1816

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APRIL

0407D: Vertrag von München

  • Der Vertrag von München vom 14. April 1816 hat zum einen die gespannten Beziehungen zwischen dem Königreich Bayern und dem Kaisertum Österreich normalisiert. Zum anderen führte er zu erheblichen Gebietsveränderungen.

JUNI

0605D: Giovanni Paisiello

0608D: Erste Dampfschifffahrt auf dem Rhein

  • (WDR Stichtag 2016)
  • "Heute Mittag erblickten wir hier auf unserem schönen Rheinstrome ein wundervolles Schauspiel. Ein ziemlich großes Schiff, ohne Mast, Segel und Ruder, kam mit ungemeiner Schnelle den Rhein heraufgefahren." Neben dem Autor der "Koelnischen Zeitung" staunten im Juni 1816 viele Menschen am Ufer und auf den anderen Schiffen. (WDR ZeitZeichen)

JULI

0709D: Kongress von Tucumán (Suchhilfe: Kongress von Tucuman)

  • Ein "heiliger Schrei" wird in der argentinischen Nationalhymne besungen. Die Argentinier stießen ihn am 9. Juli 1816 aus, an dem Tag, an dem sie sich von der Herrschaft Spaniens befreiten. Mehr als 300 Jahre hatte die damalige Provinz zum spanischen Weltreich gehört, doch dann kam die Unabhängigkeit schneller als erwartet. (dradio.de 2006)

0709D: Argentinien

  • Argentinien ist eine Republik im Süden Südamerikas. Der Landesname leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für Silber – argentum – ab und stammt aus der spanischen Kolonial­zeit, als man hier Edel­metalle zu finden hoffte. Gemessen an der Fläche von knapp 2,8 Mio. km² ist Argentinien der acht­größte Staat der Erde und der zweit­größte des südamerika­nischen bzw. der viert­größte des amerikanischen Doppel­kontinentes. Wegen seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung hat das Land Anteil an mehreren Klima- und Vegetations­zonen. Weite Teile des Landes, insbe­sondere der trockene Süden, sind nur sehr dünn besiedelt. Mit einer Einwohner­zahl von ca. 43 Millionen steht es in Südamerika an dritter und in ganz Amerika an fünfter Stelle. Die Haupt­stadt des Landes, Buenos Aires, ist Zentrum eines der größten Ballungs­räume auf dem amerika­nischen Kontinent und wird als eines seiner größten Kultur­zentren angesehen, in dem unter anderem der Tango Argentino seinen Ursprung hat. Politisch ist Argentinien eine präsidentielle Bundes­republik, in der die einzelnen Glied­staaten, Provinzen genannt, weit­reichende Kompe­tenzen innehaben. Wirtschaft­lich wird es traditionell von der Landwirt­schaft bestimmt und international oft zu den Schwellen­ländern gezählt. Nach dem von den Vereinten Nationen erhobenen Human Development Index zählt es seit 2011 zu den sehr hoch entwickelten Staaten. (Artikel des Tages)

AUGUST

0801D: Isis (Zeitschrift)

  • Die Isis war eine enzyklopädisch angelegte Zeitschrift, deren Schwer­punkt Beiträge zu Natur­wissenschaft und Medizin, Technologie und Ökonomie sowie Kunst und Geschichte bildeten. Darüber hinaus wurden in ihr bedeutende Artikel zur Wissenschaftspolitik und Wissen­schafts­organisation veröffentlicht. Die von Lorenz Oken heraus­gegebene und von Friedrich Arnold Brockhaus verlegte Isis war die erste fachüber­greifende Zeitschrift im deutsch­sprachigen Raum. Die 41 Bände der nach der ägyptischen Göttin Isis benannten Zeitschrift wurden nominell von 1817 bis 1848 publiziert. Das erste Heft erschien jedoch bereits am 1. August 1816, während sich die Druck­legung des letzten Heftes bis zum Februar 1850 verzögerte. Bis 1832 trug die Isis den Titelzusatz Encyclopädische Zeitung. Nachdem sich der Schwerpunkt der in ihr veröffent­lichten Beiträge gewandelt hatte, änderte Oken den Titelzusatz 1833 in Encyclopädische Zeitschrift, vorzüglich für Natur­geschichte, vergleichende Anatomie und Physio­logie. Die anfangs in Jena gedruckte Zeitschrift wurde nach ihrem Verbot im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach seit dem Sommer 1819 im nahegelegenen Rudolstadt in der Hofbuch­druckerei des Fürstentums Schwarz­burg-Rudol­stadt hergestellt. Die ursprüngliche Auflagen­höhe der Zeitschrift von 1500 Exemplaren sank in den ersten Jahren des Bestehens schnell ab und betrug in den letzten Jahren noch etwa 200 Exemplare. (Artikel des Jahres)

0803D: Undine (Oper)

  • Als romantischer Schriftsteller ist E.T.A. Hoffmann bis heute bekannt. Dass er auch als Komponist zu einigen Fantasy-Spektakeln fähig war, wissen aber nur wenige. Hoffmann erzählt von den tiefsten Ängsten und Wünschen eines durch die französische Revolution und Napoleons Feldzüge verunsicherten Europas. (WDR ZeitZeichen 2016)

SEPTEMBER

0901D: Faust (Spohr)

  • "Faust" ist eine Oper des deutschen Komponisten Louis Spohr. Das Libretto von Carl Bernard nimmt die Legende von Faust auf. Es wurde nicht durch Goethes Faust beeinflusst, dessen erster Teil im Jahr 1808 erschien. Stattdessen bezieht sich Carl Bernard's Libretto im wesentlichen auf ein Bühnenstück und Gedicht von Friedrich Maximilian Klinger und Heinrich von Kleist.[1] Spohr's Faust gilt als ein wichtiges Werk in der Geschichte der deutschsprachigen Oper.

0913D: Stethoskop

  • Neben dem weißen Kittel ist das Stethoskop das Statussymbol für Ärzte schlechthin: Es hilft ihnen, auffällige Herz- und Lungengeräusche im Körper eines Patienten zu diagnostizieren. Bereits vor 200 Jahren hat der französische Arzt René Laënnec ein solches Hörrohr entwickelt. (dradio.de 2016)

NOVEMBER

1119D: Universität Warschau

  • Die Universität Warschau (polnisch: Uniwersytet Warszawski; lat.: Universitas Varsoviensis) ist eine staatliche Universität in der polnischen Hauptstadt Warschau und mit etwa 60.000 Studenten die größte Hochschule in Polen. Die Universität Warschau ist eine Campusuniversität und erstreckt sich über mehrere Stadtblöcke entlang des Warschauer Königstrakt. Das Hauptgebäude bildet das Kazimierzowski-Palais, welches auch Sitz des Rektorats der Universität ist.

LEXIKON

American Colonization Society

  • Die American Colonization Society („Amerikanische Kolonialisierungsgesellschaft“) wurde 1816 auf Initiative des amerikanischen Geistlichen Robert Finley hin gegründet. Die Gründung der Gesellschaft stellte einen Versuch dar, vor allem zwei Gruppen in den USA zufriedenzustellen, die sich in den Anfängen des 19. Jahrhunderts bezüglich der Frage der Sklaverei unversöhnlich gegenüberstanden.

Erzählung "Der Sandmann" (Hoffmann)

Gemäldegalerie

Italienische Reise (Goethe)

  • Die Italienische Reise ist ein Reisebericht, in dem Johann Wolfgang von Goethe seinen Italienaufenthalt zwischen September 1786 und Mai 1788 beschreibt. Das zweiteilige Werk basiert auf seinen Reisetagebüchern, entstand jedoch erst wesentlich später, zwischen 1813 und 1817. Neben Dichtung und Wahrheit und Kampagne in Frankreich zählt es zu seinen autobiografischen Schriften. Chronologisch stimmt die Darstellung der Reise, die Goethe weitgehend inkognito unternahm, mit seinen Tagebuchaufzeichnungen überein, ist im Gegensatz zu diesen aber stilisiert und von allzu persönlichen Kommentaren gereinigt. Trotz der intensiven nachträglichen Überarbeitung bewahrt die Italienische Reise jedoch die Tagebuchform. Dabei beginnen sich im Laufe des Werks Adressaten heraus zu kristallisieren: die ersten Teile sind an keinen bestimmten Leser gerichtet, später wendet er sich explizit an seine „Freunde“, und schließlich an konkrete Personen.
  • Das Missverständnis liegt nahe. Wie auch sollte man ein Buch mit dem Titel Italienische Reise nicht für eine Reisebeschreibung halten? Oder für ein Buch über Italien? Doch beides trifft nur begrenzt zu: Die Italienische Reise ist vor allem ein Buch über Goethe. In der Erstausgabe firmierte jene bunte Mischung aus Tagebucheinträgen, Briefen und Berichten ja auch noch unter dem Übertitel „Aus meinem Leben“, machte also keinen Hehl aus ihrer autobiografischen Natur. Goethes Italien ist ein Sehnsuchtsort, die Heimat alles Schönen. Das klassizistische Ideal lässt sich ein Goethe durch nichts verderben. Man mag sich daher versucht fühlen, das Werk als Negativschablone dessen zu lesen, was darin großzügig ausgelassen wird: die Menschen, denen er auf seiner Reise doch begegnet sein muss, ihr Alltag, ihre Sorgen und Nöte, die politische und soziale Wirklichkeit also. Stattdessen: hehre Kunstbetrachtung, geologische Studien, viel Zeichnen, Dichten und Sinnen eines Unerreichten, Unerreichbaren. (getAbstract)

Jahr ohne Sommer

  • Endloser Regen, Unwetter, Überschwemmungen - das Jahr 1816 ist das "Jahr ohne Sommer". Die Menschen des 19. Jahrhunderts konnten sich diese anhaltende Kälte nicht erklären: Viele hielten das schlechte Wetter für eine Strafe Gottes und prophezeiten den bevorstehenden Weltuntergang. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • Das Jahr 1816 ist als «Jahr ohne Sommer» in die Schweizer Geschichtsbücher eingegangen. Vielerorts hat es den ganzen Sommer lang geregnet und war aussergewöhnlich kalt. Die Ernte fiel buchstäblich ins Wasser. Es folgte die letzte grosse Hungerkrise auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Der verregnete Sommer 1816 vernichtete den grössten Teil der Ernte und rasch stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel wie Getreide um bis zu 500 Prozent. Für die grosse Masse der damaligen Bevölkerung waren Lebensmittel schlichtweg zu teuer. «Die Menschen waren gezwungen auf andere Nahrungsmittel wie Gras oder Wurzeln auszuweichen», erklärt der Historiker Daniel Krämer in der Sendung «Zeitblende». Daniel Krämer hat die Hungerkrise von 1816/1817 erforscht und dazu das Buch «Menschen grasten nun mit dem Vieh» heraus gegeben. In der «Zeitblende» zeigt Daniel Krämer auch auf, was sich im Nachgang der Hungerkrise von 1816 alles verändert hat und weshalb die Schweiz fortan von grossen Hungerkrisen verschont blieb. (SRF Zeitblende 2016)

König Johann VI. (Portugal)

  • Johann VI. (1767-1826) war König von Portugal und Brasilien aus dem Hause Braganza. Er war von 1792 bis 1816 Prinzregent von Portugal, 1815 bis 1816 auch Prinzregent von Brasilien, von 1816 bis zu seinem Tode König von Portugal und von 1816 bis 1822 König von Brasilien.

König Wilhelm I. (Württemberg)

  • Friedrich Wilhelm Carl (1781-1864) war von 1816 bis 1864 als Wilhelm I. der zweite König von Württemberg. Nachdem Wilhelms Jugend von Auseinandersetzungen mit seinem Vater König Friedrich geprägt war, übernahm er die Regentschaft in Württemberg im von Missernten und Hungersnot geprägten „Jahr ohne Sommer“ 1816. Gemeinsam mit seiner bereits 1819 verstorbenen Ehefrau Katharina, einer Tochter des russischen Zaren Paul, leitete er nach seinem Amtsantritt umfassende Reformen ein, die sich in der Zustimmung der Württembergischen Landstände zur Verfassung am 25. September 1819 manifestierten. In seiner 48 Jahre andauernden Regierungszeit wandelte sich das Königreich Württemberg vom aus verschiedenen konfessionell unterschiedlichen Fürstentümern entstandenen heterogenen Agrarstaat zu einem Verfassungsstaat mit einer gemeinsamen Identität und einer durchorganisierten Verwaltung. Neben seiner erfolgreichen Innenpolitik verfolgte er während seiner gesamten Regentschaft eine ambitionierte auf Deutschland und Europa ausgerichtete Außenpolitik, die auf eine Veränderung des vom Wiener Kongress geschaffenen europäischen Machtsystems abzielte. Neben den Großmächten Preußen und Österreich sah er in den Königreichen Bayern, Sachsen, Hannover und Württemberg Kristallisationskerne einer dritten deutschen Großmacht. Auch wenn diese Triaspläne nie zum Erfolg führten, gewährleisteten sie während seiner gesamten Regierungszeit eine durchgängige, schlüssige und zielgerichtete Politik. Als einziger deutscher Monarch sah Wilhelm sich gezwungen, die Reichsverfassung von 1848 anzuerkennen. Nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 verfolgte er eine kleinkarierte restaurative Politik, die sein liberales Image aus der Zeit vor der Revolution konterkarierte. Er starb 1864 auf Schloss Rosenstein in Cannstatt. Sein Grab befindet sich in der Grabkapelle auf dem Württemberg.

Liederzyklus "An die ferne Geliebte" op. 98 (Beethoven)

Oper "Der Barbier von Sevilla" (Rossini)

Requiem Nr. 1 c-moll (Cherubini)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Einst hoch angesehen, heute eine Randfigur: Der Wahlpariser Luigi Cherubini wurde 1816 «Surintendant de la musique du roi» und schrieb im selben Jahr sein Requiem in c-Moll. Ein weitherum geschätztes Werk, das auch zu Beethovens Beerdigung gespielt wurde. Gemischter Chor und grosses Orchester, aber keine Solostimmen - so ist Cherubinis Requiem besetzt. Deutet das auf eine stark textgeprägte Verinnerlichung hin? Sollten die Interpreten dieses Requiems jede Äusserlichkeit vermeiden? Das diskutieren die beiden Gäste dieser Diskothek anhand von fünf Aufnahmen. Gäste von Benjamin Herzog sind der Musikwissenschaftler Anselm Gerhard und die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. (SRF Diskothek im Zwei 2017)

Sonate Nr. 2 op. 39 (Weber)

QUELLEN

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18.08.2010 Artikel eröffnet

18.08.2010 Grundstock erstellt

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