rolle spielten die Großmächte Russland, Vereinigtes Königreich, Österreich, Preußen, die wiederhergestellte französische Monarchie und der Kirchenstaat. Die deutschen Probleme wurden angesichts ihres Umfangs von den übrigen europäischen Angelegenheiten getrennt besprochen.

0926D: Heilige Allianz

  • Der Ausdruck Heilige Allianz bezeichnet das Bündnis, das die drei Monarchen Russlands, Österreichs und Preußens während ihres Aufenthaltes in Paris am 26. September 1815 schlossen, Frankreich trat der Allianz 1818 bei.

NOVEMBER

1120D: Zweiter Pariser Frieden

  • Der Zweite Pariser Frieden wurde am 20. November 1815 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Kaiser Franz I. von Österreich und Zar Alexander I. von Russland unterzeichnet. Frankreich erhielt hierbei die Grenzen von 1790 (ohne Saarlouis, Landau und Savoyen).

LEXIKON

Gemäldegalerie

Klarinettenquintett op. 34 (Weber)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Drei berühmte Klarinettenquintette gibt es: Eines von Mozart, eines von Brahms und - zeitlich dazwischen - eines von Carl Maria von Weber, das Klarinettenquintett B-Dur op. 34. Es präsentiert die frühromantisch-virtuose Ausprägung dieser Gattung, und es hat ein merkwürdiges Schicksal erfahren. Seit einigen Jahren wird es vor allem in einer Bearbeitung für Klarinette und Streichorchester eingespielt. Matthias Müller und Martina Wohlthat diskutieren mit Roland Wächter neuere Aufnahmen. (DRS2 Diskothek im Zwei)

König Wilhelm I. (Niederlande)

  • Wilhelm Friedrich Prinz von Oranien-Nassau (1772-1843) war (als Wilhelm VI.) Prinz von Oranien (1795–1813), Fürst von Fulda, Graf von Corvey, Weingarten und Dortmund (1802–1806) und (als Wilhelm I.) Souveräner Fürst der Niederlande (1813–1815), König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg (1815–1840) sowie Herzog von Limburg (1839–1840). Er gilt als der Kaufmann-König, da er den Handel, die Industrie und die Schifffahrt stark förderte (und sich selbst sehr bereicherte).

Risorgimento

  • Als Risorgimento (italienisch für Wiedergeburt/Wiedererstehung) werden sowohl eine Epoche als auch weltanschaulich sehr heterogene politische und soziale Bewegungen zwischen 1815 und 1870 bezeichnet, die nach dem Wiener Kongress von 1814/15 die Vereinigung der damaligen jeweils eigenstaatlichen Fürstentümer und Regionen der Apenninen-Halbinsel in einem unabhängigen Nationalstaat Italien anstrebten. Dieser Staat wurde als konstitutionelle Monarchie nach mehreren revolutionären Erhebungen und den Italienischen Unabhängigkeitskriegen 1861 durchgesetzt und 1870 mit der militärischen Einnahme des Kirchenstaats und dessen Hauptstadt Rom durch italienische Truppen vollendet. In der Forschung wird die Epoche des Risorgimento von einigen Historikern auch weiter gefasst. Diese setzen den Beginn der italienischen Einigungsbewegung bereits bei den von der Französischen Revolution von 1789 inspirierten republikanisch-jakobinischen Aufständen und kurzzeitigen Republik-Gründungen nach den ersten militärischen Erfolgen Napoleon Bonapartes in einigen italienischen Regionen ab 1796 an.

Roman "Die Elixiere des Teufels" (Hoffmann)

  • Der Roman Die Elixiere des Teufels von E. T. A. Hoffmann (1776–1822) erschien 1815/16. Hoffmann übernahm die Grundidee des Romans aus Matthew Gregory Lewis Roman „The Monk“, der auch im Text selber erwähnt wird. Obwohl Hoffmann selbst nicht sehr religiös war, war er dennoch bei einem Besuch in einem Bamberger Kapuzinerkloster so stark von dem Leben, der Atmosphäre und den Patres beeindruckt, dass er beschloss, „Die Elixiere des Teufels“ zu schreiben und in diese religiöse Umgebung – in die der Roman natürlich gehört – zu setzen. Charakteristisch für Hoffmann ist, dass er dieses Buch in nur wenigen Wochen geradezu herunterschrieb. Das Werk kann in die Schwarze Romantik eingeordnet werden.
  • Der Roman Die Elixiere des Teufels begründete E. T. A. Hoffmanns zweifelhaften Ruf als „Gespenster-Hoffmann“. Tatsächlich handelt es sich um einen Schauerroman mit allen Attributen guter Gruselunterhaltung. Es ist die Lebensbeichte des Mönchs Medardus, der von einem geheimnisvollen Teufelselixier kostet und das Kloster verlässt, um zu sündigen. Erst nach Morden und fleischlichen Freveltaten enthüllen sich ihm die geheimnisvollen und skandalösen Zusammenhänge seiner Herkunft: Er entstammt einem Geschlecht, auf dem ein alter Fluch liegt. Hoffmann versteht es wunderbar, eine unheimliche Atmosphäre heraufzubeschwören, und schreibt mitunter auch grotesk komisch. Die Leselust wird höchstens dadurch gebremst, dass den komplizierten Verwandtschaftsverhältnissen nicht immer leicht zu folgen ist. Dass der Roman sehr viel mehr zu bieten hat als romantisches Gruseln, erkannte man in Deutschland erst im 20. Jahrhundert. Die Gefährdung des Menschen durch Identitätsauflösung, die Macht des Unbewussten, die Frage nach der Willensfreiheit – all diese heute noch höchst aktuellen Themen werden im Roman behandelt. (getAbstract)

Roman "Emma" (Austen)

  • Emma ist ein im Original dreibändiger Roman der englischen Schriftstellerin Jane Austen. Er wurde 1815 mit dem Druckdatum 1816 veröffentlicht und gilt als eines ihrer Hauptwerke.[1] Die Hauptfigur Emma Woodhouse wird zu Beginn des Buches als ansehnlich, intelligent und reich beschrieben. Bevor Jane Austen begann, den Roman zu schreiben, schrieb sie: „Ich werde eine Heldin schaffen, die keiner außer mir besonders mögen wird“.
  • Jane Austens Bücher sind bekannt dafür, dass sich bei ihren Frauengestalten alles immer nur um das eine dreht: sich einen Mann zu angeln. Meistens ist es nicht unbedingt die romantische Liebe, sondern der gesellschaftliche Aufstieg, der dabei die Handlungen der zukünftigen Bräute leitet. In Emma, Jane Austens reifstem Roman, verhält es sich aber ein klein wenig anders: Die Heldin hat es nämlich gar nicht nötig, zu heiraten. Viel lieber übernimmt sie die Rolle der Kupplerin, die am besten zu wissen glaubt, welche Männlein und Weiblein füreinander geschaffen sind. Doch genau das ist ihr größter Fehler: Im Laufe des mit etlichen zündenden Dialogen versehenen Romans muss Emma mit mehreren Selbsttäuschungen fertig werden und so manch verzwicktes Missverständnis enträtseln. Jane Austen verwendet viel Mühe auf die Charakterisierung ihrer Titelheldin: Dass sie am Ende tatsächlich dazu fähig ist, ihre eigenen Egozentrismen zu durchschauen, lässt sie als reife, kluge Frau erscheinen. Diese Entwicklung zu verfolgen, ist für Leser (und Kinogänger) ein echtes Vergnügen. (getAbstract)

QUELLEN

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Grundstock am 19.08.2010 erstellt

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