1956

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Januar

0102D: Bundeswehr

  • Der Begriff Bundeswehr bezeichnet die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland und die zivile Bundeswehrverwaltung. An ihrer Spitze steht der Bundesminister der Verteidigung als Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt im Frieden. Im Verteidigungsfall geht die Befehls- und Kommandogewalt auf den Bundeskanzler über (Art. 115b GG). Der ranghöchste Soldat der Bundeswehr ist der Generalinspekteur der Bundeswehr, der den Dienstgrad General oder Admiral trägt, jedoch nicht militärischer Oberbefehlshaber der Bundeswehr (im Sinne eines Generalstabschefs) ist. Einen solchen kennt die Kommandostruktur der Bundeswehr nicht. Die Verantwortung für die personelle und materielle Einsatzbereitschaft ihrer Bereiche haben die Inspekteure der Teilstreitkräfte (Heer, Luftwaffe, Marine) und der militärischen Organisationsbereiche (Streitkräftebasis, Zentraler Sanitätsdienst). Die Bundeswehrverwaltung besteht aus der Territorialen Wehrverwaltung und dem Rüstungsbereich. Gemäß Art. 87b GG als eigenständige Bundesverwaltung und eigenem, von der Truppe unabhängigen, Unterbau, dient sie den Aufgaben des Personalwesens und der unmittelbaren Deckung des Rüstungs- und sonstigen Sachbedarfes der Streitkräfte nach den Haushaltsgesetzen des Bundes. Das Hoheitszeichen der Bundeswehr ist das stilisierte Eiserne Kreuz.
  • Die ersten bundesdeutschen Soldaten treten einen freiwilligen Wehrdienst an. Ab April führen sie den Namen "Bundeswehr" und weitere drei Monate später beschließt der deutsche Bundestag die Wehrpflicht. Das Eiserne Kreuz wird im Herbst (1956) das Hoheitsabzeichen der Bundeswehr. (aref.de)

0102D: Rangliste des deutschen Fußballs

  • Die Rangliste des deutschen Fußballs ist eine Bewertung von Fußball­spielern der deutschen Bundes­liga, die vom kicker-Sportmagazin durchgeführt wird. Am 2. Januar 1956 wurde erstmals eine Rangliste erstellt und veröffent­licht, seitdem gibt es jeweils halbjährlich in der Sommer- und in der Winter­pause der Saison eine neue Ausgabe der traditions­reichen Rangliste. Die Redaktion des kicker bewertet dabei alle Spieler der Bundes­liga und deutsche Spieler, die im Ausland aktiv sind. Die Spieler mit den nach kicker-Maßstäben besten Leistungen im vergangenen Halbjahr werden getrennt nach den jeweiligen Spieler­positionen in die vier Kategorien Weltklasse, Inter­nationale Klasse, Im Weiteren Kreis und Blickfeld eingestuft. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Positions­kategorien immer wieder verändert und an die Entwicklung der Spiel­systeme angepasst. Insgesamt wurden in der Geschichte der Rang­liste genau 100 verschiedene Spieler in die Kategorie Weltklasse eingeordnet, am häufigsten war dies Franz Beckenbauer (27-mal). Aus Vereinssicht liegt der FC Bayern München bei der Anzahl der Weltklasse-Einstufungen vorn. (Artikel des Tages)

0123D: Brinkmanship

  • Der Begriff Brinkmanship (engl. für „Spiel mit dem Feuer“ oder „Politik am Rande des Abgrunds“) bezeichnet die strate­gische Drohung, in der Politik oder im Spiel bis zum Aller­äußersten zu gehen. Gemeint ist, sinnbild­lich mit dem Gegen­spieler zusammen bis zum Rand eines Abgrunds (brink) zu gehen, wodurch der Gegen­spieler aus Angst vor dem gemein­samen Absturz zum Nachgeben gebracht werden soll. Der Ausdruck Brinkman­ship ist zur Zeit des Kalten Krieges zwischen den Verei­nigten Staaten und der Sowjet­union entstanden. Er geht zurück auf US-Außen­minister John Foster Dulles, der die Abschreckungs­politik der USA zur Erhaltung des Friedens in einem Artikel für das Life Magazine am 23. Januar 1956 mit den Worten erklärte: „The ability to get to the verge without getting into the war is the necessary art. (…) if you are scared to go to the brink, you are lost.“ Die USA setzten darauf, durch die Androhung des Einsatzes strate­gischer Nuklear­waffen die kommunis­tischen Regime von weiteren bewaff­neten Expansions­vorhaben abzu­bringen. Die Strategie scheiterte in Asien größten­teils, da China und die Sowjet­union die US-amerika­nischen Drohungen, wegen eines asia­tischen Landes einen Atomkrieg zu riskieren, nicht ernst nahmen. (Artikel des Tages)

0129D: Der Besuch der alten Dame (Dürrenmatt)

  • Der Besuch der alten Dame ist eine tragische Komödie in drei Akten des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt. Die Uraufführung mit Therese Giehse in der weiblichen Hauptrolle fand am 29. Januar 1956 in Zürich statt. Das Stück wurde zu einem Welterfolg und brachte Dürrenmatt die finanzielle Unabhängigkeit. Die Idee zu Der Besuch der alten Dame kam dem Dramatiker bei einem Aufenthalt in der Berner Gemeinde Ins im Seeland. In der Reihe „Theater am Tatort“ wurde das Stück auch in Ins auf einer Freilichtbühne aufgeführt.
  • "Der Besuch der alten Dame" hat Friedrich Dürrenmatt reich gemacht. Es wurde zu einem der meistgespielten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts. Vor 50 Jahren wurde die tragische Komödie im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. (dradio.de)

0129D: Toni Sailer in Cortina d'Ampezzo

  • Toni Sailer of Austria was the first Alpine skier to win three gold medals. He began his record-setting performance in 1956 by winning the giant slalom by 6.2 seconds. This is still the largest margin of victory in the history of Olympic Alpine skiing. Two days later he won the slalom by 4 seconds, recording the fastest time in both runs. The last Alpine race was the downhill. Less than 15 minutes before it was his turn to head down the course, Sailer tightened the straps that tied his boots to his skis -and one of the straps broke. He did not have a spare strap. Fortunately, the trainer of the Italian team, Hansl Senger, removed his own strap and loaned it to the Austrians. Sailer survived one near spill and won the race by 3 ½ seconds. After the victory ceremony, he gave one gold medal to his father and one to his mother and saved the third one for himself. (youtube.com)

Februar

0214D: 20. Parteitag der KPdSU (Sowjetunion)

  • Der 20. Parteitag der KPdSU vom 14. bis zum 26. Februar 1956 in Moskau war ein Wendepunkt in der Geschichte der Sowjetunion. Es war der erste nationale KPdSU-Parteitag nach dem Tod des Diktators Josef Stalin am 5. März 1953. Dessen Nachfolger Nikita Chruschtschow machte dort mit einer fünfstündigen Geheimrede einige von Stalins Verbrechen, vor allem die „Säuberungen“ der 1930er Jahre an kommunistischen Parteimitgliedern, bekannt und verurteilte sie. Er wollte die KPdSU so auf eine Entstalinisierung vorbereiten und Handlungsspielraum für eine vorsichtige Reformpolitik gewinnen.

0225D: Eisenbahnunfall von Bornitz

  • Beim Eisenbahnunfall von Bornitz, einer Flankenfahrt am 25. Februar 1956, fuhr der als Verschubfahrt im Bahnhof Bornitz tätige Dg 7137 dem durchfahrenden D 94 aus Dresden nach Leipzig in die Flanke. Der Unfall auf dem Netz der Deutschen Reichsbahn in der DDR forderte 43 Tote und 55 Verletzte.

0225D: Chruschtschow rechnet mit den Verbrechen Josef Stalins ab

  • Drei Jahre nach dem Tod von Diktator Josef Stalin lag der sowjetischen Parteiführung ein Bericht über die grausame Verfolgung politischer Gegner unter dem Despoten vor. Zunächst sollte er unter Verschluss bleiben. Doch am 25. Februar 1956 enthüllte Nikita Chruschtschow die Verbrechen seines Vorgängers vor den Delegierten des 20. Parteitages in Moskau. (dradio.de)

März

0302D: Marokko wird unabhängig

  • Vor 50 Jahren unterzeichneten Frankreich und Marokko den Vertrag über die Unabhängigkeit des afrikanischen Staates. Wenige Wochen später besiegelten auch der spanische Diktator Franco und der marokkanische Sultan Mohammed V. das Ende der Protektoratsherrschaft. Die Enklaven Ceuta und Melilla gehören allerdings bis heute zu Spanien. (dradio.de)

0306D: Ghana wird unabhängig

  • Ghana war der erste afrikanische Nationalstaat, der aus der Kolonialherrschaft entlassen wurde. Doch nachdem die Briten dem Land vor 50 Jahren die Unabhängigkeit gewährt hatten, war der Traum von einer goldenen Zukunft schnell ausgeträumt. Den Fesseln der Kolonialherrschaft folgten sehr bald die Fesseln einer Diktatur. (dradio.de)

0315D: My Fair Lady

  • "My Fair Lady" (fair mehrdeutig, übersetzt z. B. „Meine schöne Dame“; außerdem cockney-engl. Wortspiel auf Mayfair, Stadtteil Londons), Musical mit der Musik von Frederick Loewe und einem Buch und den Liedtexten von Alan J. Lerner. Produziert wurde My Fair Lady von Herman Levin, der für die Finanzierung die Fernsehgesellschaft CBS gewann, Regie führte Moss Hart, die Choreographie übernahm Hanya Holm. Die Uraufführung fand am 15. März im Mark Hellinger Theatre in New York statt. Die kostenaufwendig inszenierte Uraufführung mit Julie Andrews und Rex Harrison wurde begeistert aufgenommen, My Fair Lady lief sechseinhalb Jahre am Broadway und brachte es auf insgesamt 2.717 Vorstellungen. Die Nachproduktion der New Yorker Inszenierung im Londoner West End, ebenfalls unter der Regie von Hart und mit Andrews und Harrison in den Hauptrollen, hatte zwei Jahre später, am 30. April 1958, im Drury Lane Theatre Premiere. Das Musical lief fünfeinhalb Jahre und erreichte 2.281 Vorstellungen. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 25. Oktober 1961 im Theater des Westens in Berlin statt. In der Inszenierung von Sven Aage Larsen spielten u. a. Karin Hübner, Paul Hubschmid, Alfred Schieske, Friedrich Schoenfelder und Rex Gildo. Die Übersetzung in das Deutsche unter Verwendung des Berlinischen ist von Robert Gilbert, eine an das Wienerische angepasste Fassung stammt von Gerhard Bronner.
  • Nachdem mehrere Komponisten den Stoff der Komödie "Pygmalion" von George Bernhard Shaw als "für ein Musical unverwendbar" eingestuft hatten, schrieben der Komponist Frederick Loewe und sein Librettist Alan Jay Lerner im zweiten Anlauf eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Heute vor 50 Jahren hatte "My Fair Lady" am Broadway Premiere. Auch in Berlin wurde das Stück bald darauf gespielt. Der Komponist Loewe war von der Aufführung in seiner Heimatstadt "bejeistert". (dradio.de)

0323D: Islamische Republik Pakistan proklamiert

  • Die Islamische Republik Pakistan definiert sich, so sagt es schon der Name, über die Religion. Sie ist in dem Vielvölkerstaat seit der Staatsgründung die verbindende Identität. Am 23. März 1956 wurde in Karatschi die Islamische Republik ausgerufen. (dradio.de)

0331D: Letzte Steuermarken für das Notopfer Berlin

  • Kleinvieh macht auch Mist!, so das Prinzip des Notopfers Berlin. Die alliierte Luftbrücke für Westberlin war teuer, und so wurde das Mitgefühl der Westdeutschen angezapft, zum Beispiel mit einer Notopfer-Steuermarke. Erst am 31. März 1956 wurde der Nachkriegssoli wieder abgeschafft. (BR2 Kalenderblatt)

April

0417D: Auflösung der Kominform

  • Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges 1947 wurde das Informationsbüro der kommunistischen Parteien - Kominform gegründet. Mit dem von Moskau dominierten Zusammenschluss aller kommunistischen Parteien reagierte Josef Stalin auf den Marshallplan und die sich damit abzeichnende Annäherung Westeuropas an die USA. Am 17. April 1956 wurde das Kominform aufgelöst, nachdem sich die Sowjetunion unter Nikita Chruschtschow von der Zwei-Lager-Theorie verabschiedet hatte. (dradio.de)

0419D: Hochzeit von Grace Kelly mit Fürst Rainier III von Monaco

  • Vor 60 Jahren, am 19. April 1956, gaben sich die amerikanische Schauspielerin Grace Kelly und Fürst Rainier III von Monaco in Monte Carlo das Ja-Wort. Diese Heirat legte den Grundstein für den heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Erfolg des Fürstentums Monaco. Wie ist es zu erklären, dass das Fürstentum dank dieser Verbindung so erfolgreich wurde und es bis heute geblieben ist? Darüber reden wir mit René Häusler, Historiker, Politologe und Publizist mit Schwerpunkt parlamentarische Monarchie und mit Rudolf Balmer, Journalist und SRF-Mitarbeiter in Paris. (SRF Zeitblende 2016)
  • Verschollene Filmschätze

0422D: die Sowjets kappen in Berlin eine Telefonüberwachung ihrer Streitkräfte durch die CIA

  • Im Kalten Krieg ließen die Spione in Ost und West nichts unversucht, an Informationen aus dem feindlichen Lager zu kommen. In den 50er Jahren trieben US-Agenten vom Westteil Berlins einen Tunnel in den sowjetisch besetzten Teil der Stadt, um Telefongespräche abzuhören. Vor 50 Jahren flog die wenig effiziente Abhöraktion auf. (dradio.de)

0429D: Bild am Sonntag

  • Die Boulevardzeitung Bild am Sonntag (in der Schreibweise des Verlags BILD am SONNTAG, kurz BamS) erscheint seit dem 29. April 1956 in der Axel Springer AG und ist mit einer verkauften Auflage von 1.643.219 Exemplaren die auflagenstärkste Sonntagszeitung Europas. Sitz der Redaktion ist Berlin.
  • "Bild" gilt als die Zeitung mit Bekennerdefizit - viele lesen sie, wenige geben es zu. Damit konnte der Springer-Konzern schon immer gut leben. Als die "Bild"-Zeitung nach knapp vierjährigem Bestehen erfolgreich geworden war, erweiterten die Herausgeber ihre Palette und brachten 1956 die "Bild am Sonntag" heraus - etwas teurer, umfangreicher und feiertäglicher.(dradio.de)

Mai

0524D: Eurovision Song Contest

  • Kein Land war so oft dabei wie Deutschland - aber gewonnen haben wir den internationalen Schlagerwettbewerb in den vergangenen 60 Jahren nur zwei Mal. Beim ersten "Grand Prix d`Eurovision de la Chanson" in Lugano in der Schweiz waren nur sieben Länder dabei: die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien, die Schweiz und Deutschland. (NDR ZeitZeichen 2016)

0529D: Hermann Abendroth

  • Hermann Paul Maximilian Abendroth (* 19. Januar 1883 in Frankfurt am Main; † 29. Mai 1956 in Jena) war ein deutscher Dirigent und Musik­pädagoge. Er zählte zu den bedeu­tendsten Orchester­leitern des 20. Jahr­hunderts. Abendroth galt als „Furtwängler der DDR“. Er war ab 1905 Musik­direktor in Lübeck und ab 1911 in Essen sowie von 1915 bis 1934 Chef­dirigent des Gürzenich-Orchesters und Direktor des Kölner Konser­vatoriums. Seine Ernennung zum General­musik­direktor erfolgte 1918. Als Nachfolger von Bruno Walter dirigierte er bis Kriegs­ende das renommierte Gewandhaus­orchester zu Leipzig. Abendroth konnte nach 1945 nahtlos an seine Erfolge im Dritten Reich anknüpfen. Er übernahm 1945 die Staats­kapelle Weimar und leitete gleichzeitig bis zu seinem Tod die Rundfunk-Sinfonie­orchester Leipzig und Berlin. Abendroth hat sich insbesondere als Interpret von Werken Beethovens, Brahms, Bruckners und Mozarts verdient gemacht. Aufgrund der geringen Anzahl an Schallplatten­aufnahmen geriet er jedoch beim breiten Publikum schnell in Vergessenheit. (Artikel des Tages)

Juni

0613D: Real Madrid gewinnt die Premiere im Europapokal der Landesmeister

  • Vor 50 Jahren wurde ein neues Kapitel der Fußballgeschichte aufgeschlagen. Als Real Madrid den erstmals ausgespielten Europapokal der Landesmeister gewann, begann nicht nur eine Ära, die den spanischen Meister fünf Jahre lang zum fußballerischen Maßstab im Vereinsfußball machte. Es begann auch der Aufstieg des Profifußballs zum lukrativsten Zuschauersport. (dradio.de 2016)

0617D: Wunderstute Halla trägt verletzten Springreiter zum Sieg

  • Der Springreiter Hans Günter Winkler und seine Hessenstute Halla bildeten eine außergewöhnliche Einheit. Nachdem sie bereits 1954 und 1956 Weltmeister geworden waren, verhalf die Wunderstute ihrem Reiter am 17. Juni 1956 bei den Olympischen Reiterspielen in Stockholm erneut zum Sieg - obwohl dieser sich kurz zuvor noch schwer verletzt hatte. (dradio.de 2016)

0628D: Posener Aufstand

  • Der Posener Arbeiteraufstand im Juni 1956 (polnisch Poznański Czerwiec 56, wörtlich Posener Juni 56) war ein Streik der Arbeiter von Posen (polnisch Poznań) und eine sich daraus entwickelnde gewaltsame Auseinandersetzung mit der polnischen Armee. Am 28. Juni 1956 schlug das Militär die Proteste blutig nieder. Bei den Kämpfen kamen 57 Menschen ums Leben, ungefähr 600 wurden verletzt. Insgesamt nahmen ca. 100.000 Menschen an den Protesten teil.
  • Nach dem Tod des sowjetischen Diktators Josef Stalin im März 1953 kam Bewegung in die politische Landschaft Osteuropas. Die Aufstände in der DDR und Ungarn sind die bekanntesten Versuche, die Regime zu stürzen. Auch in Polen gab es 1956 weit verbreiteten Unmut über Normerhöhungen und eine miserable Versorgungslage. Am 28. Juni 1956 schlug in Posen ein Metallarbeiterstreik in offenen Aufruhr um. (dradio.de)

Juli

0701D: Kfz-Kennzeichen (Deutschland)

  • Das Kfz-Kennzeichen (umgangssprachlich Nummernschild) ist in Deutschland die gemäß der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) von den Kraftfahrzeug-Zulassungsstellen ausgegebene amtliche Kennzeichnung von Fahrzeugen für Kraftfahrzeuge und gegebenenfalls deren Anhänger. Das Kfz-Kennzeichen besteht aus einem Unterscheidungszeichen und der Erkennungsnummer. Für zulassungspflichtige Kraftfahrzeuge dienen sie zusammen mit der Zulassungsbescheinigung als Nachweis für die Zulassung von Fahrzeugen zum Straßenverkehr durch eine örtlich und sachlich zuständige Straßenverkehrsbehörde (je nach Wohnsitz bzw. Unternehmenssitz). Fahrzeuge, für die eine allgemeine Betriebserlaubnis oder Typgenehmigung genügt (zulassungsfreie Fahrzeuge), zeigen Versicherungskennzeichen. Diese gelten zulassungsrechtlich nicht als amtliche Kennzeichen, da sie von der Kfz-Haftpflichtversicherung ausgegeben werden. Weltweit wird zwischen einem Kfz-Kennzeichen (alphanumerischer Code) und dessen materieller Manifestierung (Kennzeichenschild) unterschieden. (Artikel des Tages)

0725D: das erste Atomprogramm der Bundesregierung wird veröffentlicht

  • Im Oktober 1955 wurde Franz-Josef Strauß zum Chef des neuen Ministeriums für Atomfragen ernannt. Wirtschaftsminister Luwig Erhard erschien das Ressort völlig überflüssig, weshalb er anmerkte, es gebe doch auch kein Dampfkesselministerium. Doch Strauß konnte sich schnell als Ressortchef profilieren: Am 25. Juli 1956 präsentierte er die Grundzüge seines ministeriellen Programms, das die Ausarbeitung eines deutschen Atomgesetzes vorsah. (dradio.de)

August

0817D: die KPD wird aufgelöst

  • 1951 stellte die Bundesregierung Verbotsanträge gegen die von Altnazis dominierte Sozialistische Reichspartei (SRP) und gegen die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Während die SRP bereits im Oktober 1952 als Nachfolgeorganisation der NSDAP verboten wurde, taten sich die Verfassungsrichter mit dem Urteil gegen die KPD schwer. Am 17. August 1956 erging das Parteiverbot. (dradio.de)

0826D: BRAVO

  • Die Bravo (eigene Schreibweise: BRAVO) ist die größte Jugendzeitschrift im deutschsprachigen Raum. 1956 erschien sie zum ersten Mal, damals noch mit dem Untertitel „Die Zeitschrift für Film und Fernsehen“. Das Konterfei von Marilyn Monroe zierte die erste erschienene Bravo-Titelseite, die nicht erschienene Nullnummer dagegen ein Bild von Elvis Presley.
  • Eigentlich war die BRAVO ein Magazin für Erwachsene, eine Zeitschrift für Film und Fernsehen, als die erste Ausgabe am 26. August 1956 erschien. Doch über die Diskussionen um Moral im Kino entdeckten die Macher bald ihr Herz für die Jugend - und für Aufklärungsthemen. (BR2 Kalenderblatt)

September

0927D: Die Halbstarken

  • "Die Halbstarken" ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1956. Das Drehbuch wurde von Will Tremper und Regisseur Georg Tressler nach einer Erzählung von Tremper geschrieben. Der Film wurde von der Inter West Film GmbH produziert. Die Erstaufführung war am 27. September 1956.
  • Als sich Mitte der 50er Jahre männliche Jugendliche auf Rock'n-Roll-Konzerten oder nach James-Dean- und Marlon-Brando-Filmen die Stühle um die Ohren schlugen, machte schnell der Begriff von den Halbstarken die Runde. Vor allem Jugendliche aus den Arbeitervierteln rebellierten gegen ihre sozialen Benachteiligungen im deutschen Wirtschaftswunderland. Der vor 50 Jahren uraufgeführte Film "Die Halbstarken" nahm sich des Themas an. (dradio.de)

Oktober

1001D: Heeby-Jeebies

  • Heeby-Jeebies ist ein Rock-’n’-Roll-Song von Little Richard. Der über mehrere Aufnahme­sessions von Februar bis Juli 1956 für Specialty Records entwickelte Song basierte ursprüng­lich auf Little Richards Chart-Debüt Tutti Frutti. Nach einigen Umarbei­tungen wurde das Copyright aber auf die beiden Songwriter Maybelle Jackson und John Marascalco registriert. Heeby-Jeebies variiert im Aufbau das 12-taktige Blues­schema und beschäftigt sich inhaltlich mit den beunru­higten Gefühlen eines Verliebten. Der Song wurde mehrfach auf Single, EP und LP in Amerika, Europa und Südafrika veröffent­licht. Außer einem Remix aus dem Jahr 1981 kamen von Little Richard nach der offi­ziellen Veröffent­lichung keine Neuinter­pretationen mehr hinzu, allerdings wurde der Titel 1959 von Larry Williams, 1963 von Kingsize Taylor und 1964 vom Australier Colin Cook gecovert. 1974 war Heeby-Jeebies Bestand­teil eines Medleys im Live-Repertoire der Bluesrock-Band Cactus. Ab 1997 nahm sich die Neo-Rockabilly-Szene des Songs an und George Bedard & The Kingpins, die Boogiemen, Nick Curran, The Neatbeats und Mike Sanchez legten Aufnahmen vor. Es folgten 2014 Rock-Versionen der amerika­nischen Band Isaac Rother & The Phantoms und der schwe­dischen Band Imperial State Electric. Keine der Cover­versionen konnte Little Richards Original in die Charts folgen, wo seine Single im November 1956 den siebten Platz der amerika­nischen R&B-Bestenliste des Billboard Magazins belegte. (Artikel des Tages)

1001D: She’s Got It (Little Richard)

  • She’s Got It ist ein Rock-’n’-Roll-Song von Little Richard aus dem Jahr 1956. Das Stück basiert auf Little Richards zuvor unveröffentlichter Komposition I Got It, zu der John Marascalco für die Verwendung im Film The Girl Can’t Help It einen neuen Text schrieb. Die Songstruktur mit dem Wechsel von Strophe und Refrain über einem zwölftaktigen Blues macht den Song zu einem Prototypen des Genres. Little Richard erreichte mit der Single auf Specialty Records die R&B-Charts des Billboard Magazins und 1957 auf London Records die britischen Top 30. Im Verlauf seiner Karriere spielte Little Richard She’s Got It erneut für Vee-Jay Records und K-tel ein. Der Song wurde national und international auf unterschiedlichen Tonträger-Formaten wiederveröffentlicht, ebenso ab 1960 die ursprüngliche Version I Got It. She’s Got It wurde von den Briten Johnny Guitar und Paul Murphy sowie vom San-Marinesen Little Tony, in Deutschland von Jimmy and the Rackets, von den Australiern Col Joye und Johnny Cooper sowie vom Finnen Rock-Jerry und von der amerikanischen Band The Poppees gecovert. Eine französische Version Elle est mordue der Band Les Forbans liegt seit 1981 vor. Die späteren Coverinterpreten Sleepy LaBeef, Mike Smith, The Brandos und The Tremors spielten hingegen die frühe Version I Got It nach. (Artikel des Tages)

1011D: Verkehrszentralregister

  • Das deutsche Verkehrszentralregister (VZR), umgangssprachlich auch Verkehrssünderkartei genannt, ist eine beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg geführte Datei, in der seit dem 2. Januar 1958 alle rechtskräftig festgestellten Verkehrsverstöße (Bußgeldbescheide und Strafurteile) von Kraftfahrern festgehalten werden. Das VZR wurde am 16. Juli 1957 auf Beschluss des damaligen Verkehrsministers Hans-Christoph Seebohm sowie der Zustimmung des Bundesrates eingeführt. Einträge erfolgen seit 1. Mai 1974 nach dem in § 4 StVG geregelten Punktesystem.
  • Die zentrale Kartei zur Erfassung von Verkehrssündern wird eingerichtet. Das Verkehrszentralregister, wie die Verkehrssünderkartei offiziell heißt, soll mehr Disziplin in den Straßenverkehr bringen. Für jeden Autofahrer wird für seine Vergehen ein Punktekonto eingerichtet. (aref.de)

1016D: Franz Josef Strauß wird Verteidigungsminister

  • Franz Josef Strauß war anerkanntermaßen einer der intelligentesten Politiker im Nachkriegsdeutschland. Aber er war auch machtbewusst und polarisierte die politischen Debatten. Seine Karriere nahm vor 50 Jahren Fahrt auf. (dradio.de)

1023D: Ungarischer Volksaufstand

  • Der Ungarische Volksaufstand bezeichnet die bürgerlich-demokratische Revolution (ungarisch: forradalom) und den Freiheitskampf (szabadságharc) von 1956 in Ungarn, bei denen sich breite gesellschaftliche Kräfte gegen die kommunistische Diktatur der Regierung und der sowjetischen Besatzungsmacht erhoben. Die Revolution begann am 23. Oktober 1956 mit einer friedlichen Großdemonstration der Studenten der Universitäten in Budapest, die demokratische Veränderungen forderte. Die Regierung ließ am Abend in die rapide wachsende Menge schießen, daraufhin brach der bewaffnete Kampf aus. Die ungarische Armee stand unter der Leitung von Pál Maléter auf der Seite der Aufständischen. Binnen weniger Tage wurde die Einparteidiktatur durch Pluralismus und eine Mehrparteienregierung unter der Leitung von Imre Nagy abgelöst. Ungarn trat aus dem Warschauer Pakt aus, erklärte seine Neutralität und rief die Sowjetarmee zum Verlassen des Landes auf. Der Freiheitskampf endete mit der Invasion der durch Einmarsch verstärkten übermächtigen Sowjetarmee ab 4. November 1956. Die Kämpfe gegen sie dauerten in Budapest eine Woche, an einzelnen Orten mehrere Wochen lang, im Gebirge sogar bis Anfang 1957. Der Westen unterstützte die Aufständischen verbal, die Nato hielt sich jedoch von einer militärischen Konfrontation mit dem Ostblock zurück. Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes wurden hunderte Aufständische – unter ihnen Imre Nagy und Pál Maléter – durch die kommunistischen Machthaber hingerichtet, zehntausende wurden eingekerkert oder interniert. Hunderttausende Ungaren flüchteten vor der Diktatur in den Westen. Der Aufstand wurde vom Kádár-Regime stets als „Konterrevolution“ bezeichnet, die öffentliche Nennung als Revolution wurde geahndet. Seit 1989 ist der 23. Oktober ein Nationalfeiertag der Republik Ungarn.
  • Um ihre Solidarität mit dem polnischen Arbeiteraufstand in Warschau zu demonstrieren, versammelten sich ungarische Studenten am 23. Oktober 1956 vor dem Parlamentsgebäude in Budapest und forderten Demokratie. Es sollte der Auftakt zu einem zweiwöchigen Aufstand werden, der durch den Einmarsch der Roten Armee ein Ende fand. (dradio.de)
  • "Wenn Du ein Ungar bist, bist Du mit uns", skandieren Zehntausende auf dem Bem-Platz in Budapest. 200.000 rufen vor dem Parlamentsgebäude nach dem Reformer Imre Nagy. Und auf dem Paradeplatz rückt die aufgebrachte Menge dem Stalin-Denkmal mit Schneidbrennern zu Leibe. Die Ungarn begehren auf - gegen den Stalinismus und die politische Eiszeit. In Budapest wird es Frühling - mitten im Herbst: Diskussionen und Demonstrationen durchbrechen die Mauer des jahrelangen Schweigens. Flugblätter propagieren freie Wahlen, Neutralität für Ungarn, den Abzug der Sowjets. Doch der Ruf nach demokratischer Freiheit wird von russischen Panzern erstickt. Über 30 Jahre brauchen die Ungarn, um sich die politische Unabhängigkeit von Moskau zu erkämpfen. Erst im Juni 1989 öffnet sich der Eiserne Vorhang. In Ungarn bricht der Damm aus Stacheldraht und Minen zuerst. Menschen strömen in die ersehnte Freiheit. Aus dem Ostblockland von einst wird 1999 ein neues Nato-Mitglied. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

1027D: Vertrag von Luxemburg

  • Vertrag von Luxemburg (auch Saarvertrag; eigentlich: Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Regelung der Saarfrage) bezeichnet einen völkerrechtlichen Vertrag, mit dem die schrittweise politische und wirtschaftliche Rückkehr des Saarprotektorates zu Deutschland vereinbart wurde. Er wurde am 27. Oktober 1956 von den Außenministern der beiden Staaten, Heinrich von Brentano und Christian Pineau, in Luxemburg unterzeichnet.
  • Der deutsch-französischen Aussöhnung stand nach dem Krieg die Saarfrage im Weg. Das kohlearme Frankreich hätte das kohlereiche Saarland gerne annektiert oder als selbständigen Kleinstaat unter seine Fittiche genommen. Aber die meisten Saarländer wollten keine Franzosen werden. Erst der heute vor 50 Jahren geschlossene Luxemburger Vertrag löste das Problem. (dradio.de)

November

1103D: im deutschen Fernsehen wird der erste Werbespot ausgestrahlt

  • Im mondänen Cannes werden alljährlich die besten Werbespots der Welt prämiert: kleine Kunstwerke, die von renommierten Regisseuren in Szene gesetzt und an einem ausgewählten Publikum in mehrstufigen Tests ausprobiert wurden. An soviel Aufwand war nicht zu denken, als vor 50 Jahren der erste Werbespot der deutschen Fernsehgeschichte ausgestrahlt wurde. (dradio.de)

1120D: Deutscher Presserat

  • Der Deutsche Presserat ist eine Organisation der großen deutschen Verleger- und Journalistenverbände Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V. (BDZV), Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. (VDZ), Deutscher Journalisten-Verband (DJV) sowie Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di. Gegründet wurde der Presserat am 20. November 1956 nach dem Vorbild des britischen „Press Council“, um ein geplantes Bundespressegesetz zu verhindern. Die Geschäftsstelle hat seit Juni 2009 ihren Sitz in Berlin; bis dahin residierte sie in Bonn.
  • Vor 50 Jahren wurde in Bonn der Deutsche Presserat gegründet. Die Organisation, der Verleger- und Journalistenverbände angehören, ist freiwilliges Selbstkontrollorgan der deutschen Printmedien. Mit einer Art Ehrenkodex für Medienvertreter tritt der Rat für Pressefreiheit und den ungehinderten Zugang zu Nachrichtenquellen ein. (dradio.de)

1129D: Wolfgang Harich wird verhaftet

  • Wolfgang Harich zählte zu den schillerndsten deutschen Intellektuellen bürgerlicher Herkunft, die sich den Kommunisten anschlossen. Vor 50 Jahren wurde er in der DDR verhaftet, weil er einen geradezu tollkühnen Plan zur deutschen Wiedervereinigung verfolgt hatte. (dradio.de)

Dezember

1206D: Walter Janka wird verhaftet

  • Hinter Betonmauern und Stacheldraht lässt sich kein sozialistischer Paradiesgarten kultivieren. So urteilte der Verleger Walter Janka im Oktober 1989, als er seine Autobiografie vorlegte. Die Wertschätzung, die ihm in diesen Tagen begegnete, wertete er als Rehabilitierung für das im SED-Regime erlittene Unrecht. (dradio.de)

1211D: "Lustvolles Küssen" bleibt verboten

  • Es ging ums Geldverdienen, als die Hollywood-Bosse in den 1920er Jahren einer Liste von strengen Tabus zustimmten, die das Publikum vor sittlicher Verrohung schützen sollte. Spät kam die lang ersehnte Revision - am 11. Dezember 1956. Was hielt der US-Bürger inzwischen also unbeschadet aus? "Lustvolles Küssen" auf jeden Fall nicht. (BR2 Kalenderblatt)

1215D: SOS-Kinderdorf

  • SOS-Kinderdorf ist eine nicht-staatliche, unabhängige und überkonfessionelle Organisation, die in 132 Ländern aktiv ist. Die Rechtsform von SOS-Kinderdorf ist von Land zu Land unterschiedlich, und oft ein Verein oder eine Stiftung. Während in den SOS-Kinderdörfern in Entwicklungs- und Schwellenländern vorwiegend Waisenkinder leben, betreut SOS-Kinderdorf in Industriestaaten heute mehrheitlich sog. "Sozialwaisen", d. h. Kinder, deren leibliche Eltern ihre Erziehung nicht wahrnehmen können und die auf Vermittlung des Jugendamts im SOS-Kinderdorf untergebracht werden. SOS steht für "Societas Socialis", was frei übersetzt "soziale Gemeinschaft" heißt. Der Sitz sowohl der österreichischen als auch der internationalen Organisation ist in Innsbruck in Tirol. Daneben besteht in jedem Land, in dem SOS-Kinderdorf aktiv ist, ein nationaler Verein.
  • Vor 50 Jahren legte Hermannn Gmeiner den Grundstein für das erste deutsche SOS-Kinderdorf in Dießen am Ammersee. Eine weltweite soziale Initiative entstand: Die Dörfer geben Kindern, die keine Eltern haben oder nicht bei ihnen leben können, eine neue Familie und ermöglichen ein Aufwachsen in Geborgenheit. (dradio.de)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Es ist soweit: In Westdeutschland werden die ersten Rekruten für die im Mai 1955 gegründete Bundeswehr eingezogen. Bewusst distanziert sich die neue Armee von den Traditionen der Wehrmacht. Leitbild ist der selbstbewusste Soldat als „Staatsbürger in Uniform“. Die Nationale Volksarmee der DDR baut auf der drei Jahre zuvor gebildeten bewaffneten Kasernierten Volkspolizei auf. Das „Wirtschaftswunder“ entfaltet in der Bundesrepublik eine neue Dynamik. Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück, und die Arbeitszeiten werden verkürzt. Autos und Fernsehgeräte finden zunehmende Verbreitung, Übergewicht wird zum Zeichen von Wohlstand und der Petticoat aus den USA zum Modeschlager. Im Ostblock werden Hoffnungen auf eine Liberalisierung wach: Sowjetführer Chruschtschow distanziert sich auf dem XX. Parteitag der Kommunistischen Partei in Moskau von der Politik Stalins. Meinungsfreiheit und Reformdiskussionen scheinen möglich. Die Folgen für die DDR bleiben indes begrenzt. Ulbricht kann sich gegen seine innerparteilichen Kritiker durchsetzen. Spätestens mit der blutigen Niederschlagung des Volksaufstands in Ungarn durch die Sowjetarmee im Herbst ist das Ende des „Tauwetters“ besiegelt. (bpb.de/mediathek)

Chicago Boys

  • Die Chicago Boys sind eine Gruppe chilenischer Wirtschaftswissenschaftler, die von 1956 bis 1970 größtenteils an der University of Chicago studiert haben und die von den Ideen Friedrich August von Hayeks und Milton Friedmans inspiriert waren. Sie wurden in Chile unter der Herrschaft Augusto Pinochets wirtschafts- und sozialpolitisch sehr einflussreich. Diese Ökonomen waren von der Überlegenheit freier Märkte überzeugt, die sie durch Privatisierungs- und Deregulierungsmaßnahmen zu realisieren suchten. Wegen der politischen Bedingungen in der Diktatur konnten sie ihre weitreichenden Reformvorstellungen zunächst ohne wesentliche Abstriche durchsetzen. Viele Kritiker wie auch Befürworter sehen in den Reformen daher ein wichtiges Experiment unter Realbedingungen, das Aufschlüsse über die Auswirkungen einer wirtschaftsliberalen und monetaristischen Praxis erlaubt. Auch in anderen lateinamerikanischen Staaten konnten Ökonomen der Chicagoer Schule an Einfluss gewinnen und werden ebenfalls oft als Chicago Boys bezeichnet. (Artikel des Tages)

Hobart International Airport

  • Der Hobart International Airport, auf Deutsch auch Flughafen Hobart, ist ein bedeutender Verkehrsflughafen im Süden der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien im gleichnamigen Bundesstaat. Er liegt auf dem Gebiet der Siedlungen Llanherne und Mount Rumney im zu Clarence City gehörenden Ortsteil Cambridge. Der am 23. Juni 1956 als Llanherne Airport eröffnete Flughafen ist ungefähr 17 Kilometer vom Stadtzentrum der tasmanischen Hauptstadt Hobart entfernt. Nach Passagierzahlen ist der Hobart International Airport der größte Flughafen Tasmaniens und einer der wichtigsten in Australien. Vier australische Fluggesellschaften bestreiten einen Linienverkehr zwischen Hobart und anderen australischen Flughäfen. Internationale Linienflüge starteten in Hobart nur in den 1980er- und 1990er-Jahren, und ausschließlich nach Neuseeland. Inzwischen gibt es lediglich vier bis fünf jährliche Charterflüge nach Singapur. In die Antarktis starten von Hobart aus regelmäßig Frachtflugzeuge. (Artikel des Tages)

Konstantinbasilika (Trier)

  • Die Evangelische Kirche zum Erlöser (Konstantinbasilika) in der Stadt Trier (Augusta Treverorum) war eine römische Palastaula. Sie wurde ursprüng­lich als Audienz­halle der römischen Kaiser, die im 4. Jahrhundert in der Stadt residierten, erbaut. Im Früh­mittel­alter kam die ausgebrannte Ruine in den Besitz der Trierer Bischöfe. Diese bauten sie in ein burg­artiges Anwesen um. 1614 wurden Süd- und Ostwand abgerissen und der Rest in die neue Bischofs­residenz, das Kurfürst­liche Palais, integriert. Im Jahre 1844 bis 1856 wurde die Basilika wieder aufgebaut und „auf ewige Zeiten“ der evange­lischen Kirchen­gemeinde übergeben, die sie seither als Kirche nutzt. Nach einer weiteren Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie in der Nachkriegs­zeit wiederum aufgebaut und 1956 eingeweiht. (Artikel des Tages)

Medley mit Rudolf Schock und einer Kutschfahrt durch Neapel Film (youtube.com)

Siemens-Studio für elektronische Musik

  • Das Siemens-Studio für elektronische Musik war das erste pro­grammier­bare Ton­studio, das von 1956 bis 1968 erheblichen Ein­fluss auf die Entwicklung der elektro­nischen Musik, der elektro­akus­tischen Musik inner­halb der Neuen Musik, des Synthe­sizers und der Auf­nahme­technik hatte. In ihm arbeiteten unter anderem Josef Anton Riedl, Pierre Boulez, Henri Pousseur, Mauricio Kagel und Dieter Schnebel. Die Technik wurde ursprüng­lich in einem Labor der Siemens & Halske AG in Gauting entwickelt und 1960 als Studio am Unter­nehmens­sitz in München einge­richtet. Eine Ton-Bild-Präsen­tation aus dem Studio zur Interna­tionalen Ver­kehrs­aus­stellung machte ab dem 25. Juni 1965 die elektro­nische Musik einer breiten Öffent­lichkeit in Deutsch­land bekannt. 1966 kam das Studio an die Hoch­schule für Gestaltung Ulm und wurde dort 1968 einge­lagert. Seit 1993 ist es im Deutschen Museum in München weit­gehend betriebs­bereit ausge­stellt. (Artikel des Tages)

Solow-Modell

  • Das Solow-Modell (auch Solow-Swan-Modell) ist eine 1956 von Robert Merton Solow und Trevor Swan entwickelte mathematische Beschreibung (ökonomisches Modell) des Wachstums einer Volkswirtschaft. Es bildet die Grundlage der neoklassischen Wachstums­theorie. Das Solow-Modell erklärt Wachstum als Prozess der Akkumulation von Kapital hin zu einem langfristigen Gleichgewicht zwischen Investitionen und Abschreibungen, dem Steady State. Eine Volkswirtschaft, die zu Beginn über wenig Kapital verfügt, wird in dem Modell zusätzliches Kapital ansparen und dadurch wachsen – anfangs mit hohen, mit zunehmender Kapitalakkumulation dann mit niedrigeren Wachstumsraten –, bis das langfristige Gleichgewicht erreicht wird. Im langfristigen Gleichgewicht ist die Wachstumsrate der Pro-Kopf-Produktion Null. Weiteres Wachstum ist nur durch nicht im Modell erklärten, exogenen technologischen Fortschritt möglich. (Artikel des Tages)

Stuttgarter Fernsehturm

  • Der Stuttgarter Fernsehturm ist ein 216,6 Meter hoher Fernseh- und Aussichtsturm in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Der 1956 eröffnete Turm wurde zum Wahrzeichen der Stadt und stellt baulich wie architektonisch den Beginn einer neuen Ära im Turmbau dar, da er als erster seiner Art aus Stahlbeton besteht, einen vom Schaft auskragenden Korb unterhalb der Antenne besitzt und in vertikaler Kragarmbauweise errichtet wurde. Er löste weltweit eine Welle von Turmbauten aus und wurde zum Symbol des Süddeutschen Rundfunks, der damals als Eigentümer dieses Bauwerk in Auftrag gab. Aufgrund seiner herausragenden baulichen Bedeutung erhielt er bereits 1959 einen Architekturpreis und 2009 den von der Bundesingenieurkammer verliehenen Titel Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland. Zudem ist er 1986 in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen worden. (Artikel des Tages)

Waltz for Debby (Evans)

  • "Waltz for Debby" is a jazz standard composed by Bill Evans. A piano trio jazz waltz, it was first recorded on Evans's 1956 album New Jazz Conceptions and, perhaps more famously, on his 1961 live album Waltz for Debby. It has been recorded by many artists, both as an instrumental and as a vocal piece. The song's lyrics were written by Gene Lees. Although Evans was a prolific composer, he was better known as a skilled improviser and performer. However, two of his compositions have become standards: "Waltz for Debby" and "Blue in Green" from Kind of Blue, although the latter was credited to bandleader Miles Davis. "Debby" in the song title refers to Evans' niece, Debby Evans. The song is also known in Swedish by the name "Monicas vals", with lyrics by Beppe Wolgers.
  • Interpretation von Bill Evans (Empfehlung Clavio Video der Woche)

Quellen

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